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Die Dogmatik des Sicherungsvertrags

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Jost, K. (2012). Die Dogmatik des Sicherungsvertrags. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53631-3
Jost, Katharina. Die Dogmatik des Sicherungsvertrags. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53631-3
Jost, K (2012): Die Dogmatik des Sicherungsvertrags, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53631-3

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Die Dogmatik des Sicherungsvertrags

Jost, Katharina

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 419

(2012)

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Abstract

Nicht-akzessorische Kreditsicherheiten sind mit der zu sichernden Forderung durch den Sicherungsvertrag verknüpft. Diesen begreift die Autorin als gesetzlich nicht geregelten Schuldvertragstypus und analysiert Struktur und wesentliche Inhalte aus schuldrechtlicher Perspektive. Unter den Leitaspekten des Akzessorietätsersatzes sowie des Schutzes vor unberechtigter Inanspruchnahme werden prinzipielle Überlegungen zum Beziehungsgeflecht von zu sichernder Forderung, Sicherheit und Sicherungsvertrag entfaltet und das Zustandekommen und der Inhalt des Sicherungsvertrags erörtert. U. a. hinterfragt die Autorin die herrschende Meinung zur Formbedürftigkeit und AGB-Kontrolle von Sicherungsverträgen und entwickelt ein neues Lösungskonzept für das Problem weiter formularmäßiger Zweckerklärungen. Aktuelle Probleme, wie die Veräußerung von Kreditportfolios und die Neuregelung des § 1192 I a BGB, werden aufgegriffen und im Kontext der Materialisierung des Schuldvertragsrechts bewertet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 11
Einleitung 17
A. Problemstellung 17
B. Gang der Darstellung 20
I. Erster Teil: Prinzipielle Überlegungen zum Sicherungsvertrag 20
II. Zweiter Teil: Rechtstechnische Umsetzung im Einzelnen 21
1. Teil: Prinzipielle Überlegungen zum Sicherungsvertrag 23
A. Akzessorische und nicht-akzessorische Sicherheiten 23
B. Der Begriff des Sicherungsvertrages 25
C. Zentrale zivilrechtliche Prinzipien als Determinanten des Sicherungsvertragsrechts 28
I. Schuldvertragsfreiheit und sachenrechtlicher Typenzwang 28
II. Trennungs- und Abstraktionsprinzip als Instrument des Verkehrsschutzes 31
III. Äußeres und inneres Anspruchssystem 33
IV. Zwischenergebnis 35
D. Die Beziehungen zwischen zu sichernder Forderung, Sicherungsvertrag und Sicherheit 36
I. Der Sicherungsvertrag als causa der Sicherheitenbestellung 36
1. Nicht-akzessorische Realsicherheiten 37
2. Akzessorische Realsicherheiten 38
3. Personalsicherheiten 39
a) Kausale und abstrakte Rechtsgeschäfte 40
b) Die Bürgschaft als kausaler Schuldvertrag? 41
aa) Das Verhältnis von Hauptschuldner und Bürgen 42
bb) Sicherungsvertragliche Verpflichtung zur Bürgschaftsbestellung 43
c) Andere Personalsicherheiten 46
4. Zwischenergebnis 46
II. Beziehung von zu sichernder Forderung und Sicherungsvertrag 47
1. Grundsätzliche Trennung von gesichertem Rechtsverhältnis und Sicherungsvertrag 47
2. Elemente des Sicherungsvertrags als Bestandteil des zu sichernden Rechtsverhältnisses 50
a) Aufspaltung der Sicherungsverpflichtung nach der Lehre von der Doppelcausa 50
b) Sicherungsverpflichtung als Bestandteil des zu sichernden Rechtsverhältnisses 51
