Die Entwicklung ökonomischen Denkens
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Die Entwicklung ökonomischen Denkens
Ein Lernprozess
(2012)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Peter Rosner, Jahrgang 1948, Studium der Rechentechnik und der Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien; Doktorat 1981; Assistent TU Wien und seit 1978 Universität Wien; Habilitation 1988; 2003–2010 Vorstand des Instituts für Volkswirtschaftslehre. Arbeitsgebiete: Sozialpolitik, Geschichte ökonomischer Theorie. Publikationen in Fachjournalen. Rezente Buchpublikation: The Economics of Social Policy. Edward Elgar, 2003.Abstract
Seit es Kulturen und Staaten mit Arbeitsteilung und Handel gibt, wird versucht, wirtschaftliche Verhältnisse zu gestalten. Das ließ einen Reflexionsprozess über wirtschaftliche Zusammenhänge entstehen, der langsam zur Wirtschaftstheorie wurde, die an Universitäten gelehrt und weiterentwickelt wird. Waren die Anfänge eingebettet in politische und ethische Theorien, entstand ab dem Spätmittelalter eine eigene Disziplin, die Wirtschaftstheorie.Peter Rosner erzählt die Geschichte dieser Entwicklung von den ersten Anfängen bis zu Theorien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Methodische Annahme: Autoren wollten Probleme lösen und entdeckten, dass vorhandene Erklärungen ungenügend, widersprüchlich oder einfach unklar waren. Das Bemühen, mehr Klarheit zu schaffen, neue Probleme oder alte besser zu lösen, führte zu neuen Erklärungen. Die Theorien früherer Schulen werden in dem Buch nicht als Alternativen zur herrschenden Theorie dargestellt, sondern als frühe Versuche, wirtschaftliche Probleme zu klären. Insoweit dies gelungen ist, kann von wissenschaftlichem Fortschritt in der Wissenschaft von der Wirtschaft gesprochen werden. Diese Weiterentwicklung besteht nicht aus Korrekturen von Irrtümern der alten, sondern in einem systematischen Überarbeiten und Weiterdenken jeweils bestehender Konzepte und Ideen.»The Development of Economic Thinking. A Learning Process«Ever since there have been cultures and states with division of labour and trade, attempts have been made to shape economic conditions. This led to a process of reflection on economic states of affairs, which slowly became economic theory taught and developed further at universities. While the beginnings were embedded in political and ethical theories, a separate discipline, economic theory, emerged from the late Middle Ages.Peter Rosner tells the story of this development from its beginnings to theories from the first half of the 20th century. Methodological assumption: Authors wanted to solve problems and discovered that existing explanations were insufficient, contradictory or simply unclear. Efforts to create more clarity, to find better solutions to new and old problems, gave rise to new explanations. The theories of earlier schools are not presented in this book as alternatives to the prevailing theory, but rather as early attempts to solve economic problems. To the extent that this has been achieved, it is possible to talk of scientific progress in the science of economics. This development does not consist of corrections of the errors immanent in the old concepts and ideas, but in a systematic revision and rethinking of existing ones.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Einleitung: Gab es eine Entwicklung der ökonomischen Theorie? | 19 | ||
A. Vorläufer und Anfänge | 37 | ||
I. Vorläufer | 38 | ||
1. Xenophon | 40 | ||
(1) Oikonomikos, Das Hauswesen | 40 | ||
