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Spieler, M. (2006). Beste verfügbare Technik und Immissionsschutzrecht. Die BVT-Merkblätter und ihre Bedeutung im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51923-1
Spieler, Martin. Beste verfügbare Technik und Immissionsschutzrecht: Die BVT-Merkblätter und ihre Bedeutung im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren. Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51923-1
Spieler, M (2006): Beste verfügbare Technik und Immissionsschutzrecht: Die BVT-Merkblätter und ihre Bedeutung im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51923-1

Format

Beste verfügbare Technik und Immissionsschutzrecht

Die BVT-Merkblätter und ihre Bedeutung im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren

Spieler, Martin

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 145

(2006)

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Abstract

Von der Europäischen Kommission werden in regelmäßigen Abständen sogenannte BVT-Merkblätter veröffentlicht, die für bestimmte Industriesektoren Aussagen über den gegenwärtigen Stand der besten verfügbaren Technik enthalten. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz enthält seit vier Jahren die bislang kaum beachtete Pflicht zur Berücksichtigung der BVT-Merkblätter bei der Bestimmung des Standes der Technik, welche damit einen zentralen Punkt der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung betrifft. Martin Spieler stellt in seiner Arbeit die BVT-Merkblätter vor und untersucht ihre Bedeutung für das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren. Aufgrund der verbreiteten untergesetzlichen Konkretisierung des Standes der Technik ist eine Berücksichtigung der Merkblätter in diesen Regelwerken erforderlich. Hierzu schlägt der Autor ein einheitliches Berücksichtigungsverfahren vor. Die Berücksichtigung der Merkblätter muss allerdings auch dann sichergestellt sein, wenn sie nicht in die Regelwerke eingearbeitet wurden. Dies kann nur durch die jeweilige Genehmigungsbehörde im Einzelfall geschehen, was allerdings wiederum im Konflikt mit den für die Behörde verbindlichen untergesetzlichen Regelwerken steht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Erster Teil: Einführung in die Problematik und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 15
A. Einführung 15
B. Bestimmung von Gegenstand und Ablauf der Untersuchung 17
I. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 17
II. Gang der Untersuchung 18
C. Begriffsbestimmung 19
Zweiter Teil: Der Informationsaustausch nach Art. 16 IVU-Richtlinie und die BVT-Merkblätter 20
A. Die Richtlinie 96/61/EG (IVU-Richtlinie) 20
I. Entstehungsgeschichte 21
II. Zielsetzung 23
1. Verfahrensrecht 24
2. Materielles Recht 24
III. Die „besten verfügbaren Techniken“ 25
1. Der Maßstab der „besten verfügbaren Techniken“ 26
a) „Techniken“ 28
b) „Verfügbarkeit“ 29
c) „Beste“ 30
2. Berücksichtigung individueller Faktoren? 31
3. Die Bestimmung der besten verfügbaren Techniken 35
a) Die Abwägung 36
b) Das Fehlen eines Abwägungsmaßstabes 37
4. Berücksichtigung des Informationsaustausches 38
IV. Die Regelungen der IVU-Richtlinie über den Informationsaustausch und die BVT-Merkblätter 39
V. Das britische System der Integrated Pollution Control (IPC) 41
1. Entwicklung der Integrated Pollution Control in Großbritannien 41
a) Rechtslage vor 1990 41
aa) Umweltrechtliches Genehmigungsverfahren 42
bb) Das Verhältnis zwischen Behörde und Betreiber 43
cc) Royal Commission on Environmental Pollution 45
b) Rechtslage nach 1990 46
aa) Abgrenzung zur Local Air Pollution Control 47
bb) Die Environment Agency 47
cc) Das Genehmigungssystem der Integated Pollution Control 48
(1) Materielle Anforderungen 48
(a) BATNEEC 49
(b) BPEO 50
(2) Vollzugsschwierigkeiten 51
(3) Guidance Notes 53
2. Rechtslage nach 2000 – Aktuelle Rechtssituation und Umsetzung der IVU-Richtlinie 55
