Prozeßgrundrechte in Deutschland, Frankreich und England
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Prozeßgrundrechte in Deutschland, Frankreich und England
Eine rechtsvergleichende Untersuchung
Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 158
(2012)
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About The Author
Studium der Rechtswissenschaften in Mannheim und der Universität von Angers/Frankreich. Referendariat von 1998 bis 2000 beim OLG Zweibrücken. 2001 bis 2003 Forschungsreferentin am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung in Speyer. Danach Referentin in der Verwaltung des Deutschen Bundestages. Von 2006 bis 2007 Austauschbeamtin des Deutschen Bundestages bei der französischen Nationalversammlung in Paris. Von 2007 bis 2009 Abordnung in das Justiziariat der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ab 2009 Referentin für Rechtspolitik im Büro des Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dr. Günter Krings MdB.Abstract
Ausgangspunkt der rechtsvergleichenden Arbeit sind die deutschen Prozeßgrundrechte. Darunter wurden nicht nur die ausdrücklich im Grundgesetz in den Art. 19 Abs. 4, 101 und 103 genannten Verfahrensrechte verstanden, sondern auch das allgemeine Prozeßgrundrecht auf ein faires Verfahren. Ausgehend von dieser Vergleichsbasis wurden funktionale Äquivalente in den Rechtsordnungen Englands und Frankreichs gesucht. Hierbei stellt die Autorin fest, daß sowohl England als auch Frankreich den deutschen Prozeßgrundrechten inhaltlich weitgehend vergleichbare Institute kennen. Teilweise ist zwar der Umfang der gewährleisteten Rechte unterschiedlich, der Zweck - der Schutz des einzelnen im Verfahren - aber immer derselbe. Während die deutschen Prozeßgrundrechte durchweg Verfassungsrang besitzen ist dies für die Garantien in Frankreich und England nicht durchgängig der Fall. Die deutschen Prozeßgrundrechte weisen ferner eine enge Verknüpfung mit dem Rechtsstaatsprinzip auf. In England finden sich ähnliche Ansätze in Bezug auf das Konzept der $arule of law,$z das sich als ein grundlegendes Verfassungsprinzip darstellt. In Frankreich existiert mit dem Konzept des $aÉtat de droit$z zwar ein dem Rechtsstaatsprinzip vergleichbares Konzept. Dieses weist aber im Gegensatz zu dem deutschen und englischen Pendant keine direkten Verknüpfungen mit den Verfahrensrechten auf.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
Einleitung | 23 | ||
A. Anlaß und Gegenstand der Untersuchung | 23 | ||
I. Vertrag von Lissabon und Grundrechtecharta | 26 | ||
II. Auswahl der zu untersuchenden Rechtsordnungen | 27 | ||
III. Schlußfolgerung für den Untersuchungsgegenstand | 27 | ||
B. Methodisches Vorgehen | 28 | ||
Erstes Kapitel: Prozeßgrundrechte in Deutschland | 30 | ||
A. Begriff der Prozeßgrundrechte | 30 | ||
B. Einzelne Prozeßgrundrechte | 31 | ||
I. Rechtsschutzgarantie gegen die öffentliche Gewalt (Art. 19 Abs. 4 GG) | 32 | ||
1. Historische Entwicklung | 32 | ||
a) Entwicklung bis zur Entstehung des Grundgesetzes | 32 | ||
b) Der Weg in das Grundgesetz | 34 | ||
2. Verortung in der deutschen Rechtsordnung | 36 | ||
a) Wesen | 36 | ||
b) Verhältnis zum Rechtsstaatsprinzip | 36 | ||
