Nationale Rundfunkfinanzierung und europäische Beihilfenaufsicht im Lichte des Amsterdamer Rundfunkprotokolls
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Nationale Rundfunkfinanzierung und europäische Beihilfenaufsicht im Lichte des Amsterdamer Rundfunkprotokolls
Eine Untersuchung zur wettbewerbsrechtlichen Bedeutung des »Protokoll über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in den Mitgliedstaaten« für die mediale Daseinsvorsorge
Schriften zu Kommunikationsfragen, Vol. 37
(2004)
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Abstract
Michael Stulz-Herrnstadt behandelt eine ebenso aktuelle wie brisante Frage des EU-Wettbewerbsrechts: Stellt die nationale Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eine europarechtswidrige Beihilfe dar? Bei der europäischen Komission sind Beihilfebeschwerden des Privatrundfunks aus fast allen europäischen Mitgliedstaaten anhängig, seit 2003 erneut auch aus Deutschland.Ausgangspunkt und Gegenstand der Untersuchung ist das 1999 als Bestandteil des EG-Vertrags in Kraft getretene "Protokoll über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in den Mitgliedstaaten". Es war eine politische Reaktion auf die Ende der 90er Jahre - auch auf Gemeinschaftsebene - weitgehend ungeklärte Situation der rundfunkrechtlichen Beihilfenaufsicht. Mit der Arbeit werden detailliert und erstmals umfassend die Bedeutung und Tragweite der in diesem Protokoll normierten rundfunkrechtlichen Beihilfenmaßstäbe analysiert.Die Würdigung erfolgt auf der Basis der vorangegangenen kontroversen Auseinandersetzung um die Beihilfeeigenschaft der Rundfunkfinanzierung sowie die Anwendungsmöglichkeit wettbewerbsrechtlicher Ausnahmetatbestände und bezieht die aktuelle europäische Organpraxis ein. In diesem Kontext werden als Objekte der Beihilfenaufsicht die Gebührenfinanzierung sowie die im Falle drohender Insolvenz der Rundfunkanstalten eingreifende Gewährträgerhaftung untersucht.Der Verfasser weist nach, daß das Rundfunkprotokoll für die rundfunkrechtliche Beihilfenproblematik die entscheidenden rechtlichen Parameter bereithält. Erst das Rundfunkprotokoll definiert das Verhältnis zwischen europäischer Aufsichts- und mitgliedstaatlicher Ausgestaltungskompetenz im Bereich der medialen Daseinsvorsorge. In dieser Funktion hat es auch grundlegende Auswirkungen auf die neue Transparenzrichtlinie. Ihr ist der abschließende Teil der Arbeit gewidmet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Einleitung und Zielsetzung | 25 | ||
Erster Teil: Der Beihilfecharakter öffentlicher Rundfunkfinanzierung als Anwendungsvoraussetzung des Amsterdamer Rundfunkprotokolls | 33 | ||
A. Die beihilferelevanten Elemente staatlicher Funktionsverantwortung | 33 | ||
I. Staatliche Funktionsgarantie für den Träger der Rundfunkfreiheit | 33 | ||
II. Finanzierungsgarantie | 40 | ||
1. „Verfassungsrechtliche Anstaltslast“ | 40 | ||
a) Grundsatz: Finanzanspruch gegenüber dem Muttergemeinwesen | 40 | ||
b) Gebührenfinanzierung als Ausfluß der Anstaltslast | 42 | ||
2. Gewährträgerhaftung als Garantie der Insolvenzunfähigkeit | 45 | ||
III. Ergebnis | 47 | ||
B. Erste beihilferelevante Maßnahme: Gebührenfinanzierung | 48 | ||
I. Ratio legis der Beihilfenaufsicht | 49 | ||
II. Die Auseinandersetzung um den sachlichen Anwendungsbereich des Vertrags | 50 | ||
III. Beihilfecharakter der Rundfunkgebühr | 53 | ||
1. Der Beihilfebegriff | 53 | ||
