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Wagenseil, A. (2005). Die Sittenwidrigkeit von Franchisevereinbarungen aufgrund eines Leistungsmissverhältnisses. Möglichkeiten einer Kompensation durch Einbeziehung sämtlicher vertraglicher Leistungsbestimmungen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51600-1
Wagenseil, Andreas. Die Sittenwidrigkeit von Franchisevereinbarungen aufgrund eines Leistungsmissverhältnisses: Möglichkeiten einer Kompensation durch Einbeziehung sämtlicher vertraglicher Leistungsbestimmungen. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51600-1
Wagenseil, A (2005): Die Sittenwidrigkeit von Franchisevereinbarungen aufgrund eines Leistungsmissverhältnisses: Möglichkeiten einer Kompensation durch Einbeziehung sämtlicher vertraglicher Leistungsbestimmungen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51600-1

Format

Die Sittenwidrigkeit von Franchisevereinbarungen aufgrund eines Leistungsmissverhältnisses

Möglichkeiten einer Kompensation durch Einbeziehung sämtlicher vertraglicher Leistungsbestimmungen

Wagenseil, Andreas

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 185

(2005)

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Abstract

Andreas Wagenseil stellt die Voraussetzungen für die Sittenwidrigkeit einer Franchisevereinbarung nach § 138 Abs. 1 und 2 BGB für den Fall eines Missverhältnisses der vertraglichen Leistungspflichten dar. Dabei diskutiert er auch die jeweiligen Rechtsfolgen der Sittenwidrigkeitsnormen und entwickelt hieraus Gestaltungsvorschläge.

Einen Schwerpunkt der Untersuchung bildet die Herleitung des für die Feststellung des Missverhältnisses maßgeblichen Prüfungsumfangs. Bei einer Franchisevereinbarung kommen zu den charakteristischen Vertragspflichten oftmals weitere, gegebenenfalls in separaten Verträgen geregelte systemspezifische Pflichten hinzu. Es bestehen daher teilweise mehrere, jeweils formal selbständige Leistungsverhältnisse. Der Autor legt dar, dass allein das jeweils von den Parteien vereinbarte Äquivalenzverhältnis maßgeblicher Anknüpfungspunkt sein kann. Eine selektive oder kumulative Zusammenfassung mehrerer rechtlich selbständiger Leistungsverhältnisse ist daher nicht möglich.

Die neben dem tatbestandlich ausgeformten § 138 Abs. 2 BGB anwendbare Generalklausel des § 138 Abs. 1 BGB wird im Wege einer Interessenabwägung konkretisiert. Dabei findet eine Auseinandersetzung mit den bereits in Literatur und Rechtsprechung bestehenden Ansätzen, insbesondere hinsichtlich der Frage nach der Notwendigkeit eines subjektiven Elements, statt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 22
Einleitung 27
A. Ökonomische Bedeutung und Perspektiven des Franchising 27
I. Die wirtschaftliche Stellung des Franchising in Deutschland 27
II. Die Entwicklung des Franchising 28
III. Die Vorteile des Franchising 30
1. Aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive 30
2. Aus Sicht des Franchisegebers 31
3. Aus Sicht des Franchisenehmers 31
IV. Die Risiken und Probleme des Franchising 31
1. Aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive 32
2. Aus Sicht des Franchisegebers 32