aa) Art. 19 Abs. 4 GG als Element der Rechtsstaatlichkeit | 37 | ||
bb) Verhältnis des Art. 19 Abs. 4 GG zum allgemeinen Justizgewährleistungsanspruch | 37 | ||
3. Inhalt des Art. 19 Abs. 4 GG | 38 | ||
a) Schutzrichtung | 38 | ||
b) Normgeprägter Schutzbereich | 39 | ||
c) Der Begriff der öffentlichen Gewalt | 39 | ||
d) Der Begriff der Verletzung eigener Rechte | 40 | ||
e) Das Gebot effektiven Rechtsschutzes | 41 | ||
II. Das Recht auf den gesetzlichen Richter (Art. 101 Abs. 1 GG) | 42 | ||
1. Historische Entwicklung | 43 | ||
a) Entwicklung bis zur Entstehung des Grundgesetzes | 43 | ||
b) Der Weg in das Grundgesetz | 44 | ||
2. Verortung in der deutschen Rechtsordnung | 45 | ||
a) Wesen | 45 | ||
b) Verhältnis zum Rechtsstaatsprinzip | 46 | ||
3. Inhalt des Art. 101 Abs. 1 GG | 46 | ||
a) Schutzrichtung | 46 | ||
b) Normgeprägter Schutzbereich | 47 | ||
c) Der Begriff des gesetzlichen Richters | 47 | ||
d) Folgerungen für Legislative, Exekutive und Judikative | 48 | ||
aa) Anforderungen an die Legislative | 48 | ||
bb) Anforderungen an die Exekutive | 49 | ||
cc) Anforderungen an die Judikative | 49 | ||
III. Das Recht auf rechtliches Gehör (Art. 103 Abs. 1 GG) | 50 | ||
1. Historische Entwicklung | 50 | ||
a) Entwicklung bis zur Entstehung des Grundgesetzes | 50 | ||
b) Der Weg in das Grundgesetz | 51 | ||
2. Verortung in der deutschen Rechtsordnung | 52 | ||
a) Wesen | 52 | ||
b) Verhältnis zum Rechtsstaatsprinzip | 53 | ||
c) Bedeutung des Art. 6 EMRK | 53 | ||
3. Inhalt des Art. 103 Abs. 1 GG | 54 | ||
a) Schutzrichtung | 54 | ||
b) Normgeprägter Schutzbereich | 54 | ||
c) Der Begriff des rechtlichen Gehörs | 55 | ||
d) Sachlicher Geltungsbereich: "vor Gericht" | 56 | ||
e) Anforderungen aus dem Recht auf rechtliches Gehör | 56 | ||
IV. Nulla poena sine lege (Art. 103 Abs. 2 GG) | 57 | ||
1. Historische Entwicklung | 57 | ||
a) Entwicklung bis zur Entstehung des Grundgesetzes | 57 | ||
b) Der Weg in das Grundgesetz | 58 | ||
2. Verortung in der deutschen Rechtsordnung | 59 | ||
a) Wesen | 59 | ||
b) Verhältnis zum Rechtsstaatsprinzip | 59 | ||
3. Inhalt des Art. 103 Abs. 2 GG | 60 | ||
a) Schutzrichtung | 60 | ||
b) Der Gesetzesbegriff des Art. 103 Abs. 2 GG | 61 | ||
c) Einzelne Elemente des Art. 103 Abs. 2 GG | 61 | ||
aa) Bestimmtheitsgebot | 62 | ||
bb) Rückwirkungsverbot | 63 | ||
(1) Anforderungen an den Gesetzgeber | 63 | ||
(2) Das Problem rückwirkender Änderung der Rechtsprechung | 64 | ||
cc) Verbot der Bestrafung aufgrund Gewohnheitsrechts | 64 | ||
dd) Analogieverbot | 65 | ||
V. Ne bis in idem (Art. 103 Abs. 3 GG) | 66 | ||
1. Historische Entwicklung | 66 | ||
a) Entwicklung bis zur Entstehung des Grundgesetzes | 66 | ||
b) Der Weg in das Grundgesetz | 67 | ||
2. Verortung in der deutschen Rechtsordnung | 69 | ||
a) Wesen | 69 | ||
b) Verhältnis zum Rechtsstaatsprinzip | 70 | ||
c) Gemeinsamkeiten der strafrechtlichen Verfahrensrechte des Art. 103 Abs. 2 und Abs. 3 GG | 70 | ||
3. Inhalt des Art. 103 Abs. 3 GG | 71 | ||
a) Schutzrichtung | 71 | ||
b) Normgeprägter Schutzbereich | 72 | ||
c) Der Begriff "wegen derselben Tat" | 73 | ||
d) Mehrfache Bestrafung aufgrund der allgemeinen Strafgesetze | 73 | ||
VI. Recht auf ein faires Verfahren | 74 | ||
