Die Sittenwidrigkeit von Franchisevereinbarungen aufgrund eines Leistungsmissverhältnisses
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Die Sittenwidrigkeit von Franchisevereinbarungen aufgrund eines Leistungsmissverhältnisses
Möglichkeiten einer Kompensation durch Einbeziehung sämtlicher vertraglicher Leistungsbestimmungen
Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 185
(2005)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Andreas Wagenseil stellt die Voraussetzungen für die Sittenwidrigkeit einer Franchisevereinbarung nach § 138 Abs. 1 und 2 BGB für den Fall eines Missverhältnisses der vertraglichen Leistungspflichten dar. Dabei diskutiert er auch die jeweiligen Rechtsfolgen der Sittenwidrigkeitsnormen und entwickelt hieraus Gestaltungsvorschläge.Einen Schwerpunkt der Untersuchung bildet die Herleitung des für die Feststellung des Missverhältnisses maßgeblichen Prüfungsumfangs. Bei einer Franchisevereinbarung kommen zu den charakteristischen Vertragspflichten oftmals weitere, gegebenenfalls in separaten Verträgen geregelte systemspezifische Pflichten hinzu. Es bestehen daher teilweise mehrere, jeweils formal selbständige Leistungsverhältnisse. Der Autor legt dar, dass allein das jeweils von den Parteien vereinbarte Äquivalenzverhältnis maßgeblicher Anknüpfungspunkt sein kann. Eine selektive oder kumulative Zusammenfassung mehrerer rechtlich selbständiger Leistungsverhältnisse ist daher nicht möglich.Die neben dem tatbestandlich ausgeformten § 138 Abs. 2 BGB anwendbare Generalklausel des § 138 Abs. 1 BGB wird im Wege einer Interessenabwägung konkretisiert. Dabei findet eine Auseinandersetzung mit den bereits in Literatur und Rechtsprechung bestehenden Ansätzen, insbesondere hinsichtlich der Frage nach der Notwendigkeit eines subjektiven Elements, statt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 22 | ||
Einleitung | 27 | ||
A. Ökonomische Bedeutung und Perspektiven des Franchising | 27 | ||
I. Die wirtschaftliche Stellung des Franchising in Deutschland | 27 | ||
II. Die Entwicklung des Franchising | 28 | ||
III. Die Vorteile des Franchising | 30 | ||
1. Aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive | 30 | ||
2. Aus Sicht des Franchisegebers | 31 | ||
3. Aus Sicht des Franchisenehmers | 31 | ||
IV. Die Risiken und Probleme des Franchising | 31 | ||
1. Aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive | 32 | ||
2. Aus Sicht des Franchisegebers | 32 | ||
3. Aus Sicht des Franchisenehmers | 33 | ||
B. Das Franchising und die Rechtsordnung | 34 | ||
I. Die Kontroll- und Eingriffsmöglichkeiten der Rechtsordnung | 34 | ||
II. Die begriffliche Einordnung als Voraussetzung der rechtlichen Überprüfung | 35 | ||
1. Die Vermeidung irreführender begrifflicher Zuordnungen | 35 | ||
2. Die Berücksichtigung der vertragsspezifischen Eigenheiten bei der Überprüfung anhand § 138 | 36 | ||
C. Der auffällig überhöhte Franchisevertrag als Untersuchungsgegenstand | 37 | ||
