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Zum gemeinsamen Ursprung von Recht, Gerechtigkeit und Strafe in der Philosophie Friedrich Nietzsches

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Straube, S. (2012). Zum gemeinsamen Ursprung von Recht, Gerechtigkeit und Strafe in der Philosophie Friedrich Nietzsches. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53752-5
Straube, Sascha. Zum gemeinsamen Ursprung von Recht, Gerechtigkeit und Strafe in der Philosophie Friedrich Nietzsches. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53752-5
Straube, S (2012): Zum gemeinsamen Ursprung von Recht, Gerechtigkeit und Strafe in der Philosophie Friedrich Nietzsches, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53752-5

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Zum gemeinsamen Ursprung von Recht, Gerechtigkeit und Strafe in der Philosophie Friedrich Nietzsches

Straube, Sascha

Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 258

(2012)

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About The Author

Dr. Sascha Straube wurde 1977 in München geboren. An der Ludwig-Maximilians-Universität München studierte er im Doppelstudium Philosophie und Rechtswissenschaften. Nach Studienabschluss nahm Dr. Straube seine Tätigkeit als Rechtsanwalt in der Kanzlei WITTING CONTZEN DEGENHARD auf und verschrieb sich ganz der Strafverteidigung. Er berät und vertritt in allen Bereichen des Strafrechts, insbesondere in wirtschaftsstrafrechtlichen Verfahren. Von der Rechtsanwaltskammer München wurde ihm der Titel »Fachanwalt für Strafrecht« verliehen.

Abstract

Sascha Straube will mit seiner Arbeit zur Erschließung der Rechtsphilosophie Nietzsches beitragen, die gerade kein Recht des Stärkeren proklamiert.

Für Nietzsche fußt jegliches Recht auf Kommunikation, da Recht nur als Ergebnis von Verhandlungen entstehen kann. Und auf die Verhandlungssituation kommt es Nietzsche an. Er denkt in Zwei-Personen-Konflikt-Situationen, in ursprünglichen Beziehungen inter partes. Die »gegenseitige Machtabschätzung« zeigt sich als das zentrale und verbindende Element der von Nietzsche entworfenen Konstellationen.

Die Natur stellt kein Recht oder Unrecht zur Verfügung. Recht entsteht erst, wenn die Parteien Rechte zuerkennen. Dabei wird der Einfluss des Willens zur Macht sichtbar, der auch die Geschicke der Rechtsentstehungssituation lenkt. Auf diese ursprüngliche Konfliktsituation stößt der Autor auch im Rahmen der Gerechtigkeitskonzeption Nietzsches und bei dessen Blick auf die Beziehung zwischen Täter und Opfer sowie zwischen strafendem Staat und Täter.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 9
B. Die Ursprungssituation für die Entstehung von Recht in der Philosophie Friedrich Nietzsches 14
I. Die Geburt des Rechts aus der Übermacht? 14
1. Der Naturzustand 14
2. Das Recht des Stärkeren 17
II. Der Wille zur Macht bei Friedrich Nietzsche 24
III. Die Bedeutung des Herkommens für das Recht 27
IV. Die Geburt des Rechts aus dem Vertrag 31
1. Das Tier, das versprechen kann 32
2. Die Entstehung des Rechts aus der Machtabschätzung 34
a) Das Maßnehmen der Mächte 38
b) Das Prinzip des Gleichgewichts 44
aa) Der Begriff des Gleichgewichts 46
bb) Das Gleichgewicht als Voraussetzung, um sich zu "vertragen" 49
cc) Das Vertragen als Moment der Rechtsentstehung 56
3. Das kluge Rechnen – die Rückführung auf die Selbsterhaltung 66
a) Die Zuträglichkeit 67
b) Die Erhaltung 69
V. Rechtszustände als Ausnahmezustände 73
1. Der Naturzustand in den Rechtszuständen 73
2. Der Melier-Dialog und der Abbruch der Verhandlungen 76
3. Die Veränderung der Machteinschätzung 78
4. Rechtszustände als Ausnahmezustände 80
C. Die Ursprungssituation für die Entstehung von Gerechtigkeit in der Philosophie Friedrich Nietzsches 82
I. Parallelität der Ursprungssituation von Recht und Gerechtigkeit 82
II. Nietzsches Gerechtigkeitskonzeption 89
1. Die Gerechtigkeit als Göttin 89
2. suum cuique als Ideal der Gerechtigkeit 92
3. Die Gerechtigkeit als instinkthafte Tugend 95
4. Die Gerechtigkeit als dynamisches Prinzip 96
5. Die Anstrengung des gerechten Urteilens 101
6. Der übermenschliche Anspruch des Gerechten an sich selbst 103
7. Die Billigkeit als Fortbildung der Gerechtigkeit 105
8. Die Gerechtigkeit als "Wünschbarkeit" 109
III. Der Tauschcharakter der Gerechtigkeit 111
1. Die Gerechtigkeit als Austausch des jeweils Gewünschten 112
2. Das Synallagma in einem gerechten Austausch 113
3. Die Gerechtigkeit als Vertragsgerechtigkeit 116
4. Die Machtabschätzung in der Einschätzung der Vertragstreue 118
IV. Rache und Gerechtigkeit 121
1. Der gemeinsame Ursprungsbereich von Rache und Gerechtigkeit 121
2. Die Rache der blinden Erbitterung 123
3. Die Selbsterhaltung hinter der Rache 126
4. Die Gerechtigkeit fordert den Abschied von der Rache 129
D. Ursprung der Strafe in einer Machtabschätzung und die Folgen 131
I. Strafen in der Philosophie Friedrich Nietzsches 132
1. Die völlige Unverantwortlichkeit 133
2. Die Willkürlichkeit der Strafzwecke 140
a) Der Kultus in der Strafe als das Dauerhafte an ihr 141
b) Der Zweck in der Strafe als das Flüssige an ihr 144
3. Die Willkürlichkeit der Strafzumessung 148
II. Ursprung des Strafens in einer Zwei-Personen-Konflikt-Situation 154
1. Schmerzzufügung als Erinnerungstechnik 154
2. Das Obligationenrecht hinter dem Strafen I 157
3. Das Wohlgefühl des Geschädigten bei der Bestrafung des Schädigers 159
4. Das Obligationenrecht hinter dem Strafen II 161
5. Der Mensch als das abschätzende Tier 165
6. Die Rache hinter der Strafe 167
III. Der Gesetzesbrecher als Vertragsbrüchiger 169
IV. Schonung als Praxis der Gerechtigkeit 177
E. Schlussbetrachtung 181
Literaturverzeichnis 184