Das Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (»KapMuG«)
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Das Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (»KapMuG«)
Streitgegenstand des Musterverfahrens und Bindungswirkung des Musterentscheids
Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 236
(2012)
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About The Author
Stephanie Haufe hat Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg studiert, wo sie von 2004 bis 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Dr. h.c. Ekkehard Schumann tätig war. Nach der Referendarzeit in München und Moskau arbeitete Stephanie Haufe bei einer internationalen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Nürnberg und München. Seit April 2009 ist sie für eine Rückversicherungsgesellschaft in München tätig.Abstract
Mit dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) können seit dem 1. November 2005 mehrfach relevante Tatsachen- und Rechtsfragen aus kapitalmarktrechtlichen Individualstreitigkeiten herausgegriffen und im Musterverfahren kollektiv geklärt werden. Stephanie Haufe beschäftigt sich im Kern mit der Inhaltsbestimmung des musterverfahrensrechtlichen Streitgegenstands und hierauf aufbauend mit den in § 16 Abs. 1 Satz 1 bis Satz 3 KapMuG und § 325 a ZPO angeordneten Wirkungen der Musterentscheidung. In Abgrenzung zu dem in der ZPO herrschenden zweigliedrigen Streitgegenstandsbegriff vertritt die Autorin ein normativ-variables Streitgegenstandsverständnis, welches die konkrete Prozesslage sowie den Sinn und Zweck der jeweils einschlägigen Verfahrensvorschrift in den Mittelpunkt rückt. Dies führt zu einer Differenzierung zwischen dem weit interpretierten Verfahrensgegenstand und dem im Interesse einer gerechtfertigten und sinnvollen Reichweite der Bindungs- und Präklusionswirkungen eng verstandenen Gegenstand der Musterentscheidung. Die Autorin arbeitet Rechtsnatur und die jeweilige objektive Reichweite der oberlandesgerichtlichen Entscheidung im Verhältnis zwischen den Musterverfahrensparteien, gegenüber den Beigeladenen sowie den Prozessgerichten heraus, wobei sie normative Gesichtspunkte in den Mittelpunkt der Auslegung rückt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Einleitung | 25 | ||
§ 1 Zur Entstehungsgeschichte des KapMuG | 29 | ||
A. Praktische und prozessuale Probleme bei kapitalmarktrechtlichen Streitigkeiten | 29 | ||
B. Die prozessuale Ausgangssituation bei Anlegerstreitigkeiten am Beispiel des Verfahrens gegen die Deutsche Telekom AG | 35 | ||
C. Kurzüberblick zur Entstehungsgeschichte des KapMuG | 38 | ||
§ 2 Überblick über die gesetzgeberische Zielsetzung und die Ausgestaltung des KapMuG-Verfahrens | 41 | ||
A. Ziel des KapMuG-Verfahrens | 41 | ||
B. Zuständigkeitskonzentration gemäß § 32b ZPO und § 71 Abs. 2 Nr. 3 GVG, § 66 WpÜG | 42 | ||
I. Ausschließlicher Gerichtsstand gemäß § 32b ZPO | 42 | ||
II. Sachliche Zuständigkeitskonzentration gemäß § 71 Abs. 2 Nr. 3 GVG bzw. § 66 Abs. 1 Satz 1 WpÜG | 43 | ||
C. Der Ablauf des KapMuG-Verfahrens | 44 | ||