(2) Mittel und Wege, dem Staat Geld zu verschaffen oder Über die Einkünfte | 42 | ||
2. Aristoteles | 43 | ||
3. Die Scholastiker | 48 | ||
4. Hat Geld einen festen Wert? | 57 | ||
II. Merkantilismus und Kameralismus | 60 | ||
1. Der deutsche Kameralismus | 62 | ||
(1) Johann Joachim Becher (1635–1682) | 65 | ||
(2) Johann Heinrich Gottlob Justi (1717–1771) | 66 | ||
(3) Josef Freiherr von Sonnenfels (1732–1817) | 67 | ||
2. Der englische Merkantilismus | 69 | ||
a) Wirtschaftstheorie für Partikularinteressen | 69 | ||
b) Darf Geld exportiert werden? Malynes, Misselden, Mun | 74 | ||
c) Die Auseinandersetzung um Zinssatz und Wechselkurs | 80 | ||
d) Das Abrücken von der Leistungsbilanzdoktrin | 87 | ||
e) Wie reich ist das Land? | 91 | ||
f) Entweder konsumieren – oder man muss arbeiten | 95 | ||
B. Die ersten theoretischen Systeme | 99 | ||
I. Richard Cantillon | 105 | ||
II. Die Physiokratie | 112 | ||
1. Die Betonung der Nachfrage | 114 | ||
2. Ein Modell des Wirtschaftskreislaufs | 118 | ||
3. Ein allgemeiner Kapitalbegriff | 129 | ||
III. Die britische Verabschiedung des Merkantilismus – David Hume | 132 | ||
IV. Die Konstitution einer neuen Disziplin: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations von Adam Smith | 138 | ||
1. Eigennutz und Gesellschaft | 140 | ||
2. Werte und Einkommensverteilung | 143 | ||
a) Die Vorteile der Arbeitsteilung | 144 | ||
b) Werte und Preise | 146 | ||
c) Kapital – eine Komplikation für die Bestimmung der Werte | 150 | ||
d) Löhne, Profite, Renten | 152 | ||
3. Wachstum und Entwicklung | 156 | ||
a) Volkswirtschaftliche Aggregate und Geld | 156 | ||
b) Produktive und unproduktive Arbeit | 160 | ||
c) Grenzen des Wachstums | 163 | ||
d) Institutionen | 165 | ||
4. Staatliche Regulierungen und Steuern | 166 | ||
5. Eine zusammenfassende Würdigung | 169 | ||
V. Weiterführung und Präzision: David Ricardo | 169 | ||
1. Biographisches | 172 | ||
2. Relative Preise – 93%-ige Arbeitswerte | 174 | ||
a) Gesucht: ein absoluter Maßstab für Werte | 174 | ||
b) Arbeitswerte und Profitrate | 176 | ||
c) Zusammenfassung | 180 | ||
3. Die Faktoreinkommen | 181 | ||
a) Die Theorie der Rente | 182 | ||
b) Löhne und Profite | 187 | ||
4. Anwendungen der Theorie | 190 | ||
a) Außenhandel | 190 | ||
b) Steuern | 192 | ||
5. Angebot und Nachfrage – das Say’sche Gesetz und die Industrie | 194 | ||
6. Geldpolitik | 197 | ||
Appendix –Werte bei Torrens und Malthus | 204 | ||
C. Gesellschaft und ihre Entwicklung | 207 | ||
I. Die deutschen Schulen | 210 | ||
1. Gesellschaft, Staat, Wirtschaft | 211 | ||
a) Der liberale Anfang | 211 | ||
b) Die romantische Reaktion | 214 | ||
c) Friedrich List | 219 | ||
d) Die Historische Schule | 220 | ||
2. Moderne Wirtschafts- und Finanzpolitik | 230 | ||
a) Karl Heinrich Rau | 230 | ||
b) Wilhelm Roscher | 235 | ||
c) Adolph Wagner | 239 | ||
II. Karl Marx | 241 | ||
1. Biographisches und Programm | 242 | ||
2. Wert und Mehrwert | 247 | ||
a) Arbeitswerte | 247 | ||
b) Ausbeutung | 251 | ||
3. Wirtschaftswissenschaftliche Aggregate | 254 | ||
4. Die Dynamik des Kapitalismus | 258 | ||
a) Kapitalisten und das Kapital | 259 | ||
b) Der relative Mehrwert | 260 | ||
c) Die Akkumulation von Kapital – und Elend | 263 | ||
d) Der tendenzielle Fall der Profitrate | 266 | ||
5. Eine kritische Würdigung | 267 | ||
a) Werte und Preise | 267 | ||
b) Gibt es Ausbeutung? | 269 | ||
c) Fällt die Profitrate? | 271 | ||
d) Die Marx’sche Ökonomie und die Politik | 273 | ||
D. Die neue Theorie | 276 | ||
I. Vorläufer der neuen Theorie: Thünen, Gossen, Cournot, Dupuit und der Utilitarismus | 279 | ||
