Die Gewährleistungsverantwortung des Staates und der Regulatory State
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Die Gewährleistungsverantwortung des Staates und der Regulatory State
Zur veränderten Rolle des Staates nach der Deregulierung der Stromwirtschaft in Deutschland, Großbritannien und der EU
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 944
(2004)
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Abstract
Reinhard Ruge widmet sich in einem Rechtsvergleich der gewandelten Rolle des Staates in der Wirtschaft und macht diese am Beispiel des Stromsektors in Deutschland, Großbritannien und der EU fest. Er arbeitet heraus, dass die britische Rechtswissenschaft die veränderte Rolle des Staates unter unmittelbarem Rückgriff auf wirtschaftswissenschaftliche Erklärungsmodelle zu erfassen sucht, während die deutsche Staatsrechtslehre sehr eigenständige Erklärungsmodelle entwickelt.Nach der Untersuchung des Begriffspaares der Gewährleistungsverantwortung des Staates und des "Regulatory State" sowie einer Analyse des einfachgesetzlichen Energierechts kommt der Verfasser zu dem Ergebnis, dass die allgemein geführte These vom Wandel einer staatlichen Erfüllungsverantwortung hin zu einer Gewährleistungsverantwortung im Hinblick auf den deutschen Energiesektor nicht aufrechterhalten werden kann. Er weist nach, dass sich eine europäische Energiepolitik erst im Zuge der nationalen Deregulierungen entwickeln konnte und somit teils Triebfeder, teils Ergebnis dieses Paradigmenwechsels gewesen ist.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
A. Einleitung | 21 | ||
I. Untersuchungsgegenstand und Gang der Untersuchung | 21 | ||
II. Zur Rechtsvergleichung im allgemeinen, im öffentlichen Recht und im Bereich des Energierechts | 22 | ||
1. Rechtsvergleichung im allgemeinen | 22 | ||
a) Ziele | 22 | ||
b) Methode | 23 | ||
2. Rechtsvergleichung im öffentlichen Recht | 24 | ||
3. Rechtsvergleichung im Bereich des Energierechts | 25 | ||
B. Volkswirtschaftliche Grundlagen der Liberalisierung öffentlicher Aufgaben | 27 | ||
I. Privatisierung und Deregulierung | 27 | ||
II. Privatisierung: Eigentumsstruktur und Effizienz | 28 | ||
1. Begriff | 28 | ||
2. Gretchenfrage: Effizienzsteigerung durch private Eigentumsform? | 29 | ||
a) Eigentumsrechts-Theorie | 30 | ||
b) Prinzipal-Agent-Theorie | 30 | ||
c) Public Choice Theorie | 31 | ||
d) Empirische Untersuchungen | 31 | ||
III. Deregulierung: Wettbewerb und Rechtsvereinfachung | 32 | ||
1. Begriff der Regulierung | 32 | ||
2. Gründe für Regulierung | 34 | ||
a) Normative Theorie der Regulierung: Fünf Fälle des Marktversagens | 35 | ||
aa) Informationsdefizit | 36 | ||
bb) Externe Effekte | 36 | ||
cc) Monopole | 37 | ||
dd) Ruinöser Wettbewerb | 39 | ||
ee) Öffentliche Güter | 39 | ||
b) Theorie der Privatinteressen/Positive Theorie der Regulierung | 44 | ||
aa) Capture-Theorie | 44 | ||
bb) Public-Choice-Theorie | 45 | ||
cc) Theorie der Interessengruppen | 46 | ||
2. Deregulierung und Wettbewerb | 46 | ||
3. Deregulierung und Re-Regulierung | 47 | ||
C. Kongruenz und Differenz in der Begrifflichkeit: Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften im Vergleich | 48 | ||
I. Gemeinsame Wurzeln der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften bei der Betrachtung des Staates | 48 | ||
