Menu Expand

Cite BOOK

Style

Meyer, K. (2012). Die Abgrenzung der kirchlichen Stiftung von der weltlichen Stiftung im staatlichen Recht. Insbesondere im Hinblick auf ihre Bedeutung für Altstiftungen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53685-6
Meyer, Kristin. Die Abgrenzung der kirchlichen Stiftung von der weltlichen Stiftung im staatlichen Recht: Insbesondere im Hinblick auf ihre Bedeutung für Altstiftungen. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53685-6
Meyer, K (2012): Die Abgrenzung der kirchlichen Stiftung von der weltlichen Stiftung im staatlichen Recht: Insbesondere im Hinblick auf ihre Bedeutung für Altstiftungen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53685-6

Format

Die Abgrenzung der kirchlichen Stiftung von der weltlichen Stiftung im staatlichen Recht

Insbesondere im Hinblick auf ihre Bedeutung für Altstiftungen

Meyer, Kristin

Staatskirchenrechtliche Abhandlungen, Vol. 49

(2012)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Kristin Meyer wurde 1981 in Frankenberg/Sa. geboren. Im Anschluss an das Abitur studierte sie Rechtswissenschaften in Dresden. Nach Ablegung des Ersten Juristischen Staatsexamens im Jahr 2005 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Juristischen Fakultät der TU Dresden. An der dortigen Forschungsstelle zum Stiftungswesen und Stiftungsrecht war sie sowohl wissenschaftlich als auch beratend im Bereich des Stiftungsrechts tätig. Im Juni 2010 verteidigte sie ihre Promotion. Derzeit ist sie Rechtsreferendarin am OLG München.