1. Terminologie | 74 | ||
a) Begrifflichkeiten in Art. 6 Abs. 1 EMRK | 75 | ||
b) Rückgriff auf die Wurzeln des fair trial | 76 | ||
c) Rezeption des fair trial-Begriffs in Deutschland | 78 | ||
2. Verfassungsrechtliche Ableitung | 79 | ||
a) Position des Bundesverfassungsgerichts | 79 | ||
b) Bewertung und fehlende Homogenität der Begrifflichkeit | 81 | ||
3. Inhalt des Rechts auf ein faires Verfahren | 81 | ||
4. Verhältnis zu den anderen Prozeßgrundrechten | 84 | ||
C. Gemeinsame Merkmale der deutschen Prozeßgrundrechte | 85 | ||
I. Der Grundrechtsbegriff des Grundgesetzes | 86 | ||
1. Terminologie | 86 | ||
2. Historische Entwicklung des Grundrechtsbegriffs | 86 | ||
3. Merkmale des Grundrechtsbegriffs | 89 | ||
II. Folgerungen für die Prozeßgrundrechte | 93 | ||
1. Die Prozeßgrundrechte als Grundrechte | 93 | ||
2. Grundsätzliche Anwendbarkeit der allgemeinen Grundrechtslehren | 95 | ||
III. Verwurzelung im Rechtsstaatsgedanken | 96 | ||
1. Das Verhältnis der Prozeßgrundrechte zum Rechtsstaatsprinzip | 97 | ||
2. Das Verhältnis des Rechts auf ein faires Verfahren zum Rechtsstaatsprinzip | 98 | ||
D. Ergebnis für Deutschland | 99 | ||
Zweites Kapitel: Prozeßgrundrechte in Frankreich | 101 | ||
A. Begriff der Prozeßgrundrechte | 101 | ||
B. Rechtsinstitute vergleichbaren Inhalts | 102 | ||
I. Rechtsschutz gegen Akte der öffentlichen Gewalt | 102 | ||
1. Historische Entwicklung der Verwaltungskontrolle in Frankreich | 102 | ||
2. Verortung in der französischen Rechtsordnung | 105 | ||
a) Terminologie | 105 | ||
b) Wesen | 106 | ||
c) Ansätze einer Verankerung in der Verfassung | 107 | ||
aa) Die droits de la défense | 108 | ||
(1) Konzept | 108 | ||
(2) Rechtliche Einordnung des Konzepts der droits de la défense | 109 | ||
(3) Principes fondamentaux reconnus par les lois de la République (PFRLR) | 110 | ||
(4) Principes généraux du droit | 111 | ||
(5) Inhaltliche Präzisierung der droits de la défense | 113 | ||
bb) Art. 16 der Erklärung von 1789 | 114 | ||
cc) Ergebnis | 115 | ||
3. Inhalt des droit au recours juridictionnel | 115 | ||
a) Gestaltungsauftrag an den Gesetzgeber | 115 | ||
b) Die Voraussetzung der "personnes intéressées" | 116 | ||
c) Das Erfordernis eines "recours effectif" | 117 | ||
d) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung | 118 | ||
4. Bewertung | 119 | ||
II. Das Recht auf den gesetzlichen Richter | 120 | ||
1. Historische Entwicklung | 120 | ||
2. Verortung in der französischen Rechtsordnung | 123 | ||
a) Ansätze im Schrifttum | 123 | ||
b) Ansatz des Conseil Constitutionnel | 124 | ||
3. Inhalt des droit au juge naturel | 126 | ||
a) Bedeutung von Art. 34 der Verfassung von 1958 für die inhaltliche Konkretisierung | 126 | ||
b) Konkretisierung durch Bezug auf das principe d’égalité devant la loi | 126 | ||
aa) Anforderungen an die Legislative | 128 | ||
bb) Anforderungen an die Exekutive | 129 | ||
cc) Anforderungen an die Judikative | 129 | ||
c) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung | 130 | ||
4. Bewertung | 130 | ||
III. Das Erfordernis der Gewährung rechtlichen Gehörs | 131 | ||
1. Historische Entwicklung | 132 | ||
2. Verortung in der französischen Rechtsordnung | 132 | ||