1. Von der Antike bis zum Mittelalter: Einheit von Ethik, Wirtschafts- und Staatsdenken | 48 | ||
2. Merkantilismus, Kameralistik und die „gute Policey“ | 49 | ||
3. Staatswissenschaft und Staatswissenschaften | 51 | ||
II. Auseinanderentwicklung der Staatswissenschaft als einigendes Band von Rechtswissenschaften und Nationalökonomie | 53 | ||
1. Das Phänomen | 53 | ||
2. Positivismus als Erscheinung der modernen Wissenschaften | 54 | ||
3. Rechtspositivismus: Auseinanderfallen von Recht und Moral | 56 | ||
a) Die Situation vor dem Auftreten des Rechtspositivismus | 57 | ||
b) Hobbes als Ahne des Rechtspositivismus | 59 | ||
c) Zentrale These des Rechtspositivismus: Trennung von Recht und Moral | 60 | ||
d) Rechtspositivismus in Großbritannien | 62 | ||
e) Besonderheiten des Rechtspositivismus in der deutschen Staatsrechtslehre | 63 | ||
f) Untersuchungsgegenstand und Methode der Rechtswissenschaft | 64 | ||
4. Positivismus und Nationalökonomie | 64 | ||
a) Wirtschaftsdenken bis zum Mittelalter | 64 | ||
b) Trennung des wirtschaftswissenschaftlichen vom moralischen Denken | 65 | ||
c) Der Methodenstreit in Deutschland: Schmoller gegen Menger | 66 | ||
d) Untersuchungsgegenstand und Methode der heutigen Nationalökonomie | 67 | ||
III. Re-Integrationsversuche neuerer Zeit | 69 | ||
1. Die verschiedenen wissenschaftlichen Ansätze | 69 | ||
2. Wiederbelebung interdisziplinärer Forschung und Lehre zwischen Recht, Wirtschaft und Politik an den Universitäten in Deutschland und Großbritannien | 72 | ||
a) Forschung und Lehre in Deutschland im ausgehenden 20. Jahrhundert | 72 | ||
b) Forschung und Lehre in Großbritannien | 74 | ||
IV. Fazit: Differenzen und Kongruenzen | 75 | ||
1. Kongruenz rechtswissenschaftlicher mit wirtschaftswissenschaftlichen Begriffen | 75 | ||
2. Divergenzen zwischen rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Begrifflichkeiten | 76 | ||
D. Die Rolle der EU nach der Liberalisierung des Elektrizitätssektors im EU-Recht | 77 | ||
I. Rechtsdogmatische Grundlagen | 77 | ||
1. Neutralität, Art. 295 EG | 78 | ||
2. Staatliche Handelsmonopole, Art. 31 EG | 79 | ||
3. Öffentliche Unternehmen, Art. 86 I EG | 80 | ||
4. Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse, Art. 16 und 86 II EG | 82 | ||
a) Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse und Daseinsvorsorge | 82 | ||
b) Universaldienste | 84 | ||
aa) Herkunft des Begriffs | 85 | ||
bb) Heutige Verwendung im Europarecht | 86 | ||
5. Typisch hoheitliche Staatsaufgaben und Art. 86 EG: Eingeschränkter Anwendungsbereich des Wettbewerbsrechts | 89 | ||
II. Deregulierungspolitik der EU | 90 | ||
1. Wettbewerbsförderung durch Deregulierung | 90 | ||
2. Gemeinwirtschaftliche Regelungen im Zuge der Deregulierung | 93 | ||
III. Der Stromsektor bis zur Deregulierung | 94 | ||
1. EU-Energiepolitik und Rechtsgrundlagen im Primärrecht | 94 | ||
2. Entwicklungsstadien einer EU-Energiepolitik | 97 | ||
a) Zögerlicher Anfang: Die 1960er Jahre | 97 | ||
b) Verstärkte Aktivitäten nach der Ölkrise 1973/74 | 98 | ||
c) Strukturen der Stromwirtschaft vor der Deregulierung | 98 | ||
IV. Der Stromsektor seit der Deregulierung | 99 | ||
1. Notwendigkeit und Prinzipien der EU-Strompolitik | 99 | ||