2. Beihilfemerkmal der Begünstigung | 56 | ||
a) Wirtschaftliche Vorteilsgewährung versus angemessene Gegenleistung | 56 | ||
b) Der Meinungsstreit um die Beihilfequalität gemeinwohlorientierter Ausgleichszahlungen am Beispiel der Rundfunkgebühr | 62 | ||
aa) „Kompensationstheorie“ | 62 | ||
bb) „Markttheorie“ | 64 | ||
c) Bewertung dieses Richtungsstreits | 65 | ||
aa) „Kompensations- und Markttheorie“ im Kontext der EG-Organ-Praxis | 66 | ||
(1) Allgemeine Begriffsdefinition und das „market economy investor principle“ | 66 | ||
(2) Die Entscheidungspraxis im speziellen Bereich öffentlicher Ausgleichszahlungen | 69 | ||
(a) „Altöl“-Entscheidung des EuGH – Rs. „ADBHU“ | 69 | ||
(b) Kommissionspraxis im Rundfunkbereich Mitte der 90er Jahre | 70 | ||
(aa) „Guidelines on State Aid for Art and Culture, with Particular Reference to the Audiovisual Sector“ | 70 | ||
(bb) Entscheidung zur Finanzierung des portugiesischen Rundfunks – Sache „RTP“ | 71 | ||
(c) Entscheidungspraxis des EuG als Reaktion auf die Kommissionspraxis | 72 | ||
(aa) „La Poste“-Entscheidung – Rs. „FFSA u. a./Kommission“ | 72 | ||
(bb) „RTP“-Entscheidung – Rs. „SIC/Kommission“ | 73 | ||
(d) Folgepraxis der Kommission im Rundfunkbereich seit Ende der 90er Jahre | 74 | ||
(aa) Entscheidung zur deutschen und englischen Rundfunkfinanzierung – Sachen „Kinderkanal-Phoenix“ und „BBC News 24“ | 74 | ||
(bb) Mitteilung über die „Anwendung der Vorschriften über staatliche Beihilfen auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ | 78 | ||
(e) Die Entscheidung des EuGH in der Rs. „Ferring“ | 79 | ||
(f) Folgepraxis der Kommission im Rundfunkbereich – Entscheidung „BBC digital television“ | 80 | ||
(g) Die Entscheidung des EuGH in der Rs. „Altmark Trans“ | 80 | ||
(3) Einordnung der Rechtsprechung | 83 | ||
(a) Zweifel an einer Grundsatzentscheidung in der Rs. „Altmark Trans“ zugunsten der „Kompensationstheorie“ | 83 | ||
(b) Sachverhaltsspezifische Deutung der Rs. „Altmark Trans“, „Ferring“, „ADBHU“ | 84 | ||
bb) „Kompensations- und Markttheorie“ und die Vorgaben des EG-Vertrags | 89 | ||
(1) Sinn und Zweck der Beihilfenaufsicht | 89 | ||
(2) Wirkungselement und die Objektivität des Beihilfebegriffs | 91 | ||
(3) Systematik der Wettbewerbsvorschriften | 93 | ||
(4) Ergebnis | 97 | ||
3. Beihilfemerkmal der Freiwilligkeit und die verfassungsrechtliche Finanzierungsgarantie | 98 | ||
4. Beihilfemerkmal des Zuwendungsempfängers | 100 | ||
a) Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten als Unternehmen | 101 | ||
aa) Die öffentliche Rechtsform | 101 | ||
bb) Unternehmerische Motivation und der funktionale Unternehmensbegriff | 102 | ||
b) Spezifität der Maßnahme | 106 | ||
5. Beihilfemerkmal des staatlichen Zuwendungsgebers | 106 | ||
a) Begriffsdefinition | 106 | ||
b) Rundfunkgebühr als staatliche Zuwendung – Überblick über den Meinungsstand | 107 | ||
aa) Öffentliche Mittelbelastung als Element der staatlichen Zurechnung privater Abgaben | 108 | ||
bb) Gesetzgeberische Lenkung als Element staatlicher Zurechnung privater Abgaben | 109 | ||
cc) Ansicht der Kommission im Rundfunkbereich | 110 | ||
c) Bewertung | 112 | ||
aa) Die Rechtsprechung des Gerichtshofs | 112 | ||
(1) Von der öffentlichen Mittelbelastung bis zur Staatlichkeit privater Sonderabgaben | 112 | ||
(2) Das Merkmal der staatlichen Zwischeneinrichtung | 115 | ||
bb) Anwendung der Rechtsprechungsvorgaben auf die Rundfunkgebühr | 121 | ||
