Verbraucherschutz und Stellvertretung
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Verbraucherschutz und Stellvertretung
Rechtsprobleme im Zusammenhang mit der Einschaltung einer Hilfsperson auf Kundenseite beim Abschluss von Verbraucherverträgen
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 424
(2012)
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About The Author
Dr. Benedikt Schreindorfer, geboren 1982 in München, 2002–2006 Studium der Rechtswissenschaften an der LMU München (gefördert durch ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung); 2007–2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der LMU München (Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Claus-Wilhelm Canaris); 2008–2010 Referendariat am OLG München; 2007–2011 Promotion bei Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Claus-Wilhelm Canaris (gefördert durch ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes); 2010–2011 Akademischer Rat a.Z. an der LMU München (Lehrstuhl Prof. Dr. Stephan Lorenz); seit 2011 Notarassessor in Mindelheim.Abstract
Das Zusammentreffen zweier zentraler, aber nicht aufeinander abgestimmter Regelungsbereiche des Bürgerlichen Rechts - des Verbraucherschutzrechts und des Stellvertretungsrechts - führt zu gleichermaßen praktisch relevanten wie dogmatisch interessanten Fragestellungen. Zur Auflösung derselben entwickelt Benedikt Schreindorfer unter Berücksichtigung des teleologischen und systematischen Fundaments des Verbraucherschutz- und Stellvertretungsrechts sowie des Verhältnisses von Unionsrecht und nationalem Recht ein abstraktes, einheitliches Lösungskonzept, mithilfe dessen sich die meisten Streitfragen beim Zusammentreffen der beiden Bereiche rechtssicher und interessengerecht lösen lassen. Hinsichtlich der erarbeiteten Thesen ist die Feststellung hervorzuheben, dass es im Rahmen der unmittelbaren Stellvertretung für die Anwendung jeder vertragsrechtlichen Verbraucherschutznorm zugunsten des Geschäftsherrn im Verhältnis zum Geschäftsgegner stets auch der Verbrauchereigenschaft des Stellvertreters bedarf. Schließlich deckt das Zusammentreffen mit dem Stellvertretungsrecht die im Laufe der Zeit immer stärker gewordene Formalisierung des Verbraucherschutzrechts auf. Hier plädiert der Autor dafür, das eigentliche Ziel des Verbraucherschutzes - die Kompensation tatsächlicher materialer Ungleichgewichtslagen - wieder in den Mittelpunkt sowohl der dogmatischen als auch der rechtspolitischen Betrachtung zu rücken.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einleitung | 23 | ||
A. Problemstellung | 23 | ||
B. Ziel der Untersuchung | 24 | ||
C. Methodische Vorgehensweise und Gang der Darstellung | 26 | ||
D. Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes | 26 | ||
Erster Teil: Dogmatische Determinanten von Verbraucherschutz- und Stellvertretungsrecht | 29 | ||
§ 1 Verbraucherschutz | 29 | ||
A. Historische Entwicklung des Verbraucherschutzes | 30 | ||
I. Entwicklung des Verbraucherschutzrechts in Deutschland | 30 | ||
II. Europarechtlicher Hintergrund | 33 | ||
1. Historische Entwicklungen | 33 | ||