a) Notwendigkeit einer gemeinschaftlichen Energiepolitik | 100 | ||
b) Grundprinzipien der EU-Energiepolitik | 100 | ||
aa) Wettbewerb durch Energiebinnenmarkt | 101 | ||
bb) Versorgungssicherheit | 102 | ||
cc) Umweltschutz | 103 | ||
2. Drei Stufen der Deregulierung in den 1990er Jahren | 105 | ||
3. Der Beitrag des EuGH zur Entstehung des Strombinnenmarktes | 106 | ||
a) Das Almelo-Urteil | 106 | ||
b) Kommission/Niederlande | 109 | ||
c) Kommission/Italien | 110 | ||
d) Kommission/Frankreich | 111 | ||
e) Kommission/Spanien | 112 | ||
f) PreussenElektra | 113 | ||
g) Bewertung der Urteile | 113 | ||
4. Das Rechtsregime im Stromsektor nach der Deregulierung | 115 | ||
a) Zwei Kategorien rechtlicher Regeln im Stromsektor: Wettbewerbsfördernde und gemeinwirtschaftliche Regeln | 116 | ||
b) Wettbewerbsfördernde Regelungen | 117 | ||
aa) Datenerhebung für weitere Deregulierungsschritte: Preistransparenz-RL | 117 | ||
bb) Interoperabilität nationaler Netze durch Interkonnektoren: Transit-RL | 118 | ||
cc) Leitungsverbindung Erzeuger/Kunde als zentrale Wettbewerbsbedingung | 118 | ||
dd) Wettbewerb im Erzeugungsbereich | 121 | ||
ee) Entflechtung von Rechnungslegung und Verwaltung | 121 | ||
ff) Schrittweise Marktöffnung und Ungleichgewichtsklausel | 123 | ||
gg) Aufsicht | 124 | ||
c) Gemeinwirtschaftliche Regelungen | 125 | ||
aa) Preisgestaltung | 125 | ||
bb) Versorgungssicherheit | 126 | ||
cc) Umweltschutz | 126 | ||
dd) Art. 3 III RL und Art. 86 II EG | 127 | ||
ee) Teilhaberechte aufgrund EG-Primärrechts? | 127 | ||
V. Ergebnis: Veränderte Rolle der EU im Stromsektor | 131 | ||
E. Staatliche Gewährleistungsverantwortung nach der Liberalisierung des Elektrizitätssektors in Deutschland | 133 | ||
I. Rechtsdogmatische Grundlagen | 133 | ||
1. Der Privatisierungsbegriff in der Rechtsdogmatik | 134 | ||
2. Unterscheidung von Staat und Gesellschaft zur Bestimmung staatlicher Tätigkeiten | 137 | ||
3. Staatsaufgabenlehre | 139 | ||
a) Georg Jellinek: exklusive und konkurrierende Staatsaufgaben | 139 | ||
b) Hans Peters: Staatsaufgaben und öffentliche Aufgaben | 140 | ||
c) Abgrenzung der Staatsaufgabe zu Staatsziel, Staatszweck und Staatsfunktion | 141 | ||
d) Fehlen einer einheitlichen Staatsaufgabenlehre | 143 | ||
4. Daseinsvorsorge | 146 | ||
a) Die Begründung und der ursprüngliche Inhalt des Begriffs | 146 | ||
b) Der Begriff im Wandel: Daseinsvorsorge als moderner Rechtsbegriff mit Tatbestand und Rechtsfolge? | 149 | ||
aa) Ursprung, Tatbestand und Rechtsfolgen des französischen Konzepts des „service public“ im Überblick | 149 | ||
bb) Merkmale des Tatbestands der Daseinsvorsorge | 152 | ||
cc) Rechtsfolgen | 154 | ||
dd) Jüngste Verwendung im Rahmen des Europarechts: Neue Konturen für einen alten Irrwisch? | 158 | ||
c) Kritik am Begriff der Daseinsvorsorge | 158 | ||
5. Verantwortungsbereiche als jüngste Kategorie zur Bestimmung staatlicher Betätigung | 160 | ||
a) Ursprung des Verantwortungsbegriffs in der Rechtswissenschaft | 161 | ||
b) Zweck und Funktion des Verantwortungsbegriffs in der Rechtswissenschaft | 162 | ||
aa) Verantwortungsbegriff in heuristischer und normativer Verwendung | 163 | ||
bb) Verantwortungsbegriff als interdisziplinärer Verbundbegriff | 164 | ||
