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Die Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung de lege lata und de lege ferenda

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Theiß, C. (2004). Die Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung de lege lata und de lege ferenda. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51380-2
Theiß, Christian. Die Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung de lege lata und de lege ferenda. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51380-2
Theiß, C (2004): Die Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung de lege lata und de lege ferenda, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51380-2

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Die Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung de lege lata und de lege ferenda

Theiß, Christian

Schriften zum Prozessrecht, Vol. 184

(2004)

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Abstract

Die Abberufung oder Auswechslung des Pflichtverteidigers bereitet in der Praxis regelmäßig Probleme. Gleichwohl sind die Voraussetzungen, unter denen die Bestellung eines Pflichtverteidigers aufgehoben werden kann, rechtsdogmatisch im einzelnen immer noch ungeklärt. Christian Theiß strebt an, durch eine eingehende Analyse der gesetzlichen Regelungen und der Rechtsprechung zur Beseitigung dieser dogmatischen Unsicherheit beizutragen.

Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Diskussion der Aufhebung der Bestellung "aus wichtigem Grund". Diese von der Rechtsprechung entwickelte, ungeschriebene Generalklausel stellt Theiß anhand der grundlegenden Entscheidung BVerfGE 39, 238 dar und untersucht detailliert die in der neueren Literatur vertretenen abweichenden Rücknahmekonzeptionen. Dabei wird auch das umfangreiche Fallmaterial aus der Rechtsprechungspraxis eingehend analysiert. Der Autor gelangt zum Ergebnis, daß Rechtsprechung und h. L. von einem falschen Grundverständnis der angeführten Entscheidung des BVerfG ausgehen. Er erkennt die allgemein akzeptierte Definition des "wichtigen Grundes" als zu weitgehend. Ohne die Möglichkeit einer Abberufung des Pflichtverteidigers aus wichtigem Grund völlig auszuschließen, wird eine restriktive Auslegung dieser Abberufungsvoraussetzung unter Berücksichtigung der in den gesetzlichen Regelungen zum Ausdruck gekommenen Wertungen befürwortet.

Besondere Aufmerksamkeit widmet der Autor auch der Frage nach eigenen Rechtsmittelmöglichkeiten des Pflichtverteidigers gegen die Abberufung. Theiß wendet sich im Ergebnis gegen die überwiegende Ansicht, die jegliche Beschwer des Pflichtverteidigers selbst verneint. Er ist vielmehr der Auffassung, daß der Verteidiger eine Verletzung seiner Berufsfreiheit geltend machen könne, sofern nicht die Abberufung auf Antrag oder mit Zustimmung des Beschuldigten erfolgt.

Die erarbeiteten Ergebnisse werden in einen Gesetzesentwurf gefaßt, der die Grundlage für die weitere Diskussion bilden könnte.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 19