3. Aus Sicht des Franchisenehmers 33
B. Das Franchising und die Rechtsordnung 34
I. Die Kontroll- und Eingriffsmöglichkeiten der Rechtsordnung 34
II. Die begriffliche Einordnung als Voraussetzung der rechtlichen Überprüfung 35
1. Die Vermeidung irreführender begrifflicher Zuordnungen 35
2. Die Berücksichtigung der vertragsspezifischen Eigenheiten bei der Überprüfung anhand § 138 36
C. Der auffällig überhöhte Franchisevertrag als Untersuchungsgegenstand 37
Kapitel 1: Das Franchising als Vertragsform 40
A. Der Begriff des Franchising 40
I. Die Herkunft des Begriffs „Franchising“ 40
II. Franchising-Arten und deren Einordnung 41
1. Varianten des Franchising 41
2. Systematisierung des Franchising 41
a) Die Differenzierung im Pronuptia-Urteil 42
b) Der angloamerikanische Ansatz 42
c) Die Differenzierung in Waren- und Dienstleistungs-Franchising 43
d) Die Systematisierung nach Martinek 44
III. Die konstitutiven Merkmale des Franchising 44
1. Definitionsansätze 44
a) Art. 1 der EG-Gruppenfreistellungsverordnung Nr. 4087/88 für Franchise-Vereinbarungen 45
b) Die Definition des Deutschen Franchise-Verbandes 46
c) Definitionen in Literatur und Rechtsprechung 46
2. Bestimmung der konstitutiven Merkmale 47
a) Begriffliche Eingrenzung 47
b) Zusammenfassung der wesentlichen Elemente des Franchising 48
B. Die Franchisevereinbarung 49
I. Die Struktur der Franchisevereinbarung 49
1. Der Vorvertrag 49
2. Die Präambel 49
3. Der Basisvertrag 50
4. Die Nebenverträge 50
5. Die Durch- und Ausführungsverträge 50
6. Ergänzende vertragliche Regelungen 51
II. Aufbau und Inhalt der Franchisevereinbarung 51
1. Allgemeine Merkmale 51
2. Die Pflichten des Franchisegebers 52
a) Die Übertragung der Franchise 52
b) Systemeingliederungs- und Systemförderungsmaßnahmen 52
3. Die Pflichten des Franchisenehmers 54
a) Die Entgeltzahlung 54
aa) Eintrittsgebühren 54
bb) Franchisegebühren 55
cc) Gebühren für spezielle Serviceleistungen 56
dd) Entgelte für die Bereitstellung von Einrichtung und Ausrüstungsgegenständen 56
ee) Weitere Pacht- und Mietzinsen 57
ff) Zahlungen für den Verkauf von Rohmaterialien, Halbfertigwaren oder Franchise-Produkten 57
gg) Weitere Zahlungspflichten des Franchisenehmers 57
b) Die Absatzförderungspflichten 57
c) Informations- und Berichtspflichten sowie weitere Nebenpflichten 58
d) Sonstige systemspezifische Pflichten 58
4. Sonstige Regelungen 59
a) Zur Vertragslaufzeit 59
b) Zur Vertragsbeendigung 59
c) Zur Bildung eines Beirates 60
d) Ergänzende Regelungen 60
5. Die Beziehung der vertraglichen Leistungspflichten zueinander 60
a) Das Synallagma im Franchising 60
b) Die Vereinbarung gesonderter Gebühren 61
aa) Die Erhebung einer Eintrittsgebühr 61
bb) Die gesonderte Erhebung sonstiger Entgeltvereinbarungen 63
α) Die Einheitlichkeit der Austauschbeziehung als Regelfall 63
β) Die separate Regelung bestimmter Entgeltvereinbarungen 63
III. Die Rechtsnatur des Franchisevertrages 64
1. Franchising als Gesellschaftsverhältnis? 65
2. Franchising und das Arbeitsrecht 66
3. Der lizenzrechtliche Ansatz 70
4. Der Franchisevertrag als Typenneuschaffung eigener Art 70