Kapitel 1: Das Franchising als Vertragsform | 40 | ||
A. Der Begriff des Franchising | 40 | ||
I. Die Herkunft des Begriffs „Franchising“ | 40 | ||
II. Franchising-Arten und deren Einordnung | 41 | ||
1. Varianten des Franchising | 41 | ||
2. Systematisierung des Franchising | 41 | ||
a) Die Differenzierung im Pronuptia-Urteil | 42 | ||
b) Der angloamerikanische Ansatz | 42 | ||
c) Die Differenzierung in Waren- und Dienstleistungs-Franchising | 43 | ||
d) Die Systematisierung nach Martinek | 44 | ||
III. Die konstitutiven Merkmale des Franchising | 44 | ||
1. Definitionsansätze | 44 | ||
a) Art. 1 der EG-Gruppenfreistellungsverordnung Nr. 4087/88 für Franchise-Vereinbarungen | 45 | ||
b) Die Definition des Deutschen Franchise-Verbandes | 46 | ||
c) Definitionen in Literatur und Rechtsprechung | 46 | ||
2. Bestimmung der konstitutiven Merkmale | 47 | ||
a) Begriffliche Eingrenzung | 47 | ||
b) Zusammenfassung der wesentlichen Elemente des Franchising | 48 | ||
B. Die Franchisevereinbarung | 49 | ||
I. Die Struktur der Franchisevereinbarung | 49 | ||
1. Der Vorvertrag | 49 | ||
2. Die Präambel | 49 | ||
3. Der Basisvertrag | 50 | ||
4. Die Nebenverträge | 50 | ||
5. Die Durch- und Ausführungsverträge | 50 | ||
6. Ergänzende vertragliche Regelungen | 51 | ||
II. Aufbau und Inhalt der Franchisevereinbarung | 51 | ||
1. Allgemeine Merkmale | 51 | ||
2. Die Pflichten des Franchisegebers | 52 | ||
a) Die Übertragung der Franchise | 52 | ||
b) Systemeingliederungs- und Systemförderungsmaßnahmen | 52 | ||
3. Die Pflichten des Franchisenehmers | 54 | ||
a) Die Entgeltzahlung | 54 | ||
aa) Eintrittsgebühren | 54 | ||
bb) Franchisegebühren | 55 | ||
cc) Gebühren für spezielle Serviceleistungen | 56 | ||
dd) Entgelte für die Bereitstellung von Einrichtung und Ausrüstungsgegenständen | 56 | ||
ee) Weitere Pacht- und Mietzinsen | 57 | ||
ff) Zahlungen für den Verkauf von Rohmaterialien, Halbfertigwaren oder Franchise-Produkten | 57 | ||
gg) Weitere Zahlungspflichten des Franchisenehmers | 57 | ||
b) Die Absatzförderungspflichten | 57 | ||
c) Informations- und Berichtspflichten sowie weitere Nebenpflichten | 58 | ||
d) Sonstige systemspezifische Pflichten | 58 | ||
4. Sonstige Regelungen | 59 | ||
a) Zur Vertragslaufzeit | 59 | ||
b) Zur Vertragsbeendigung | 59 | ||
c) Zur Bildung eines Beirates | 60 | ||
d) Ergänzende Regelungen | 60 | ||
5. Die Beziehung der vertraglichen Leistungspflichten zueinander | 60 | ||
a) Das Synallagma im Franchising | 60 | ||
b) Die Vereinbarung gesonderter Gebühren | 61 | ||
aa) Die Erhebung einer Eintrittsgebühr | 61 | ||
bb) Die gesonderte Erhebung sonstiger Entgeltvereinbarungen | 63 | ||
α) Die Einheitlichkeit der Austauschbeziehung als Regelfall | 63 | ||
β) Die separate Regelung bestimmter Entgeltvereinbarungen | 63 | ||
III. Die Rechtsnatur des Franchisevertrages | 64 | ||
1. Franchising als Gesellschaftsverhältnis? | 65 | ||
2. Franchising und das Arbeitsrecht | 66 | ||