cc) Plädoyer für eine wirkungsbezogene Betrachtungsweise | 127 | ||
d) Ergebnis und Ausblick | 131 | ||
IV. Rundfunkgebühr als verbotene Beihilfe | 132 | ||
1. Überblick über den Meinungsstand | 132 | ||
a) These von der Wettbewerbsverfälschung und Handelsbeeinträchtigung | 133 | ||
b) Einwände | 134 | ||
aa) Aspekt der freiwilligen Schaffung eines Rundfunkmarkts | 134 | ||
bb) These vom wettbewerbsneutralen Nachteilsausgleich | 135 | ||
2. Bewertung | 137 | ||
a) Anmerkung zum Aspekt der freiwilligen Schaffung eines Rundfunkmarkts | 137 | ||
b) Wettbewerbsverfälschende und handelsbeeinträchtigende Indizwirkung einer Beihilfe | 140 | ||
c) Keine Aufhebung der Indizwirkung durch staatlichen Nachteilsausgleich | 145 | ||
d) Voraussetzungen der Indizwirkung | 147 | ||
aa) Sachlich relevanter Rundfunkwettbewerb | 147 | ||
(1) Angebotsmarkt | 148 | ||
(2) Nachfragemarkt | 152 | ||
bb) Zwischenstaatlicher Rundfunkhandel: innerstaatliche Beihilfegefechte in einem homogenen Wirtschaftsraum | 153 | ||
V. Ergebnis | 158 | ||
C. Zweite beihilferelevante Maßnahme: Gewährträgerhaftung | 159 | ||
I. Beihilfecharakter der Gewährträgerhaftung | 160 | ||
1. Verfassungsrechtliche Insolvenzunfähigkeit als Begünstigung | 160 | ||
a) Wirtschaftlicher Vorteil | 161 | ||
aa) Bilanzieller Aktivposten und Verbesserung der Kreditwürdigkeit | 161 | ||
bb) Befreiung von der Insolvenzversicherung zur Altersvorsorge | 163 | ||
b) Marktmäßigkeit der unbegrenzten Haftung | 164 | ||
aa) Allgemeine Marktspezifik persönlicher Haftung | 164 | ||
(1) Staatliche Haftung als Freiheit öffentlich-rechtlicher Rechtsformwahl | 164 | ||
(2) Persönliche Haftungsübernahme als Finanzierungsvariante in der Privatwirtschaft | 165 | ||
bb) Die konkreten Anforderungen des Marktes an die persönliche Haftung | 167 | ||
(1) Das Merkmal der Bonität des Haftenden | 167 | ||
(2) Marktfremde Insolvenzsicherung aufgrund fehlender Liquidationsmöglichkeit | 170 | ||
2. Zuwendungsempfänger und -geber | 174 | ||
II. Gewährträgerhaftung als verbotene Beihilfe und der Grundsatz „too big to fail“ | 175 | ||
III. Ergebnis | 177 | ||
Zweiter Teil: Begrenzte Beihilferechtfertigung vor dem Amsterdamer Rundfunkprotokoll | 178 | ||
A. Einleitung | 178 | ||
B. Das Verhältnis von Art. 86 Abs. 2 EG zu Art. 87 Abs. 3 lit. d) EG | 179 | ||
C. Art. 86 Abs. 2 EG als „sedes materiae“ | 183 | ||
I. Entstehungsgeschichte und ratio legis | 183 | ||
II. Öffentlich-rechtliche Rundfunktätigkeit als Daseinsvorsorge – verfassungsrechtliche Sicht | 188 | ||
III. Nationale Rechtstraditionen und gemeinschaftsrechtliche Normauslegung | 190 | ||
IV. Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten als mit Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse betraute Unternehmen | 193 | ||
1. Aufgabenbetrauung | 194 | ||
a) Formelles Element des Betrauungsbegriffs: „l’acte de la puissance publique“ | 194 | ||
b) Materielles Element des Betrauungsbegriffs: „la mission particulière“ | 195 | ||
c) Überblick über den Meinungsstand zur Betrauung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 199 | ||
d) Bewertung | 200 | ||
aa) Grundsatz der Programmfreiheit als Barriere materieller Betrauung | 200 | ||
bb) Ergebnis: verwaltungsrechtliche Tradition deutscher Versorgungswirtschaft am Scheideweg | 205 | ||
2. Dienstleistung von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse | 207 | ||
a) Pluralitätsvermittlung als allgemeines Interesse | 208 | ||