Kapitel 1: Einführung in die Problematik, Festlegung des Untersuchungsgegenstandes und der methodischen Vorgehensweise 22
A. Einführung in die Problematik 22
B. Festlegung des Untersuchungsgegenstandes 25
C. Festlegung der methodischen Vorgehensweise 25
Kapitel 2: Grundlagen 27
A. Begriffsbestimmungen 27
I. Notwendige Verteidigung – Notwendiger Wahlverteidiger – Pflicht- / Offizialverteidiger / bestellter Verteidiger / beigeordneter Verteidiger (oder Rechtsanwalt) – Wahlpflichtverteidiger – Sicherungs- / Zwangsverteidiger –Ergänzungs- / Ersatzverteidiger – Notverteidiger 27
1. Notwendige Verteidigung 27
2. Notwendiger Wahlverteidiger 28
3. Pflicht- / Offizialverteidiger / bestellter Verteidiger / beigeordneter Verteidiger (oder Rechtsanwalt) 28
4. Wahlpflichtverteidiger 30
5. Sicherungs- /Zwangsverteidiger / aufgezwungener Verteidiger / aufgedrängte Verteidigung 30
6. Ergänzungs- / Ersatzverteidiger 31
7. Notverteidiger 32
II. Entpflichtung des Pflichtverteidigers / Abberufung / Aufhebung – Rücknahme – Widerruf der Pflichtverteidigerbestellung 32
1. Entpflichtung des Pflichtverteidigers / Abberufung / Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung 32
2. Zurücknahme der Pflichtverteidigerbestellung 32
3. Widerruf der Pflichtverteidigerbestellung 33
4. Anmerkung zur hier verwendeten Terminologie 33
III. Beschuldigter / Angeschuldigter / Angeklagter 33
1. Definition: Beschuldigter / Angeschuldigter / Angeklagter 33
2. Anmerkung zur hier verwendeten Terminologie 34
B. Verhältnis notwendige Verteidigung / Wahlverteidigung / Pflichtverteidigung 34
I. Bedeutung des Vertrauensverhältnisses zwischen Beschuldigtem und Verteidiger 35
II. Grundsatz der Subsidiarität der Pflichtverteidigung 37
III. Grundsätzliche Gleichwertigkeit von Wahl- und Pflichtverteidigung 38
Kapitel 3: Die Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung de lege lata 41
A. Allgemeines 41
I. Nur ausnahmsweise automatische Beendigung der Pflichtverteidigung 41
II. Erfordernis eines gerichtlichen Aufhebungsaktes in allen anderen Fällen 42
III. Erfordernis eines ausdrücklichen Aufhebungsaktes 44
IV. Zuständigkeit für die Aufhebung 46
V. Verbot der Aufhebung zur Unzeit 48
1. Rechtsprechung zu § 143 StPO 48
2. Verallgemeinerung dieser Rechtsprechung 48
B. Gesetzliche Regelungen 50
I. § 143 StPO 50
1. Grundsatz 51
2. Nichtanwendung des § 143 StPO 52
a) Sicherungs-/Zwangsverteidigung 53
aa) Die Rechtsprechung 53
bb) Literaturansichten 53
cc) Stellungnahme 54
EXKURS zur Zulässigkeit der Sicherungs-/Zwangsverteidigung 54
1. Die Rechtsprechung 55
2. Die Literatur 58
a) Grundsätzliche Ablehnung des Rechtsinstitutes der Sicherungs-/Zwangsverteidigung 58
b) Grundsätzliche Anerkennung des Rechtsinstitutes der Sicherungs-/Zwangsverteidigung 59
c) Voraussetzungen für die Bestellung des Sicherungs-/Zwangsverteidigers 61
aa) Bezugnahme auf die Rechtsprechung 61
bb) Restriktive(re) Handhabung 62
3. Stellungnahme 64
a) Grundsätzliche Zulässigkeit der Sicherungs-/Zwangsverteidigerbestellung 64
b) Ausgestaltung der Sicherungs-/Zwangsverteidigung 68
c) Voraussetzung für eine Bestellung und Eintritt des Sicherungsfalles 72