2. Kompetenzrechtliche Grundlagen | 34 | ||
3. Fazit | 37 | ||
B. Teleologischer Hintergrund, Systematik und inhaltliche Struktur des nationalen Verbraucherschutzrechts | 37 | ||
I. Teleologischer Kern des Verbraucherschutzrechts | 37 | ||
1. Privatautonomie und materiale Vertragsfreiheit | 38 | ||
a) Bedeutung der Vertragsfreiheit im deutschen Privatrecht | 38 | ||
b) Generelle Grenzen der Privatautonomie | 41 | ||
c) Privatautonomie des anderen Vertragspartners als Eingriffsrechtfertigung | 44 | ||
aa) "Mittelbare Drittwirkung" und Schutzfunktion der Grundrechte im Privatrecht | 45 | ||
bb) Folgerungen für Privatautonomie bzw. Vertragsfreiheit | 48 | ||
2. Privatautonomie und Verbraucherschutz – Interessenlage bei Rechtsgeschäften zwischen Verbraucher und Unternehmer | 55 | ||
a) Strukturelles Defizit des Verbrauchers | 56 | ||
b) Aktualisierung des Defizits nur in bestimmten Konstellationen | 58 | ||
3. Fazit | 59 | ||
II. Systematische Struktur des Verbraucherschutzrechts | 60 | ||
1. Zweiteilung des deutschen Verbraucherschutzrechts - Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit | 60 | ||
a) Verbraucherbegriff | 62 | ||
b) Einzelvorschriften | 67 | ||
2. Zulässigkeit der Typisierungen im Verbraucherschutzrecht | 68 | ||
a) Grundsätzliche Zulässigkeit von Typisierungen im Vertragsrecht | 68 | ||
b) Typisierung des schutzwürdigen Personenkreises | 69 | ||
c) Typisierung im Rahmen der Einzelvorschriften | 69 | ||
III. Zwischenergebnis | 70 | ||
C. Schutzzweckorientierte Untersuchung der einzelnen Verbraucherschutzvorschriften | 71 | ||
I. Recht der Haustürgeschäfte, §§ 312, 312 a BGB | 71 | ||
1. Schutzsituation | 72 | ||
2. Schutzinstrumentarium | 74 | ||
3. Zusammenfassung | 78 | ||
II. Fernabsatzrecht, §§ 312 a ff. BGB | 78 | ||
1. Schutzsituation | 79 | ||
2. Schutzinstrumentarium | 80 | ||
3. Besonderheiten bei Fernabsatzverträgen über Finanzdienstleistungen | 82 | ||
4. Zusammenfassung | 82 | ||
III. Verbraucherdarlehens- bzw. Verbraucherkreditrecht, §§ 491 ff. BGB | 83 | ||
1. Schutzsituation | 84 | ||
2. Schutzinstrumentarium | 87 | ||
3. Finanzierungshilfen, §§ 506 ff. BGB; Ratenlieferungsverträge, § 510 BGB | 89 | ||
4. Zusammenfassung | 90 | ||
IV. Verbrauchsgüterkaufrecht, §§ 474 ff. BGB | 90 | ||
1. Schutzsituation | 92 | ||
2. Schutzinstrumentarium | 94 | ||
3. Zusammenfassung | 102 | ||
V. Weitere verbraucherschützende Einzelvorschriften | 103 | ||
VI. Zwischenergebnis | 103 | ||
D. Verbraucherschutz als Rechtsprinzip? | 104 | ||
I. Allgemeines zu Rechtsprinzipien in methodischer Hinsicht | 104 | ||
1. Begriff, Inhalt und Herleitung von Rechtsprinzipien | 104 | ||
2. Bedeutung von Prinzipien im Rahmen der judikativen Rechtsgewinnung | 106 | ||
a) Zusammenspiel von Prinzipien und Regeln | 108 | ||
b) Zusammenspiel mehrerer Prinzipien | 111 | ||
c) Bestimmung des argumentativen Gewichts von Rechtsprinzipien | 114 | ||
II. Anwendung auf den Verbraucherschutz | 117 | ||
1. Grundsätzliche Anerkennung des Verbraucherschutzes als Rechtsprinzip | 118 | ||
a) Unionsrecht | 118 | ||
b) Nationales Recht | 119 | ||
2. Inhalt und Reichweite des Rechtsprinzips | 121 | ||
3. Fazit | 123 | ||