a) Die obligatorischen Hauptpflichten als Anknüpfungspunkt 70
b) Der einschlägige Vertragstypus 74
5. Franchising als symbiotischer Vertrag 76
IV. Typisierung der denkbaren Gestaltungsvarianten 77
1. Typ I 78
2. Typ II 78
3. Typ III 78
4. Typ IV 78
5. Die Unbeachtlichkeit der zusätzlichen rechtsgeschäftlichen Beziehungen 79
Kapitel 2: Das Äquivalenzprinzip 80
A. Die Ausgeglichenheit der Leistungswerte als Wirksamkeitsvoraussetzung? 80
I. Äquivalenzprinzip und Vertragsgerechtigkeit 80
II. Die objektive Ausgeglichenheit der Leistungswerte 81
1. Die laesio enormis 81
2. Die Entscheidung des OLG Bremen vom 14.3.1963 82
a) Die Vertragsauslegung gem. §§ 133, 157 82
b) Der „angemessene Preis“ als Geschäftsgrundlage 82
c) Die Pflicht zur Aufklärung über den „angemessenen“ Preis 85
III. Die subjektive Ausgeglichenheit der Leistungswerte 86
1. Die subjektive Äquivalenz als bezweckter Erklärungserfolg 86
2. Die subjektive Höherwertigkeit der Gegenleistung als Voraussetzung der Äquivalenz 87
B. Der Äquivalenzgedanke als Funktionsprinzip des entgeltlichen Rechtsgeschäfts 87
Kapitel 3: Die Sittenwidrigkeitskontrolle einer auffällig überhöhten Franchisevereinbarung nach § 138 Abs. 2 90
A. Die Notwendigkeit der Verhinderung missbräuchlicher Gestaltungen 90
B. Das Verhältnis des § 138 Abs. 2 zu § 134 91
I. § 134 i. V. m. § 92 a HGB 91
II. § 134 i. V. m. § 291 StGB 92
C. Der Schutzzweck des § 138 Abs. 2 92
D. Die Tatbestandsmerkmale des § 138 Abs. 2 93
I. Die Feststellung der Tatbestandsmerkmale und das „Sandhaufentheorem“ 93
II. Das auffällige Missverhältnis 94
1. Der Prüfungsumfang 94
a) Die Fragestellung 94
b) Die Rechtsqualität der Verbindung zwischen Leistung und Vermögensvorteil 94
aa) Der Begriff des Rechtsgeschäfts 94
bb) Inhaltliche Identität des Rechtsgeschäftsbegriffs nach § 139 und § 138 Abs. 2? 96
cc) Das einseitige Rechtsgeschäft als verbindendes Element? 99
dd) Das Äquivalenzverhältnis als maßgeblicher Anknüpfungspunkt 100
c) Die Additionsklausel des § 291 Abs. 1 S. 2 StGB 102
aa) Der Anwendungsbereich der Additionsklausel 103
bb) Der Inhalt der Additionsklausel 103
cc) Die Eignung der Additionsklausel, ein auffälliges Missverhältnis zu begründen 105
α) Die kumulative Zusammenfassung mehrerer Leistungsvereinbarungen 105
β) Die selektive Zusammenfassung nach wirtschaftlichen Aspekten 106
γ) Die Bedeutung der Additionsklausel im Strafrecht 107
dd) Die Übertragbarkeit der Additionsklausel in das Zivilrecht 108
α) Die Funktion der Additionsklausel im Zivilrecht 108
β) Die Anwendung der Additionsklausel zur Begründung einer Kompensationsmöglichkeit 108
ee) Fazit 109
d) Die Einheitstheorie und der Rechtsgedanke des Einwendungsdurchgriffs 109
aa) Der Inhalt der Rechtsfigur „Einwendungsdurchgriff“ 110
α) Der gesetzlich normierte Einwendungseingriff gem. §§ 358, 359 (§ 9 Abs. 3 VerbrKrG) 110
β) Der Einwendungsdurchgriff als allgemeines Rechtsinstitut 111
bb) Der Einwendungsdurchgriff als Rechtfertigung eines Gesamtvergleichs 113
α) Die strukturbedingten Einschränkungen einer Verallgemeinerung 113
β) Die aus dem zugrunde liegenden Rechtsgedanken folgende Einschränkung einer Verallgemeinerung 113
e) § 139 116