b) Erschleichen der Pflichtverteidigerbestellung 74
aa) Die überwiegende Rechtsprechung 75
(1) Grundlegende Wertung 75
(2) Regelmäßige Folge dieser Wertung: Entgegen § 143 StPO ausnahmsweise keine Aufhebung der Bestellung 76
(3) Gegenausnahmen 76
bb) Abweichende Rechtsprechung 78
cc) Literaturansichten 79
dd) Stellungnahme 81
II. § 140 III 1 StPO 84
III. § 145 StPO 86
IV. § 146 a StPO 90
1. § 146 a StPO als Rechtsgrundlage für die Aufhebung der Bestellung und Zuständigkeitsregelung 90
a) Wortlautauslegung 91
b) Systematische Auslegung 91
c) Historische Auslegung 91
d) Teleologische Auslegung 92
2. § 146 a I 1 Fall 1 StPO: Verstoß gegen § 137 I 2 StPO 93
a) Mindermeinung 93
b) Herrschende Ansicht in Rechtsprechung und Literatur 94
c) Stellungnahme 94
3. § 146 a I 1 Fall 2 StPO: Verstoß gegen § 146 StPO 95
V. §§ 138 a–d StPO 96
1. Anwendbarkeit auf den Pflichtverteidiger 96
a) Ablehnung der Anwendbarkeit der §§ 138 a ff. StPO auf den Pflichtverteidiger 98
aa) Wortlautauslegung 98
bb) Historische Auslegung 99
cc) Systematische Argumentation 100
dd) Teleologische Auslegung 100
ee) Argumentation mit einem Wertungswiderspruch 101
ff) Argumentation mit Praktikabilitätserwägungen 101
b) Bejahung der Anwendbarkeit der §§ 138 a ff. StPO auf den Pflichtverteidiger 101
aa) Wortlautauslegung 102
bb) Systematische Auslegung 102
cc) Historische Auslegung 103
dd) Teleologische Auslegung 104
ee) Argumentation mit Praktikabilitätserwägungen 106
c) Stellungnahme 107
aa) Wörtliche Auslegung 108
bb) Historische Auslegung 108
cc) Systematische Auslegung 110
dd) Teleologische Auslegung 111
ee) Argumentation mit Wertungsgesichtspunkten 112
2. Hinweis: Ausschließungsvoraussetzungen und -verfahren 112
3. Verhältnis zum Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund 113
VI. §§ 48 II, 49 II BRAO 113
1. Die Rechtsprechung 114
2. Die Literatur 114
3. Stellungnahme 115
VII. Aufhebung der Genehmigung nach § 138 II StPO? 117
C. Die Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung aus wichtigem Grund 118
I. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes 118
1. Die Leitentscheidung BVerfGE 39, 238 ff. 118
a) Sachverhalt 118
b) Entscheidungsgründe 119
aa) Keine Verletzung von Art. 12 I GG 119
bb) Keine Verletzung von Grundrechten der Beschuldigten 120
2. Weitere Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes 122
II. Von der Rechtsprechung abweichende Rücknahmekonzeptionen 123
III. Die „wichtigen Gründe“ im einzelnen 125
1. Darstellungsmöglichkeiten 126
a) Systematisierung Lüderssens 126
b) Systematisierung Hilgendorfs 126
c) Systematisierung Seiers 127
d) Eigene Darstellung 127
2. Aufhebung (auch) von Amts wegen 128
a) Aufhebung aus prozessualen Gründen 128
aa) Wegfall oder Fehlen der Voraussetzungen der notwendigen Verteidigung 128
(1) Rechtsprechung 128
(2) Literaturstimmen 131
bb) Fehlerhafte Auswahl des Pflichtverteidigers 132
(1) Unterlassen der Anhörung des Beschuldigten entgegen § 142 I 2 StPO 132
(a) Rechtsprechung 132
(b) Die Literatur 133
(2) Verstoß gegen § 142 I 3 StPO 134
(a) Abweichung vom Vorschlag des Beschuldigten, ohne Vorliegen eines wichtigen Grundes i.S.d. § 142 I 3 StPO 135