cc) Verantwortungsbegriff als Zurechnungsbegriff | 164 | ||
dd) Verantwortungsbegriff als Kompetenzbegriff | 165 | ||
ee) Verantwortungsbegriff als Betätigungsabschichtung | 165 | ||
c) Spielarten des Verantwortungsbegriffs in Gesetz und Dogmatik | 167 | ||
aa) Der Verantwortungsbegriff in Gesetz und Rechtsprechung | 167 | ||
bb) Kombinationsmöglichkeiten in der Rechtswissenschaft: Die Rückkehr der Begriffsjurisprudenz? | 168 | ||
d) Kritik am Verantwortungsbegriff aus der Rechtswissenschaft | 169 | ||
e) Stellungnahme | 170 | ||
6. Gewährleistungsverantwortung des Staates | 172 | ||
a) Begrifflicher Zusammenhang: Erfüllungsverantwortung, Auffangverantwortung, Infrastrukturverantwortung | 172 | ||
b) Gewährleistungsverantwortung bei der Bahn | 175 | ||
c) Gewährleistungsverantwortung bei Post und Telekommunikation | 176 | ||
d) Gewährleistungsverantwortung in der Literatur | 178 | ||
e) Normative und heuristische Bedeutungsebene der Gewährleistungsverantwortung | 181 | ||
aa) Normativer Befund | 183 | ||
bb) Heuristischer Befund | 183 | ||
f) Ergebnis: Existenz einer Gewährleistungsverantwortung in den Bereichen Bahn, Post und Telekom | 186 | ||
II. Der Stromsektor bis zur Deregulierung | 188 | ||
1. Zur Entwicklung der öffentlichen Unternehmen in Deutschland | 188 | ||
2. Die Strukturen der Stromwirtschaft in Deutschland | 189 | ||
a) Wirtschaftliche Gründe für Regulierung | 189 | ||
b) Geschichtliche Entwicklung der Stromwirtschaft in Deutschland im Überblick | 190 | ||
c) Struktur der Stromwirtschaft im Nachkriegsdeutschland | 193 | ||
aa) Deutschland – Ost (SBZ/DDR) | 194 | ||
bb) Deutschland – West | 195 | ||
3. Das Rechtsregime im Stromsektor vor der Deregulierung (bis 1998) | 198 | ||
a) Zwei Kategorien rechtlicher Regeln im Stromsektor | 198 | ||
b) Wettbewerbsersetzende Regelungen | 199 | ||
aa) Ausgangspunkt: Zielrichtung des EnWG 1935 | 199 | ||
bb) Staatliche Regulierung und Aufsichtsbefugnisse | 199 | ||
(1) Betriebsaufnahmegenehmigung § 5 EnWG 1935 | 199 | ||
(2) Investitionskontrolle § 4 EnWG 1935 | 200 | ||
(3) Betriebsuntersagung und Enteignung §§ 8,9 EnWG 1935 („Abmeierung“) | 201 | ||
(4) Wegenutzung § 12 EnWG | 201 | ||
(5) Wettbewerbsrechtliche Bereichsausnahmen § 103 I GWB a.F. und Energiekartellaufsicht § 103 V (104a) | 201 | ||
(6) Aussage des EnWG 1935 zur Eigentumsstruktur § 2 II EnWG 1935 | 202 | ||
cc) Wettbewerbsfreundliche Ausnahme: Durchleitungstatbestand des § 103 V S. 2 Nr. 4 GWB | 202 | ||
b) Gemeinwirtschaftliche Regelungen | 203 | ||
aa) Preisgestaltung | 203 | ||
bb) Anschluß- und Versorgungspflicht | 204 | ||
cc) Versorgungssicherheit durch Bevorratung und technische Regelungen | 205 | ||
dd) Umweltschutz | 205 | ||
4. Fazit: Keine Erfüllungsverantwortung des Staates vor der Deregulierung | 206 | ||
III. Der Stromsektor seit der Deregulierung | 207 | ||
1. Das politische Umfeld: Politik der Privatisierung und Deregulierung in Deutschland | 207 | ||
a) Ursachen der Diskussion in Deutschland | 207 | ||
b) Ziele und Gründe der allgemeinen Privatisierungs- und Deregulierungspolitik | 209 | ||
c) Politische Umsetzung der allgemeinen Privatisierungs- und Deregulierungsideen | 211 | ||
aa) Programme und Dokumente | 211 | ||
bb) Praktische Umsetzung der politischen Programme | 213 | ||