3. Inhalt des rechtlichen Gehörs | 134 | ||
a) Ausprägungen in der französischen Rechtsordnung | 134 | ||
b) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung | 136 | ||
4. Bewertung | 136 | ||
IV. Nulla poena sine lege | 137 | ||
1. Historische Entwicklung | 137 | ||
a) Ideengeschichtlicher Hintergrund | 137 | ||
b) Entwicklung der Formulierungen | 138 | ||
2. Verortung in der französischen Rechtsordnung | 138 | ||
3. Inhalt des Grundsatzes nulla poena sine lege | 139 | ||
a) Das Gesetz als Rechtsquelle des Strafrechts | 140 | ||
b) Folgerungen für Legislative und Judikative | 140 | ||
aa) Anforderungen an die Legislative | 141 | ||
bb) Anforderungen an die Judikative | 142 | ||
c) Rückwirkungsverbot | 142 | ||
d) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung | 143 | ||
4. Bewertung | 144 | ||
V. Ne bis in idem | 146 | ||
1. Historische Entwicklung | 146 | ||
2. Verortung in der französischen Rechtsordnung | 147 | ||
a) Terminologie | 147 | ||
b) Ausdrückliche Verankerung auf einfachgesetzlicher Ebene | 148 | ||
c) Einordnung durch die Rechtsprechung | 148 | ||
3. Inhalt des Verbots der Doppelbestrafung | 150 | ||
a) Identité d’objet | 151 | ||
b) Identité des parties | 151 | ||
c) Identité de cause | 152 | ||
d) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung | 154 | ||
4. Bewertung | 155 | ||
VI. Das Recht auf ein faires Verfahren | 157 | ||
1. Historische Entwicklung | 157 | ||
2. Verortung in der französischen Rechtsordnung | 157 | ||
a) Bedeutung der EMRK | 158 | ||
b) Das droit à un procès équitable als Ausfluß verfassungsrechtlicher Prinzipien | 159 | ||
c) Verankerung einzelner Elemente in geschriebenen Verfassungstexten | 159 | ||
d) Zwischenergebnis: Alternative Rechtsgrundlagen des französischen Rechts auf ein faires Verfahren | 160 | ||
3. Inhalt des Rechts auf ein faires Verfahren | 160 | ||
a) Umsetzung für das Strafverfahren im Gesetz vom 15. Juni 2000 | 160 | ||
b) Beispiele konkreter Auswirkungen des Art. 6 EMRK auf die französische Rechtsordnung | 162 | ||
c) Zwischenergebnis | 163 | ||
aa) Kein einheitliches inhaltliches Konzept des procès équitable | 163 | ||
bb) Verfassungsrechtliche Besonderheiten und Unterschiede | 164 | ||
d) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung | 165 | ||
4. Bewertung | 165 | ||
VII. Zwischenergebnis: Rechtsinstitute vergleichbaren Inhalts? | 167 | ||
C. Gemeinsame Merkmale der französischen Verfahrensgarantien und Vergleich mit den deutschen Prozeßgrundrechten | 168 | ||
I. Merkmale der französischen Verfahrensgarantien | 169 | ||
1. Verfassungsrang | 169 | ||
2. Subjektive Rechte? | 170 | ||
3. Normprägung | 171 | ||
4. Zwischenergebnis und Schlußfolgerung für den Fortgang der Arbeit | 171 | ||
II. Einordnung als Grundrechte? | 172 | ||
1. Genese des Begriffs droits fondamentaux | 174 | ||
a) Aussagen in den Verfassungen | 174 | ||
b) Die Interpretation durch den Conseil Constitutionnel und die Lehre | 176 | ||
2. Kategorie der libertés publiques und Genese des Begriffs | 177 | ||
3. Unterschied zwischen droits fondamentaux und libertés publiques | 178 | ||
a) Ansatz des Conseil d’État | 178 | ||
b) Unterscheidungskriterien der Lehre | 179 | ||
