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Schuler, G. (2012). »Politikbewertung« als Handlungsform internationaler Institutionen. Das Beispiel der Korruptionsbekämpfung der OECD. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53764-8
Schuler, Gefion. »Politikbewertung« als Handlungsform internationaler Institutionen: Das Beispiel der Korruptionsbekämpfung der OECD. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53764-8
Schuler, G (2012): »Politikbewertung« als Handlungsform internationaler Institutionen: Das Beispiel der Korruptionsbekämpfung der OECD, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53764-8

Format

»Politikbewertung« als Handlungsform internationaler Institutionen

Das Beispiel der Korruptionsbekämpfung der OECD

Schuler, Gefion

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 194

(2012)

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About The Author

Gefion Schuler legte ihr erstes juristisches Staatsexamen an der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg ab. Zuvor absolvierte sie den Bachelor of Arts in International Relations and Diplomacy nach Studienaufenthalten in Spanien und Frankreich. Ihre Dissertation verfasste sie am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Im Rahmen ihres Rechtsreferendariats arbeitete sie an der deutschen Botschaft in Peru und bei der GIZ in Kolumbien. Derzeit arbeitet sie als Beraterin bei der GIZ in Kenia.

Abstract

Gefion Schuler arbeitet den öffentlich-rechtlichen Zugang zum Recht internationaler Organisationen am Beispiel des Berichtsverfahrens der OECD zur Korruptionsbekämpfung auf. Hierzu befasst sie sich im ersten Teil mit dem Sachphänomen Korruption und untersucht das Berichtsverfahren der OECD aus $aGovernance-$z und aus rechtswissenschaftlicher Perspektive. Im zweiten Teil erörtert die Autorin die Grundlagen zu einer rechtsdogmatischen Fassung des OECD-Berichtsverfahrens. Sie legt ein Konzept internationaler öffentlicher Gewalt dar und erörtert Handlungsformen als geeignete rechtstheoretische Konstrukte zur Fassung von $aGovernance-$zAktivitäten. Im dritten Teil konzipiert Schuler das OECD-Berichtsverfahren aus öffentlich-rechtlicher Perspektive als Handlungsform »Politikbewertung«. Hierfür arbeitet sie die Definitionsmerkmale sowie die Elemente des Rechtsregimes dieser Handlungsform heraus.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 19
Einleitung 21
A. Forschungsinteresse und Thesen 21
B. Methodik und Verlauf der Arbeit 26
C. Der Forschungskontext 31
1. Teil: Das Berichtsverfahren der OECD zur Korruptionsbekämpfung 36
1. Kapitel: Korruption – das Phänomen in der Analyse der OECD 36
A. Die OECD als Zentrum der internationalen Korruptionsbekämpfung 37
I. Ursprung der internationalen Korruptionsbekämpfung in der OECD 37
II. Die internationale Korruptionsbekämpfung nach Verabschiedung der OECD Anti-Bestechungskonvention 41
B. Die Korruptionsproblematik 42
I. Korruptionsbegriffe 43
1. Juristischer Korruptionsbegriff 43
2. Politikwissenschaftlicher Korruptionsbegriff 43
3. Soziologischer Korruptionsbegriff 44
4. Ökonomischer Korruptionsbegriff 45
II. Ausprägungen von Korruption 45
1. Kleine und große Korruption 45
2. Korruption im privaten und im öffentlichen Sektor 46
3. Aktive und passive Korruption 47
III. Herangehensweisen internationaler Institutionen 47
C. Der Fokus der OECD 52
I. Das Anti-Korruptionsprogramm der OECD 52
II. Die zentralen Instrumente der OECD zur Korruptionsbekämpfung 53
III. Erfolge und Kritik 55
D. Die Problematik der Korruptionsbekämpfung 58
2. Kapitel: Governance by Information: Der Governance-Modus von Berichtsverfahren der internationalen Korruptionsbekämpfung 61
A. Berichtsverfahren der internationalen Korruptionsbekämpfung 62
I. Das Berichtsverfahren der OECD 62
1. Das durch die OECD selbst durchgeführte Berichtsverfahren 63
2. Das durch das Anti-Corruption Network for Eastern Europe and Central Asia durchgeführte Berichtsverfahren 64
3. Das an Staaten gerichtete Berichtsverfahren versus das an multinationale Unternehmen gerichtete Berichtsverfahren 65
II. Berichtsverfahren anderer internationaler Institutionen 67
