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Erik Peterson

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Caronello, G. (Ed.) (2012). Erik Peterson. Die theologische Präsenz eines Outsiders. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53766-2
Caronello, Giancarlo. Erik Peterson: Die theologische Präsenz eines Outsiders. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53766-2
Caronello, G (ed.) (2012): Erik Peterson: Die theologische Präsenz eines Outsiders, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53766-2

Format

Erik Peterson

Die theologische Präsenz eines Outsiders

Editors: Caronello, Giancarlo

(2012)

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Abstract

Der vorliegende Band, der nicht nur die Beiträge des [Erik Peterson gewidmeten] römischen Symposiums und die Grußworte enthält, sondern auch einige eigens für ihn gefertigte Texte, dokumentiert, wie unterschiedlich man sich gegenwärtig auf einen großen Neutestamentler, Patristiker und katholischen Theologen des vergangenen Jahrhunderts beziehen kann - die Exegeten und Historiker prüfen, ob Sichtweisen auf ihre Vergangenheit ihren eigenen Sichtweisen entsprechen, und halten je nach Temperament wie Standort mehr die Übereinstimmungen oder mehr die Differenzen fest zwischen heutigen Sichtweisen über Judenchristen, Enkratiten, die Briefe des Apostels Paulus und die antiken Konzeptionen von Martyrium oder die Gnosis. Papst Benedikt XVI. setzt seine eigenen theologischen Schwerpunkte zu dem Werk eines Konvertiten in Beziehung, der in Rom mancherlei Skepsis und offener Ablehnung begegnete. Es ist solcher Pluralismus der Rezeption vermutlich nicht allein eine Folge der expressionistischen Form, in der Peterson - streng antisystemisch und darin auch antisystematisch - Gedanken oft aphoristisch und leicht chaotisch präsentiert entfaltet; nein, im Pluralismus der Rezeption des noch keineswegs ausgeschöpften Œuvres von Erik Peterson zeigt sich dessen abundanter Reichtum. Und es wird deutlich, warum ein Outsider ein solcher »Fremdling« war: Eine bestimmte expressionistische Zeitströmung kam für ihn überein mit einer biblischen, insbesondere neutestamentlichen Aufforderung zur Fremdlingsschaft in dieser irdischen Welt. Doch kann er theologisch wieder so und so verschieden präsent werden. Präsent wie vielleicht nicht einmal zu Lebzeiten.

