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Die Entwicklung ökonomischen Denkens

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Rosner, P. (2012). Die Entwicklung ökonomischen Denkens. Ein Lernprozess. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53693-1
Rosner, Peter. Die Entwicklung ökonomischen Denkens: Ein Lernprozess. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53693-1
Rosner, P (2012): Die Entwicklung ökonomischen Denkens: Ein Lernprozess, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53693-1

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Die Entwicklung ökonomischen Denkens

Ein Lernprozess

Rosner, Peter

(2012)

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About The Author

Peter Rosner, Jahrgang 1948, Studium der Rechentechnik und der Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien; Doktorat 1981; Assistent TU Wien und seit 1978 Universität Wien; Habilitation 1988; 2003–2010 Vorstand des Instituts für Volkswirtschaftslehre. Arbeitsgebiete: Sozialpolitik, Geschichte ökonomischer Theorie. Publikationen in Fachjournalen. Rezente Buchpublikation: The Economics of Social Policy. Edward Elgar, 2003.

Abstract

Seit es Kulturen und Staaten mit Arbeitsteilung und Handel gibt, wird versucht, wirtschaftliche Verhältnisse zu gestalten. Das ließ einen Reflexionsprozess über wirtschaftliche Zusammenhänge entstehen, der langsam zur Wirtschaftstheorie wurde, die an Universitäten gelehrt und weiterentwickelt wird. Waren die Anfänge eingebettet in politische und ethische Theorien, entstand ab dem Spätmittelalter eine eigene Disziplin, die Wirtschaftstheorie.

Peter Rosner erzählt die Geschichte dieser Entwicklung von den ersten Anfängen bis zu Theorien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Methodische Annahme: Autoren wollten Probleme lösen und entdeckten, dass vorhandene Erklärungen ungenügend, widersprüchlich oder einfach unklar waren. Das Bemühen, mehr Klarheit zu schaffen, neue Probleme oder alte besser zu lösen, führte zu neuen Erklärungen. Die Theorien früherer Schulen werden in dem Buch nicht als Alternativen zur herrschenden Theorie dargestellt, sondern als frühe Versuche, wirtschaftliche Probleme zu klären. Insoweit dies gelungen ist, kann von wissenschaftlichem Fortschritt in der Wissenschaft von der Wirtschaft gesprochen werden. Diese Weiterentwicklung besteht nicht aus Korrekturen von Irrtümern der alten, sondern in einem systematischen Überarbeiten und Weiterdenken jeweils bestehender Konzepte und Ideen.
»The Development of Economic Thinking. A Learning Process«

Ever since there have been cultures and states with division of labour and trade, attempts have been made to shape economic conditions. This led to a process of reflection on economic states of affairs, which slowly became economic theory taught and developed further at universities. While the beginnings were embedded in political and ethical theories, a separate discipline, economic theory, emerged from the late Middle Ages.