4. Herausbildung einer neuen Kategorie? | 180 | ||
5. Merkmale des französischen Grundrechtsbegriffs | 181 | ||
a) Erfordernis einer gesetzlichen Grundlage | 182 | ||
b) Wesensgehaltsgarantie (contrôle de la non-dénaturation) | 183 | ||
c) Das Erfordernis der verhältnismäßigen Grundrechtsbeschränkung | 184 | ||
d) Umfassende Bindung der drei Gewalten an die Grundrechte | 185 | ||
e) Die droits fondamentaux als principes objectifs | 186 | ||
f) Gerichtliche Durchsetzbarkeit | 187 | ||
g) Schutz der Grundrechte bei Änderung der Verfassung | 189 | ||
h) Ergebnis | 190 | ||
III. Verhältnis der französischen Verfahrensrechte zum État de droit | 191 | ||
1. Die französische Rechtsstaatskonzeption | 191 | ||
a) Begriff des État de droit | 191 | ||
b) Konzeption des État de droit vor der Verfassung von 1958 | 193 | ||
c) Verwirklichung des État de droit unter der Verfassung von 1958? | 196 | ||
d) Zwischenergebnis | 198 | ||
2. Funktion französischer verfassungsrechtlicher Grundsätze im Vergleich zum deutschen Rechtsstaatsprinzip als "offenem Prinzip" | 198 | ||
D. Ergebnis für Frankreich | 199 | ||
Drittes Kapitel: Prozeßgrundrechte in England | 203 | ||
A. Begriff der Prozeßgrundrechte und Grundprinzipien der englischen Verfassung | 203 | ||
I. Der englische Verfassungsbegriff | 204 | ||
II. Das Dogma der Parlamentssouveränität | 206 | ||
1. Begriff | 206 | ||
2. Folgerungen für den Schutz der Rechte des einzelnen | 207 | ||
a) Rechtslage vor Inkrafttreten des Human Rights Act (HRA) | 207 | ||
b) Mögliche Änderung durch den Human Rights Act (HRA) | 209 | ||
III. Das Verfassungsprinzip der rule of law | 212 | ||
1. Begrifflichkeit | 212 | ||
2. Prägung der rule of law-Konzeption durch Dicey | 214 | ||
3. Die drei Hauptbedeutungen der rule of law nach Dicey | 214 | ||
IV. Zwischenergebnis | 215 | ||
B. Rechtsinstitute vergleichbaren Inhalts | 216 | ||
I. Rechtsschutz gegen Akte der öffentlichen Gewalt | 216 | ||
1. Historische Entwicklung | 217 | ||
2. Verortung in der englischen Rechtsordnung | 218 | ||
a) Wesen des right of access to the courts | 218 | ||
b) Wesen der gerichtlichen Kontrolle von Exekutiventscheidungen und Verhältnis zur rule of law | 219 | ||
3. Inhalt einer Rechtsschutzgarantie gegen Akte der Exekutive | 220 | ||
a) Right of access to the courts | 220 | ||
b) Unterscheidung zwischen appeal und judicial review | 221 | ||
c) Einzelheiten zur judicial review | 222 | ||
aa) Entwicklung der Kontrollausrichtung | 222 | ||
bb) Zweistufiges Verfahren | 224 | ||
cc) Die Anforderungen der judicial review | 225 | ||
(1) Das Erfordernis des ausreichenden Interesses (sufficient interest) | 225 | ||
(2) Kein alternatives Rechtsmittel (no alternative remedy) | 226 | ||
(3) Rechtswidrige Entscheidung durch die Exekutive | 226 | ||
dd) Entscheidungen der Gerichte bei Erfolg der judicial review | 228 | ||
d) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung | 228 | ||
4. Bewertung | 229 | ||
II. Das Recht auf den gesetzlichen Richter | 230 | ||
1. Historische Entwicklung | 231 | ||
a) Erste Ansätze in der Magna Charta | 231 | ||
b) Das Zeitalter der Tudors | 232 | ||
c) Das Zeitalter der Stuarts | 232 | ||
d) Entwicklung bis in die Gegenwart | 234 | ||