E. Zusammenfassung | 123 | ||
§ 2 Stellvertretungsrecht | 124 | ||
A. Regelung des Stellvertretungsrechts im deutschen Recht | 124 | ||
I. Notwendigkeit des Einsatzes von Hilfspersonen im Geschäftsverkehr – Verhältnis zur Privatautonomie | 124 | ||
II. Historische Entwicklung der Stellvertretung | 125 | ||
III. Dogmatische Grundlagen und Grundprinzipien der unmittelbaren Stellvertretung | 127 | ||
1. Dogmatische Grundlagen: Stellvertretungstheorien | 127 | ||
2. Grundprinzipien | 130 | ||
a) Repräsentationsprinzip | 130 | ||
aa) Verhältnis zur Repräsentationstheorie | 130 | ||
bb) Aussage und Herleitung des Repräsentationsprinzips | 131 | ||
(1) Allgemeines | 131 | ||
(2) Erweiterungen des Anwendungsbereichs des § 166 Abs. 1 BGB aufgrund des überschießenden Gehalts des Repräsentationsprinzips | 132 | ||
(3) Einschränkung des Repräsentationsprinzips durchrdas Prinzip von Treu und Glauben – Berücksichtigungrvon Willensmängeln des Prinzipals? | 134 | ||
cc) "Prinzipieneigenschaft" des Repräsentationsprinzips | 139 | ||
dd) Fazit | 140 | ||
b) Trennungs- und Abstraktionsprinzip | 140 | ||
c) Offenkundigkeitsprinzip | 143 | ||
d) Vertrauensschutzprinzip | 145 | ||
3. Zusammenfassung und Ausblick | 146 | ||
IV. Mittelbare Stellvertretung | 147 | ||
1. Interessenlage | 147 | ||
2. Rechtliche Konstruktion | 147 | ||
3. Einfluss des Innenverhältnisses auf das Außenverhältnis | 148 | ||
V. Botenschaft | 151 | ||
1. Abgrenzung zur Stellvertretung | 152 | ||
2. Rechtliche Behandlung | 153 | ||
VI. Sonstige Abgrenzungen | 154 | ||
B. Stellvertretung im internationalen Kontext | 156 | ||
I. Rechtsvergleichender Überblick | 156 | ||
1. Untersuchung der einzelnen Rechtsordnungen | 156 | ||
2. Fazit | 161 | ||
II. Stellvertretung im Recht der Europäischen Union | 162 | ||
1. Allgemeines | 162 | ||
2. Untersuchung der einzelnen Rechtsakte | 162 | ||
a) (Auch) verbraucherschutzrechtliche Richtlinien | 162 | ||
b) Sonstiges Unionsrecht | 167 | ||
3. Zusammenfassung | 169 | ||
III. Auf Rechtsvereinheitlichung gerichtete Projekte der Rechtswissenschaft | 170 | ||
1. Principles of European Contract Law (PECL) | 171 | ||
2. Vorentwurf eines Europäischen Vertragsgesetzbuches | 173 | ||
3. Gemeinsamer Referenzrahmen für das Europäische Privatrecht (GRR) | 175 | ||
4. Zusammenfassung | 176 | ||
IV. Sonstiges internationales Recht | 176 | ||
V. Zusammenfassung und Schlussfolgerung | 178 | ||
1. Zusammenfassung | 178 | ||
2. Fazit zum "unionsrechtlichen Stellvertretungsrecht" | 179 | ||
§ 3 Einfluss des Rechts der Europäischen Union | 180 | ||
A. Grundsätzliches Verhältnis von Unionsrecht und nationaler Rechtsordnung – Vorrang des Unionsrechts | 180 | ||
I. Begründung und Art des Vorrangs | 180 | ||
II. Folgerungen - "Verzahnung von Unionsrecht und nationalem Recht" | 183 | ||
III. Fazit | 186 | ||
B. Wirkungsweise von Richtlinien | 186 | ||
I. Allgemeines | 186 | ||
II. Anforderungen an die Umsetzung von Richtlinien | 188 | ||
1. Allgemeine Grundsätze | 188 | ||
a) Grundsatz der praktischen Wirksamkeit – "effet utile" | 188 | ||
b) Effektivitätsgrundsatz | 190 | ||
c) Äquivalenzgrundsatz | 190 | ||
