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Schwintowski, D. (2012). Das besitzlose Pfandrecht. Eine Neuinterpretation des geltenden Rechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53597-2
Schwintowski, David. Das besitzlose Pfandrecht: Eine Neuinterpretation des geltenden Rechts. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53597-2
Schwintowski, D (2012): Das besitzlose Pfandrecht: Eine Neuinterpretation des geltenden Rechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53597-2

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Das besitzlose Pfandrecht

Eine Neuinterpretation des geltenden Rechts

Schwintowski, David

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 421

(2012)

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About The Author

David Schwintowski, Jahrgang 1979, studierte an der Humboldt Universität zu Berlin Rechtswissenschaften und erwarb im Anschluss einen LL.M. am King's College in London. Sein Referendariat absolvierte er unter anderem beim Bundesjustizministerium und in einer international tätigen Wirtschaftskanzlei. Seit 2009 ist er als Rechtsanwalt zugelassen und arbeitet in München, wo er sich auf internationales Wirtschaftsrecht, mit den Schwerpunkten Unternehmenskauf und Joint Ventures, spezialisiert. Seine Promotion wurde im Jahr 2011 mit dem Wolf-Rüdiger Bub Preis ausgezeichnet.

Abstract

Das deutsche Mobiliarkreditsicherungsrecht ist ein Kuriosum: Das vom BGB eigentlich bereitgestellte Sicherungsrecht - das Pfandrecht - wird in der Praxis seit mehr als einem Jahrhundert verschmäht. Stattdessen erfreut sich die Sicherungsübereignung ungebrochener Beliebtheit. Schuld an diesem Zustand ist das Faustpfandprinzip, nach dem ein Pfandrecht nur wirksam bestellt werden kann, wenn die Pfandsache dem Pfandnehmer tatsächlich übergeben wird.