f) Treu und Glauben gem. § 242 116
g) Das Sittenwidrigkeitskalkül 118
h) Die wirtschaftliche Betrachtungsweise 119
aa) Die wirtschaftliche Betrachtungsweise als eigenständiges Rechtsprinzip 119
bb) Die wirtschaftliche Betrachtungsweise bei der strafrechtlichen Anwendung des § 291 StGB 121
α) Der Ansatz der Rechtsprechung 121
β) Kritik in der Literatur 122
γ) Die fehlende Maßgeblichkeit der strafrechtlichen Rechtsprechung 123
cc) Die wirtschaftliche Betrachtungsweise bei der Überprüfung auffällig überhöhter Rechtsgeschäfte im Zivilrecht 123
α) Die Herleitung der wirtschaftlichen Betrachtungsweise 123
β) Typische Ausprägungen der wirtschaftlichen Betrachtungsweise 125
αα) Die Berücksichtigung einer zusätzlichen Vermittlungsgebühr 125
ββ) Die Einbeziehung der Restschuldversicherung 126
γ) Die mit dem Rechtsprechungsansatz verbundenen Probleme 128
αα) Der Widerspruch zu den ansonsten üblichen Prüfprinzipien 128
ββ) Die mit diesem Ansatz verbundenen praktischen Probleme 129
γγ) Der Widerspruch zu den Wertungen der Zivilrechtsordnung 130
δδ) Die mangelnde Vorhersehbarkeit 131
εε) Fazit 132
δ) Die fehlende Verallgemeinerungsfähigkeit des Rechtsprechungsansatzes 133
i) Die ausschließliche Maßgeblichkeit des Äquivalenzverhältnisses 133
2. Die Bewertung der vertraglichen Leistungen 135
a) Die zu berücksichtigenden Leistungen 135
b) Der maßgebliche Zeitpunkt 137
c) Die Ermittlung des Vergleichsmaßstabs 138
aa) Der Verkehrswert als relevanter Maßstab 138
bb) Die preisbildenden Faktoren 139
α) Die preisbildenden Faktoren als Abgrenzungskriterien 139
β) Die Berücksichtigung der vertraglichen Nebenabreden 141
αα) Die vertraglichen Nebenabreden als preisbildende Faktoren 141
ββ) Die Berücksichtigung unwirksamer Nebenabreden 142
cc) Das Vorgehen bei Fehlen eines Vergleichsmarktes 143
d) Die mit der Ermittlung eines „objektiven“ Vergleichsmaßstabes verbundene Problematik 144
3. Das erforderliche Maß der Überschreitung des marktüblichen Wertverhältnisses 146
III. Die Schwächesituation 148
1. Der Beurteilungsmaßstab 148
2. Die beim Abschluss eines Franchisevertrages typischen Schwächesituationen 149
a) Die Zwangslage 149
aa) Der Begriff der Zwangslage 149
bb) Die Zwangslage des Franchisenehmers bei der Aufnahme in das System 150
cc) Die Zwangslage des Franchisenehmers bei der Verlängerung des Franchisevertrages 151
b) Die Unerfahrenheit 153
c) Mangelndes Urteilsvermögen und erhebliche Willensschwäche 153
3. Die sonstigen objektiven Begleitumstände des Vertragsschlusses 154
IV. Die Kausalität 155
1. Die Notwendigkeit einer Kausalbeziehung zwischen Missverhältnis und Schwächesituation 155
2. Andere denkbare Motive für die Eingehung eines auffälligen Missverhältnisses 157
a) Typische Fallkonstellationen 157
b) Der Beurteilungsmaßstab 159
V. Das subjektive Element 162
1. Die Ausbeutung 162
2. Die Verwerflichkeit 162
3. Die Zurechnung des Wissens Dritter 163
4. Der Irrtum über das Bestehen der objektiven Tatbestandsmerkmale 163
a) Die irrtümliche Annahme 163
b) Die irrtümliche Verkennung 164
E. Die Beweiswürdigung 165
I. Der Nachweis der Kausalität 165
1. Die tatsächliche Vermutung der Kausalität 165