Aus dem Geleitwort von $aChristoph Markschies$z

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort VII
Geleitwort XI
Inhaltsverzeichnis XIX
Allgemeine bibliographische Hinweise und Zitierkonventionen XXII
Ansprache von Papst Benedikt XVI. an die Teilnehmer des internationalen Symposiums über Erik Peterson XXVI
I. Erik Peterson, ein Outsider? 1
Kard. Raffaele Farina SDB: Eine überfällige Anerkennung: Erik Peterson und die Vaticana 3
I. Kardinal Giovanni Mercati, Erik Peterson und die Vaticana 4
II. Petersons Suche nach Anerkennung und die Spiritualität der Parökie 12
Kard. Karl Lehmann: Erik Peterson, ein Theologe von gestern für die Kirche von morgen 21
I. Woher kommt Erik Peterson? 21
II. Wesentliche Momente in der Person und im Werk 24
III. Knotenpunkte im Denken und Leben Erik Petersons 26
IV. Die Erschließung des Werkes von Erik Peterson nach seinem Tod 28
V. Ökumenische Reflexion 31
Stefan Heid: Erik Petersons Lehrtätigkeit am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie 35
II. Theologie, Dogma und Kirche 51
Barbara Nichtweiß: Das Neue durch den Abbruch hindurch schauen 53
Vorbemerkungen 53
I. Miniatur 1: Flammen der Eschatologie 58
II. Miniatur 2: Dogma und Vernunft 65
III. Miniatur 3: Die Kunst der Unterscheidung am Beispiel der Mystik 70
IV. Miniatur 4: Die theologischen Begriffe von Zeit und Mensch 75
V. Schlussbetrachtung: Pionierwege eines Outsiders 80
Bibliographische Hinweise 83
Hubertus R. Drobner: Erik Peterson und die Patrologie des 20. Jahrhunderts: Pietismus, Hellenisierung und Melito von Sardes 87
I. Erik Peterson im Spannungsfeld der Konfessionen 87
II. Erik Peterson und Melito von Sardes 92
III. Ergebnisse 101
Gabino Uríbarri: Die systematische Stellung der Auferstehung in der Theologie Erik Petersons 103
I. Ansatz und Methode 103
II. Die Kirche, begründet durch die Auferstehung Christi 108
1. „Ekklesia. Studien zum altchristlichen Kirchenbegriff“ (1926) 108
2. Bestätigung: „Die Kirche“ (1928) 113
3. Zwischenbilanz 115
III. Eine absteigende Christologie der Erhöhung 116
1. „Das Mysterium des Menschensohnes“ (1926/27) 117
2. „Der Kyrios“ (1926/27) 119
3. Zwischenbilanz 121
IV. Die sakramentale und diastasische Anthropologie in Erwartung der Auferstehung 122
1. Die Rechtfertigung (1927/28) 122
2. Die Hoffnung auf die Auferstehung (1927/28) 124
3. Zwischenbilanz 125
V. Schlussfolgerungen 125
Christian Nottmeier: Evangelische Kirche zwischen Geistesfreiheit, Biblizismus und Rekatholisierung: Adolf von Harnack und Erik Peterson 129
I. Vorbemerkung 129
II. Konstellationen: Peterson, Barth, Harnack und die Theologie nach 1918 131
III. Wahrnehmungen: Harnack in der Biographie Petersons 134
IV. „Was ist Theologie?“ Harnacks Bonner Vorlesungen 1926 und der Beginn des persönlichen Kontaktes 137
V. Die Zukunft des Protestantismus zwischen religiöser Geistesfreiheit, Autorität der Schrift und apostolischer Lehre: Der Briefwechsel vom Sommer 1928 141
1. Die Ausgangsfrage 141
2. Gemeinschaft, Glaube, Kirche: Zur Frage nach Katholizismus und Protestantismus 142
3. Die Zukunft des Protestantismus 147
VI. Nachklänge 150
Ediert von Christian Nottmeier: Neu entdeckte Briefe Erik Petersons an Adolf von Harnack (1926-1930) 153
1. Erik Peterson an Adolf von Harnack am 17. September 1926 153
2. Erik Peterson an Adolf von Harnack am 27. Dezember 1926 154
3. Erik Peterson an Adolf von Harnack am 26. August 1927 154
4. Erik Peterson an Adolf von Harnack am 11. Dezember 1927 156
5. Erik Peterson an Adolf von Harnack am 17. Juni 1928 158
6. Erik Peterson an Adolf von Harnack am 16. April 1930 159
Thomas Ruster: Das kirchliche Amt in der Theologie Erik Petersons 161