3. Der lizenzrechtliche Ansatz | 70 | ||
4. Der Franchisevertrag als Typenneuschaffung eigener Art | 70 | ||
a) Die obligatorischen Hauptpflichten als Anknüpfungspunkt | 70 | ||
b) Der einschlägige Vertragstypus | 74 | ||
5. Franchising als symbiotischer Vertrag | 76 | ||
IV. Typisierung der denkbaren Gestaltungsvarianten | 77 | ||
1. Typ I | 78 | ||
2. Typ II | 78 | ||
3. Typ III | 78 | ||
4. Typ IV | 78 | ||
5. Die Unbeachtlichkeit der zusätzlichen rechtsgeschäftlichen Beziehungen | 79 | ||
Kapitel 2: Das Äquivalenzprinzip | 80 | ||
A. Die Ausgeglichenheit der Leistungswerte als Wirksamkeitsvoraussetzung? | 80 | ||
I. Äquivalenzprinzip und Vertragsgerechtigkeit | 80 | ||
II. Die objektive Ausgeglichenheit der Leistungswerte | 81 | ||
1. Die laesio enormis | 81 | ||
2. Die Entscheidung des OLG Bremen vom 14.3.1963 | 82 | ||
a) Die Vertragsauslegung gem. §§ 133, 157 | 82 | ||
b) Der „angemessene Preis“ als Geschäftsgrundlage | 82 | ||
c) Die Pflicht zur Aufklärung über den „angemessenen“ Preis | 85 | ||
III. Die subjektive Ausgeglichenheit der Leistungswerte | 86 | ||
1. Die subjektive Äquivalenz als bezweckter Erklärungserfolg | 86 | ||
2. Die subjektive Höherwertigkeit der Gegenleistung als Voraussetzung der Äquivalenz | 87 | ||
B. Der Äquivalenzgedanke als Funktionsprinzip des entgeltlichen Rechtsgeschäfts | 87 | ||
Kapitel 3: Die Sittenwidrigkeitskontrolle einer auffällig überhöhten Franchisevereinbarung nach § 138 Abs. 2 | 90 | ||
A. Die Notwendigkeit der Verhinderung missbräuchlicher Gestaltungen | 90 | ||
B. Das Verhältnis des § 138 Abs. 2 zu § 134 | 91 | ||
I. § 134 i. V. m. § 92 a HGB | 91 | ||
II. § 134 i. V. m. § 291 StGB | 92 | ||
C. Der Schutzzweck des § 138 Abs. 2 | 92 | ||
D. Die Tatbestandsmerkmale des § 138 Abs. 2 | 93 | ||
I. Die Feststellung der Tatbestandsmerkmale und das „Sandhaufentheorem“ | 93 | ||
II. Das auffällige Missverhältnis | 94 | ||
1. Der Prüfungsumfang | 94 | ||
a) Die Fragestellung | 94 | ||
b) Die Rechtsqualität der Verbindung zwischen Leistung und Vermögensvorteil | 94 | ||
aa) Der Begriff des Rechtsgeschäfts | 94 | ||
bb) Inhaltliche Identität des Rechtsgeschäftsbegriffs nach § 139 und § 138 Abs. 2? | 96 | ||
cc) Das einseitige Rechtsgeschäft als verbindendes Element? | 99 | ||
dd) Das Äquivalenzverhältnis als maßgeblicher Anknüpfungspunkt | 100 | ||
c) Die Additionsklausel des § 291 Abs. 1 S. 2 StGB | 102 | ||
aa) Der Anwendungsbereich der Additionsklausel | 103 | ||
bb) Der Inhalt der Additionsklausel | 103 | ||
cc) Die Eignung der Additionsklausel, ein auffälliges Missverhältnis zu begründen | 105 | ||
α) Die kumulative Zusammenfassung mehrerer Leistungsvereinbarungen | 105 | ||
β) Die selektive Zusammenfassung nach wirtschaftlichen Aspekten | 106 | ||
γ) Die Bedeutung der Additionsklausel im Strafrecht | 107 | ||
dd) Die Übertragbarkeit der Additionsklausel in das Zivilrecht | 108 | ||
α) Die Funktion der Additionsklausel im Zivilrecht | 108 | ||