3. Rechtliche Verknüpfung von gesichertem Rechtsverhältnis und Sicherungsvertrag 53
a) Synallagmatische Verknüpfung 53
b) Bedingung 55
c) Verknüpfung im Sinne eines Kausalverhältnisses 56
aa) Die Auffassung Hubers 57
bb) Die „Lehre von der Doppelcausa“ 58
cc) Die Lösung nach der „Anstaffelungstheorie“ 58
dd) Die Auffassung von Zeiss 60
d) Andere vertragliche Verbindungen 60
aa) Nebenabrede oder Nebenpflicht 61
bb) Zurückbehaltungsrecht nach § 273 BGB 62
cc) Anwendbarkeit des § 139 BGB 63
4. Zwischenergebnisse 64
2. Teil: Rechtstechnische Umsetzung im Einzelnen 66
A. Abschluss des Sicherungsvertrages 66
I. Abschluss des Sicherungsvertrages durch Angebot und Annahme 67
II. Form des Sicherungsvertrages 68
1. Regelungen für das Zustandekommen der zu sichernden Forderung 69
a) Direkte Anwendung des § 492 BGB auf Sicherungsverträge 72
aa) Wortlautauslegung 72
bb) Systematik 74
cc) Historische Auslegung 76
dd) Teleologische Erwägungen 78
b) Analoge Anwendung des § 492 I 5 Nr. 7 BGB a.F. bzw. § 492 II BGB n.F. 80
aa) Regelungslücke 81
bb) Vergleichbarkeit der Interessenlagen 84
c) Zwischenergebnis 88
2. Andere schuldrechtliche Formvorschriften 88
3. Dingliche Formvorschriften 91
4. Zwischenergebnis 91
III. Die Parteien des Sicherungsvertrages 92
1. Personenidentität zwischen persönlichem Schuldner und Sicherungsgeber 93
2. Anfängliche Personenverschiedenheit von persönlichem Schuldner und Sicherungsgeber 93
a) Sicherungsvertrag zwischen Drittsicherungsgeber und Schuldner? 94
b) Schuldner oder Dritter als weitere Partei des Sicherungsvertrages 95
aa) Vorrang ausdrücklicher Absprachen der Parteien 96
bb) Verpflichtung zur Stellung der Sicherheit 98
cc) Verfügungsmacht über die Sicherheit 99
dd) Sonderfälle 101
(1) Entscheidung BGHZ 80, 228ff. 101
(2) Entscheidung BGH WM 1989, S. 210f. 103
c) Zwischenergebnis 105
3. Nachträgliche Parteiwechsel 105
a) Wechsel auf Seiten des Sicherungsnehmers 105
aa) Gesetzliche Vorgaben für die Übertragung der zu sichernden Forderung 107
bb) Gesetzliche Vorgaben für die Übertragung von Sicherheiten 108
(1) Akzessorische Sicherheiten 108
(2) Sicherungszession 111
(3) Sicherungseigentum 111
(4) Sicherungsgrundschuld 112
cc) Veräußerungshindernisse für Forderung und Sicherheiten 115
(1) Abtretungsverbot hinsichtlich der gesicherten Forderung 115
(a) Inhaltsänderung 116
(b) Bankgeheimnis 117
(aa) Bankgeheimnis als gesetzliches Abtretungsverbot 117
(bb) Bankgeheimnis als vertragliches Abtretungsverbot 120
(cc) Datenschutzgesetz 120
(dd) Sonstige Wertungen 121
(2) Veräußerungsverbot hinsichtlich der Sicherheiten 124
dd) Eintritt des Erwerbers in den Sicherungsvertrag 124
(1) Allgemeine zivilrechtliche Grundsätze 124
(2) Besonderheiten beim Verkauf von Kreditportfolios 125
ee) Anderweitige Einredemöglichkeiten 128
b) Wechsel auf Seiten des Sicherungsgebers 129
B. Zentrale Inhalte des Sicherungsvertrages 130
I. Überblick über zentrale Inhalte 130
II. Weite formularmäßige Zweckvereinbarung 133
1. Rechtsprechungsübersicht 136
2. Überblick über das Schrifttum 138
3. Kritische Würdigung der bisherigen Lösungsansätze 140
a) Abgrenzung von individualvertraglichen und formularmäßigen Abreden 141
b) Einbeziehung der weiten Zweckerklärung in den Vertrag 143
aa) Anwendungsbereiche der §§ 305 c I, 307 I, II, 307 I 2 BGB 143
bb) Weite Sicherungszweckerklärung als überraschende Klausel 146
(1) Tatbestandsvoraussetzungen des § 305 c I BGB 147