I. Die Einleitung des Musterverfahrens: Das Vorlageverfahren, § 1 bis § 5 KapMuG | 45 | ||
1. Grundsatz der Individualklageerhebung, § 1 Abs. 1 Satz 1 KapMuG | 45 | ||
2. Antrag auf Musterverfahrensdurchführung, § 1 Abs. 1 Satz 1 KapMuG | 45 | ||
3. Anforderungen an den Musterfeststellungsantrag gemäß § 1 KapMuG | 46 | ||
a) Statthaftigkeit des Musterfeststellungsantrags, § 1 Abs. 1 Satz 1 KapMuG | 46 | ||
b) Zulässigkeitsvoraussetzungen gemäß § 1 Abs. 2 und Abs. 3 KapMuG | 48 | ||
4. Bekanntmachung des Musterfeststellungsantrags und Vorlage an das Oberlandesgericht, § 2 bis § 4 KapMuG | 49 | ||
II. Die Durchführung des Musterverfahrens vor dem Oberlandesgericht, § 6 bis § 15 KapMuG | 50 | ||
1. Auswahl des Musterklägers, § 8 Abs. 2 KapMuG, und öffentliche Bekanntmachung des Musterverfahrens, § 6 KapMuG | 50 | ||
2. Aussetzung der übrigen Ausgangsstreitigkeiten nach § 7 KapMuG und Beiladung zum Musterverfahren nach § 8 Abs. 3 Satz 1 und 2 KapMuG | 51 | ||
3. Erlass des Musterentscheids, § 14 KapMuG, Rechtsbeschwerde, § 15 KapMuG, und Fortführung des erstinstanzlichen Verfahrens, § 16 Abs. 1 Satz 5 KapMuG | 52 | ||
§ 3 Der Streitgegenstand des KapMuG | 54 | ||
A. Das Streitgegenstandsverständnis der ZPO | 56 | ||
B. Der Gegenstand des KapMuG | 58 | ||
I. Ausgangssituation | 61 | ||
II. Begriffs- und Inhaltsbestimmungen | 64 | ||
1. Beispiele | 64 | ||
2. Die Auslegung der Begriffe „Feststellungsziel“ und „Streitpunkte“ anhand der Beispiele | 65 | ||
a) Das „Feststellungsziel“ i. S. d. § 1 Abs. 1 Satz 1 KapMuG | 65 | ||
b) Die „Streitpunkte“ i. S. d. § 1 Abs. 2 Satz 2 KapMuG | 66 | ||
c) Das Verhältnis zwischen Feststellungsziel und Streitpunkten | 69 | ||
3. Normative Korrektur des bisherigen Auslegungsergebnisses | 70 | ||
a) Problemstellung | 70 | ||
b) Stellungnahme | 72 | ||
aa) Erkennbares Bedürfnis für ein erweitertes Verständnis vom Inhalt des Feststellungsziels i. S. d. § 1 Abs. 1 Satz 1 KapMuG im Einzelfall | 72 | ||
bb) Begrenzung der Inhaltserweiterung des Feststellungsziels i. S. d. § 1 Abs. 1 Satz 1 KapMuG auf Ausnahmefälle | 75 | ||
4. Die Bestimmung des „zu Grunde liegenden Lebenssachverhalts“ i. S. d. § 2 Abs. 1 Satz 5 KapMuG | 81 | ||
5. Die Abgrenzung zwischen einem gleichem und einem unterschiedlichen Lebenssachverhalt im Rahmen des KapMuG | 84 | ||
a) Das Erfordernis einer normativen, auf den Kern der Streitigkeit bezogenen, Betrachtungsweise – die Herausgabe eines konkreten Informationsträgers bzw. ein entsprechendes Unterlassen als entscheidendes Abgrenzungskriterium | 84 | ||
b) Verdeutlichung anhand einiger Fallbeispiele | 88 | ||
aa) Beispiele für einen „gleichen Lebenssachverhalt“ i. S. d. § 2 Abs. 1 Satz 5 KapMuG | 89 | ||
bb) Beispiele für einen „unterschiedlichen Lebenssachverhalt“ i. S. d. § 2 Abs. 1 Satz 5 KapMuG | 93 | ||
c) Die Unabhängigkeit der Grenzziehung zwischen gleichen und unterschiedlichen Lebenssachverhalten von den individuell vorgetragenen Streitpunkten | 95 | ||
d) Die Unabhängigkeit der Einordnung als einheitlicher „Lebenssachverhalt“ von der Person des Beklagten | 96 | ||