β) Die Anwendung der Additionsklausel zur Begründung einer Kompensationsmöglichkeit | 108 | ||
ee) Fazit | 109 | ||
d) Die Einheitstheorie und der Rechtsgedanke des Einwendungsdurchgriffs | 109 | ||
aa) Der Inhalt der Rechtsfigur „Einwendungsdurchgriff“ | 110 | ||
α) Der gesetzlich normierte Einwendungseingriff gem. §§ 358, 359 (§ 9 Abs. 3 VerbrKrG) | 110 | ||
β) Der Einwendungsdurchgriff als allgemeines Rechtsinstitut | 111 | ||
bb) Der Einwendungsdurchgriff als Rechtfertigung eines Gesamtvergleichs | 113 | ||
α) Die strukturbedingten Einschränkungen einer Verallgemeinerung | 113 | ||
β) Die aus dem zugrunde liegenden Rechtsgedanken folgende Einschränkung einer Verallgemeinerung | 113 | ||
e) § 139 | 116 | ||
f) Treu und Glauben gem. § 242 | 116 | ||
g) Das Sittenwidrigkeitskalkül | 118 | ||
h) Die wirtschaftliche Betrachtungsweise | 119 | ||
aa) Die wirtschaftliche Betrachtungsweise als eigenständiges Rechtsprinzip | 119 | ||
bb) Die wirtschaftliche Betrachtungsweise bei der strafrechtlichen Anwendung des § 291 StGB | 121 | ||
α) Der Ansatz der Rechtsprechung | 121 | ||
β) Kritik in der Literatur | 122 | ||
γ) Die fehlende Maßgeblichkeit der strafrechtlichen Rechtsprechung | 123 | ||
cc) Die wirtschaftliche Betrachtungsweise bei der Überprüfung auffällig überhöhter Rechtsgeschäfte im Zivilrecht | 123 | ||
α) Die Herleitung der wirtschaftlichen Betrachtungsweise | 123 | ||
β) Typische Ausprägungen der wirtschaftlichen Betrachtungsweise | 125 | ||
αα) Die Berücksichtigung einer zusätzlichen Vermittlungsgebühr | 125 | ||
ββ) Die Einbeziehung der Restschuldversicherung | 126 | ||
γ) Die mit dem Rechtsprechungsansatz verbundenen Probleme | 128 | ||
αα) Der Widerspruch zu den ansonsten üblichen Prüfprinzipien | 128 | ||
ββ) Die mit diesem Ansatz verbundenen praktischen Probleme | 129 | ||
γγ) Der Widerspruch zu den Wertungen der Zivilrechtsordnung | 130 | ||
δδ) Die mangelnde Vorhersehbarkeit | 131 | ||
εε) Fazit | 132 | ||
δ) Die fehlende Verallgemeinerungsfähigkeit des Rechtsprechungsansatzes | 133 | ||
i) Die ausschließliche Maßgeblichkeit des Äquivalenzverhältnisses | 133 | ||
2. Die Bewertung der vertraglichen Leistungen | 135 | ||
a) Die zu berücksichtigenden Leistungen | 135 | ||
b) Der maßgebliche Zeitpunkt | 137 | ||
c) Die Ermittlung des Vergleichsmaßstabs | 138 | ||
aa) Der Verkehrswert als relevanter Maßstab | 138 | ||
bb) Die preisbildenden Faktoren | 139 | ||
α) Die preisbildenden Faktoren als Abgrenzungskriterien | 139 | ||
β) Die Berücksichtigung der vertraglichen Nebenabreden | 141 | ||
αα) Die vertraglichen Nebenabreden als preisbildende Faktoren | 141 | ||
ββ) Die Berücksichtigung unwirksamer Nebenabreden | 142 | ||
cc) Das Vorgehen bei Fehlen eines Vergleichsmarktes | 143 | ||
d) Die mit der Ermittlung eines „objektiven“ Vergleichsmaßstabes verbundene Problematik | 144 | ||
3. Das erforderliche Maß der Überschreitung des marktüblichen Wertverhältnisses | 146 | ||
III. Die Schwächesituation | 148 | ||