2. Praktische Auswirkungen für die Ausgestaltung des nationalen Rechts | 191 | ||
C. Auswirkungen des Unionsrechts im Rahmen der Anwendung nationalen Rechts – insbesondere richtlinienkonforme Auslegung | 192 | ||
I. Herleitung der Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung | 193 | ||
1. Richtlinienkonforme Auslegung als Folge des Beachtungsvorrangs | 193 | ||
2. "Vorrang" der richtlinienkonformen Auslegung kraft Unionsrechts | 195 | ||
II. Voraussetzungen und Durchführung der richtlinienkonformen Auslegung | 195 | ||
1. Fortbestand der nationalen Methoden | 196 | ||
2. Interpretatorische Vorrangregel | 198 | ||
3. Einbettung in den Methodenkanon | 201 | ||
4. Fazit – Richtlinie als "Rahmenvorgabe" | 203 | ||
III. Präzisierung des Anwendungsbereichs der richtlinienkonformen Auslegung | 206 | ||
D. Auslegung des Rechts der Europäischen Union | 208 | ||
I. Grundlagen der judikativen Rechtsgewinnung im Unionsrecht | 208 | ||
1. Anwendbarkeit europarechtlicher Methoden | 208 | ||
2. Methodenkanon des Unionsrechts | 209 | ||
a) Geltung des hergebrachten Methodenkanons auch im Unionsrecht | 209 | ||
b) Unionsrechtliche Besonderheiten | 211 | ||
aa) Autonome Auslegung des Unionsrechts | 211 | ||
(1) Begründung des Gebots der autonomen Auslegung | 212 | ||
(2) Grenzen der Reichweite der autonomen Auslegung | 213 | ||
bb) Auswirkungen der Sprachenvielfalt des Unionsrechts | 214 | ||
cc) Bedeutung der Rechtsvergleichung | 215 | ||
dd) Rechtsfortbildung im Unionsrecht – insbesondere von Richtlinien | 217 | ||
II. Regelungsgrenzen von Richtlinien und Anwendung des nationalen Rechts in den harmonisierungsfreien Rechtsbereichen | 219 | ||
1. Vorüberlegungen | 219 | ||
2. Unterscheidung zwischen Regelungsbereich und Regelungsinhalt einer Richtlinie | 222 | ||
3. Grenze des Regelungsbereichs | 223 | ||
a) Grobe Fixierung des betroffenen Lebenssachverhalts | 223 | ||
b) Feinjustierung | 224 | ||
aa) Problemstellung | 224 | ||
bb) Zusammenhang mit dem Grundsatz der autonomen Auslegung | 226 | ||
cc) Anzulegende Kriterien | 227 | ||
dd) Vorgehen in Zweifelsfällen | 230 | ||
4. Grenze des Regelungsinhalts und Verweisung auf nationales Recht - Bestimmung der "Regelungsdichte" von Richtlinien | 231 | ||
5. Unionsrechtliche Vorgaben für die Anwendung nationalen Rechts im harmonisierungsfreien Bereich? | 233 | ||
a) Grundsätzliche Unbedenklichkeit der Anwendung nationalen Rechts im harmonisierungsfreien Bereich | 233 | ||
b) "Effet utile" als Grenze der mitgliedstaatlichen Freiheit? | 234 | ||
6. Zusammenfassung | 237 | ||
III. Folgerungen für den Aussagegehalt verbraucherschützender Richtlinien im Hinblick auf Stellvertretungskonstellationen | 237 | ||
1. Grundlegende Überlegungen | 237 | ||
2. Vorgehensweise bei Zweifelsfällen | 238 | ||
a) Alleinige Verortung der Stellvertretungsproblematik im nationalen Recht? | 239 | ||
b) Auswirkungen der Identifizierung des Regelungsbereichs als tatsächlicher Lebenssachverhalt | 241 | ||
c) Fazit und abstrakte Lösungsstruktur | 243 | ||
E. Zwischenergebnis | 244 | ||
Zweiter Teil: Verknüpfung von Stellvertretungsrecht und Verbraucherschutzrecht | 245 | ||