6. Fazit | 98 | ||
7. Folgerungen für den Begriff der Gleichgerichtetheit i. S.v. § 4 Abs. 1 i.V.m. § 2 Abs. 1 Satz 4 KapMuG | 99 | ||
III. Derzeitiger Streitstand zum musterverfahrensrechtlichen Streitgegenstandsbegriff | 103 | ||
IV. Eigene Ansicht zum Streitgegenstand des Musterverfahrens | 106 | ||
1. Ausgangspunkt der Begriffsbestimmung beim musterverfahrensrechtlichen Streitgegenstand | 106 | ||
2. Bestimmung des Inhalts des musterverfahrensrechtlichen Streitgegenstandsbegriffs | 107 | ||
3. Abgrenzungsfragen im Zusammenhang mit dem musterverfahrensrechtlichen Streitgegenstand | 108 | ||
a) Das Erfordernis einer Differenzierung zwischen Feststellungsziel und Streitpunkten | 109 | ||
b) Das Feststellungsziel des Vorlagebeschlusses bestimmt den Streitgegenstand | 110 | ||
c) Die Unerheblichkeit von Streitpunkten und Lebenssachverhalt für die Bestimmung des Streitgegenstands | 111 | ||
d) Der Gegenstand der Bindungswirkung des Musterentscheids | 112 | ||
4. Der Einfluss von Kognitionsschranken auf den musterverfahrensrechtlichen Streitgegenstand | 113 | ||
a) Inhaltliche Begrenzung gegenüber dem zivilprozessualen Streitgegenstandsbegriff | 114 | ||
aa) Begrenzungen auf Grund von § 1 Abs. 1 Satz 1 KapMuG | 114 | ||
bb) Begrenzungen auf Grund von § 1 Abs. 2 Satz 3 i.V.m. § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 KapMuG | 115 | ||
cc) Abgrenzung zwischen tatsächlichem und normativem Streitgegenstand sowie Verbescheidung bei Fehlen der Voraussetzungen des § 1 KapMuG | 117 | ||
b) Inhaltliche Erweiterung gegenüber dem zivilprozessualen Streitgegenstandsbegriff | 120 | ||
V. Zwischenergebnis | 121 | ||
VI. Die Bedeutung des Vorlagebeschlusses für den Inhalt des musterverfahrensrechtlichen Streitgegenstands | 122 | ||
1. Grundsätzliches zum Umfang der Bindung des vorlegenden Prozessgerichts an die Musterfeststellungsanträge | 122 | ||
a) § 4 Abs. 1 Satz 1 Hs. 1 KapMuG als gesetzlicher Ausgangspunkt für die Bindung des Prozessgerichts an den Inhalt der Musterfeststellungsanträge bei Erlass des Vorlagebeschlusses | 122 | ||
b) Zulässigkeit und Gleichgerichtetheit der Musterfeststellungsanträge als Grundvoraussetzungen für die Einbeziehung in den Vorlagebeschluss | 123 | ||
c) Kreis der im Rahmen der Vorlage zu berücksichtigenden zulässigen und gleichgerichteten Musterfeststellungsanträge | 125 | ||
aa) Ausgangssituation | 125 | ||
bb) Kreis der zu berücksichtigenden Musterfeststellungsanträge | 126 | ||
2. Ungeschriebene Grenzen des Bindungsumfangs des Prozessgerichts an die Fassung der Musterfeststellungsanträge | 128 | ||
a) Keine strenge Bindung an den Wortlaut der Musterfeststellungsanträge | 128 | ||
b) Vorgehen bei divergierenden Anträgen | 128 | ||
aa) Gleichgerichtete Musterfeststellungsanträge betreffend unterschiedliche Tatbestandsmerkmale | 129 | ||
bb) Zusammentreffen von unbedingter und bedingter Antragstellung | 130 | ||
cc) Kontradiktorische Musterfeststellungsanträge | 133 | ||
3. Streitgegegenstandsbildende Funktion des Vorlagebeschlusses im Hinblick auf die Musterverfahrensdurchführung vor dem Oberlandesgericht | 135 | ||