1. Der Beurteilungsmaßstab | 148 | ||
2. Die beim Abschluss eines Franchisevertrages typischen Schwächesituationen | 149 | ||
a) Die Zwangslage | 149 | ||
aa) Der Begriff der Zwangslage | 149 | ||
bb) Die Zwangslage des Franchisenehmers bei der Aufnahme in das System | 150 | ||
cc) Die Zwangslage des Franchisenehmers bei der Verlängerung des Franchisevertrages | 151 | ||
b) Die Unerfahrenheit | 153 | ||
c) Mangelndes Urteilsvermögen und erhebliche Willensschwäche | 153 | ||
3. Die sonstigen objektiven Begleitumstände des Vertragsschlusses | 154 | ||
IV. Die Kausalität | 155 | ||
1. Die Notwendigkeit einer Kausalbeziehung zwischen Missverhältnis und Schwächesituation | 155 | ||
2. Andere denkbare Motive für die Eingehung eines auffälligen Missverhältnisses | 157 | ||
a) Typische Fallkonstellationen | 157 | ||
b) Der Beurteilungsmaßstab | 159 | ||
V. Das subjektive Element | 162 | ||
1. Die Ausbeutung | 162 | ||
2. Die Verwerflichkeit | 162 | ||
3. Die Zurechnung des Wissens Dritter | 163 | ||
4. Der Irrtum über das Bestehen der objektiven Tatbestandsmerkmale | 163 | ||
a) Die irrtümliche Annahme | 163 | ||
b) Die irrtümliche Verkennung | 164 | ||
E. Die Beweiswürdigung | 165 | ||
I. Der Nachweis der Kausalität | 165 | ||
1. Die tatsächliche Vermutung der Kausalität | 165 | ||
2. Die tatsächliche Vermutung und der Anscheinsbeweis | 167 | ||
3. Die Erschütterung des Anscheinsbeweises | 169 | ||
II. Der Nachweis des subjektiven Elements | 171 | ||
1. Die tatsächliche Vermutung der Rechtsprechung | 171 | ||
2. Die tatsächliche Vermutung und der Anscheinsbeweis | 172 | ||
3. Die tatsächliche Vermutung und der Indizienbeweis | 174 | ||
F. Die Rechtsfolgen des § 138 Abs. 2 | 175 | ||
I. Die Bindungswirkung des wucherischen Franchisevertrages für die Zukunft | 176 | ||
1. Geltungserhaltende Reduktion des wucherischen Rechtsgeschäfts? | 176 | ||
a) Die Ansätze im Schrifttum | 176 | ||
b) Das Fehlen eines geeigneten Reduktionsmaßstabs | 176 | ||
aa) Die Herabsetzung auf das marktübliche Preisniveau | 176 | ||
bb) Die Herabsetzung auf das rechtlich zulässige Höchstmaß | 178 | ||
cc) Die praktischen Probleme einer entsprechenden Reduktion | 178 | ||
c) Die Unvereinbarkeit der geltungserhaltenden Reduktion mit den Prinzipien des BGB | 179 | ||
2. Der Ansatz der Rechtsprechung und dessen Verallgemeinerungsfähigkeit | 181 | ||
II. Die Bindungswirkung des wucherischen Franchisevertrages für die Vergangenheit | 182 | ||
III. Die Erstreckung der Nichtigkeit gem. § 139 | 185 | ||
1. Die Voraussetzungen des § 139 | 185 | ||
2. Die Anwendung des § 139 auf wucherisch Franchisevereinbarungen | 187 | ||
a) § 139 und die Franchisevereinbarung Typ I | 187 | ||
b) § 139 und die Franchisevereinbarung Typ II | 187 | ||
c) § 139 und die Franchisevereinbarung Typ III | 187 | ||
d) § 139 und die Franchisevereinbarung Typ IV | 189 | ||
IV. Sonstige Auswirkungen der Nichtigkeit auf andere Verträge | 189 | ||
