Rechtsphilosophie nach 1945
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Rechtsphilosophie nach 1945
Zur Geistesgeschichte der Bundesrepublik Deutschland
Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte, Vol. 66
(2012)
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Jg. 1934. Studium in Heidelberg, München und Erlangen. 1. und 2. jur. Staatsprüfung. Promotion 1964, Habilitation 1970 in Erlangen. 1976–92 Lehrstuhl für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht Univ. Würzburg. 1989/90 Fellow Wissenschaftskollegs zu Berlin. 1992 bis zur Emeritierung 2002 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentl. Recht, Rechts- und Staatsphilosophie der Humboldt-Univ. Berlin, 1992–94 deren Vizepräsident. 1996/97 Fellow Siemens-Stiftung München. Seit 1992 Mitgl. der Bayer. Akad. der Wissenschaften, ab 1993 auch der Berlin-Brandenburgischen Akad., 1996–2004 Vorstandsmitgl. 2001 Ehrenpromotion Goethe-Univ. Frankfurt/M. 2009 Bundesverdienstkreuz 1. Kl.Abstract
Statt der abstrakten Definition philosophischer Hauptströmungen scheint es fruchtbarer, die $aPhasen$z rechtsphilosophischen Denkens nach 1945 im Kontext der politisch-sozialen, kulturellen und wissenschaftsgeschichtlichen Entwicklung der Bundesrepublik zu betrachten. Dabei geht es nicht um fest umrissene Zeiträume. Doch lassen sich schwerpunktmäßig vier Perioden unterscheiden. Der »Naturrechtsrenaissance« der konservativen Konsolidierung der westdeutschen Gesellschaft folgt in einer Zeit der Reformen und Zukunftsplanungen eine Modernisierungswelle des Rechtsdenkens. Die Krise des Sozialstaats aber bringt gegen alle theoretischen Analysen des Rechts die praktische Philosophie mit ihrem Zentralbegriff der Gerechtigkeit zurück. In der Weltgesellschaft der Globalisierung schließlich beschäftigt sich das wieder vereinte Deutschland mit der Universalisierbarkeit der europäischen Menschenrechte.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhalt | 5 | ||
Einleitung | 7 | ||
I. Die Naturrechtsrenaissance | 10 | ||
1. Christliches Naturrecht | 10 | ||
2. Existenzialistisches Naturrecht | 13 | ||
3. Wertphilosophie des Rechts und „Radbruch’sche Formel“ | 17 | ||
4. Ende der Naturrechtsrenaissance: Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland als „objektive Wertordnung“ | 21 | ||
II. Zeit der Reformen, Planungen und Theorien | 26 | ||
1. Reformen und Planungen | 26 | ||
2. Theorien | 29 | ||
3. Analytische Rechtstheorie und Methodendiskussion | 33 | ||
a) Analytische Rechtstheorie | 33 | ||
b) Rechtslogik, Topik und juristische Argumentationstheorie | 35 | ||
4. Der hermeneutische Kontrapunkt: Sinnverstehen statt objektiver Analyse | 37 | ||
III. Der Sozialstaat in der Krise: Rehabilitierung der praktischen Philosophie und Rückkehr der Gerechtigkeitsidee | 43 | ||
1. Das Ende des Traumes vom stetig steigenden Wohlstand und die neue Utopie der sozialen Gerechtigkeit | 43 | ||
2. Über politische und soziale Gerechtigkeit | 47 | ||
3. Das prozedurale Rechtsverständnis der Diskurstheorie | 49 | ||
IV. Ankunft in der Weltgesellschaft. Konstitutionalisierung des Völkerrechts und Universalismus der Menschenrechte | 55 | ||
Literaturverzeichnis | 62 |