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Access-Blocking – Grenzen staatlicher Gefahrenabwehr im Internet

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Greve, H. (2012). Access-Blocking – Grenzen staatlicher Gefahrenabwehr im Internet. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53762-4
Greve, Holger. Access-Blocking – Grenzen staatlicher Gefahrenabwehr im Internet. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53762-4
Greve, H (2012): Access-Blocking – Grenzen staatlicher Gefahrenabwehr im Internet, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53762-4

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Access-Blocking – Grenzen staatlicher Gefahrenabwehr im Internet

Greve, Holger

Beiträge zum Informationsrecht, Vol. 30

(2012)

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About The Author

Holger Greve, geboren 1979; 2000–2005 Studium der Rechtswissenschaften in Osnabrück und Berlin; 2005–2007 Referendariat am KG Berlin; 2007–2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht, Umweltrecht, Finanz- und Wirtschaftsrecht von Prof. Dr. Michael Kloepfer an der Humboldt-Universität zu Berlin; 2009–2010 Tutor Netzwerk Ost-West zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin und der Eötvös Loránd Universität Budapest; WS 2011/2012 Lehrbeauftragter an der Universität Wroclaw und an der Universität Bialystok (Polen); 2011 Promotion.

Abstract

Das Thema der staatlichen Regulierung im Internet ist vor allem in den letzten Jahren nicht nur wichtiger Diskussionspunkt im politischen Prozess geworden, sondern hat vor allem auch eine Vielzahl rechtlicher Fragestellungen aufgeworfen, anhand derer Zulässigkeit und Wirksamkeit derartiger Maßnahmen zu betrachten sind.

Kinderpornographische Darstellungen, nationalsozialistische Propaganda, Verherrlichung von Terror, Mord, Verbrechen und andere jugendgefährdende Inhalte sowie strafbewährte Inhalte können im Internet heutzutage problemlos verbreitet werden und sind der Allgemeinheit ohne große Mühe schnell zugänglich. Diese neuen Verbreitungsmöglichkeiten elektronisch vernetzter Kommunikation stellen die Strafverfolgungs- und Ordnungsbehörden vor große Probleme, da ihr Zuständigkeitsbereich an das jeweilige Staatsterritorium gebunden ist und somit zwangsläufig an den nationalen Grenzen endet, die Einspeisung solcher Inhalte aber global geschieht und somit neue Fragen aufwirft, wie diesen Problemfeldern zu begegnen ist. Kernproblem ist daher, wie sich das Ordnungsrecht als flexibles Instrumentarium auch neuen Kommunikationsformen und damit einhergehenden Gefahren widmet und ob diese Instrumente vor allem mit den verfassungsrechtlichen Vorgaben in Einklang zu bringen sind.