(a) Objektive Ungewöhnlichkeit 147
(aa) Vertragsatypizität des weiten Sicherungszwecks bei der Bürgschaft 148
(bb) Vertragsatypizität des weiten Sicherungszwecks bei der Sicherungsgrundschuld 151
(cc) Übliche Gestaltung 153
(dd) Anlass 154
(b) Subjektive Überraschung 156
(aa) Keine Vorstellung vom Sicherungsumfang 156
(bb) Kenntnis von weitem Sicherungszweck 157
(α) Notarielle Beurkundung 158
(β) Vorformulierter Hinweis 159
(cc) Rechtlicher Einfluss auf die gesicherte Forderung 161
(2) Rechtsfolgen der Unwirksamkeit 163
(3) Zwischenergebnis 166
c) Inhaltskontrolle weiter formularmäßiger Zweckerklärungen 166
aa) Eröffnung des Anwendungsbereichs für die Inhaltskontrolle 167
(1) Kriterien für die Ermittlung des kontrollfreien Raums 168
(2) Eröffnung des Anwendungsbereichs der Inhaltskontrolle für die Bürgschaft 169
(a) Anlassferne Höchstbetragsbürgschaft mit weitem Sicherungszweck 169
(aa) Subsumtion unter die dargestellten Abgrenzungskriterien 169
(bb) § 767 I 3 BGB oder Verbot der Fremddisposition als Kriterium für die Durchführung der Inhaltskontrolle 171
(b) Anlassbezogene Höchstbetragsbürgschaft mit weitem Sicherungszweck 173
(aa) Anlass als Auslegungskriterium für die Zweckerklärung 173
(bb) Differenzierung in Hauptleistungsbestimmung und Nebenabrede 174
(cc) Verbot der Fremddisposition und Natur des Bürgschaftsvertrages 175
(c) Zwischenergebnis 176
(3) Eröffnung des Anwendungsbereichs für die Inhaltskontrolle weiter Zweckerklärungen bei der Sicherungsgrundschuld 176
(a) Ausschluss gesetzlicher Regelungen 177
(b) Parallelen zum Bürgschaftsrecht 177
(4) Andere Sicherheiten 178
bb) Intransparenz i.S.d. § 307 III 2 BGB 178
cc) Zwischenergebnis 179
4. Alternative Konzeption: Vorvertragliche Sorgfaltspflichten der Bank in Bezug auf die Vereinbarung eines weiten Sicherungszwecks 179
a) Bestehen einer Aufklärungspflicht des Sicherungsnehmers gegenüber dem Sicherungsgeber in Bezug auf den Sicherungsumfang 182
aa) Normative Anknüpfung und Geltungsgrund vorvertraglicher Aufklärungspflichten 184
bb) Anerkannte Anknüpfungspunkte für eine Aufklärungspflicht 185
cc) Vertragstypisches Risiko 189
b) Rechtsfolgenseite 190
5. Verhältnis von Schadensersatzhaftung und AGB-Kontrolle 193
6. Zwischenergebnis 195
C. Akzessorietätsersatz- und Schutzfunktion des Sicherungsvertrags im Kontext sicherungsvertraglicher Einreden 196
I. Einredefunktion im Hinblick auf die Forderung 196
II. Einredefunktion im Hinblick auf die Geltendmachung der Sicherheit 198
1. Sicherungseigentum 198
2. Sicherungsgrundschuld 198
a) Unwirksamkeit des Sicherungsvertrags 199
aa) Bereicherungseinrede oder „dolo agit“? 199
bb) Auswirkungen bei Rechtsnachfolge auf Seiten des Sicherungsnehmers 202
b) Wirksamkeit des Sicherungsvertrags 204
aa) Forderung ist endgültig nicht entstanden 204
bb) Gesicherte Forderung ist vollständig erloschen 205
cc) Gesicherte Forderung ist teilweise erloschen 207
dd) Forderung valutiert vorübergehend nicht 208
ee) Sicherungsvertraglicher Schutz nach §§ 1192 I a, 1157 BGB 209
III. Zwischenergebnis 212
Zusammenfassung und abschließende Bewertung 213
A. Zusammenstellung der wesentlichen Untersuchungsergebnisse 213
I. Erster Teil: Prinzipielle Überlegungen zum Sicherungsvertrag 213
II. Zweiter Teil: Rechtstechnische Umsetzung im Einzelnen 214
B. Abschließende Bewertung 218
Literaturverzeichnis 222
Sachwortverzeichnis 241