a) Pollution Prevention and Control Regulations 2000 55
aa) Neuordnung der Genehmigungsregime 55
bb) Materielle Änderungen 56
b) PPC Regulations, Guidance Notes und BVT-Merkblätter 57
3. Schlussfolgerung 57
B. Organisation des Informationsaustausches 58
I. Nationale Vorbereitungen 60
1. Nationale Abstimmung durch den National Focal Point 60
2. Funktion des National Focal Point auf europäischer Ebene 62
II. Erarbeitungsprozess am EIPPCB 62
1. Funktionsbereich des EIPPCB 63
2. Verfahren in der TWG 63
III. Bedeutung der nationalen Vorbereitung 65
IV. Beratung im IEF und Veröffentlichung 66
C. Die BVT-Merkblätter 67
I. Zielsetzung 67
II. Aufbau 67
1. Standardvorlage „IPPC BREF Outline and Guide“ 68
a) Zusammenfassung 69
b) Vorwort 70
c) Allgemeine Informationen 70
d) Angewandte Verfahren und Techniken 70
e) Derzeitige Emissions- und Verbrauchswerte 71
f) Techniken, die bei der BVT-Bestimmung in Betracht kommen 72
g) Beste Verfügbare Techniken 73
h) Techniken in der Entwicklung 73
i) Schlussbemerkungen 74
j) Referenzen 74
2. Übereinstimmung der bisher erarbeiteten BVT-Merkblätter mit der Vorlage 74
III. Inhalt 75
1. Bereitstellung von Hintergrundinformationen 76
2. Konkretisierung der BVT 77
3. Qualität der Anforderungen 78
4. Medienübergreifender Ansatz 80
IV. Einbindung der BVT-Merkblätter in das Genehmigungsverfahren 81
1. Inhaltlich-materielle Genehmigungsanforderungen der IVU-Richtlinie 81
2. Berücksichtigung der BVT-Merkblätter 83
V. Gemeinschaftliche Emissionsgrenzwerte 84
VI. Bewertung der Ausgestaltung des Informationsaustausches 85
1. Negative Aspekte 85
2. Positive Aspekte 88
3. Bewertung 89
VII. Aktueller Stand der Erarbeitung von BVT-Merkblättern 93
Dritter Teil: Bedeutung der BVT-Merkblätter im Genehmigungsverfahren des BImSchG 95
A. Umsetzung der IVU-Richtlinie 95
I. Diskussion der Umsetzung 96
II. Artikelgesetz 98
1. Gesetzliche Änderungen 98
2. Einschlägige Änderungen des BImSchG 99
a) Legaldefinition Stand der Technik 99
b) Untergesetzliches Regelwerk 101
c) Erweiterung des Gesetzeszwecks und der Grundpflichten 103
d) Genehmigungsverfahren 104
3. Zusammenschau und Kritik 105
B. Einordnung im System technischer Normen 108
I. Technische Normung im deutschen Immissionsschutzrecht 108
1. Zweistufigkeit der rechtlichen Gestaltung 109
2. Insbesondere: Technikklauseln 110
3. Rechtsformen der Standardsetzung 111
II. Einordnung der BVT-Merkblätter 113
1. Norm oder Regelwerk? 113
2. Das erarbeitende Gremium 115
3. Veröffentlichung durch die Europäische Kommission 117
4. Rechtsqualität und Bindungswirkung 118
a) Rechtsquellen des Sekundärrechts 118
b) Empfehlung und Stellungnahme 119
c) BVT-Merkblätter als Rechtsakte sui generis 120
aa) Die Gruppe der sonstigen Handlungsformen 123
bb) Zuordnung der BVT-Merkblätter 123
d) Bindungswirkung 125
5. Ergebnis 126
III. Fazit für die nationale Bedeutung 127
C. Regelung des BImSchG 128
D. Anforderungen der Berücksichtigungspflicht 128
E. Berücksichtigung im administrativen Genehmigungsverfahren 131
I. Überblick 131
II. Berücksichtigung der BVT-Merkblätter in Verwaltungsvorschriften 133
1. Aufnahme in die TA Luft 133
a) Zulässigkeit der Regelungsform 134
aa) Artikel 9 Absatz 8 IVU-Richtlinie 134
bb) Artikel 9 Absatz 3 IVU-Richtlinie 138
b) Materielle Anforderungen 140
c) Zwischenergebnis 141
d) Direkte Auswirkungen auf die Genehmigungspraxis 141
aa) Rechtliche Bedeutung der Bekanntmachung 142
bb) Aufhebung der Bindungswirkung der TA Luft 144
(1) Verstoß gegen höherrangiges Recht? 144
(2) Eigenständige Ermittlung der Grenzwerte durch die Behörde 147
cc) Zusammenfassung 148
e) Längerfristige Auswirkungen auf die TA Luft 148
f) Offene Fragen der Regelung 150
aa) Fehlende Transparenz über erfolgte Berücksichtigungen 150
bb) Umsetzung des Integrationsanspruches durch generelle Grenzwerte? 152
g) Fazit: Zweckmäßigkeit der Regelung der TA Luft 156