I. Der Märtyrer 164
II. Der Bischof und der Apostel 168
III. Die Liturgie der Engel 171
IV. Zum Stand der Frage 173
V. Das dreifache Amt Jesu Christi 174
VI. Opfer und Priestertum 176
III. Theologie, Schrift und Tradition 183
Thomas Söding: Ein Ausnahme-Exeget 185
I. Ein paulinisches Spiegelbild 185
1. Der Blick auf Paulus 185
2. Lichtbrechungen 188
3. Wechselseitige Spiegelungen 189
II. Die alltägliche Arbeit am Neuen Testament 191
1. Weite Horizonte 191
a) Patristik und Exegese 191
b) Religionsgeschichte und Exegese 192
c) Dogmatik und Exegese 193
2. Methodische Zusammenarbeit 194
a) Exegese und Patristik 195
b) Exegese und Religionsgeschichte 197
c) Exegese und Dogmatik 198
3. Gegner und Partner 199
4. Kritikfähigkeit 201
III. Die Zeit der Exegese Petersons 204
1. Zeitansagen 205
a) Die Kritik politischer Theologie 205
b) Die Kirchlichkeit der Theologie 207
c) Die theologische Substanz der Exegese 208
2. Zeitsprünge 210
Giuseppe Segalla: Die Vorlesung über das Johannesevangelium von Erik Peterson zwischen Geschichte und Theologie 211
Romano Penna: Erik Peterson, Der Brief an die Römer 245
I. Einige nebensächliche Beobachtungen 246
II. Das grundlegende hermeneutische Prinzip 249
1. Konstitutive Elemente 250
2. Kritische Bemerkungen 252
III. Zwei besondere Themen 254
IV. Schluss 257
Hans-Ulrich Weidemann: „Paulus an die Ekklesia Gottes, die in Korinth ist“ 259
I. Die Vorlesung zum ersten Korintherbrief und ihr Umfeld 261
1. Die Frage nach der Ekklesia in Petersons Bonner Jahren 261
2. Die Bonner Vorlesung zum ersten Korintherbrief 263
3. Petersons „dialektischer“ Ansatz bei der Paulusauslegung 264
4. Das Umfeld der Vorlesung zum ersten Korintherbrief 265
5. Die Grundfrage Petersons 267
II. Der Kirchenbegriff in Petersons Auslegung des ersten Korintherbriefs 268
1. Petersons Auslegung des Präskripts 268
2. Der profane Ekklesiabegriff 270
3. Die Ekklesia als öffentliche und kultische Versammlung 271
4. Ekklesia und Polis 275
III. Ekklesia, Recht und Akklamation 277
1. Akklamationen im ersten Korintherbrief 278
a) „Kyrios Jesus“ 278
b) „Amen“ 282
c) Akklamation und Rechtsgeschäft (zu 1 Kor 5) 283
2. Akklamationen im Römerbrief 285
IV. Die Anfänge der Ekklesia 286
1. Die Frage nach der Kirchengründung 286
a) Das Leben Jesu – verborgene Erscheinung und Mysterion 286
b) Die Konstitution der Ekklesia 288
2. Die Ekklesia aus den Heiden? 290
a) Ist die korinthische Ekklesia eine Ekklesia aus den Heiden? 291
b) Ist die Urgemeinde keine Ekklesia? 292
V. Die Ekklesia in Israel 296
IV. Frühkirche, Judentum und Gnosis 297
Jörg Frey: Erik Peterson und das Judenchristentum 299
I. Einführung 299
II. Petersons Arbeiten zum Judenchristentum im Überblick 302
III. Der Artikel in der Enciclopedia Cattolica und die Mailänder Vorlesungen von 1952 307
1. Die enzyklopädische Darstellung des Judenchristentums 307
2. Die vier Mailänder Vorlesungen 309
IV. Die Darstellung des Judenchristentums ‚in einem engeren Sinne‘ in der RGG 315
V. Offene Fragen und weiterführende Perspektiven 323
Christoph Markschies: Erik Peterson und die Gnosis 329
Giulia Sfameni Gasparro: Erik Peterson und der Enkratismus 357
Stefan Heid: Zeugenschaft und Martyrium bei Erik Peterson 383
I. Entdeckung eines katholischen Themas 383
II. Biblische Bekenntnistheologie 387
III. Hagiographische Ausfaltung 388
IV. Liturgische Ausfaltung 395
V. Petersons Erbe 399
Adele Monaci Castagno: Ein unveröffentlichter Text von Erik Peterson über Origenes 401
I. Allegorische und mystische Auslegung 401
II. Die Engel zwischen Mystik und Politik 404
III. Die unveröffentlichte „Einleitung“ Petersons zur Abhandlung „Über das Martyrium“ von Origenes 408