2. Die tatsächliche Vermutung und der Anscheinsbeweis 167
3. Die Erschütterung des Anscheinsbeweises 169
II. Der Nachweis des subjektiven Elements 171
1. Die tatsächliche Vermutung der Rechtsprechung 171
2. Die tatsächliche Vermutung und der Anscheinsbeweis 172
3. Die tatsächliche Vermutung und der Indizienbeweis 174
F. Die Rechtsfolgen des § 138 Abs. 2 175
I. Die Bindungswirkung des wucherischen Franchisevertrages für die Zukunft 176
1. Geltungserhaltende Reduktion des wucherischen Rechtsgeschäfts? 176
a) Die Ansätze im Schrifttum 176
b) Das Fehlen eines geeigneten Reduktionsmaßstabs 176
aa) Die Herabsetzung auf das marktübliche Preisniveau 176
bb) Die Herabsetzung auf das rechtlich zulässige Höchstmaß 178
cc) Die praktischen Probleme einer entsprechenden Reduktion 178
c) Die Unvereinbarkeit der geltungserhaltenden Reduktion mit den Prinzipien des BGB 179
2. Der Ansatz der Rechtsprechung und dessen Verallgemeinerungsfähigkeit 181
II. Die Bindungswirkung des wucherischen Franchisevertrages für die Vergangenheit 182
III. Die Erstreckung der Nichtigkeit gem. § 139 185
1. Die Voraussetzungen des § 139 185
2. Die Anwendung des § 139 auf wucherisch Franchisevereinbarungen 187
a) § 139 und die Franchisevereinbarung Typ I 187
b) § 139 und die Franchisevereinbarung Typ II 187
c) § 139 und die Franchisevereinbarung Typ III 187
d) § 139 und die Franchisevereinbarung Typ IV 189
IV. Sonstige Auswirkungen der Nichtigkeit auf andere Verträge 189
G. Die Ansprüche der Systempartner im Fall der Nichtigkeit 190
I. Die Rückabwicklung des nichtigen Franchisevertrages 190
1. Die Ansprüche des Franchisegebers 190
a) Der Ausschluss der Ansprüche aus Leistungskondiktion durch § 817 S. 2 190
b) Die Ansprüche des Franchisegebers aus den §§ 985 ff. 192
c) Die Begrenzung des § 817 S. durch den „eingeschränkten Leistungsbegriff“ 193
d) Die Rückabwicklung des „faktischen Franchiseverhältnisses“ 194
2. Die Ansprüche des Franchisenehmers 195
II. Die sonstigen Ansprüche des Franchisenehmers 196
1. Der Ausgleichsanspruch nach § 89 b HGB analog 196
2. Die Schadensersatzansprüche 198
a) Ansprüche aus culpa in contrahendo (§ 311 Abs. 2, 3 i. V. m. § 280 Abs. 1) 198
b) Schadensersatzansprüche aus deliktischer Haftung 199
Kapitel 4: Die Sittenwidrigkeitskontrolle einer auffällig überhöhten Franchisevereinbarung nach § 138 Abs. 1 200
A. Die Sittenwidrigkeitsformel des § 138 Abs. 1 200
I. Inhalt und Funktion der Sittenwidrigkeitsformel 200
II. Die Bildung von Fallgruppen als Mittel der inhaltlichen Konkretisierung 202
1. Die Abwägung der betroffenen Interessen als gedankliche Grundlage 202
2. Die Bewertung der abzuwägenden Interessen 203
3. Die Festlegung der Sittenwidrigkeitsmerkmale und die Gesamtwürdigung 204
B. Die Herleitung der maßgeblichen Sittenwidrigkeitsmerkmale 206
I. Sperrwirkung des § 138 Abs. 2? 206
II. Die in Literatur und Rechtsprechung vertretenen Ansätze 208
1. Das Missverhältnis als alleiniger Auslöser des Sittenwidrigkeitsurteils? 208
a) Die Angemessenheit des Wertverhältnisses und die Vertragsgerechtigkeit 208
b) Die Kritik in Lehre und Rechtsprechung 208
c) Das Fehlen eines geeigneten Maßstabs 210