§ 1 Prämissen für die Verknüpfung von Stellvertretungs- und Verbraucherschutzrecht | 245 | ||
A. Terminologische Vorbemerkungen | 246 | ||
I. Bezeichnung der beiden Vertragsparteien | 246 | ||
II. Bezeichnung der Hilfsperson | 246 | ||
III. Privater – Professioneller | 246 | ||
IV. Stellvertretungsrechtliche Begriffe | 247 | ||
B. Grundstruktur und Grundgedanke des Verbraucherschutzrechts | 247 | ||
C. Bedeutung des Stellvertretungsrechts – Verhältnis zum Verbraucherschutz(prinzip) | 248 | ||
I. Doppelte Funktion des Stellvertretungsrechts | 249 | ||
II. Verhältnis zum Verbraucherschutz(prinzip) | 250 | ||
III. Konsequenzen für die Rechtsanwendung bzw. Rechtsgewinnung | 251 | ||
D. Grundsätzliche Voraussetzungen für das Eingreifen der Verbraucherschutzvorschriften | 253 | ||
I. Verbrauchereigenschaft des unmittelbar und originär Privilegierten | 253 | ||
II. Unternehmereigenschaft des verbraucherschutzrechtlich Passivlegitimierten | 255 | ||
III. Tatsächliche Schutzbedürftigkeit des Verbrauchers in der konkreten Situation | 256 | ||
IV. Zusammenfassung | 257 | ||
E. Besondere Auslegungsmaximen im Verbraucherschutz- und Stellvertretungsrecht | 257 | ||
I. "In dubio pro consumptore"? | 257 | ||
II. "In dubio contra dominum" | 261 | ||
F. Zwischenergebnis | 264 | ||
§ 2 Unmittelbare Stellvertretung des Kunden | 264 | ||
A. Im Rahmen der unmittelbaren Stellvertretung geltende Prämissen | 264 | ||
I. Relativität der Rechtsbeziehungen | 264 | ||
II. Allgemeine Prämissen | 266 | ||
B. Rechtsverhältnis zwischen Kunde und Anbieter | 266 | ||
I. Auswirkungen der allgemeinen Prämissen | 266 | ||
II. Verbrauchereigenschaft auch des Vertreters als weitere Voraussetzung? | 267 | ||
1. Denkbare Möglichkeiten | 267 | ||
2. Einfluss der Einschaltung eines professionellenrStellvertreters auf die Schutzbedürftigkeit des Kundenrunter Berücksichtigung des Repräsentationsprinzips | 268 | ||
a) Grundlagen | 268 | ||
b) Willensbildungsprozess als Ansatzpunkt des Verbraucherschutzes –rteleologische und systematische Gesichtspunkte bei der Einschaltungreines professionellen Stellvertreters | 269 | ||
aa) Aussage des Repräsentationsprinzips | 269 | ||
bb) Rolle des Verbraucherschutzprinzips | 270 | ||
cc) Einschlägigkeit des Telos des Verbraucherschutzrechts | 272 | ||
(1) Recht der Haustürgeschäfte | 272 | ||
(2) Fernabsatzrecht | 274 | ||
(3) Verbraucherdarlehensrecht | 275 | ||
(4) Verbrauchsgüterkauf | 278 | ||
(5) Einschränkung: Bezug des Vertretergeschäfts zur Geschäftstätigkeit des Stellvertreters | 280 | ||
(6) Ergebnis der teleologischen Betrachtung | 280 | ||
dd) Folgerung für den Konflikt zwischen Repräsentationsprinzip und Verbraucherschutzprinzip | 281 | ||
ee) Weitere systematische und teleologische Argumente | 284 | ||
(1) Parallele zum Irrtumsrecht | 284 | ||
(2) Parallele zu Formvorschriften mit Warn- und Informationsfunktion | 288 | ||
(3) Verfassungskonforme Auslegung (Art. 3 Abs. 1 GG) | 288 | ||
(4) Auslegungsmaxime "in dubio contra dominum" | 289 | ||
c) Zwischenergebnis | 290 | ||
3. Methodologische Umsetzung | 291 | ||
a) § 166 Abs. 1 BGB analog als Schlüssel zur Berücksichtigung der Person des Stellvertreters | 291 | ||