2. Die Deregulierungspolitik im Stromsektor | 215 | ||
3. Verfassungsrechtliche Vorgaben bei der Deregulierung des Stromsektors: Gewährleistungsverantwortung in normativer Hinsicht | 218 | ||
a) Berechtigung des Staates | 218 | ||
b) Verpflichtung des Staates: Staatliche Gewährleistungsverantwortung | 219 | ||
aa) Staatszielbestimmung des Art. 20 I GG: Sozialstaatsprinzip | 220 | ||
bb) Staatszielbestimmung des Art. 20a GG: Umweltstaatsprinzip | 223 | ||
cc) Menschenwürde, Art. 1 GG | 224 | ||
dd) Grundrechte als normative Vorgaben | 227 | ||
ee) Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht, Art. 109 II GG | 231 | ||
ff) Kompetenzordnung: Gesetzgebungskompetenz Art. 74 I Nr. 11 und Verwaltungskompetenz Art. 83 ff. GG | 231 | ||
c) Ergebnis: Existenz staatlicher Gewährleistungsverantwortung für Stromversorgung in normativer Hinsicht | 232 | ||
4. Bestehendes Rechtsregime im Stromsektor | 233 | ||
a) EU-rechtlicher Zusammenhang | 233 | ||
aa) Wettbewerbsfördernde und wettbewerbsausschließende Regelungen | 234 | ||
(1) Betriebsaufnahmegenehmigung § 5 EnWG 1935 und Art. 5 I StromBM-RL | 234 | ||
(2) Investitionskontrolle § 4 EnWG und Art. 4 und 5 RL | 234 | ||
(3) Wegebenutzung und Demarkationsverträge | 234 | ||
(4) Durchleitungsverpflichtung | 235 | ||
(5) Entflechtung und Transparenz | 235 | ||
bb) Gemeinwirtschaftliche Regelungen | 235 | ||
(1) Preisgestaltung und Umweltschutz | 235 | ||
(2) Anschluß- und Versorgungspflicht, Versorgungssicherheit | 235 | ||
(3) Quersubventionen der Stadtwerke | 236 | ||
b) Wettbewerbsfördernde Regelungen | 236 | ||
aa) Zielrichtung des EnWG 1998 | 236 | ||
bb) Betriebsaufnahmegenehmigung § 3 EnWG 1998 | 237 | ||
cc) Streichung der Investitionskontrolle des § 4 EnWG 1935 | 237 | ||
dd) Streichung der Abmeierung nach §§ 8, 9 EnWG 1935 | 238 | ||
ee) Wegenutzung § 13, 14 EnWG 1998 | 238 | ||
ff) Durchleitungsverpflichtung | 239 | ||
(1) Energierechtlicher Durchleitungsanspruch | 239 | ||
(2) Kartellrechtlicher Durchleitungsanspruch | 241 | ||
gg) Stromhandel über Strombörsen | 242 | ||
c) Gemeinwirtschaftliche Regelungen | 242 | ||
aa) Preisgestaltung | 243 | ||
bb) Anschluß- und Versorgungspflicht | 244 | ||
cc) Versorgungssicherheit | 245 | ||
dd) Umweltschutz | 245 | ||
ee) Braunkohleverstromung in Ostdeutschland | 246 | ||
5. Ergebnis: Staatliche Gewährleistungsverantwortung im deutschen Stromsektor | 246 | ||
F. Der „Regulatory State“ nach der Deregulierung des Elektrizitätssektors in Großbritannien | 250 | ||
I. Begriffliche Grundlagen | 250 | ||
1. Der Erfüllungs- und Gewährleistungsverantwortung vergleichbares Begriffspaar: „Providing and Regulatory State“ | 250 | ||
2. „Providing State“, „Productive State“ und „Rowing State“ | 250 | ||
3. „Regulatory State“ | 251 | ||
a) Bedeutung | 251 | ||
b) Regulierung „UK Style“ | 252 | ||
c) Traditionelle Regulierung in Großbritannien, das Modell „Regulation UK Style“ und die Wirklichkeit: Kritik | 254 | ||
4. Die Begriffe „Government“ und „State“ | 254 | ||
II. Der Stromsektor bis zur Deregulierung | 255 | ||
1. Entwicklung öffentlicher Unternehmen in Großbritannien | 255 | ||
2. Geschichtliche Entwicklung der Stromwirtschaft in Großbritannien im Überblick | 256 | ||
3. Das Rechtsregime im Stromsektor vor der Deregulierung 1989 | 257 | ||