2. Inhalt der vorhandenen Regelungssätze | 236 | ||
a) Die besondere Stellung der Richterschaft in England | 236 | ||
b) Das Postulat des unabhängigen und unparteiischen Richters | 237 | ||
c) Die rule against bias | 238 | ||
d) Zusammenhang mit dem Verbot von Ausnahmegerichten | 240 | ||
3. Verhältnis der festgestellten Garantien zur rule of law | 241 | ||
4. Bewertung | 241 | ||
III. Das Erfordernis der Gewährung rechtlichen Gehörs | 242 | ||
1. Historische Entwicklung | 242 | ||
a) Entwicklung vor der Entscheidung "Ridge v. Baldwin" | 242 | ||
b) Die Entscheidung "Ridge v. Baldwin" | 245 | ||
2. Verortung in der englischen Rechtsordnung | 246 | ||
a) Wesen des right to a fair hearing | 246 | ||
b) Das Recht auf rechtliches Gehör als Bestandteil des natural justice-Konzepts | 247 | ||
c) Verhältnis zur rule of law | 247 | ||
3. Inhalt des rechtlichen Gehörs | 248 | ||
a) Einzelanforderungen | 248 | ||
b) Verletzungsfolgen | 249 | ||
c) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung des right to a fair hearing | 250 | ||
4. Bewertung | 250 | ||
IV. Nulla poena sine lege | 251 | ||
1. Historische Entwicklung | 251 | ||
a) Erste Ansätze in der Magna Charta | 251 | ||
b) Herausbildung von Gewohnheitsrecht | 253 | ||
c) Forderungen nach einer Kodifizierung | 253 | ||
2. Verortung in der englischen Rechtsordnung | 254 | ||
a) Terminologische Vorfragen | 254 | ||
b) Verhältnis zum Konzept der rule of law | 255 | ||
3. Inhalt des principle of legality | 256 | ||
a) Bestimmtheitsgebot (principle of maximum certainty) | 256 | ||
b) Das Rückwirkungsverbot (non-retroactivity principle) | 258 | ||
aa) Bedeutung des common law | 258 | ||
bb) Entwicklung in der Rechtsprechung | 258 | ||
(1) Die Entscheidung "Shaw v. DPP" | 258 | ||
(2) Die Entwicklung nach der Entscheidung Shaw | 259 | ||
cc) Reichweite des Rückwirkungsverbotes | 261 | ||
dd) Anforderungen unter dem Human Rights Act (HRA) | 263 | ||
c) Analogieverbot (principle of strict construction) | 263 | ||
d) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung des principle of legality | 264 | ||
4. Bewertung | 265 | ||
V. Ne bis in idem | 265 | ||
1. Historische Entwicklung | 266 | ||
a) Erste Entwicklungsansätze im common law | 266 | ||
b) Entwicklung ab dem Zeitalter der Tudors | 267 | ||
2. Verortung in der englischen Rechtsordnung | 268 | ||
a) Rechtsquellen | 268 | ||
b) Verhältnis zum Konzept der rule of law | 269 | ||
3. Inhalt des ne bis in idem-Grundsatzes in England | 269 | ||
a) Kodifiziertes Recht | 269 | ||
aa) Der Offences against Person Act (OAPA) | 270 | ||
bb) Der Interpretation Act | 270 | ||
cc) Zwischenergebnis | 271 | ||
b) Richterrecht | 271 | ||
aa) Die Entscheidung "Connelly v. DPP" und ihre Auswirkungen | 271 | ||
(1) Die Thesen von Lord Morris | 272 | ||
(2) Die Ansicht Lord Devlins und der Mehrheit des House of Lords | 274 | ||
bb) Die Entscheidung "Beedie" des Court of Appeal | 275 | ||
c) Einzelne Anforderungen aus der autrefois-Maxime | 276 | ||
aa) Voraussetzung des wirksamen Freispruchs oder der Verurteilung | 276 | ||
bb) Prozessuale Geltendmachung | 276 | ||
cc) Mögliche Einschränkungen des autrefois-Prinzips | 277 | ||
dd) Auswirkungen auf die Beweisführung | 277 | ||