aa) Regelungslücke | 292 | ||
bb) Ähnlichkeitsvergleich | 294 | ||
cc) Zusammenfassung | 297 | ||
b) Verbrauchereigenschaft auch des Prinzipals | 298 | ||
c) Zwischenergebnis | 298 | ||
d) Präzisierungen der Auslegung der §§ 13, 14 BGB | 300 | ||
aa) Zurechnung des Vertretergeschäfts zur Geschäftstätigkeit des Stellvertreters | 300 | ||
bb) Bezugspunkt der Geschäftstätigkeit – Beschränkung auf "Profivertreter"? | 303 | ||
cc) Selbständigkeit der Tätigkeit des Stellvertreters | 305 | ||
dd) Zwischenergebnis | 306 | ||
e) Umsetzungsprobleme im Rahmen bestimmter verbraucherschützender Vorschriften | 307 | ||
aa) Recht der Haustürgeschäfte | 307 | ||
bb) Fernabsatzrecht | 308 | ||
cc) Verbraucherdarlehensrecht | 308 | ||
dd) Verbrauchsgüterkaufrecht | 311 | ||
f) Zusammenfassung | 311 | ||
4. Ausnahmen? | 312 | ||
a) Beeinflussung des Willensbildungsprozesses durch den Prinzipal | 312 | ||
aa) Bedeutung des § 166 Abs. 2 BGB | 312 | ||
bb) Vertreter mit "gebundener Marschroute" | 313 | ||
cc) Zusammenfassung | 314 | ||
b) Lösung der Missbrauchs- und Umgehungsproblematik | 315 | ||
aa) Problemstellung | 315 | ||
bb) Fallgruppen | 316 | ||
cc) Methodologische Umsetzung | 318 | ||
dd) Zusammenfassung | 321 | ||
5. Zwischenergebnis | 321 | ||
III. Vertreter als maßgebliche Person im Rahmen der situativen Schutzvorschriften | 322 | ||
1. Recht der Haustürgeschäfte | 322 | ||
a) Grundsatz | 322 | ||
b) Durchbrechung dieses Grundsatzes in den Missbrauchs- bzw. Umgehungskonstellationen | 326 | ||
c) Fazit | 327 | ||
2. Fernabsatzrecht | 328 | ||
3. Zusammenfassung | 330 | ||
IV. Einzelfragen | 331 | ||
1. Widerrufsberechtigter | 331 | ||
2. Empfänger der Widerrufsbelehrung und der spezifischen Information | 332 | ||
3. Maßgebliche Person für Erfüllung der Formvorschriften | 333 | ||
4. Objektive Bestimmung der Unternehmereigenschaft – Rechtsscheinproblematik | 333 | ||
V. Zwischenergebnis | 334 | ||
C. Rechtsverhältnis zwischen Prinzipal und Stellvertreter | 335 | ||
I. Präzisierungen des Verbraucher- bzw. Unternehmerbegriffs | 336 | ||
1. Allgemeines | 336 | ||
2. Zurechnung als haftungslegitimierender Faktor – Abgrenzung von bloßen privaten Hilfeleistungen | 337 | ||
3. Selbständigkeit des Vertreters – Entgeltlichkeit als teleologisches Äquivalent | 338 | ||
II. Ansprüche des Verbraucher-Prinzipals im Innenverhältnis zum Stellvertreter | 342 | ||
1. Vorüberlegungen | 342 | ||
a) Problemstellung | 342 | ||
b) Lösungsmöglichkeiten | 343 | ||
aa) Keine Fundamentalanalogie | 343 | ||
bb) Besondere Pflichten des professionellen Stellvertreters | 344 | ||
(1) Aufklärungspflicht | 347 | ||
(2) Informations- und Beratungspflicht | 348 | ||
(3) Pflicht zu "standesgemäßem" Verhalten bei Abschluss des Vertretergeschäfts | 349 | ||
cc) (Analoge) Anwendung einzelner verbraucherschützender Normen | 350 | ||
2. Untersuchung der Rechtslage im Rahmen der einzelnen verbraucherschützenden Spezialkomplexe | 350 | ||
a) Recht der Haustürgeschäfte | 351 | ||
aa) Anwendbarkeit des § 312 BGB | 351 | ||
(1) Grundverhältnis | 352 | ||
(2) Vollmacht | 353 | ||