1. Die Organization of American States 67
2. Die African Union 68
3. Das United Nations Office on Drugs and Crimes 69
4. Die Group of States against Corruption 70
III. Begründung der Auswahl des OECD-Berichtsverfahrens 71
B. Der Governance-Modus von Governance by Information 72
I. Definition 72
II. Abgrenzung und Zuordnung 73
1. Informationsverbreitung über Politikziele und Aktivitäten 74
2. Ratschläge und Warnungen 74
3. Fact-Finding 75
4. Datenkollektion und Berichterstattung 75
5. Non-Compliance-Verfahren 76
III. Governance by Information – Governance-Modus des OECD-Berichtsverfahrens 78
IV. Einzelne Aspekte des OECD-Berichtsverfahrens an ausgesuchten Beispielen 80
1. Das Fortschrittsverfahren am Beispiel Frankreichs 80
2. Das bis-Verfahren der Phasen 1 und 2 am Beispiel Großbritanniens 81
3. Das bis-Verfahren der Phase 2 am Beispiel Japans 83
3. Kapitel: Der rechtliche Rahmen des OECD-Berichtsverfahrens und seine Anwendung 84
A. Der institutionelle Rahmen des OECD-Berichtsverfahrens 84
I. Die OECD – eine internationale Organisation 85
II. Internationale Institutionen als autonome internationale Akteure 88
1. Die Autonomie internationaler Institutionen 88
a) Die autonome Aktivität internationaler Institutionen 88
b) Interne strukturelle Autonomie 92
2. Ressourcen der Autonomie internationaler Institutionen 94
a) Dynamische Entwicklung der übertragenen Kompetenzen 94
b) Autorität aufgrund von Rationalität und Legalität 94
III. Die OECD – eine internationale Bürokratie 96
1. Hierarchie 96
a) Rat 97
b) Sekretariat 98
c) Expertengremien 99
2. Verfahrensregeln 100
a) Geltende Verfahrensregeln 100
b) Verfahrensregeln der OECD 102
3. Unabhängige Expertise 102
a) Internationale Beamte 103
b) Externe Experten 103
IV. Ressourcen der Autonomie der OECD 104
V. Die Autonomie internationaler Institutionen als Prinzip 105
B. Akteure im OECD-Berichtsverfahren 106
I. OECD Working Group on Bribery in International Business Transactions 107
II. Prüfungsgruppen 109
III. Staaten und OECD-Rat 110
C. Kooperation im OECD-Berichtsverfahren: das Berichtsverfahren als Verbundverwaltung? 110
I. Kooperation im OECD-Berichtsverfahren 111
1. Kooperation als Prinzip im Recht der internationalen Institutionen 111
2. Kooperation in der OECD 113
3. Externe und interne Kooperation im OECD-Berichtsverfahren 115
II. Das OECD-Berichtsverfahren als Verbundverwaltung? 117
1. Das Konzept der Verbundverwaltung 117
2. Das OECD-Berichtsverfahren als Verbundverwaltung? 120
a) Kooperation zwischen der OECD und dem bewerteten Staat 121
b) Kooperation zwischen der OECD und anderen internationalen Institutionen 123
c) Kooperation zwischen der OECD und Nichtmitgliedstaaten 124
D. Kompetenzen 124
I. Die Kompetenzen der OECD 125
1. Das Prinzip der übertragenen Kompetenz 125
2. Mission-Creep: Implied powers versus ultra vires 126
3. Korruptionsbekämpfung als Ziel der OECD 128
II. Das Prinzip der angemessenen Konkretisierung 129
1. Resolutionen, Entscheidungen und Empfehlungen 130
2. Die Rechtsgrundlagen des OECD-Berichtsverfahrens 131
E. Entwicklung und Durchführung des OECD-Berichtsverfahrens 133
I. Problemartikulation 134
II. Zieldefinition 134
III. Konzeption und Ausarbeitung 136
1. Konzeption des OECD-Berichtsverfahrens 136
2. Ausarbeitung der Verfahrensregeln 139
3. Inhalt und Aufbau der Berichte 141
a) Die Berichte der Phase 1 141
b) Die Berichte der Phase 2 141
c) Die Fortschrittsberichte 142
d) Die Berichte der außerordentlichen bis-Verfahren 143
IV. Die rechtlichen Grundlagen 144
V. Durchführung 146
1. Datenbeschaffung 146
a) Fragebögen 147
b) Staatenbesuche 147
2. Datenauswertung: Das Verfahren in der OECD Working Group on Bribery 148
a) Rechtlicher Maßstab der Bewertung 148
b) Drei Lesungen 148
c) Beteiligung des bewerteten Staates und der Zivilgesellschaft 149
3. Annahme und Veröffentlichung der Berichte 150
VI. Rechenschaftspflichtigkeit 151
1. Interne Rechenschaftspflichtigkeit durch Berichtspflichten 151
2. Externe Rechenschaftspflichtigkeit durch Peer-Institutionen und die Öffentlichkeit 152
F. Rechtswirkungen 153
Zusammenfassung und Ergebnis des 1. Teils 156
2. Teil: Die Grundlagen einer rechtsdogmatischen Fassung des OECD-Berichtsverfahrens 159