G. Die Ansprüche der Systempartner im Fall der Nichtigkeit | 190 | ||
I. Die Rückabwicklung des nichtigen Franchisevertrages | 190 | ||
1. Die Ansprüche des Franchisegebers | 190 | ||
a) Der Ausschluss der Ansprüche aus Leistungskondiktion durch § 817 S. 2 | 190 | ||
b) Die Ansprüche des Franchisegebers aus den §§ 985 ff. | 192 | ||
c) Die Begrenzung des § 817 S. durch den „eingeschränkten Leistungsbegriff“ | 193 | ||
d) Die Rückabwicklung des „faktischen Franchiseverhältnisses“ | 194 | ||
2. Die Ansprüche des Franchisenehmers | 195 | ||
II. Die sonstigen Ansprüche des Franchisenehmers | 196 | ||
1. Der Ausgleichsanspruch nach § 89 b HGB analog | 196 | ||
2. Die Schadensersatzansprüche | 198 | ||
a) Ansprüche aus culpa in contrahendo (§ 311 Abs. 2, 3 i. V. m. § 280 Abs. 1) | 198 | ||
b) Schadensersatzansprüche aus deliktischer Haftung | 199 | ||
Kapitel 4: Die Sittenwidrigkeitskontrolle einer auffällig überhöhten Franchisevereinbarung nach § 138 Abs. 1 | 200 | ||
A. Die Sittenwidrigkeitsformel des § 138 Abs. 1 | 200 | ||
I. Inhalt und Funktion der Sittenwidrigkeitsformel | 200 | ||
II. Die Bildung von Fallgruppen als Mittel der inhaltlichen Konkretisierung | 202 | ||
1. Die Abwägung der betroffenen Interessen als gedankliche Grundlage | 202 | ||
2. Die Bewertung der abzuwägenden Interessen | 203 | ||
3. Die Festlegung der Sittenwidrigkeitsmerkmale und die Gesamtwürdigung | 204 | ||
B. Die Herleitung der maßgeblichen Sittenwidrigkeitsmerkmale | 206 | ||
I. Sperrwirkung des § 138 Abs. 2? | 206 | ||
II. Die in Literatur und Rechtsprechung vertretenen Ansätze | 208 | ||
1. Das Missverhältnis als alleiniger Auslöser des Sittenwidrigkeitsurteils? | 208 | ||
a) Die Angemessenheit des Wertverhältnisses und die Vertragsgerechtigkeit | 208 | ||
b) Die Kritik in Lehre und Rechtsprechung | 208 | ||
c) Das Fehlen eines geeigneten Maßstabs | 210 | ||
d) Fazit | 211 | ||
2. Der Unwertgehalt des § 138 Abs. 2 als Konkretisierungsmaßstab – Der Ansatz des BGH | 212 | ||
a) Das Erfordernis zusätzlicher, zum Missverhältnis hinzutretender Umstände | 212 | ||
b) Die verwerfliche Gesinnung als zusätzlicher Umstand | 212 | ||
aa) Der Anwendungsbereich | 212 | ||
bb) Der Inhalt | 213 | ||
c) Der Monopolmissbrauch als zusätzlicher Umstand | 215 | ||
d) Stellungnahme | 215 | ||
aa) Der fehlende eigenständige Unwertgehalt der verwerflichen Gesinnung und des Monopolmissbrauchs | 215 | ||
bb) Der fehlende Erkenntnisgehalt des Begründungsansatzes der Rechtsprechung | 217 | ||
III. Die Herleitung der Sittenwidrigkeitsmerkmale im Wege der Interessenabwägung | 219 | ||
1. Die Notwendigkeit der Interessenabwägung | 219 | ||
2. Die Ermittlung der betroffenen Interessen | 219 | ||
3. Die Bewertung der betroffenen Interessen | 220 | ||
a) Das Prinzip der Privatautonomie als Bewertungsmaßstab | 220 | ||
aa) Die Verbindlichkeit des Rechtsgeschäfts als Folge der privatautonomen Gestaltungsfreiheit | 220 | ||