Peter Rosner tells the story of this development from its beginnings to theories from the first half of the 20th century. Methodological assumption: Authors wanted to solve problems and discovered that existing explanations were insufficient, contradictory or simply unclear. Efforts to create more clarity, to find better solutions to new and old problems, gave rise to new explanations. The theories of earlier schools are not presented in this book as alternatives to the prevailing theory, but rather as early attempts to solve economic problems. To the extent that this has been achieved, it is possible to talk of scientific progress in the science of economics. This development does not consist of corrections of the errors immanent in the old concepts and ideas, but in a systematic revision and rethinking of existing ones.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 13
Einleitung: Gab es eine Entwicklung der ökonomischen Theorie? 19
A. Vorläufer und Anfänge 37
I. Vorläufer 38
1. Xenophon 40
(1) Oikonomikos, Das Hauswesen 40
(2) Mittel und Wege, dem Staat Geld zu verschaffen oder Über die Einkünfte 42
2. Aristoteles 43
3. Die Scholastiker 48
4. Hat Geld einen festen Wert? 57
II. Merkantilismus und Kameralismus 60
1. Der deutsche Kameralismus 62
(1) Johann Joachim Becher (1635–1682) 65
(2) Johann Heinrich Gottlob Justi (1717–1771) 66
(3) Josef Freiherr von Sonnenfels (1732–1817) 67
2. Der englische Merkantilismus 69
a) Wirtschaftstheorie für Partikularinteressen 69
b) Darf Geld exportiert werden? Malynes, Misselden, Mun 74
c) Die Auseinandersetzung um Zinssatz und Wechselkurs 80
d) Das Abrücken von der Leistungsbilanzdoktrin 87
e) Wie reich ist das Land? 91
f) Entweder konsumieren – oder man muss arbeiten 95
B. Die ersten theoretischen Systeme 99
I. Richard Cantillon 105
II. Die Physiokratie 112
1. Die Betonung der Nachfrage 114
2. Ein Modell des Wirtschaftskreislaufs 118
3. Ein allgemeiner Kapitalbegriff 129
III. Die britische Verabschiedung des Merkantilismus – David Hume 132
IV. Die Konstitution einer neuen Disziplin: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations von Adam Smith 138
1. Eigennutz und Gesellschaft 140
2. Werte und Einkommensverteilung 143
a) Die Vorteile der Arbeitsteilung 144
b) Werte und Preise 146
c) Kapital – eine Komplikation für die Bestimmung der Werte 150
d) Löhne, Profite, Renten 152
3. Wachstum und Entwicklung 156
a) Volkswirtschaftliche Aggregate und Geld 156
b) Produktive und unproduktive Arbeit 160
c) Grenzen des Wachstums 163
d) Institutionen 165
4. Staatliche Regulierungen und Steuern 166
5. Eine zusammenfassende Würdigung 169
V. Weiterführung und Präzision: David Ricardo 169
1. Biographisches 172
2. Relative Preise – 93%-ige Arbeitswerte 174
a) Gesucht: ein absoluter Maßstab für Werte 174
b) Arbeitswerte und Profitrate 176
c) Zusammenfassung 180
3. Die Faktoreinkommen 181
a) Die Theorie der Rente 182
b) Löhne und Profite 187
4. Anwendungen der Theorie 190
a) Außenhandel 190
b) Steuern 192
5. Angebot und Nachfrage – das Say’sche Gesetz und die Industrie 194
6. Geldpolitik 197
Appendix –Werte bei Torrens und Malthus 204
C. Gesellschaft und ihre Entwicklung 207
I. Die deutschen Schulen 210
1. Gesellschaft, Staat, Wirtschaft 211
a) Der liberale Anfang 211
b) Die romantische Reaktion 214
c) Friedrich List 219
d) Die Historische Schule 220
2. Moderne Wirtschafts- und Finanzpolitik 230
a) Karl Heinrich Rau 230
b) Wilhelm Roscher 235
c) Adolph Wagner 239
II. Karl Marx 241
1. Biographisches und Programm 242
2. Wert und Mehrwert 247
a) Arbeitswerte 247
b) Ausbeutung 251