b) Pluralitätsvermittlung als wirtschaftliches Interesse | 210 | ||
aa) Die Problematik des Erfordernisses eines wirtschaftlichen Interesses | 210 | ||
bb) Überblick über den Meinungsstreit im Rundfunksektor | 211 | ||
(1) Verwaltungspraxis der Kommission | 211 | ||
(2) Ansichten im Schrifttum | 213 | ||
(3) Analyse der Rechtsprechungspraxis | 215 | ||
cc) Bewertung und Ergebnis | 218 | ||
V. Das Verhältnismäßigkeitsprinzip als Schranke | 221 | ||
1. Das Ermessen der Kommission im Kontext wirtschaftspolitischer Rechtsanwendung | 222 | ||
a) Umfang des administrativen Ermessens | 223 | ||
b) Grenzen des administrativen Ermessens | 228 | ||
aa) These von den kulturell-pluralistischen Vertragszielen als Ermessensgrenzen | 230 | ||
bb) Bewertung | 232 | ||
(1) Überblick über die EG-Rundfunkkompetenz im marktwirtschaftlichen System des Vertrags | 233 | ||
(2) Umfang der EG-Rundfunkkompetenz im Kontext eines nichtwirtschaftlichen Vertragskonzepts | 238 | ||
(a) Art. 3 lit. q) EG als Grenze administrativer Abwägung | 239 | ||
(b) Art. 151 Abs. 4 EG als Grenze administrativer Abwägung | 241 | ||
(c) Art. 10 EMRK als Grenze administrativer Abwägung | 243 | ||
cc) Ergebnis: administrative Entscheidungsfreiheit und EG-Einfluß auf die nationale Rundfunkordnung | 245 | ||
2. Praktische Auswirkungen des administrativen Ermessens | 248 | ||
a) Marktorientierte Abwägung am Beispiel des 98er-Diskussionspapiers | 248 | ||
b) Bewertung der administrativen Zweitkontrolle des nationalen Programmauftrags | 252 | ||
D. Die Kulturausnahme des Art. 87 Abs. 3 lit. d) EG | 258 | ||
E. Ergebnis | 264 | ||
Dritter Teil: Rechtslage im Lichte des Amsterdamer Rundfunkprotokolls | 266 | ||
A. Entstehungsgeschichte des Rundfunkprotokolls | 266 | ||
B. Würdigung der Rezeption | 271 | ||
C. Rechtliche Konzeption des Rundfunkprotokolls | 276 | ||
I. Überblick über die inhaltliche Systematik | 276 | ||
II. Überblick über die formelle Konzeption | 279 | ||
1. Grundsatz: „Auslegungsnorm“ | 279 | ||
2. Tatbestandseinordnung | 284 | ||
a) Auslegung der gesamten Vertragsbestimmungen | 284 | ||
b) Auslegung im Wettbewerbsbereich | 285 | ||
aa) Bedeutung der Unterscheidung | 285 | ||
bb) Auslegung im Beihilfetatbestand des Art. 87 Abs. 1 EG | 287 | ||
cc) Auslegung im Rahmen wettbewerbsrechtlicher Rechtfertigung | 293 | ||
(1) Art. 86 Abs. 2 EG | 293 | ||
(2) Art. 87 Abs. 3 lit. d) EG | 294 | ||
c) Ergebnis | 298 | ||
3. Rechtliche Bindungswirkung | 298 | ||
D. Auslegende Wirkung des Rundfunkprotokolls im Kontext des Art. 86 Abs. 2 EG | 301 | ||
I. Präambel und das Tatbestandsmerkmal „Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse“ | 302 | ||
1. Die dienende Gemeinwohlfunktion des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 302 | ||
2. Präambel zwischen institutionellem Prinzip und nichtwirtschaftlicher Beihilferechtfertigung | 303 | ||
3. Auswirkungen der Präambel auf die Kommissionspraxis | 313 | ||
II. Die mitgliedstaatliche „Festlegungs-, Übertragungs- undAusgestaltungskompetenz“ und das Tatbestandsmerkmal der Betrauung | 317 | ||
1. Auswirkungen auf den formellen Betrauungsbegriff | 317 | ||
2. Auswirkungen auf den materiellen Betrauungsbegriff | 320 | ||
a) Achtung staatsferner Ausgestaltungsformen des nationalen Programmauftrags | 320 | ||
b) Programmkonkretisierung im Wege der Selbstverpflichtung | 327 | ||
III. Die Finanzierungsvoraussetzungen und das Tatbestandsmerkmal der Verhältnismäßigkeit | 332 | ||