Abstract

Die Abgrenzung zwischen kirchlichen und weltlichen Stiftungen wurde in der Literatur lange Zeit kaum problematisiert. Angesichts zahlreicher Rechtsstreitigkeiten, die teilweise bis zum Bundesverfassungsgericht führten, trat ihr Problemgehalt jedoch zunehmend hervor. Die Sonderstellung der kirchlichen Stiftung, welche sie durch die mögliche Teilhabe an den Rechten der Kirche aus Art. 140 GG i.V.m. Art. 137, 138 WRV erhält, hat weitreichende rechtliche Konsequenzen. Dazu gehören Besonderheiten bei der Aufsicht und beim Arbeitsrecht. Bei Altstiftungen wird die Abgrenzung zusätzlich dadurch erschwert, dass diese oftmals durch Einflüsse der Geschichte in ihrem Charakter verändert wurden. Denn der Stifterwille, der für die Stiftung grundsätzlich dauernd konstitutiv bleibt, kann bei älteren Stiftungen ob der geschichtlichen Veränderungen schwer zu ermitteln sein. Kristin Meyer widmet sich, besonders im Zusammenhang mit Altstiftungen, sowohl den Grundlagen der Abgrenzung und ihrer Realisierung als auch den rechtlichen Folgen. Abschließend stellt die Autorin eine Methode vor, die selbst in Problemkonstellationen eine dem Stifterwillen entsprechende Statusbestimmung der Stiftung ermöglicht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
1. Teil: Einführung 17
A. Einleitung 17
B. Ziel und Gang der Untersuchung 19
C. Eingrenzung des Themas 20
2. Teil: Problemaufriss und Fallbeispiele 24
A. Einleitung 24
B. Fallbeispiele 24
I. Josephs-Hospital Warendorf 24
1. Geschichte des Josephs-Hospitals 25
2. Vorgeschichte des Rechtsstreits 26
3. Verfahren vor dem VG Münster 27
a) Vortrag des Klägers 27
b) Urteil des VG Münster vom 20.9.1985, Az. 1 K 237/84 28
II. Johannishofstiftung Hildesheim 29
1. Geschichte der Johannishofstiftung 29
2. Verfahren vor dem VG Hannover 31
a) Vortrag der Klägerin 31
b) Urteil des VG Hannover, Kammer Hildesheim vom 26.7.1977, Az. 3 Hi VG A 277/75 32
3. Verfahren vor dem OVG Niedersachsen 34
III. Evangelische Wohltätigkeitsstiftung in Regensburg 35
1. Geschichte der Evangelischen Wohltätigkeitsstiftung in Regensburg 35
2. Antrag nach Art. 46 Abs. 2 StiftG Bay 38
3. Verfahren vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof 40
a) Vortrag der Antragsteller 41
b) Entscheidung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs vom 28.12.1984, Az. Vf. 10-VII-81 42
4. Entscheidung des Bayerischen Staatsministeriums über den Antrag nach Art. 46 Abs. 2 StiftG Bay 44
5. Verfahren vor dem VG Regensburg 45
a) Vortrag der Kläger 45
b) Urteil des VG Regensburg vom 18.5.1987, Az. RO 3 K 85 A. 1612 46
6. Verfahren vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof 47
7. Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht 47
8. Verfahren vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof 48
a) Vortrag des Klägers 48
b) Entscheidung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs vom 15.11.1996, Az. Vf. 15-VII-94 49
IV. Evangelische Stiftungen Osnabrück 50
1. Geschichte der Evangelischen Stiftungen Osnabrück 51
2. Vorgeschichte des Rechtsstreits 53
3. Verfahren vor dem VG Oldenburg 54
a) Vortrag der Klägerin 54
b) Urteil des VG Oldenburg vom 14.3.1991, Az. 1 VG A 172/88 55
4. Verfahren vor dem OVG Niedersachsen 57
V. Vereinigte Hospitien Trier 61
1. Geschichte der Vereinigten Hospitien 61
2. Vorgeschichte des Rechtsstreits 65
3. Verfahren vor dem VG Trier 65
a) Vortrag der Klägerin 65
b) Urteil des VG Trier vom 27.6.2002, Az. 1 K 183/01.TR 66
4. Verfahren vor dem OVG Rheinland-Pfalz 70
a) Vortrag der Berufungskläger 70
b) Urteil des OVG Rheinland-Pfalz vom 16.11.2004, Az. 7 A 10146/03.OVG 70
5. Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht 71
a) Vortrag der Beschwerdeführer 71
b) Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 29.8.2005, Az. 7 B 12/05 72
6. Verfahren vor dem OVG Rheinland-Pfalz 73
7. Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht 74
a) Vortrag der Beschwerdeführer 74
b) Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 2.7.2007, Az. 7 B 65/07 75
8. Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht 76
a) Vortrag der Beschwerdeführer 76
b) Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 15.2.2008, Az. 2 BvR 1735/07 77
VI. Stiftung Liebenau 77
1. Geschichte der Stiftung Liebenau 78
2. Vorgeschichte des Rechtsstreits 81
3. Verfahren vor dem VG Sigmaringen 83
a) Vortrag der Klägerin 83
b) Vortrag der Beigeladenen 84
c) Urteil des VG Sigmaringen vom 26.9.2006, Az. 9 K 2042/05 85
4. Verfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg 91
a) Vortrag der Berufungskläger 91
b) Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg vom 8.5.2009, Az. 1 S 2859/06 91
C. Zusammenfassung 92
3. Teil: Historische Grundlagen 94
A. Antike (8. Jh. v.Chr. bis ca. 565/632 n.Chr.) 95
I. Vorchristliche Antike 95
II. Christliche Antike 95
B. Mittelalter 97
I. Frühes Mittelalter (500/600 n.Chr. bis 1100 n.Chr.) 97
1. Kirche als „Dauerperson“ 97
2. Memoria 98
3. Gemeinschaft der Lebenden mit den Toten 99
4. Erste Säkularisationen 100
II. Hohes Mittelalter (1100 bis 1250 n.Chr.) 100
III. Spätes Mittelalter (1250 n.Chr. bis zur Reformation) 101
1. Weltliche Armenpflege 101
2. Kommunalisierungstendenzen 102
3. Kommunalisierung des Spitals 104
C. Zeitalter der Reformation 106
I. Reformation und Zweckbestimmung der Stiftung 106
II. Schmalkaldischer Bund (1540) 107
III. Landesherrliches Kirchenregiment 108
IV. Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Frieden (1618–1648) 109