3. Wirtschaftswissenschaftliche Aggregate 254
4. Die Dynamik des Kapitalismus 258
a) Kapitalisten und das Kapital 259
b) Der relative Mehrwert 260
c) Die Akkumulation von Kapital – und Elend 263
d) Der tendenzielle Fall der Profitrate 266
5. Eine kritische Würdigung 267
a) Werte und Preise 267
b) Gibt es Ausbeutung? 269
c) Fällt die Profitrate? 271
d) Die Marx’sche Ökonomie und die Politik 273
D. Die neue Theorie 276
I. Vorläufer der neuen Theorie: Thünen, Gossen, Cournot, Dupuit und der Utilitarismus 279
1. Marginalüberlegungen bei der Produktion – Johann Heinrich von Thünen 280
2. Sinkender Grenznutzen und maximale Wohlfahrt – Hermann Heinrich Gossen 283
3. Marktformen, eine erste mathematische Darstellung – Augustin Cournot 287
4. Einkommensgewinne durch eine bessere Infrastruktur – Jules Dupuit 290
5. Der Utilitarismus 292
II. Carl Menger und die Österreichische Schule 295
1. Bewertungen durch Handlungen als Grundlage der Werte: Carl Menger 296
2. Anwendungen: Der Wert im Sozialismus und ein Ansatz zu einer Erklärung der Kapitaleinkommen 304
3. Eine neue Theorie des Kapitals 310
III. William Stanley Jevons 320
1. Eine formale Darstellung des Nutzens 320
2. Eine Theorie der Preise bei vollkommener Konkurrenz 323
3. Anwendungen 325
IV. Léon Walras – das Allgemeine Gleichgewicht 326
1. Das Programm 327
2. Das Tauschgleichgewicht 329
3. Einbeziehung der Produktion 332
4. Wer kennt die Preise? 336
5. Hatte die Theorie Bedeutung? 337
E. Neue Instrumente 339
I. Grundlagen der Mikroökonomie 1: Alfred Marshalls Principles of Economics 342
1. Aufgaben der Wirtschaftswissenschaft und Vorbemerkungen zu ihrer Methode 344
2. Das Marshall’sche Kreuz 345
a) Die Nachfrage 346
b) Das Angebot 348
c) Das Gleichgewicht von Nachfrage und Angebot 349
d) Das Gleichgewicht in kurzer und langer Frist 351
e) Anwendungen 352
3. Die langfristige Entwicklung des Angebots 353
4. Die Verteilung der Einkommen 356
5. Eine kritische Würdigung 359
II. Grundlagen der Mikroökonomie 2: Vilfredo Paretos Manual of Political Economy 361
1. Paretos Programm 361
2. Die Theorie 364
3. Was war neu? 369
III. Theoretische Grundlagen der Wirtschaftspolitik: Pigous The Economics of Welfare 370
1. Der Wohlfahrt der Nationen und ihre Messung 371
2. Die maximale Wohlfahrt 373
3. Wirtschaftspolitik 376
4. Eine kritische Würdigung 379
F. Zwei Entwicklungen 381
I. Auf der Suche nach einer empirischen Basis – was ist Nutzen? 382
1. Die Diskussion in der Österreichischen Schule 385
2. Kann Nutzen gemessen werden? 389
a) Grenznutzen als sinnliche Wahrnehmung: Francis Y. Edgeworth 389
b) Tauschhandlungen und Grenznutzen: Irving Fisher 392
c) Vorlieben als Grundlage für Wahlhandlungen – Vilfredo Pareto 394
d) Ein vorläufiger Abschluss – Allen, Hicks, Samuelson 397
e) Präferenzen und Wohlfahrt 399
II. Der Beginn der modernen Makroökonomie 401
1. Ausgangspunkt und Fragestellung 401
2. Der Beginn – Knut Wicksell 405
3. Die Erklärung der Zyklen im Rahmen der Quantitätstheorie – Irving Fishers Purchasing Power of Money und Ralph Hawtreys Good and Bad Trade 409
4. Geld, Banken und erzwungenes Sparen – Dennis Robertson 411
5. Schritte aus der Quantitätstheorie heraus 415
a) Friedrich August von Hayeks Preise und Produktion 416
b) Keynes’ Treatise on Money 420
c) Der Beitrag aus Schweden: Die Einbeziehung von Erwartungen 425
6. Ein Zwischenschritt: Richard Kahn und der Multiplikator 427
7. Der Beginn einer neuen theoretischen Entwicklung – Keynes’ The General Theory of Employment, Interest and Money 429
8. Alle Fragen beantwortet? Alle Probleme gelöst? 436
Literaturverzeichnis 439
Personenverzeichnis 458