a) Wettbewerbsersetzende Regeln | 258 | ||
aa) Eigentumsstruktur | 258 | ||
bb) Investitionsentscheidungen | 258 | ||
cc) Preisgestaltung | 259 | ||
b) Gemeinwirtschaftliche Regeln („Social Regulation“) | 259 | ||
aa) Anschluß- und Versorgungspflicht | 259 | ||
bb) Verbraucherschutz und „Disconnections“ | 260 | ||
cc) Versorgungssicherheit | 260 | ||
dd) Umweltschutz | 261 | ||
4. Fazit: Der britische Staat als „Providing State“ | 261 | ||
III. Der Stromsektor seit der Deregulierung | 261 | ||
1. Das politische Umfeld: Politik der Privatisierung und Deregulierung in Großbritannien | 261 | ||
a) Ursachen der Diskussion in Großbritannien | 262 | ||
b) Ziele und Gründe der allgemeinen Privatisierungs- und Deregulierungspolitik | 263 | ||
c) Politische Umsetzung der allgemeinen Privatisierungs- und Deregulierungspolitik | 264 | ||
2. Deregulierungspolitik im Stromsektor | 266 | ||
3. Verfassungsrechtliche Vorgaben bei der Deregulierung des Stromsektors? | 267 | ||
a) Parliamentary Sovereignty oder Supremacy: Parlamentarische Allmacht | 267 | ||
aa) Ursprung des Prinzips | 267 | ||
bb) Inhalt des Prinzips | 268 | ||
(1) Umfassende und unbeschränkbare Souveränität ohne konkurrierende legislative Autoritäten | 268 | ||
(2) Einschränkung der Souveränität möglich | 270 | ||
(3) Formelle, keine materielle Einschränkbarkeit der Souveränität | 271 | ||
cc) Bedeutung des Prinzips für energiewirtschaftliche Regelungen | 272 | ||
b) Constitutional Conventions | 272 | ||
c) Eine vergessene Geschichte: Common Law Prinzipien als gemeinwirtschaftliche Ansprüche? | 275 | ||
d) Grundrechte nach britischem Recht | 277 | ||
e) Menschenrechte nach der EMRK | 279 | ||
aa) Die EMRK und britisches Verfassungsrecht | 279 | ||
bb) Positive Rechte aus der EMRK? | 282 | ||
f) EU-Recht | 283 | ||
aa) Parliamentary Sovereignty und britische EU-Mitgliedschaft | 284 | ||
bb) Gemeinwirtschaftliche Regelungen im EU-Recht und ihre nationale Umsetzung | 287 | ||
g) Ergebnis: Keine verfassungs- und europarechtlichen Vorgaben für gemeinwirtschaftliche Regelungen im Stromsektor | 287 | ||
4. Bestehendes Rechtsregime im Stromsektor nach der Deregulierung | 288 | ||
a) Wettbewerbsfördernde Regelungen („Competitive Regulation“) | 290 | ||
aa) Eigentumsstrukturen | 290 | ||
bb) Das Lizenzsystem: Betriebsaufnahmegenehmigung und Betriebsbedingungen | 291 | ||
cc) Preisgestaltung („Pricing“): „Electricity-Pool“ und seine Abschaffung | 291 | ||
(1) Funktion, Organisation und Arbeitsweise des Pools | 291 | ||
(2) Kritik am Strom-Pool | 295 | ||
(3) Abschaffung des Strom-Pools | 298 | ||
b) Gemeinwirtschaftliche Regelungen („Social Regulation“) | 305 | ||
aa) Anschluß- und Versorgungspflicht | 305 | ||
bb) Umweltfreundliche Regelungen | 305 | ||
cc) Verbraucherschützende Regelungen | 306 | ||
c) Rechtliche Umsetzung der Reform | 307 | ||
aa) Rechtsgrundlage für Lizenzänderungen | 308 | ||
bb) Notwendige Lizenzänderungen | 309 | ||
cc) Rechtliche Struktur des Balancing and Settlement Codes | 309 | ||
d) Notwendige Änderungen der bindenden Industrievereinbarungen | 310 | ||
IV. Ergebnis: Der britische Staat als „Regulatory State“ im Stromsektor | 310 | ||
G. Gesamtergebnis | 312 | ||
English Summary | 317 | ||
Literaturverzeichnis | 322 | ||
Sachwortverzeichnis | 346 |