(a) Anwendbarkeit des § 312 BGB auf die Vollmacht | 354 | ||
(b) Rechtsfolgen des Widerrufs der Vollmacht | 356 | ||
(c) Schutz des Geschäftsgegners | 359 | ||
bb) Anwendbarkeit allgemein-schuldrechtlicher Rechtsbehelfe | 360 | ||
cc) Zusammenfassung | 362 | ||
b) Fernabsatzrecht | 363 | ||
c) Verbraucherdarlehensrecht | 364 | ||
aa) Grundsätzliche Unanwendbarkeit der §§ 491 ff. BGB im Innenverhältnis | 364 | ||
bb) Verbraucherschutzspezifische allgemein-schuldrechtliche Pflichten | 366 | ||
cc) Zusammenfassung | 369 | ||
d) Verbrauchsgüterkaufrecht | 369 | ||
III. Zwischenergebnis | 372 | ||
D. Rechtsverhältnis zwischen Geschäftsgegner und Stellvertreter | 372 | ||
I. Haftung des Stellvertreters bei Widerruf der Vollmacht? | 373 | ||
II. Anwendbarkeit des Verbraucherschutzrechts im Rahmen des gesetzlichen Schuldverhältnisses aus § 179 Abs. 1 BGB? | 374 | ||
1. Verbraucher vertritt Verbraucher | 375 | ||
2. Unternehmer vertritt Verbraucher | 376 | ||
3. Verbraucher vertritt Unternehmer | 376 | ||
III. Zusammenfassung | 380 | ||
E. Zusammenfassende Betrachtung und Unionsrechtskonformität | 380 | ||
I. Darstellung der erarbeiteten Lösungsgrundsätze | 381 | ||
1. Voraussetzungen für die Anwendung des Verbraucherschutzrechts im Außenverhältnis zwischen Kunde und Geschäftsgegner | 381 | ||
2. Verbraucherschutz im Innenverhältnis zwischen Prinzipal und Stellvertreter | 382 | ||
3. Ausgleichsansprüche im Verhältnis zwischen Stellvertreter und Geschäftsgegner | 382 | ||
4. Anwendung der Verbraucher- bzw. Unternehmerdefinition auf den Stellvertreter | 383 | ||
II. Überprüfung der Praxistauglichkeit und der Unionsrechtskonformität des Lösungskonzepts an ausgewählten Beispielsfällen | 383 | ||
1. Grundlegende Feststellungen zur Bedeutung der richtlinienkonformen Auslegung im hiesigen Kontext | 384 | ||
a) Beurteilungsgegenstand und Beurteilungsmaßstab im Rahmen der Prüfung der Unionsrechtskonformität | 384 | ||
b) Beurteilungskriterien: Stellenwert und Bedeutung des Verbraucherschutzgedankens und weiterer Rechtsprinzipien im Unionsrecht | 387 | ||
c) Einfluss des Binnenmarktziels | 389 | ||
d) Zwischenergebnis | 390 | ||
2. Untersuchung der einzelnen verbraucherschützenden Normkomplexe | 390 | ||
a) Recht der Haustürgeschäfte | 390 | ||
aa) Darstellung der Rechtslage – Praxistauglichkeit | 390 | ||
bb) Vereinbarkeit mit der Haustürgeschäfterichtlinie | 392 | ||
cc) Exkurs: Bedeutung für die Lösung der "Schrottimmobilienproblematik" | 395 | ||
(1) Vermittler als Stellvertreter des Kunden | 396 | ||
(2) Vermittler als Hilfsperson des Anbieters | 396 | ||
b) Fernabsatzrecht | 400 | ||
aa) Darstellung der Rechtslage – Praxistauglichkeit | 400 | ||
bb) Vereinbarkeit mit der Fernabsatz- und der Finanzdienstleistungsfernabsatzrichtlinie | 401 | ||
c) Verbraucherdarlehensrecht | 404 | ||
aa) Darstellung der Rechtslage – Praxistauglichkeit | 404 | ||
bb) Vereinbarkeit mit der bisherigen und der neuen Verbraucherkreditrichtlinie | 407 | ||
(1) Form- und Informationsvorschriften | 408 | ||
(2) Widerrufsrecht | 409 | ||
(3) Sonstige Erwägungen | 412 | ||
(4) Fazit | 413 | ||
d) Verbrauchsgüterkauf | 414 | ||