1. „Dienen“ versus „verhindern“ | 333 | ||
2. Die „Beeinträchtigungsklausel“ | 336 | ||
a) These vom Vorrang marktwirtschaftlicher Wettbewerbsinteressen | 336 | ||
b) These vom Vorrang nichtwirtschaftlicher Rundfunkinteressen | 339 | ||
c) Änderung der Kommissionspraxis – Verzicht auf Zweitkontrolle des nationalen Programmauftrags | 342 | ||
d) Funktion der „Beeinträchtigungsklausel“ | 344 | ||
3. Ergebnis: qualitativer und quantitativer Sachzusammenhang als Ausdruck des veränderten Verhältnismäßigkeitsmaßstabs | 346 | ||
4. Exkurs: Wettbewerbsrechtlicher Verhältnismäßigkeitsmaßstab und EG-Rundfunkkompetenz | 346 | ||
a) Situation vor Amsterdam: legislative EG-Einflußmöglichkeit auf den Programmauftrag | 347 | ||
b) Situation nach Amsterdam: Einschränkung legislativer EG-Einflüsse auf den Programmauftrag | 351 | ||
c) Politische Einordnung der Kompetenzbegrenzung | 354 | ||
E. Die Kontrollkompetenz der Kommission am Beispiel der deutschen Rundfunkfinanzierung | 355 | ||
I. Grundsatz: Mißbrauchskontrolle als Ausdruck einer Ermessensreduktion | 356 | ||
II. Die Problematik der Darlegungs- und Beweislast | 357 | ||
III. Die einzelnen Aspekte der Mißbrauchskontrolle | 359 | ||
1. Funktionszusammenhang zwischen Präambel und nationalem Auftrag | 359 | ||
a) Vorgaben der Präambel als äußere Grenze nationaler Auftragsbestimmung | 359 | ||
b) Einzelne Vorgaben der Präambel | 362 | ||
aa) Programmspektrum | 362 | ||
bb) Vorgaben für die digitale Kommunikationsordnung | 367 | ||
(1) Die technische Revolution der Digitalisierung | 367 | ||
(2) Beteiligung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 369 | ||
2. Qualitativer Sachzusammenhang zwischen Finanzierung und Programmauftrag | 373 | ||
a) Der Aspekt der mitgliedstaatlichen Aufsichtsinstanz | 374 | ||
b) „Dient“ die deutsche Finanzierung dem öffentlich-rechtlichen Programmauftrag? | 378 | ||
aa) Finanzierung von Spartenprogrammen | 379 | ||
bb) Finanzierung von Online-Aktivitäten | 382 | ||
cc) Finanzierung digitaler Programmformate | 386 | ||
dd) Ergebnis | 388 | ||
3. Quantitativer Sachzusammenhang zwischen Finanzierung und Programmauftrag | 389 | ||
a) Aktueller Prüfungsmaßstab der Kommission | 389 | ||
b) Der Aspekt des mitgliedstaatlichen Ermessens | 391 | ||
IV. Die instrumentelle Kontrollausübung der Kommission am Beispiel der geänderten Transparenzrichtlinie | 399 | ||
1. Hintergrund der Änderungsrichtlinie | 400 | ||
2. Die Frage der Richtlinienanwendung auf den deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk | 405 | ||
a) Überblick über die Reaktionen | 405 | ||
b) Anmerkung zur Rechtmäßigkeit der Richtlinie | 407 | ||
aa) Verhältnismäßigkeit | 408 | ||
bb) Diskriminierung öffentlicher Unternehmen | 411 | ||
c) Die einzelnen Tatbestandsvoraussetzungen der Richtlinie | 411 | ||
aa) Das Rundfunkprotokoll als „Sonderregelung“ | 412 | ||
bb) Öffentlich-rechtliche Rundfunktätigkeit in verschiedenen Geschäftsbereichen? | 414 | ||
cc) Ausnahmeregelungen | 422 | ||
(1) Zwischenstaatlichkeitsklausel und Nettoumsatz | 422 | ||
(2) Das offene, transparente und nicht diskriminierende Mittelfestsetzungsverfahren | 423 | ||
(a) Begriffsdefinition | 423 | ||
(b) Das KEF-Verfahren als Anwendungsfall | 425 | ||
(aa) Bewertung | 425 | ||
(bb) Ansicht der Kommission | 428 | ||
d) Ergebnis | 429 | ||
Vierter Teil: Schlußbetrachtung | 431 | ||
Literaturverzeichnis | 439 | ||
Sachwortverzeichnis | 475 |