V. Fortsetzung der Kommunalisierung 111
D. Frühe Neuzeit: Aufklärung und Säkularisation (17. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts) 112
I. Aufklärung 112
II. Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten (1794) 114
III. Reichsdeputationshauptschluss (1803) 115
E. 19. Jahrhundert 116
I. Verfassungsgesetzgebung 116
II. Geteiltes Stiftungswesen 117
III. Staatliche Stiftungsaufsicht 118
IV. Diakoniebewegung 119
F. 20. Jahrhundert 120
I. Nach dem Ersten Weltkrieg 120
II. Nationalsozialismus 120
III. Stiftungspolitik in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. in der DDR 121
IV. Stiftungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland unter dem Grundgesetz 122
4. Teil: Rechtliche Grundlagen 123
A. Grundlagen der Abgrenzung – Begriffsbestimmungen 123
I. Abgrenzung in der staatlichen Rechtsordnung 123
1. Grundgesetz: Art. 140 GG i.V.m. Art. 138 Abs. 2, 137 Abs. 3 WRV 123
a) Allgemeiner Inhalt der Verfassungsgewährleistungen 123
b) Merkmale der „kirchlichen Stiftung im verfassungsrechtlichen Sinn“ 124
aa) Auslegung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, insbesondere der sog. Goch-Entscheidung 124
bb) Andere Auslegungen der Literatur 130
cc) Ergebnis 132
2. Staatskirchenvertragsrecht 132
a) Staatskirchenvertragsrecht in Deutschland 132
b) Wichtige Staatskirchenverträge für kirchliche Stiftungen 133
c) Ergebnis 136
3. Bürgerliches Gesetzbuch: § 80 Abs. 3 BGB 136
4. Landesstiftungsgesetze 137
a) Landesstiftungsgesetze als maßgebliche Rechtsgrundlage 137
b) Begriffsbestimmungen der Landesstiftungsgesetze im Einzelnen 138
c) Übergangsbestimmungen für Altstiftungen bzw. für bestehende Stiftungen 141
d) Ergebnis 142
II. Abgrenzung in der kirchlichen Rechtsordnung 142
1. Bedeutung der kirchenrechtlichen Vorschriften für die Abgrenzung im staatlichen Recht; das Verhältnis kirchliche – staatliche Rechtsordnung 142
2. Katholische Kirche 148
a) Kirchenrechtliche Grundlagen 148
b) Ergebnis 150
3. Evangelische Kirche in Deutschland 150
a) Kirchenrechtliche Grundlagen 150
b) Ergebnis 153
III. Abgrenzung in der Stiftungsrechtsdogmatik 153
1. Kirchliche Aufgabe 154
2. Organisatorische Zuordnung 157
3. Anerkennung durch die Kirche 162
4. Einzelprobleme: konfessionell beschränkte Stiftung und kommunal verwaltete „religiöse Stiftung“ 163
IV. Abgrenzung in der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung 167
V. Verhältnis der Begriffsbestimmungen zueinander 167
B. Rechtliche Bedeutung der Einordnung 171
I. Einleitung 171
II. Rechtliche Folgen 171
1. Verfassungsrechtliche Sonderrolle nach Art. 140 GG i.V.m. Art. 137 Abs. 3, 138 Abs. 2 WRV 171
a) Selbstbestimmungsrecht 171
b) Kirchengutsgarantie 175
2. Grundrechtsträgerschaft 176
3. Errichtung, Zusammenlegung, Auflösung, Satzungsänderung 177
4. Aufsicht 180
a) Grundsätzliches 180
b) Rechtsgrundlagen 181
aa) Landesstiftungsgesetze 181
bb) Kircheneigene Regelungen 184
(1) Katholische Kirche 184
(2) Evangelische Kirche in Deutschland 185
c) Konkrete Ausgestaltung der Aufsicht – Unterschied zur Aufsicht durch den Staat 186
d) Rechtsschutz gegen Maßnahmen der Stiftungsaufsicht 189
aa) Grundsätzliches 190
bb) Meinungsstand 190
cc) Konsequenz 192
5. Arbeitsrecht 196
a) Grundsätzliches 197
b) Leitbild der kirchlichen Dienstgemeinschaft 199
c) Individualarbeitsrecht 202
d) Kollektives Arbeitsrecht 204
e) Rechtsschutz bei arbeitsrechtlichen Streitigkeiten 207
6. Steuerrecht 209
7. Anfallberechtigung 211
8. Stiftungsverzeichnisse 212
9. Vergaberecht 214
10. Gebührenbefreiung 215
a) Gerichtsgebühren/Justizverwaltungsgebühren 215
b) Verwaltungsgebühren 217
C. Entscheidungskompetenz in Statusfragen 219
D. Fazit 219
5. Teil: Dauerhaftigkeit des Stifterwillens 222
A. Einleitung 222
B. Dauerhaftigkeit des Stifterwillens, Dauerhaftigkeit/Ewigkeit der Stiftung 222
I. Grundsatz der Dauerhaftigkeit 222
1. Herleitung und Meinungsstand 222
2. Stellungnahme 226
II. Anforderungen an Satzungsänderungen/Zweckänderungen als Ausprägung der Dauerhaftigkeit 227
1. Zweckänderung durch die zuständige Behörde 228
2. Zweckänderung durch die Stiftungsorgane 228
III. Wandel des Verständnisses von der Dauerhaftigkeit? 232
IV. Stellungnahme 234
C. Dauerhaftigkeit der Kirche 235
D. Verbindung zwischen Kirche und Stiftung über die Dauerhaftigkeit 236
E. Faktische historische Ereignisse und die Dauerhaftigkeit 238
I. Säkularisation, Kommunalisierung 239
1. Begriff der Säkularisation 239
2. Begriff der Kommunalisierung 240
II. Anders gelagerte Fälle: Nationalsozialismus und DDR – das Vermögensgesetz 241
1. Stiftungsfeindliche Maßnahmen in der NS-Zeit und deren Rückabwicklung 241
2. Auflösung kirchlicher Stiftungen während der DDR-Zeit und deren Rückabwicklung 243
3. Stellungnahme 247
III. Problem: Umgang mit Säkularisationsmaßnahmen 247
1. Meinungsstand zu den Auswirkungenvon Säkularisationsmaßnahmen 248
2. Meinungsstand zum zeitlichen Anknüpfungspunkt für die Statusbestimmung 250
F. Fazit 253
6. Teil: Versuch der Entwicklung einer Methode zur Abgrenzung, insb. bei der historischen Stiftung 254
A. Historisch-kasuistische Methode 254
B. Grundsätzliche Vorgehensweise 254
C. Besondere Umstände 255
D. Vorgehensweise im Einzelnen 256
E. Anspruch auf Wiederherstellung des rechtmäßigen Status 260
F. Recht des „Ausstiegs“ einer kirchlichen Stiftung aus ihrem Rechtsstatus? 263
7. Teil: Gesamtergebnis 265
Literaturverzeichnis 268
Sachwortverzeichnis 289