aa) Darstellung der Rechtslage – Praxistauglichkeit | 414 | ||
bb) Vereinbarkeit mit der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie | 416 | ||
(1) Vereinbarkeit mit Art. 7 Abs. 1 VerbrGK-RL | 416 | ||
(2) Vereinbarkeit mit Art. 5 Abs. 3 VerbrGK-RL | 418 | ||
(3) Fazit | 421 | ||
3. Spezialgebietsübergreifende Aspekte | 421 | ||
a) Modifiziertes Verständnis des Verbraucher- und Unternehmerbegriffs | 422 | ||
b) Vertretung eines Unternehmers durch einen Verbraucher –rNichteingreifen des Verbraucherschutzrechts zugunstenrdes falsus procurator | 424 | ||
c) Vertretung eines Unternehmers durch einen Verbraucher - Nichteingreifen des Verbraucherschutzrechts zugunsten des Prinzipals | 425 | ||
4. Zusammenfassung | 425 | ||
III. Ergebnis | 426 | ||
§ 3 Mittelbare Stellvertretung des Kunden | 427 | ||
A. Allgemeine Prämissen | 428 | ||
B. Rechtsverhältnis zwischen Prinzipal und Geschäftsgegner | 429 | ||
I. Professioneller vertritt Privaten | 430 | ||
1. Autonom-nationale Betrachtung | 430 | ||
2. Unionsrechtskonformität | 431 | ||
3. Zwischenergebnis | 432 | ||
II. Privater vertritt Professionellen | 432 | ||
1. Unternehmer-Prinzipal als maßgebliche Person | 433 | ||
2. Methodologische Umsetzung | 435 | ||
3. Vereinbarkeit mit den Interessen des Verbraucher-Stellvertreters – Unionsrechtskonformität | 437 | ||
a) Autonom-nationale Betrachtung | 437 | ||
b) Vereinbarkeit mit den Vorgaben der Verbraucherschutzrichtlinien | 439 | ||
4. Zusammenfassung | 440 | ||
C. Rechtsverhältnis zwischen Prinzipal und Stellvertreter | 441 | ||
I. Unmittelbar einschlägige Verbraucherschutznormen | 441 | ||
II. Analoge Anwendung des sonstigen Verbraucherschutzrechts? | 442 | ||
III. Anwendung der verbraucherschutzspezifischen allgemein-schuldrechtlichen Pflichten | 447 | ||
IV. Unionsrechtskonformität | 448 | ||
V. Ergebnis | 450 | ||
D. Rechtsverhältnis zwischen Geschäftsgegner und Stellvertreter | 451 | ||
I. Eigenhaftung des Stellvertreters bei Unwirksamkeit des Grundverhältnisses | 451 | ||
II. Vertrauensschutz | 452 | ||
III. Unionsrechtskonformität | 454 | ||
IV. Zusammenfassung | 456 | ||
E. Einzelprobleme | 456 | ||
I. Präzisierungen des Verbraucher- bzw. Unternehmerbegriffs | 456 | ||
II. Maßgebliche Person für die Erfüllung der situativen Tatbestandsmerkmale | 457 | ||
F. Fazit | 458 | ||
§ 4 Botenschaft | 459 | ||
A. Problemstellung | 459 | ||
B. Berücksichtigung der Verbraucher- bzw. Unternehmereigenschaft des Boten? | 460 | ||
I. Systematische und grammatische Erwägungen | 461 | ||
II. Teleologische Gesichtspunkte | 462 | ||
1. Professioneller als Bote eines Verbrauchers | 462 | ||
2. Privater als Bote eines Unternehmers | 463 | ||
III. Unionsrechtskonformität | 464 | ||
IV. Zwischenergebnis | 465 | ||
C. Maßgebliche Person für die Erfüllung der situativen Tatbestandsmerkmale | 465 | ||
I. Recht der Haustürgeschäfte | 466 | ||
II. Fernabsatzrecht | 467 | ||
III. Zusammenfassung | 468 | ||
D. Fazit | 469 | ||
Zusammenfassung der wesentlichen Thesen | 470 | ||
Anhang: Verzeichnis der abgekürzt zitierten Rechtsakte | 477 | ||
Literaturverzeichnis | 480 | ||
Sachverzeichnis | 526 |