Die Arbeit wurde 2012 mit dem »Promotionspreis für die besten Dissertationen« der Absolventen und Freunde der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zur Berlin - Bibliotheksgesellschaft - e.V. ausgezeichnet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 14
Einleitung 21
Erstes Kapitel: Grundlagen – Internet, Regulierung und Verfassungsrecht 25
A. Allgemeines 25
B. Bedeutung elektronisch vernetzter Kommunikation im Internet 28
I. Bestandsaufnahme 29
II. Gefährdungslage 36
C. Verfassungswandel im Lichte informationstechnischer Herausforderungen 39
I. Verfassungswandel 40
II. Verfassungswandel und informationstechnische Systeme 46
1. Art. 91c GG 46
2. Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme 47
3. Digitalisierung der Grundrechte 51
4. Netzneutralität 54
III. Kommunikationsdienste und ihre Zuordnung im Gefüge des Art. 5 Abs. 1 GG 58
1. Rundfunkfreiheit 60
a) Dynamischer Rundfunkbegriff 62
b) Materielle Tatbestandsmerkmale 68
c) Ergebnis 71
2. Pressefreiheit 72
3. Internetfreiheit 75
4. Medien- und Kommunikationsfreiheit 77
5. Ergebnis 79
IV. Grundrechtskonforme Gestaltung der Rechtsordnung unter Berücksichtigung informationstechnischer Systeme 80
1. Einfluss informationstechnischer Systeme auf die grundrechtskonforme Gestaltung der rechtlichen Ordnung 82
2. Grundrechtsverwirklichungsnetz 83
D. Gewährleistungsstaat und Ordnungsrecht im Internet – Der Wandel von Handlungsformen des Staates 86
I. Informationsrecht als Ausfluss des Technikrechts 86
II. Regulierung im Internet – Regulierungs- und Steuerungsmodelle 95
1. Modell der Marktsouveränität 96
2. Vertragsmodell – Cyber-Lex-Mercatoria 99
3. Lex Informatica 100
4. Code als Regulierung 101
5. Gegenwärtiger Stand 103
6. Diskussion in Deutschland 106
7. Regulierte Selbstregulierung 108
Zweites Kapitel: Technische Ansätze zur Umsetzung von Zugangssperren 116
A. Methoden der Zugangsbeschränkung im Internet 122
I. Kommunikationssperre 122
II. Sperrung der IP-Adresse 123
1. Technische Umsetzung 123
2. Effektivität der Maßnahme 124
III. DNS-Sperre 125
1. Technische Umsetzung 125
2. Effektivität der Maßnahme 126
IV. Einsatz von Proxy-Servern 130
1. Technische Umsetzung 130
2. Effektivität der Maßnahme 131
B. Ergebnis 132
Drittes Kapitel: Inhaltsregulierung im Internet aus internationaler Perspektive 134
A. Internationale Übersicht 139
I. Australien 144
II. China 146
III. Iran 149
IV. Frankreich 150
V. Saudi-Arabien 153
VI. Schweiz 154
VII. USA 157
1. Reno v. ACLU und Ashcroft v. ACLU 158
2. Der Pennsylvania-Fall 162
B. Extraterritoriale legislative Jurisdiktion: der Yahoo-Fall 165
I. Beschluss vom 22. Mai und 20. November 2000 des Tribunal Grande Instance de Paris 166
II. Yahoo Inc. v. La Ligue Contre Le Racisme et L’Antisémitisme, 169 F. Supp.2d 1181 (N.D.Cal., 2001) 167
III. Yahoo Inc. v. La Ligue Contre le Racisme et l’Antisémitisme, 379 F.3d 1120 (9th Cir. 2004) 169
IV. Yahoo Inc. v. La Ligue Contre le Racisme et l’Antisémitisme, 433 F.3d 1199 (9th Cir. 2006) 170
V. Völkerrechtliche Anknüpfungspunkte zur Kompetenzabgrenzung im Internet 172
1. Aktives und passives Personalitätsprinzip 174
2. Schutzprinzip 175
3. Universalitäts- bzw. Weltrechtsprinzip 175
4. Gebietshoheit 176
5. Ergebnis 178
Viertes Kapitel: Zugangserschwerungsgesetz (ZugErschwG) – Gesetzgebungs- und Verwaltungskompetenzen auf Bundesebene 179
A. Verteilung der Gesetzgebungskompetenzen 181
B. Bestimmung von Gesetzgebungskompetenzen 183
I. Art. 73 Abs. 1 Nr. 7 GG (Telekommunikation) 184
II. Art. 74 Abs. 1 Nr. 11 GG (Recht der Wirtschaft) 185