4. Kapitel: Die öffentlich-rechtliche Perspektive zur rechtsdogmatischen Durchdringung der Global Governance 159
A. Das Potential der öffentlich-rechtlichen Perspektive zur rechtsdogmatischen Durchdringung von Global Governance 160
I. Öffentliche Gewalt legitimierende und deren Effektivität fördernde Funktion des öffentlichen Rechts im nationalen Bereich 160
1. Öffentliches Recht zur Sicherung individueller Freiheit und Gewährleistung staatlicher Leistungsfähigkeit 161
2. Öffentlich-rechtliche Grundlage 162
3. Öffentlich-rechtliche Vorgaben und Institute 163
II. Vergleichbare Interessenlage und Regelungsdefizit im internationalen Bereich 164
1. Internationale Institutionen zwischen erfolgreicher Bearbeitung globaler Probleme und Legitimitätsdefizit 164
2. Erfordernis öffentlich-rechtlicher Fassung zur Sicherung der Legitimität und gleichzeitiger Gewährleistung effektiver Problembearbeitung 167
B. Das Konzept internationaler öffentlicher Gewalt 167
I. Anforderungen an ein leistungsfähiges Konzept internationaler öffentlicher Gewalt 168
1. Notwendigkeit eines spezifisch internationalen Konzepts 168
2. Notwendigkeit eines spezifisch rechtlichen Konzepts 169
II. Der Gewaltaspekt internationaler öffentlicher Gewalt 170
1. Rechtsverbindliche und rechtlich unverbindliche Aktivitäten 171
2. Mindestmaß der Beeinträchtigung individueller oder kollektiver Freiheit 172
III. Der Öffentlichkeitsaspekt internationaler öffentlicher Gewalt 172
1. Definition über die Rechtsgrundlage 172
2. Definition von Ausnahmen durch einen Typenkatalog 173
C. Das OECD-Berichtsverfahren als Ausübung internationaler öffentlicher Gewalt 174
I. Einer öffentlichen Einrichtung zurechenbar 174
II. Überschreitung der Erheblichkeitsschwelle 175
III. Notwendigkeit der Fassung des OECD-Berichtsverfahrens aus öffentlich-rechtlicher Perspektive 180
5. Kapitel: Handlungsformen als rechtstheoretische Konstrukte der öffentlich-rechtlichen Perspektive 180
A. Leistungspotential von Handlungsformen zur rechtsdogmatischen Fassung von Governance-Aktivitäten 181
I. Flexible dogmatische Matrix 182
II. Rechtsschutz und Bewirkungsermöglichung 183
1. Systematisierungsfunktion 184
2. Speicherfunktion 185
B. Entwicklung neuer Handlungsformen 186
I. Zulässigkeit 187
II. Methodik 188
Zusammenfassung und Ergebnis des 2. Teils 190
3. Teil: Rechtsdogmatische Fassung des OECD-Berichtsverfahrens mittels einer Handlungsform 193
6. Kapitel: Das OECD-Berichtsverfahren im Licht der Handlungsform „Politikbewertung“ 193
A. Die Definitionsmerkmale von Politikbewertungen 195
I. Produktion von Informationen über staatliche Politiken 195
II. Bewertung der staatlichen Politiken eines anderen öffentlichen Akteurs 196
III. Vorliegen internationaler Standards 197
IV. Anspruch auf Objektivität 197
V. Vorhandensein einer Herrschaftskomponente 198
1. Wiederholung 198
a) Verfahrensmäßig vorgesehene Wiederholung 199
b) Außerordentliche Wiederholung 199
2. Formulierung der an die nationalen Entscheidungsträger gerichteten Erwartungen 201
a) Direkt: Formulierung staatenspezifischer Empfehlungen 201
b) Indirekt: Ranking von Staaten 201
3. Veröffentlichung der Informationsdokumente 202
VI. Zurechenbarkeit zu einer internationalen Institution 203
B. Das Rechtsregime von Politikbewertungen 204
I. Definition des Rechtsregimes von Politikbewertungen 204
1. Mandat 204
2. Partizipationsrechte und Begründungspflicht 205
3. Wahrung der internationalen Standards 208
4. Beachtung wissenschaftlicher Standards und repräsentative Expertise 209
5. Zugänglichkeit der Bewertung 210
6. National Ownership 212
II. Die Verbindlichkeit des Rechtsregimes 214
C. Kritische Würdigung von Politikbewertungen 216
I. Stärkung der Exekutive im nationalen Kompetenzgefüge 217
II. Effektivität durch Öffentlichkeit 217
III. Effektivität durch staatenspezifische Anforderungen 218
IV. Effektivität durch Experten 218
V. National Ownership und Effektivität 218
D. Rechtswirkung von Politikbewertungen auf andere internationale Institutionen 219
Zusammenfassung und Ergebnis des 3. Teils 220
Schluss 223
Dokumentenverzeichnis 228
Literaturverzeichnis 234
Stichwortverzeichnis 249