d) Die Law Commission Consultation Paper n 156 und n 267 | 278 | ||
e) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung der autrefois-Maxime | 279 | ||
4. Bewertung | 279 | ||
VI. Faires Verfahren (fair trial) | 281 | ||
1. Terminologie | 281 | ||
2. Historische Entwicklung | 283 | ||
3. Verhältnis zum Konzept der rule of law | 284 | ||
4. Inhalt des Rechts auf ein faires Verfahren in England | 285 | ||
a) Der Habeas Corpus Act | 286 | ||
b) Elemente des fair trial aus dem natural justice-Konzept | 286 | ||
c) Weitere Anforderungen an ein faires Verfahren | 287 | ||
d) Zwischenergebnis: Gesamtausrichtung | 289 | ||
5. Bewertung | 289 | ||
VII. Zwischenergebnis: Rechtsinstitute vergleichbaren Inhalts? | 290 | ||
C. Gemeinsame Merkmale der untersuchten englischen Verfahrensgarantien und Vergleich mit den deutschen Prozeßgrundrechten | 291 | ||
I. Merkmale der englischen Verfahrensgarantien | 291 | ||
1. Die besondere Bedeutung des common law | 291 | ||
2. Verankerung in der rule of law | 292 | ||
3. Einordnung als subjektive Rechte? | 292 | ||
II. Einordnung der englischen Verfahrensgarantien als Grundrechte? | 293 | ||
1. Terminologie | 293 | ||
a) Unterschiedliche Begrifflichkeiten | 293 | ||
b) Konzept und Idee der fundamental laws | 295 | ||
2. Konzept der residualen Freiheit als Grundlage des englischen Grundrechtsverständnisses | 297 | ||
3. Zwischenergebnis | 300 | ||
4. Merkmale des englischen Grundrechtsbegriffs | 300 | ||
a) Verbriefung der Rechte | 300 | ||
b) Frage der umfassenden Bindung des Gesetzgebers | 301 | ||
c) Gerichtliche Durchsetzbarkeit gegenüber der Legislative | 301 | ||
d) Konzept der erschwerten Abänderbarkeit fundamentaler Rechte | 302 | ||
e) Grenzen der Beschränkung von fundamental rights | 303 | ||
aa) Wesensgehaltsgarantie | 303 | ||
bb) Verhältnismäßigkeitsprüfung (proportionality) | 304 | ||
f) Konzept der objektiven Wertordnung | 305 | ||
g) Ergebnis | 307 | ||
III. Verhältnis der englischen Verfahrensgarantien zur rule of law | 309 | ||
1. Bedeutung des Konzepts der rule of law für die Suche nach Prozeßgrundrechten in England | 309 | ||
a) Verankerung in der rule of law als Kriterium der materiellen Fundamentalität | 309 | ||
b) Befund für die englischen Verfahrensrechte | 310 | ||
2. Das Konzept der rule of law als offenes Prinzip? | 311 | ||
a) Ansatzpunkt in der Diskussion des materiellen Gehalts | 311 | ||
b) Wandel der Rolle und weites Konzept der rule of law auf dem Weg ins 21. Jahrhundert | 311 | ||
3. Zwischenergebnis | 313 | ||
D. Ergebnis für England | 313 | ||
Viertes Kapitel: Schlußfolgerungen – Möglichkeit eines gemeinsamen Prozeßgrundrechtsbegriffs | 316 | ||
A. Inhaltlich vergleichbare verfahrensrechtliche Institute in allen drei Rechtsordnungen | 316 | ||
B. Rang innerhalb der Rechtsordnung und Verknüpfung mit grundlegenden Prinzipien | 317 | ||
C. Gemeinsamer Prozeßgrundrechtsbegriff? | 318 | ||
D. Weitergehende Folgerungen für einen gemeinsamen Grundrechtsbegriff | 320 | ||
E. Ausblick: Entwicklungstendenzen der Rechtsordnungen im Hinblick auf ein ius commune europaeum bezüglich der Verfahrensrechte | 322 | ||
Literaturverzeichnis | 324 | ||
Sachverzeichnis | 348 |