Erik Peterson: Einleitung zu Origenes’ „Exhortatio ad Martyrium“ 413
Hinweise zur Transkription 416
Roberto Alciati: Askese und Mönchtum im Werk Erik Petersons 417
I. Petersons Interesse für das Asketentum in seinen Jugendjahren (1918–1922) 418
1. Asketentum und Protestantismus 418
2. Die bibliotheca monastica Petersons 420
II. Die Forschungen der 1920er und 1930er Jahre 427
1. Der Kurs über die „Geschichte des Mönchtums“ in Göttingen (1922) 427
2. Die drei Artikel „Zu griechischen Asketikern“ (1923–1933) 431
III. Der Epilog: „L’origine dell’ascesi cristiana“ (1948) 432
V. Liturgische Theologie und Liturgiegeschichte 437
Michael Meyer-Blanck: „Versunken in die himmlische Schau“ 439
I. Theo-Logie statt Theo-Logik. Der liturgische Kern von Petersons Theologie 440
II. Die Realität der Engel und der geistigen Welt in der Liturgie 447
III. Leiturgia und Ekklesia – die soziale und öffentliche Gestalt von Dogma und himmlischer Schau 451
IV. Liturgische Angelologie. Spuren von Petersons Bonner Entwürfen in der evangelischen Liturgiewissenschaft 454
Albert Gerhards: Himmlische Liturgie – vernunftgemäßer Gottesdienst. Eine Relecture von Sacrosanctum Concilium 8 im Licht der liturgischen Theologie Erik Petersons 459
I. Liturgiewissenschaft und Liturgiereform in Hinblick auf Petersons Arbeiten zur Liturgie 459
II. Himmlische Liturgie 462
III. Logike latreia 467
IV. Zum Liturgieverständnis Petersons und dessen Inspiration für die Erneuerung der Liturgie 472
Gerard Rouwhorst: Jüdische Elemente in der frühchristlichen Liturgie nach Erik Peterson 475
I. Die eigentümliche Position Erik Petersons in der Erforschung des Verhältnisses zwischen jüdischer und christlicher Liturgie 476
II. Die wichtigsten Themen 480
1. Jüdische Magie und jüdische magische Gebete 480
2. Sanctus und Qeduschah 481
3. Die Gebetsrichtung in Judentum und Christentum 484
4. Frühchristliche Stationes und jüdische Standmannschaften (maʿamadoth) 486
III. Die Thesen Petersons nach dem heutigen Forschungsstand 487
Giuseppe Visonà: Die Didache von Erik Peterson 493
I. Die Didache: Fact or Fiction? 495
II. Peterson und das Manuskript Hierosolymitanus 54: Jean-Paul Audet 497
III. Taufe, Salbung und Eucharistie: Arthur Vööbus 501
IV. Eklipse 507
Andrea Nicolotti: Perfidia iudaica. Die schwierige Geschichte eines liturgischen Gebets vor und nach Erik Peterson 511
I. Die oratio pro Iudaeis in der Karfreitagsliturgie 512
II. Die Übersetzungsfrage und die Reaktionen auf den Aufsatz Petersons 514
III. Die Wirkung des Aufsatzes vom Seelisberger Dekalog (1947) bis zur Reform der Karfreitagsliturgie durch Pius XII. (1956) 521
IV. Die Fragen der Kniebeugung und der improperia: Petersons Widerlegung der Thesen von Louis Carnet 531
V. Petersons Infragestellung der mittelalterlichen Hermeneutik und die „Sprengung“ der oratio pro Iudaeis 545
VI. Zur Frage der politischen Theologie 555
Michele Nicoletti: Erik Peterson und Carl Schmitt: Wiederaufnahme einer Debatte 557
I. Zeuge der Wahrheit 561
II. Innen / Außen 567
III. Politische Theologie II 573
Lester L. Field, Jr.: Erik Peterson und Gerhart B. Ladner: ‚Politische Theologie‘ und ‚Reform‘ 581
Philippe Chenaux: Erik Peterson und Jacques Maritain – eine Freundschaft im Streit 597
I. Die Begegnung zwischen Peterson und Maritain 598
II. Die Diskussion über die politische Theologie 603
Christoph Schmidt: Die Rückkehr des Katechons 609
I. Statt eines Vorwortes 609
II. Immanente und ökonomische Trinität 612
III. Messianismus als Ästhetik 619
IV. Die Wiederkehr der Lebensphilosophie 623
V. Deaktivierung der Argumentation Agambens 625
Biographie Erik Petersons 633
Personenregister 635
Autorenverzeichnis 651