1. Marginalüberlegungen bei der Produktion – Johann Heinrich von Thünen | 280 | ||
2. Sinkender Grenznutzen und maximale Wohlfahrt – Hermann Heinrich Gossen | 283 | ||
3. Marktformen, eine erste mathematische Darstellung – Augustin Cournot | 287 | ||
4. Einkommensgewinne durch eine bessere Infrastruktur – Jules Dupuit | 290 | ||
5. Der Utilitarismus | 292 | ||
II. Carl Menger und die Österreichische Schule | 295 | ||
1. Bewertungen durch Handlungen als Grundlage der Werte: Carl Menger | 296 | ||
2. Anwendungen: Der Wert im Sozialismus und ein Ansatz zu einer Erklärung der Kapitaleinkommen | 304 | ||
3. Eine neue Theorie des Kapitals | 310 | ||
III. William Stanley Jevons | 320 | ||
1. Eine formale Darstellung des Nutzens | 320 | ||
2. Eine Theorie der Preise bei vollkommener Konkurrenz | 323 | ||
3. Anwendungen | 325 | ||
IV. Léon Walras – das Allgemeine Gleichgewicht | 326 | ||
1. Das Programm | 327 | ||
2. Das Tauschgleichgewicht | 329 | ||
3. Einbeziehung der Produktion | 332 | ||
4. Wer kennt die Preise? | 336 | ||
5. Hatte die Theorie Bedeutung? | 337 | ||
E. Neue Instrumente | 339 | ||
I. Grundlagen der Mikroökonomie 1: Alfred Marshalls Principles of Economics | 342 | ||
1. Aufgaben der Wirtschaftswissenschaft und Vorbemerkungen zu ihrer Methode | 344 | ||
2. Das Marshall’sche Kreuz | 345 | ||
a) Die Nachfrage | 346 | ||
b) Das Angebot | 348 | ||
c) Das Gleichgewicht von Nachfrage und Angebot | 349 | ||
d) Das Gleichgewicht in kurzer und langer Frist | 351 | ||
e) Anwendungen | 352 | ||
3. Die langfristige Entwicklung des Angebots | 353 | ||
4. Die Verteilung der Einkommen | 356 | ||
5. Eine kritische Würdigung | 359 | ||
II. Grundlagen der Mikroökonomie 2: Vilfredo Paretos Manual of Political Economy | 361 | ||
1. Paretos Programm | 361 | ||
2. Die Theorie | 364 | ||
3. Was war neu? | 369 | ||
III. Theoretische Grundlagen der Wirtschaftspolitik: Pigous The Economics of Welfare | 370 | ||
1. Der Wohlfahrt der Nationen und ihre Messung | 371 | ||
2. Die maximale Wohlfahrt | 373 | ||
3. Wirtschaftspolitik | 376 | ||
4. Eine kritische Würdigung | 379 | ||
F. Zwei Entwicklungen | 381 | ||
I. Auf der Suche nach einer empirischen Basis – was ist Nutzen? | 382 | ||
1. Die Diskussion in der Österreichischen Schule | 385 | ||
2. Kann Nutzen gemessen werden? | 389 | ||
a) Grenznutzen als sinnliche Wahrnehmung: Francis Y. Edgeworth | 389 | ||
b) Tauschhandlungen und Grenznutzen: Irving Fisher | 392 | ||
c) Vorlieben als Grundlage für Wahlhandlungen – Vilfredo Pareto | 394 | ||
d) Ein vorläufiger Abschluss – Allen, Hicks, Samuelson | 397 | ||
e) Präferenzen und Wohlfahrt | 399 | ||
II. Der Beginn der modernen Makroökonomie | 401 | ||
1. Ausgangspunkt und Fragestellung | 401 | ||
2. Der Beginn – Knut Wicksell | 405 | ||
3. Die Erklärung der Zyklen im Rahmen der Quantitätstheorie – Irving Fishers Purchasing Power of Money und Ralph Hawtreys Good and Bad Trade | 409 | ||
4. Geld, Banken und erzwungenes Sparen – Dennis Robertson | 411 | ||
5. Schritte aus der Quantitätstheorie heraus | 415 | ||
a) Friedrich August von Hayeks Preise und Produktion | 416 | ||
b) Keynes’ Treatise on Money | 420 | ||
c) Der Beitrag aus Schweden: Die Einbeziehung von Erwartungen | 425 | ||
6. Ein Zwischenschritt: Richard Kahn und der Multiplikator | 427 | ||
7. Der Beginn einer neuen theoretischen Entwicklung – Keynes’ The General Theory of Employment, Interest and Money | 429 | ||
8. Alle Fragen beantwortet? Alle Probleme gelöst? | 436 | ||
Literaturverzeichnis | 439 | ||
Personenverzeichnis | 458 |