d) Fazit 211
2. Der Unwertgehalt des § 138 Abs. 2 als Konkretisierungsmaßstab – Der Ansatz des BGH 212
a) Das Erfordernis zusätzlicher, zum Missverhältnis hinzutretender Umstände 212
b) Die verwerfliche Gesinnung als zusätzlicher Umstand 212
aa) Der Anwendungsbereich 212
bb) Der Inhalt 213
c) Der Monopolmissbrauch als zusätzlicher Umstand 215
d) Stellungnahme 215
aa) Der fehlende eigenständige Unwertgehalt der verwerflichen Gesinnung und des Monopolmissbrauchs 215
bb) Der fehlende Erkenntnisgehalt des Begründungsansatzes der Rechtsprechung 217
III. Die Herleitung der Sittenwidrigkeitsmerkmale im Wege der Interessenabwägung 219
1. Die Notwendigkeit der Interessenabwägung 219
2. Die Ermittlung der betroffenen Interessen 219
3. Die Bewertung der betroffenen Interessen 220
a) Das Prinzip der Privatautonomie als Bewertungsmaßstab 220
aa) Die Verbindlichkeit des Rechtsgeschäfts als Folge der privatautonomen Gestaltungsfreiheit 220
bb) Die Verhandlungsdisparität als Gefährdung des vertraglichen Ausgleichsmechanismus 222
b) Der Grundsatz des Vertrauensschutzes als Bewertungsmaßstab 224
c) Die gesetzgeberische Gewichtung der Interessen im Verhältnis zueinander 225
aa) Bei einer Parität der Verhandlungspositionen 225
bb) Bei einer Disparität der Verhandlungspositionen 225
α) Die sonstigen gesetzlichen Regelungen als Orientierungsmaßstab 225
β) Der Wuchertatbestand nach § 138 Abs. 2 als gesetzgeberische Vorgabe 226
γ) Die Regeln zur Anfechtung nach § 119 als gesetzgeberische Vorgabe 228
δ) Die Regeln zur Anfechtung nach § 123 als gesetzgeberische Vorgabe 229
αα) Die Vergleichbarkeit der Interessenlagen 229
ββ) Die Beachtlichkeit des Vertrauens im Falle einer Täuschung 229
γγ) Die Beachtlichkeit des Vertrauens im Falle einer Drohung 230
ε) Fazit 231
4. Der Ausgleich der Interessen 232
a) Bei Parität der Verhandlungspositionen 232
b) Die denkbaren Formen des Interessenausgleichs im Falle einer Verhandlungsdisparität 232
aa) Der Interessenausgleich über die Rechtsfolgenseite 232
α) Die finanzielle Kompensation des schutzwürdigen Vertrauens 232
β) Die Einschränkung der Nichtigkeitsfolge des § 138 Abs. 1 233
bb) Der Interessenausgleich über die Festlegung der Sittenwidrigkeitsmerkmale 234
5. Ergebnis 235
IV. Der Umfang der Sittenwidrigkeitsprüfung und die Gesamtwürdigung 236
C. Die Stellung des § 138 Abs. 1 im System der hier einschlägigen Schutznormen 238
I. Die Stärkung der Verhandlungsposition des formal unterlegenen Vertragsteils 238
II. Die Inhaltskontrolle rechtsgeschäftlicher Vereinbarungen bei Bestehen eines (formalen) Machtgefälles 240
III. § 138 als normatives Maximum der Wirksamkeitskontrolle 242
1. Die Wirksamkeitskontrolle durch § 138 242
2. § 138 Abs. 2 als Maximum der denkbaren Gestaltungswirkung 243
3. § 138 Abs. 1 als Auffangtatbestand 243
D. Die inhaltlichen Anforderungen an die Sittenwidrigkeitsmerkmale 245
I. Die Möglichkeit der wechselseitigen Kompensation 245
II. Der Inhalt des Rechtsgeschäfts 247
1. Der maßgebliche Prüfungsumfang 247
a) Das Äquivalenzverhältnis als Ausgangspunkt der Prüfung 247
b) Die Gesamtwürdigung und der Umfang der Sittenwidrigkeitsprüfung 248