§ 4 Aspekte der Streitgegenstandshäufung | 138 | ||
A. Die anfängliche „Häufung von Feststellungszielen“ | 138 | ||
I. Ausgangssituation | 138 | ||
II. Die in der Literatur vertretenen Lösungsansätze | 139 | ||
1. Die These der Feststellungszielshäufung | 139 | ||
2. Die These vom inhaltlich dehnbaren Begriff des Feststellungsziels | 141 | ||
3. Stellungnahme | 143 | ||
a) Die Flexibilität des Begriffs des Feststellungsziels aus dem Blickwinkel der Musterfeststellungsanträge | 143 | ||
b) Die Flexibilität des Begriffs des Feststellungsziels aus dem Blickwinkel des Vorlagebeschlusses | 145 | ||
4. Fazit | 146 | ||
B. Die Parteienhäufung im Musterverfahren | 148 | ||
I. Ausgangssituation | 148 | ||
II. Die Rollenverteilung im Musterverfahren | 150 | ||
III. Die Bestimmung des Musterklägers | 151 | ||
1. Maßgeblicher Personenkreis und gesetzgeberischer Grundsatz der Auswahl einer einzigen Person zum Musterkläger nach § 8 Abs. 2 KapMuG | 151 | ||
2. Keine grundsätzliche Zulässigkeit der Auswahl mehrerer Personen zu streitgenössischen Musterklägern | 153 | ||
a) Argumente im Schrifttum für eine Streitgenossenschaftslösung | 153 | ||
b) Argumente gegen die generelle Anwendbarkeit der Vorschrift des § 62 ZPO im Musterverfahren | 155 | ||
aa) Kein Fall des § 62 Abs. 1 Alt. 1 ZPO | 155 | ||
bb) Kein Fall des § 62 Abs. 1 Alt. 2 ZPO | 157 | ||
cc) Keine entsprechende Anwendung des § 62 ZPO im Musterverfahren | 157 | ||
c) Argumente gegen die Geltung der zivilprozessualen Regeln über die einfache Streitgenossenschaft gemäß §§ 59 ff. ZPO im Musterverfahren | 158 | ||
3. Durchbrechung des Grundsatzes der Auswahl einer einzigen Person zum Musterkläger: Vorliegen einer notwendigen Streitgenossenschaft bereits im Ausgangsverfahren | 164 | ||
a) Ausgangssituation | 164 | ||
b) Argumente für die Fortsetzung einer bereits im Hauptsacheverfahren bestehenden notwendigen Parteienmehrheit | 165 | ||
IV. Die Bestimmung des Musterbeklagten | 168 | ||
1. Ausgangssituation | 168 | ||
2. Die in der Literatur diskutierten Lösungsansätze | 171 | ||
a) Der Ansatz von Fabian Reuschle: Fortsetzung als notwendige Streitgenossenschaft gemäß § 62 ZPO | 171 | ||
b) Der Ansatz von Sonja Lange: Keine Beiladung auf Beklagtenseite entgegen § 8 Abs. 3 Satz 1 KapMuG | 172 | ||
c) Der Ansatz von Carina Rau: Auswahl eines einzigen Musterbeklagten analog § 8 Abs. 2 KapMuG | 173 | ||
d) Der Ansatz von Thomas Kilian, Georg Maier-Reimer und Hans-Ulrich Wilsing: Ernennung des bzw. der vom auserwählten Musterkläger verklagten Person(en) zum Musterbeklagten | 173 | ||
e) Der Ansatz von Bruno Rimmelspacher: Ernennung eines einzigen Musterbeklagten unabhängig von der Situation im Ausgangsverfahren | 174 | ||
3. Eigene Ansicht: Umfassende Geltung der §§ 59 ff. ZPO auf Musterbeklagtenseite | 174 | ||
a) Argumente gegen die generelle Annahme einer notwendigen Streitgenossenschaft im Musterverfahren auf Beklagtenseite | 174 | ||
b) Argumente gegen eine Musterbeklagtenauswahl analog § 8 Abs. 2 KapMuG und für die Geltung der Vorschriften der einfachen Streitgenossenschaft nach §§ 59 ff. ZPO auf Musterbeklagtenseite | 176 | ||