2. Abstrakte Betrachtung der Aufnahme von BVT-Merkblättern in Verwaltungsvorschriften 160
a) Aufnahme einer Berücksichtigungsklausel für BVT-Merkblätter 161
aa) Zulässigkeit von Verwaltungsvorschriften nach der IVU-Richtlinie 161
bb) Beschränkung des Gestaltungsspielraumes durch Art. 84 Absatz 2 GG und § 48 Satz 1 BImSchG 162
cc) Ausgestaltung einer Berücksichtigungsklausel 165
(1) Regelung der TA Luft als Ausgangspunkt 166
(2) Schlussfolgerungen für die konkrete Ausgestaltung 168
b) Bedeutung der BVT-Merkblätter für Verwaltungsvorschriften ohne Berücksichtigungsklausel 170
aa) Beschränkung der Betrachtung auf die Innenwirkung 171
bb) Vorliegen gesicherter neuer Erkenntnisse 172
(1) Voraussetzungen nach der Rechtsprechung 173
(2) Übertragung auf die BVT-Merkblätter 174
cc) Verstoß gegen gesetzliche Regelungen 177
(1) Rechtsfolge der Gesetzeswidrigkeit von Verwaltungsvorschriften 177
(2) Auswirkung fehlender Berücksichtigung von BVT-Merkblättern 178
dd) Schlussfolgerung 180
3. Zusammenfassendes Ergebnis 180
III. Berücksichtigung der BVT-Merkblätter in Rechtsverordnungen 182
1. Unterschiede zu allgemeinen Verwaltungsvorschriften nach § 48 BImSchG 183
2. Zulässigkeit der Regelungsform nach der IVU-Richtlinie 184
3. Zwingendes Erfordernis einer Berücksichtigungsregelung 184
4. Materielle Anforderungen an die Berücksichtigung 186
5. Zielvorgaben für die Ausgestaltung einer Berücksichtigungsklausel 186
a) Ziel der Berücksichtigungsklausel 187
b) Berücksichtigungsklausel für Verwaltungsvorschriften als Ausgangspunkt 187
6. Rechtliche Umsetzung 188
a) Prüfung neu veröffentlichter BVT-Merkblätter durch einen beratenden Ausschuss 189
b) Aufhebung der Bindungswirkung bestimmter Anforderungen der Rechtsverordnung 190
aa) Rechtliche Möglichkeiten der Normierung einer Öffnungsklausel 192
(1) Auflösende Bedingung der Fortentwicklung des Standes der Technik 193
(2) Partielle Subdelegation der Verordnungsermächtigung 194
bb) Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Ausgestaltung 196
(1) Der Parlamentsvorbehalt 196
(2) Die Subdelegationsbefugnis nach Art. 80 Absatz 1 Satz 4 GG 197
(3) Das Bestimmtheitsgebot des Art. 80 Absatz 1 Satz 2 GG 198
(4) Zwischenergebnis 199
(5) Bestimmtheit der Rechtsverordnung und Mitwirkungsrechte 199
cc) Ergebnis zur Ausgestaltung der Aufhebung der Bindungswirkung 200
c) Bekanntmachung 201
d) Ergebnis zur rechtlichen Umsetzung 202
7. Fazit 204
IV. Berücksichtigung der BVT-Merkblätter in Einzelentscheidungen 205
1. Fallgruppen der notwendigen Berücksichtigung in der Einzelentscheidung 206
2. Materielle Anforderungen an die Berücksichtigung 207
3. Übertragung auf die derzeitige Rechtslage 207
a) Berücksichtigung im Einzelfall contra Verwaltungsvorschriften 208
b) Berücksichtigung im Einzelfall contra Rechtsverordnung 209
4. Fazit 210
V. Defizitäre Erfüllung der Berücksichtigungspflicht 210
1. Rechtsverordnungen 211
2. Verwaltungsvorschriften und Einzelentscheidungen 211
3. Beurteilung der Rechtsfolgen 212
F. Informationsfunktion der BVT-Merkblätter 214
I. Information als eigenständige Funktion 215
II. Information der Behörden 216
III. Information der Industrie 217
IV. Zusammenschau 217
G. Schlussfolgerungen 219
I. Unmittelbare Bedeutung als Merkblätter 219
1. Begrenzte Regelvermutung für die Einhaltung des Standes der Technik 219
2. Informationsquelle 223
II. Auswirkungen auf das Genehmigungsrecht und die Genehmigungspraxis 223
1. Die Kernproblematik: Umsetzung der Berücksichtigungspflicht 224
2. Defizite der gegenwärtigen Genehmigungspraxis 226
3. BVT-Merkblätter als Ergänzung des nationalen Genehmigungsrechts 228
Vierter Teil: Ausblick 230
A. Änderungen im nationalen Umgang mit den BVT-Merkblättern? 232
B. Anpassungsdruck durch das Konzept des medienübergreifenden Umweltschutzes 234
Zusammenfassung in Thesen 237
Literaturverzeichnis 242
Sachverzeichnis 257