Aber: Ist das Faustpfandprinzip tatsächlich zwingender Bestandteil der geltenden Rechtsordnung? David Schwintowski greift diese bis dato ignorierte Frage auf und kommt zu dem Ergebnis, dass ein Pfandrecht schon heute besitzlos vereinbart werden kann. Damit wird der Praxis ein neues, leistungsfähiges und interessengerechtes Sicherungsinstrument zur Verfügung gestellt, welches in vielen Bereichen die Defizite der Sicherungsübereignung überwindet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 15
A. Einleitung 17
I. Problemstellung 17
II. Grund und Gang der Untersuchung 22
B. Defizite der Sicherungsübereignung 25
I. Übersicherung 25
1. Einleitung 26
a) Die nachträgliche Übersicherung 27
b) Die anfängliche Übersicherung 30
2. Rechtsgrund der Inhaltskontrolle 31
a) Rechtsgrund des Freigabeanspruches 31
aa) Der Ansatz des BGH 31
bb) Alternative Begründungskonzepte 32
b) Rechtsgrund der Nichtigkeit bei der anfänglichen Übersicherung 34
3. Kritik 37
a) Die anfängliche Übersicherung 37
aa) Dogmatische Widersprüche 37
bb) Praktische Unwägbarkeiten 40
b) Die nachträgliche Übersicherung 41
aa) Die Hypertrophie des Übersicherungskonzeptes 42
bb) Bewertungsproblematik 45
cc) Singularsicherheiten 47
4. Fazit 47
II. Rangfähigkeit 48
1. Das Urteil vom 2. Juni 2005 49
a) Tatbestand 49
b) Entscheidungsgründe 50
c) Analyse 51
aa) Gläubigerbenachteiligung im Sinne des § 129 InsO 51
bb) Kontokorrentverrechnungen 51
cc) Treuhandabsprachen im Rahmen von Sicherheitenpools 53
2. Praktische Konsequenzen und Lösungsansätze 54
3. Konsequenzen für die vorliegende Fragestellung 58
4. Das Urteil vom 21. Februar 2008 61
a) Tatbestand 61
b) Entscheidungsgründe 62
c) Analyse 63
5. Fazit 65
III. Typologie 65
1. Die Rechtsstellung der Beteiligten in der Vollstreckung 66
a) Der Sicherungsnehmer 66
b) Der Sicherungsgeber 68
2. Erklärungsmodelle 68
a) Treuhandlehre 69
aa) Der Sicherungsnehmer 69
bb) Der Sicherungsgeber 72
cc) Die Kollision beider Rechtspositionen 75
b) Theorie der Mobiliarhypothek 77
c) Kritik und eigener Standpunkt 78
3. Fazit 79
IV. Fazit 80
C. Die Sicherungsinstitute – Funktion und Wesen 81
I. Die Sicherungsübereignung 82
1. Tradition und Konstitut 82
a) Die Übergabe nach § 929 S. 1 BGB 83
aa) Tatbestand 83
bb) Funktionsanalyse 84
(1) Publizitätsfunktion 84
(2) Weitere Funktionen 88
(3) Manifestations- und Kongruenzfunktion 89
(4) Fazit 91
b) Das Übergabesurrogat nach § 930 BGB 92
aa) Tatbestand 92
bb) Funktionsanalyse 92
2. Wesen des Sicherungseigentums 95
3. Fazit 96
II. Das Fahrnispfandrecht 96
1. Das Faustpfandprinzip 97
a) Traditionstatbestände 97
b) Funktionsanalyse 98
aa) Publizitätsfunktion 98
(1) Positive Publizität 98
(2) Negative Publizität 101
(3) Konzeptionelle Widersprüche 102
(a) Rechtsprechung des Reichsgerichts 102
(b) Systeminhärente Widersprüche 106
(c) Funktionsredundanz 110
(4) Fazit 113
bb) Weitere Funktionen 113
cc) Fazit 115
2. Wesen des Pfandrechts 116
a) Das Pfandrecht als dingliches Verwertungsrecht 116
b) Die konstruktive Ableitung des Pfandrechts aus dem Eigentum 120
aa) Voraussetzungen 120
bb) Argumentation 121
cc) Fazit 125
c) Abspaltungs- und Vervielfältigungstheorie 126
d) Fazit 129
III. Fazit 129
D. Das stille Pfandrecht 131
I. Die Struktur der Rechtsfindung 131
II. Methodologische Grundlegung 135
1. Die Voraussetzungen der Rechtsfindung praeter legem 135
a) Anerkennung der Lückenhaftigkeit des Rechts 136
b) Methode der Lückenfeststellung 139
aa) Die Unvollständigkeit 140
bb) Die Planwidrigkeit 143
(1) Begriffliche Annäherung 143
(2) Gesetzesendogene Definitionen 145
(3) Der Auslegungsstreit 148
(a) Die unterschiedlichen Standpunkte in nuce 149
(b) Rüthers’ Fundamentalkritik 150
(c) Stellungnahme 151
(d) Fazit 154
cc) Lücke und Schweigen des Gesetzes 154
dd) Lücke und Zeit 155
c) Methode der Lückenausfüllung 158
aa) Die Denkform der Analogie 158
(1) Die Ähnlichkeitsbeziehung in der Begriffsjurisprudenz 160
(2) Die Ähnlichkeitsbeziehung in der Interessenjurisprudenz 161
(3) Fazit 163
bb) Das argumentum a maiore ad minus 163
2. Fazit 164
III. Die Argumentation 165
1. Der Evidenztest 166
2. Argumente gegen pfandrechtliches Besitzkonstitut 168
a) Der historische Gesetzgeber 169
b) Systematik 171
c) Teleologie 173
3. Das eigene Konzept 173
a) Systematische Überlegungen 174
b) Das historische Argument 175
aa) Normgeschichte der §§ 1205, 1206 BGB 176
bb) Begründungsperplexität des Faustpfandprinzips 179
cc) Fazit 181
c) Vom rechtspolitischen Fehler zur Lücke 181
d) Die Ähnlichkeit 188
aa) Die Ähnlichkeitsbeziehung in der Begriffsjurisprudenz 188
bb) Die Ähnlichkeitsbeziehung in der Interessenjurisprudenz 189
e) Die Unterschiede 193
4. Fazit 194
E. Zusammenfassung und Ausblick 196
I. Leistungsfähigkeit des besitzlosen Pfandrechts 196
1. Pfandrechtliche Übersicherungsproblematik 196
2. Rangfähigkeit 198
3. Systematische Kohärenz 199
4. Keine Verwertungsdefizite 200
5. Das besitzlose Pfandrecht im europäischen und internationalen Kontext 201
a) Die europäische Rechtsangleichung 202
b) Die internationale Rechtsangleichung 205
II. Fazit 206
Literaturverzeichnis 208
Materialien 226
Sachwortverzeichnis 227