(aa) Rechtsprechung 135
(bb) Die Literatur 136
(b) Bestellung eines ungeeigneten Pflichtverteidigers wegen Verkennung eines wichtigen Grundes i.S.d. § 142 I 3 StPO 137
(aa) Rechtsprechung 137
(bb) Die Literatur 138
(3) Sonstige Fehler bei der Bestellung 138
(a) Sonstige Ermessensfehler 138
(b) Bestellung eines Pflichtverteidigers trotz Vorhandensein eines Wahlverteidigers 138
(c) Bestellung durch unzuständiges Organ 138
b) Aufhebung aus Gründen in der Person des Verteidigers 138
aa) Prozeß-/Verhandlungsunfähigkeit 139
bb) Verstoß gegen §§ 45–47 BRAO 140
cc) Verlust der Stellung als Rechtsanwalt/Hochschullehrer/Referendar 140
dd) Faktische subjektive Unmöglichkeit zur Verteidigung 141
(1) Die Rechtsprechung 141
(a) Krankheit 141
(b) Sonstige unausräumbare Verhinderungen 141
(2) Die Literatur 143
ee) Fehlende Unabhängigkeit und Neutralität 145
(1) Die Rechtsprechung 145
(2) Die Literatur 147
ff) Offensichtliche Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Verteidigung 149
gg) Fehlende Sprachkenntnisse 149
c) Aufhebung aus Gründen im Verhalten des Verteidigers 150
aa) Fehlverhalten im Innenverhältnis: Unzureichende Verteidigung/Beistandsleistung – offensichtliche Unfähigkeit oder Unwilligkeit zu ordnungsgemäßer Verteidigung 150
(1) Rechtsprechung 150
(a) Die Entpflichtung rechtfertigende grobe Pflichtverletzungen 152
(b) Keine groben Pflichtverletzungen 154
(2) Literaturstimmen 155
(a) Zustimmende Stellungnahmen 155
(b) Ablehnende Stellungnahmen 156
bb) Fehlverhalten im Außenverhältnis: Grobe Pflichtverstöße im Hinblick auf den Verfahrensfortgang und Prozeßsabotage 158
(1) Grobe Pflichtverstöße im Hinblick auf den Verfahrensfortgang 158
(a) Die Rechtsprechung 158
(aa) Anerkannte grobe Pflichtverletzungen 159
(bb) Keine groben Pflichtverletzungen 160
(b) Die Literatur 162
(2) Prozeßsabotage/Mißbrauch prozessualer Rechte 165
(a) Die Rechtsprechung 165
(b) Literaturstimmen 166
cc) Wiederholungsgefahr und Abmahnungserfordernis 168
(1) Die Rechtsprechung 168
(2) Die Literatur 168
3. Aufhebung nur auf Antrag: Unzumutbarkeit der Fortsetzung des Pflichtverteidigungsverhältnisses 169
a) Gestörtes Vertrauensverhältnis 169
aa) Aufhebung auf Antrag des Beschuldigten 170
(1) Rechtsprechung 170
(a) Anerkannte Störungen des Vertauensverhältnisses 172
(b) Keine Störung des Vertrauensverhältnisses 175
(2) Literaturstimmen 178
(a) Grundsätzlich zustimmende Stellungnahmen 178
(b) Kritische Stellungnahmen 180
(c) Einzelfälle 181
bb) Aufhebung auf Antrag des Verteidigers 182
(1) Die Rechtsprechung 182
(2) Literaturstimmen 186
(3) Einzelfälle 187
cc) Darlegungsanforderungen 188
(1) Die Rechtsprechung 188
(a) Grundsatz 188
(b) Ausnahmen 190
(2) Die Literatur 192
(a) Zustimmende Stellungnahmen 192
(b) Kritische Stimmen 192
b) Sonstige Fälle der Unzumutbarkeit der Verteidigung 194
aa) Für den Beschuldigten 194
bb) Für den Pflichtverteidiger 195
4. Zwischenresümee 197
IV. Analyse der Rechtsprechung 197
1. § 141 StPO als Rechtsgrundlage der Abberufung 199