c) Umfang der Geltung des § 62 ZPO im Musterverfahren: Vorliegen einer notwendigen Streitgenossenschaft auf Beklagtenseite bereits im Ausgangsverfahren | 183 | ||
C. Die nachträgliche Erweiterung des im Vorlagebeschluss festgelegten Gegenstands des oberlandesgerichtlichen Musterverfahrens | 185 | ||
I. Ausgangssituation | 185 | ||
II. Derzeitiger Streitstand | 190 | ||
1. Der Lösungsansatz von Fabian Reuschle: Die Einführung weiterer Feststellungsziele über § 263 ZPO analog | 190 | ||
2. Der Lösungsansatz von Georg Maier-Reimer, Hans-Ulrich Wilsing, Josef Fullenkamp und des Landgerichts Stuttgart: Erweiterung des Vorlagebeschlusses gemäß § 13 KapMuG nur bei Einführung weiterer Feststellungsziele | 191 | ||
3. Der Lösungsansatz von Thomas Kilian: Die nachträgliche Erweiterbarkeit des Feststellungsziels über § 13 KapMuG analog | 193 | ||
4. Stellungnahme | 195 | ||
a) Historische Argumente für einen Rückgriff auf § 13 KapMuG analog zur nachträglichen Erweiterung des Feststellungsziels | 196 | ||
b) Systematische und teleologische Argumente für einen Rückgriff auf § 13 KapMuG analog zur nachträglichen Erweiterung des Feststellungsziels | 198 | ||
c) Keine der Analogie entgegenstehendenrberechtigten Interessen Dritter | 200 | ||
d) Rückgriff auf § 13 KapMuG analog bei Erweiterung des Feststellungsziels um zusätzliche Rechtsfragen | 203 | ||
e) Erfordernis der wortlautgetreuen Anwendung des § 13 KapMuG bei der Einführung weiterer Streitpunkte | 204 | ||
III. Offene Fragen | 207 | ||
1. Antragsberechtigung | 207 | ||
2. Adressat des Erweiterungsantrags | 208 | ||
3. Zuständigkeit des Prozessgerichts zur Entscheidung über das Erweiterungsersuchen und zum Erlass des Erweiterungsbeschlusses | 209 | ||
4. Vorliegen von Sachdienlichkeit und Entscheidungserheblichkeit des Erweiterungsersuchens gemäß § 13 Abs. 1 KapMuG | 213 | ||
a) Entscheidungserheblichkeit des Erweiterungsersuchens im Sinne des § 13 Abs. 1 KapMuG | 213 | ||
b) Sachdienlichkeit des Erweiterungsersuchens im Sinne des § 13 Abs. 1 KapMuG | 215 | ||
aa) Anforderungen an die Sachdienlichkeit bei Erweiterung des Feststellungsziels gemäß § 13 KapMuG analog | 216 | ||
bb) Anforderungen an die Sachdienlichkeit bei Einführung weiterer Streitpunkte gemäß § 13 KapMuG | 218 | ||
§ 5 Inhalt und Bindungswirkung des Musterentscheids | 220 | ||
A. Ausgangssituation | 221 | ||
I. Überblick über die gesetzlichen Anordnungen in § 16 Abs. 1 Satz 1 bis Satz 3 KapMuG | 221 | ||
II. Zweck des § 325a ZPO | 223 | ||
B. Streitstand zu Umfang und Rechtsnatur der Bindungswirkung | 224 | ||
I. Die Bindungswirkung nach § 16 Abs. 1 Satz 2 KapMuG umfasst nur das im Vorlagebeschluss enthaltene Feststellungsziel | 226 | ||
II. Die Bindungswirkung nach § 16 Abs. 1 Satz 2 KapMuG erstreckt sich auf die tatsächlichen Streitpunkte | 228 | ||
III. Die Bindungswirkung nach § 16 Abs. 1 Satz 1 bis 3 KapMuG ist generell auf die tatsächlichen Streitpunkte begrenzt | 229 | ||
C. Eigener Ansatz | 231 | ||