III. Art. 74 Abs. 1 Nr. 7 GG (Öffentliche Fürsorge) 194
IV. Art. 4 Abs. 1 Nr. 1 GG (Strafrecht) 200
V. Art. 73 Abs. 1 Nr. 10 GG – Zentralstellenfunktion des Bundeskriminalamtes (BKA) 202
VI. Zwischenergebnis 204
C. Verwaltungszuständigkeit 205
I. Art. Abs. 1 S. 2 GG 206
II. Art. 87 Abs. 3 GG 208
III. Ergebnis 209
Fünftes Kapitel: Grundrechtsgefährdungslagen aufgrund staatlicher Gefahrenabwehr im Internet 210
A. Schutzpflichten des Staates – abwägungsrelevante Rechtsgüter 215
B. Belastungskumulation von Grundrechtseingriffen 223
C. Grundrechtsbeeinträchtigungen im Einzelnen 228
I. Grundrechtsbeeinträchtigung der Internetnutzer 229
1. Informationsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 S. 1 Hs. 2 GG) 229
a) Schutzbereich 229
b) Eingriff 235
c) Rechtfertigung 239
aa) Allgemeine Gesetze im Sinne von Art. 5 Abs. 2 GG 239
bb) Grundrechtsschutz durch Verfahren 241
cc) Normenklarheit und Normenbestimmtheit 248
(1) Access-Provider 251
(2) Internetnutzer 253
(3) Problem der Verweissperrung 256
dd) Zensurverbot gemäß Art. 5 Abs. 1 S. 3 GG 258
(1) Reichweite des Zensurverbots 260
(2) Zwischenergebnis 265
ee) Übermaßverbot 265
(1) Legitimer Zweck 265
(2) Geeignetheit 267
(3) Erforderlichkeit 273
(4) Angemessenheit 282
2. Versammlungsfreiheit (Art. 8 Abs. 1 GG) 287
3. Fernmeldegeheimnis (Art. 10 Abs. 1 Var. 3 GG) 289
a) Schutzbereich 289
b) Fernmeldegeheimnis gemäß § 88 TKG 296
c) Eingriff 296
II. Grundrechtsbeeinträchtigungen der Access-Provider 301
1. Berufsausübungsfreiheit (Art 12 Abs. 1 GG) 303
a) Schutzbereich 303
b) Freiheit von Arbeitszwang (Art. 12 Abs. 2 GG) 306
c) Eingriff 308
d) Rechtfertigung 310
aa) Zulässigkeit der Indienstnahme auf der Primärebene – Legitimes Ziel 315
bb) Geeignetheit 316
cc) Erforderlichkeit 316
dd) Angemessenheit 317
ee) Sekundärebene 317
(1) Ausgleichspflicht 317
(2) Zurechenbarkeit 322
e) Zwischenergebnis 325
2. Eigentumsfreiheit (Art. 14 Abs. 1 GG) 326
3. Wirtschaftliche Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) 334
4. Medienfreiheit (Art. 5 Abs. 1 S. 2 GG) 335
III. Inhalteanbieter 339
1. Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Art. 2 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) 340
2. Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 S. 1 Hs. 1 GG) 341
3. Kunstfreiheit (Art. 5 Abs. 3 GG) 343
4. Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) 345
5. Eigentumsgarantie (Art. 14 Abs. 1 GG) 346
6. Allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) 348
Sechstes Kapitel: Vertragliche Vereinbarung im Bereich ordnungsrechtlicher Instrumentarien 349
A. Vertragsentwürfe 350
Vertrag 350
B. Zulässigkeit des öffentlich-rechtlichen Vertrages (§§ 54 ff. VwVfG) 354
I. Vertragsformverbot 356
II. Zuständigkeit 357
III. Form 358
IV. Zwischenergebnis 360
V. Konsensualer Verzicht auf Grundrechtsschutz – Erfordernis des Gesetzesvorbehalts 360
VI. Grundrechtsdisposition 361
VII. Gesetzesvorbehalt – Grundrechte Dritter 364
VIII. Ergebnis 367
Zusammenfassende Thesen 368
Erstes Kapitel: Grundlagen – Internet, Regulierung und Verfassungsrecht 368
Zweites Kapitel: Technische Ansätze zur Umsetzung von Sperrmaßnahmen 371
Drittes Kapitel: Inhaltsregulierung im Interne aus internationaler Perspektive 372
Viertes Kapitel: Zugangserschwerungsgesetz (ZugErschwG) – Gesetzgebungs- und Verwaltungskompetenzen auf Bundesebene 373
Fünftes Kapitel: Grundrechtsgefährdungslagen aufgrund staatlicher Inhaltsregulierung im Internet 373
Sechstes Kapitel: Vertragliche Vereinbarung im Bereich ordnungsrechtlicher Instrumentarien 377
Literaturverzeichnis 378
Sachverzeichnis 438