2. Aufhebung aus wichtigem Grund: Vergleichbarkeit der Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung mit der Aufhebung eines begünstigenden Verwaltungsaktes? 199
a) Die Rechtsprechung 199
b) Die Literatur 200
c) Stellungnahme 202
3. Sinn und Zweck der Pflichtverteidigung: Beistandsfunktion des Pflichtverteidigers und Verfahrenssicherungszweck der Pflichtverteidigung? 210
a) Zweck der Verteidigung und Stellung des Verteidigers 211
aa) Zweck der Verteidigung 211
bb) Stellung des Verteidigers 215
(1) Interessenvertretertheorie 215
(a) Der Verteidiger als Interessenvertreter 215
(b) Kritik 218
(c) Stellungnahme 220
(2) Organtheorie 222
(a) Der Verteidiger als Organ der Rechtspflege 222
(b) Kritik 224
(c) Stellungnahme 225
(3) Eingeschränkte Organtheorie 226
(a) Der Verteidiger als Wahrer nur bestimmter öffentlicher Interessen 226
(b) Kritik 228
(c) Stellungnahme 229
b) Zweck der notwendigen Verteidigung 231
aa) Die Rechtsprechung 232
bb) Literaturansichten 232
(1) Die herrschende Ansicht 232
(2) Abweichende Meinungen 234
cc) Stellungnahme 235
(1) Rechtsstaatliche Gründe? 235
(2) Fürsorgegesichtspunkte 238
(3) Grundrechtsschutz des Beschuldigten 238
(4) Bloße Betonung der Effektivität der Verteidigung 239
c) Zweck der Pflichtverteidigung 241
aa) Die Rechtsprechung 241
bb) Die Literatur 242
(1) Bestellung eines erwünschten Pflichtverteidigers 242
(2) Bestellung eines aufgezwungenen Pflichtverteidigers 243
(3) Verfahrenssicherungsfunktion der Pflichtverteidigung 243
cc) Stellungnahme 244
(1) Armenrechtsfunktion 244
(2) Verfahrenssicherungszweck 246
d) Zusammenfassung 251
V. Stellungnahme zu den Fallgruppen der Aufhebung anhand der gewonnenen Erkenntnisse 251
1. Aufhebung (auch) von Amts wegen 254
a) Aufhebung aus prozessualen Gründen 254
aa) Wegfall oder Fehlen der Voraussetzungen der notwendigen Verteidigung 254
(1) Wegfall der Voraussetzungen der notwendigen Verteidigung 254
(2) Fehlen der Voraussetzungen 255
(3) Ermessen oder gebundene Entscheidung? 256
bb) Fehlerhafte Auswahl des Pflichtverteidigers 257
(1) Unterlassen der Anhörung des Beschuldigten entgegen § 142 I 2 StPO 257
(2) Abweichung vom Vorschlag des Beschuldigten, ohne Vorliegen eines wichtigen Grundes i.S.d. § 142 I 3 StPO 259
(3) Bestellung eines ungeeigneten Verteidigers wegen Verkennung eines wichtigen Grundes i.S.d. § 142 I 3 StPO 261
(4) Sonstige Auswahlfehler 262
(5) Bestellung durch unzuständiges Organ 262
b) Aufhebung aus Gründen in der Person des Verteidigers 263
aa) Prozeß-/Verhandlungsunfähigkeit 263
bb) Verstoß gegen §§ 45–47 BRAO 264
cc) Verlust der Stellung als Rechtsanwalt/Hochschullehrer/Referendar 265
dd) Faktische subjektive Unmöglichkeit zur Verteidigung 267
ee) Fehlende Unabhängigkeit und Neutralität des Verteidigers 268
c) Aufhebung aus Gründen im Verhalten des Verteidigers 270
aa) Fehlverhalten im Innenverhältnis: Offensichtliche Unfähigkeit/Unwilligkeit des Verteidigers 270
(1) Unfähigkeit 270
(2) Unwilligkeit 272
bb) Fehlverhalten im Außenverhältnis 273
(1) Grobe Pflichtverletzungen des Pflichtverteidigers im Hinblick auf den Verfahrensfortgang 273
(2) Verfahrenssabotage 275
2. Aufhebung nur auf Antrag 276