I. Eigener Ansatz zur Bestimmung der objektiven Reichweite der in § 16 KapMuG angeordneten Bindungswirkungen | 231 | ||
II. Wirkung im Verhältnis zwischen den Musterverfahrensparteien, § 16 Abs. 1 Satz 2 KapMuG | 232 | ||
1. § 16 Abs. 1 Satz 2 KapMuG, § 322 Abs. 1 ZPO und § 325a ZPO als Ausgangspunkt | 232 | ||
2. Notwendiger und sinnvoller objektiver Bindungsumfang des § 16 Abs. 1 Satz 2 KapMuG | 235 | ||
a) Notwendigkeit der Erstreckung der Rechtskraftwirkung auf das Feststellungsziel und sämtliche Streitpunkte | 235 | ||
aa) Rechtskraft bezüglich des Feststellungsziels i. S. d. § 1 Abs. 1 Satz 1 KapMuG | 235 | ||
bb) Rechtskraft bezüglich sämtlicher Streitpunkte i. S. d. § 1 Abs. 2 Satz 2 KapMuG | 238 | ||
cc) Zusammenfassung zur objektiven Reichweite der Rechtskraftwirkung des § 16 Abs. 1 Satz 2 KapMuG | 244 | ||
b) Fazit: Von dem zivilprozessualen Rechtskraftverständnis abweichender rechtskraftfähiger Entscheidungsgegenstand des § 16 Abs. 1 Satz 2 KapMuG | 246 | ||
c) Aus der Rechtskraftanordnung in § 16 Abs. 1 Satz 2 KapMuG resultierende Wirkungen des Musterentscheids gegenüber den Musterverfahrensparteien | 251 | ||
aa) Das Verbot des ne bis in idem bei Identität des Streitgegenstands | 252 | ||
bb) Präjudizwirkung des Musterentscheids | 253 | ||
cc) Präklusionswirkung des Musterentscheids | 253 | ||
III. Wirkung im Verhältnis zwischen Musterverfahrenspartei und Beigeladenem bzw. im Verhältnis zweier Beigeladener zueinander, § 16 Abs. 1 Satz 3 KapMuG | 255 | ||
1. § 16 Abs. 1 Satz 3 KapMuG als Ausgangspunkt | 255 | ||
2. Notwendiger und sinnvoller objektiver Bindungsumfang des § 16 Abs. 1 Satz 3 KapMuG | 258 | ||
a) Notwendigkeit der Erstreckung der Bindung nach § 16 Abs. 1 Satz 3 KapMuG auf das Feststellungsziel und sämtliche Streitpunkte | 258 | ||
b) Die Bedeutung des § 16 Abs. 1 Satz 3 Hs. 2 KapMuG | 261 | ||
3. Grenzen der Bindungswirkung des § 16 Abs. 1 Satz 3 KapMuG | 264 | ||
a) Personelle Reichweite gemäß § 16 Abs. 1 Satz 4,§ 16 Abs. 3 und § 17 Satz 4 KapMuG | 264 | ||
b) Grenzen der objektiven Reichweite der Bindung gemäß § 16 Abs. 2 KapMuG | 266 | ||
4. Vergleich mit ähnlichen zivilprozessualen Instituten | 268 | ||
a) Die Interventionswirkung, § 68 ZPO | 268 | ||
aa) Kurze Darstellung der Interventionswirkung gemäß § 68 ZPO (i.V.m. § 74 Abs. 3 ZPO) | 268 | ||
bb) Vergleich mit der in § 16 Abs. 1 Satz 3 KapMuG normierten Bindungswirkung | 270 | ||
b) Die Rechtskrafterstreckung | 272 | ||
aa) Kurze Darstellung der Rechtskrafterstreckung | 272 | ||
bb) Vergleich mit der in § 16 Abs. 1 Satz 3 KapMuG normierten Bindungswirkung | 274 | ||
c) Die Tatbestandswirkung | 275 | ||
aa) Kurze Darstellung der Tatbestandswirkung | 275 | ||
bb) Vergleich mit der in § 16 Abs. 1 Satz 3 KapMuG normierten Bindungswirkung | 276 | ||
d) Fazit: Systematische Einordnung der in § 16 Abs. 1 Satz 3 KapMuG normierten Bindung als Beiladungswirkung sui generis | 276 | ||
IV. Wirkung gegenüber den Prozessgerichten, § 16 Abs. 1 Satz 1 KapMuG | 277 | ||
§ 6 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse | 280 | ||
Literaturverzeichnis | 288 | ||
Stichwortverzeichnis | 305 |