bb) Die Verhandlungsdisparität als Gefährdung des vertraglichen Ausgleichsmechanismus | 222 | ||
b) Der Grundsatz des Vertrauensschutzes als Bewertungsmaßstab | 224 | ||
c) Die gesetzgeberische Gewichtung der Interessen im Verhältnis zueinander | 225 | ||
aa) Bei einer Parität der Verhandlungspositionen | 225 | ||
bb) Bei einer Disparität der Verhandlungspositionen | 225 | ||
α) Die sonstigen gesetzlichen Regelungen als Orientierungsmaßstab | 225 | ||
β) Der Wuchertatbestand nach § 138 Abs. 2 als gesetzgeberische Vorgabe | 226 | ||
γ) Die Regeln zur Anfechtung nach § 119 als gesetzgeberische Vorgabe | 228 | ||
δ) Die Regeln zur Anfechtung nach § 123 als gesetzgeberische Vorgabe | 229 | ||
αα) Die Vergleichbarkeit der Interessenlagen | 229 | ||
ββ) Die Beachtlichkeit des Vertrauens im Falle einer Täuschung | 229 | ||
γγ) Die Beachtlichkeit des Vertrauens im Falle einer Drohung | 230 | ||
ε) Fazit | 231 | ||
4. Der Ausgleich der Interessen | 232 | ||
a) Bei Parität der Verhandlungspositionen | 232 | ||
b) Die denkbaren Formen des Interessenausgleichs im Falle einer Verhandlungsdisparität | 232 | ||
aa) Der Interessenausgleich über die Rechtsfolgenseite | 232 | ||
α) Die finanzielle Kompensation des schutzwürdigen Vertrauens | 232 | ||
β) Die Einschränkung der Nichtigkeitsfolge des § 138 Abs. 1 | 233 | ||
bb) Der Interessenausgleich über die Festlegung der Sittenwidrigkeitsmerkmale | 234 | ||
5. Ergebnis | 235 | ||
IV. Der Umfang der Sittenwidrigkeitsprüfung und die Gesamtwürdigung | 236 | ||
C. Die Stellung des § 138 Abs. 1 im System der hier einschlägigen Schutznormen | 238 | ||
I. Die Stärkung der Verhandlungsposition des formal unterlegenen Vertragsteils | 238 | ||
II. Die Inhaltskontrolle rechtsgeschäftlicher Vereinbarungen bei Bestehen eines (formalen) Machtgefälles | 240 | ||
III. § 138 als normatives Maximum der Wirksamkeitskontrolle | 242 | ||
1. Die Wirksamkeitskontrolle durch § 138 | 242 | ||
2. § 138 Abs. 2 als Maximum der denkbaren Gestaltungswirkung | 243 | ||
3. § 138 Abs. 1 als Auffangtatbestand | 243 | ||
D. Die inhaltlichen Anforderungen an die Sittenwidrigkeitsmerkmale | 245 | ||
I. Die Möglichkeit der wechselseitigen Kompensation | 245 | ||
II. Der Inhalt des Rechtsgeschäfts | 247 | ||
1. Der maßgebliche Prüfungsumfang | 247 | ||
a) Das Äquivalenzverhältnis als Ausgangspunkt der Prüfung | 247 | ||
b) Die Gesamtwürdigung und der Umfang der Sittenwidrigkeitsprüfung | 248 | ||
aa) Die Gesamtwürdigung als allgemeines Prüfprinzip | 248 | ||
bb) Die Erweiterung des für den Äquivalenzvergleich maßgeblichen Prüfungsumfangs | 249 | ||
α) Die Berücksichtigung vertraglicher Nebenabreden durch Einbeziehung in den Äquivalenzvergleich | 249 | ||
β) Die Berücksichtigung der vertragsspezifischen Risikofaktoren | 253 | ||
γ) Die Zusammenfassung rechtlich selbständiger Leistungsverhältnisse im Rahmen des Äquivalenzvergleichs | 254 | ||
c) Sonstige gesetzliche Wertungen als Rechtfertigung eines Gesamtvergleichs? | 256 | ||