aa) Die Gesamtwürdigung als allgemeines Prüfprinzip 248
bb) Die Erweiterung des für den Äquivalenzvergleich maßgeblichen Prüfungsumfangs 249
α) Die Berücksichtigung vertraglicher Nebenabreden durch Einbeziehung in den Äquivalenzvergleich 249
β) Die Berücksichtigung der vertragsspezifischen Risikofaktoren 253
γ) Die Zusammenfassung rechtlich selbständiger Leistungsverhältnisse im Rahmen des Äquivalenzvergleichs 254
c) Sonstige gesetzliche Wertungen als Rechtfertigung eines Gesamtvergleichs? 256
aa) Der Rechtsgedanke der Additionsklausel gem. § 291 Abs. 1 S. 2 StGB 256
bb) Die Einheitstheorie und der Rechtsgedanke des Einwendungsdurchgriffs 258
2. Das auffällige Missverhältnis i. S. d. § 138 Abs. 2 als Erheblichkeitsgrenze 258
3. Das Existenzminimum als Maßstab 259
a) Das Sozialstaatsprinzip als gesetzgeberische Vorgabe 259
b) Die Pfändungsgrenze des § 850 c ZPO 260
c) Der Sozialhilfesatz des BSHG 261
III. Die Verhandlungsdisparität 262
1. Die Ermittlung der Verhandlungsdisparität anhand typisierender Merkmale 262
a) Die Berücksichtigung „struktureller Ungleichgewichtslagen“ in der Gesetzgebung 262
b) Die typisierende Betrachtungsweise der Rechtsprechung 263
c) Die Notwendigkeit einer einzelfallbezogenen Feststellung der Verhandlungsdisparität 264
2. Das erforderliche Maß der beeinträchtigenden Wirkung der Verhandlungsdisparität 266
3. Die Ursachen der Verhandlungsdisparität 268
a) Wirtschaftliche oder soziale Mächtigkeit 268
b) Psychische Drucksituationen 269
c) Intellektuelle Unterlegenheit 269
IV. Die Kausalität 271
V. Das subjektive Element 273
1. Die Formen des subjektiven Elements 273
a) Das Bewusstsein der Sittenwidrigkeit 273
b) Die verwerfliche Gesinnung 273
c) Die positive Kenntnis und die (grob-)fahrlässige Unkenntnis 274
d) Das Verhältnis der verwerflichen Gesinnung zur positiven Kenntnis/fahrlässigen Unkenntnis 275
2. Die inhaltlichen Anforderungen 276
a) Die Schutzwürdigkeit des Vertrauens als maßgeblicher Aspekt 276
b) Die Beachtlichkeit der aus § 138 Abs. 2 folgenden gesetzgeberischen Vorgaben 278
c) Die fahrlässige Unkenntnis als relevanter Maßstab 280
d) Die Zulässigkeit der fahrlässigen Unkenntnis als subjektives Element 281
e) Der Umfang der Kenntnis 283
3. Der Wegfall des subjektiven Elements 284
VI. Die Gesamtwürdigung als abschließender Prüfungspunkt 285
E. Die Beweiswürdigung 285
I. Die tatsächliche Vermutung der verwerflichen Gesinnung 285
1. Der Ansatz der Rechtsprechung 285
2. Die Kritik an der Rechtsprechung 287
II. Der Nachweis der Kausalität 289
III. Der Nachweis des subjektiven Elements 290
F. Die Rechtsfolgen des § 138 Abs. 1 291
I. Die Reichweite der Nichtigkeit des § 138 Abs. 1 291
II. Die Nichtigkeit des Verpflichtungsgeschäfts in seiner Gesamtheit 291
III. Die Nichtigkeit von Anfang an 292
G. Die Ansprüche der Systempartner im Fall der Nichtigkeit 292
I. Die Rückabwicklung des nichtigen Franchisevertrages 292
1. Die Ansprüche des Franchisegebers 292
2. Die Ansprüche des Franchisenehmers und die Saldotheorie 294
II. Die sonstigen Ansprüche des Franchisenehmers 296
Zusammenfassung 297
Literaturverzeichnis 308
Sachwortverzeichnis 327