a) Störung des Vertrauensverhältnisses 278
aa) Antrag des Beschuldigten 278
bb) Antrag des Pflichtverteidigers nach §§ 49 II, 48 II BRAO 283
cc) Darlegungserfordernisse 284
b) Sonstige Unzumutbarkeit der Pflichtverteidigung für den Verteidiger 286
VI. Verhältnis der Aufhebung „aus wichtigem Grund“ zu den gesetzlichen Regelungen/Rechtsgrundlagen für die Aufhebung der Bestellung „aus wichtigem Grund“ 287
1. Verhältnis der §§ 138 a ff. StPO zumWiderruf aus wichtigem Grund 288
a) Uneingeschränktes Nebeneinander von §§ 138 a ff. StPO und Aufhebung der Bestellung aus wichtigem Grund 288
b) §§ 138 a ff. StPO als abschließende leges speciales 288
aa) §§ 138 a ff. StPO als leges speciales nur im unmittelbaren Anwendungsbereich der §§ 138 a ff. StPO 289
bb) §§ 138 a ff. StPO als grundsätzlich abschließende Regelung 289
(1) Grundsätzlich abschließender Charakter der §§ 138 a ff. StPO 290
(2) Ausnahmen von der Sperrwirkung 291
c) Stellungnahme 292
aa) Kein uneingeschränktes Nebeneinander von §§ 138 a ff. StPO/Aufhebung der Bestellung aus wichtigem Grund 292
bb) Reichweite der Ausschließlichkeit der §§ 138 a ff. StPO 293
2. Rechtsgrundlagen für die Aufhebung der Bestellung von Amts wegen 295
a) § 141 StPO 295
b) § 143 StPO analog 295
c) § 145 StPO analog 296
d) Gewohnheitsrecht 296
Kapitel 4: Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Gerichtes über die Entpflichtung 298
A. Rechtsmittel gegen die Entpflichtung/Auswechslung des Pflichtverteidigers 298
I. Statthaftes Rechtsmittel 298
1. Statthaftigkeit einer Beschwerde 298
a) Die Rechtsprechung 299
aa) Die ganz überwiegende Rechtsprechung 299
(1) Entscheidungen vor Eröffnung des Hauptverfahrens 299
(2) Entscheidungen nach Eröffnung des Hauptverfahrens, aber vor Beginn der Hauptverhandlung 299
(3) Entscheidungen nach Beginn der Hauptverhandlung 299
bb) Abweichende Meinungen 301
(1) Entscheidungen vor Beginn der Hauptverhandlung 301
(2) Entscheidungen in der Hauptverhandlung 302
b) Die Literatur 304
aa) Überwiegende Ansicht 304
bb) Abweichende Stellungnahmen 306
c) Stellungnahme 307
2. Statthaftigkeit der Revision 309
II. Beschwer 309
1. Beschwer des Beschuldigten 309
2. Beschwer des Verteidigers 310
a) Die Rechtsprechung 310
b) Die Literatur 311
aa) Zur Beschwer aus Art. 12 I GG 312
bb) Zur Beschwer aus sonstigen Gründen 313
c) Stellungnahme 314
aa) Aufhebung der Bestellung: Ein Eingriff in Art. 12 I GG 314
(1) Hochschullehrer und Referendare 314
(2) Rechtsanwälte 315
(3) Einschränkungen 317
bb) Sonstige Beschwer 318
cc) Zusammenfassung 319
3. Beschwer der Staatsanwaltschaft 319
B. Rechtsmittel gegen die Ablehnung der Entpflichtung bzw. der Auswechslung des Pflichtverteidigers 319
I. Statthaftes Rechtsmittel 319
II. Beschwer 320
1. Beschwer des Beschuldigten 320
2. Beschwer des Verteidigers 320
3. Beschwer der Staatsanwaltschaft 321
C. Hinweis: Begründetheit von Beschwerde und Revision 321
I. Beschwerde 321
II. Revision 321
Kapitel 5: Die Aufhebung der Pflichtverteidigerbestellung de lega ferenda 322
A. Der Entwurf 322
B. Die Begründung 325
Zusammenfassung 337
Literaturverzeichnis 341
Sachwortverzeichnis 352