aa) Der Rechtsgedanke der Additionsklausel gem. § 291 Abs. 1 S. 2 StGB | 256 | ||
bb) Die Einheitstheorie und der Rechtsgedanke des Einwendungsdurchgriffs | 258 | ||
2. Das auffällige Missverhältnis i. S. d. § 138 Abs. 2 als Erheblichkeitsgrenze | 258 | ||
3. Das Existenzminimum als Maßstab | 259 | ||
a) Das Sozialstaatsprinzip als gesetzgeberische Vorgabe | 259 | ||
b) Die Pfändungsgrenze des § 850 c ZPO | 260 | ||
c) Der Sozialhilfesatz des BSHG | 261 | ||
III. Die Verhandlungsdisparität | 262 | ||
1. Die Ermittlung der Verhandlungsdisparität anhand typisierender Merkmale | 262 | ||
a) Die Berücksichtigung „struktureller Ungleichgewichtslagen“ in der Gesetzgebung | 262 | ||
b) Die typisierende Betrachtungsweise der Rechtsprechung | 263 | ||
c) Die Notwendigkeit einer einzelfallbezogenen Feststellung der Verhandlungsdisparität | 264 | ||
2. Das erforderliche Maß der beeinträchtigenden Wirkung der Verhandlungsdisparität | 266 | ||
3. Die Ursachen der Verhandlungsdisparität | 268 | ||
a) Wirtschaftliche oder soziale Mächtigkeit | 268 | ||
b) Psychische Drucksituationen | 269 | ||
c) Intellektuelle Unterlegenheit | 269 | ||
IV. Die Kausalität | 271 | ||
V. Das subjektive Element | 273 | ||
1. Die Formen des subjektiven Elements | 273 | ||
a) Das Bewusstsein der Sittenwidrigkeit | 273 | ||
b) Die verwerfliche Gesinnung | 273 | ||
c) Die positive Kenntnis und die (grob-)fahrlässige Unkenntnis | 274 | ||
d) Das Verhältnis der verwerflichen Gesinnung zur positiven Kenntnis/fahrlässigen Unkenntnis | 275 | ||
2. Die inhaltlichen Anforderungen | 276 | ||
a) Die Schutzwürdigkeit des Vertrauens als maßgeblicher Aspekt | 276 | ||
b) Die Beachtlichkeit der aus § 138 Abs. 2 folgenden gesetzgeberischen Vorgaben | 278 | ||
c) Die fahrlässige Unkenntnis als relevanter Maßstab | 280 | ||
d) Die Zulässigkeit der fahrlässigen Unkenntnis als subjektives Element | 281 | ||
e) Der Umfang der Kenntnis | 283 | ||
3. Der Wegfall des subjektiven Elements | 284 | ||
VI. Die Gesamtwürdigung als abschließender Prüfungspunkt | 285 | ||
E. Die Beweiswürdigung | 285 | ||
I. Die tatsächliche Vermutung der verwerflichen Gesinnung | 285 | ||
1. Der Ansatz der Rechtsprechung | 285 | ||
2. Die Kritik an der Rechtsprechung | 287 | ||
II. Der Nachweis der Kausalität | 289 | ||
III. Der Nachweis des subjektiven Elements | 290 | ||
F. Die Rechtsfolgen des § 138 Abs. 1 | 291 | ||
I. Die Reichweite der Nichtigkeit des § 138 Abs. 1 | 291 | ||
II. Die Nichtigkeit des Verpflichtungsgeschäfts in seiner Gesamtheit | 291 | ||
III. Die Nichtigkeit von Anfang an | 292 | ||
G. Die Ansprüche der Systempartner im Fall der Nichtigkeit | 292 | ||
I. Die Rückabwicklung des nichtigen Franchisevertrages | 292 | ||
1. Die Ansprüche des Franchisegebers | 292 | ||
2. Die Ansprüche des Franchisenehmers und die Saldotheorie | 294 | ||
II. Die sonstigen Ansprüche des Franchisenehmers | 296 | ||
Zusammenfassung | 297 | ||
Literaturverzeichnis | 308 | ||
Sachwortverzeichnis | 327 |