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Kollaboration des Geistes

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Liebold, S. (2012). Kollaboration des Geistes. Deutsche und französische Rechtsintellektuelle 1933–1940. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53741-9
Liebold, Sebastian. Kollaboration des Geistes: Deutsche und französische Rechtsintellektuelle 1933–1940. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53741-9
Liebold, S (2012): Kollaboration des Geistes: Deutsche und französische Rechtsintellektuelle 1933–1940, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53741-9

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Kollaboration des Geistes

Deutsche und französische Rechtsintellektuelle 1933–1940

Liebold, Sebastian

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 170

(2012)

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About The Author

Sebastian Liebold, Dr. phil., Politologe und Zeithistoriker, studierte an der TU Chemnitz und an der Clark University in Worcester (USA) u.a. mit Fulbright-Stipendium. Für seine Dissertation im Rahmen des interdisziplinären Promotionskollegs »Politik und Parteien in Europa« der Hanns-Seidel-Stiftung forschte er u.a. in Paris. Seit der Promotion 2011 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Systeme und Institutionen von Prof. Dr. Eckhard Jesse an der TU Chemnitz. Er ist Autor der Studie »Starkes Frankreich – instabiles Deutschland« (Berlin 2008).

Abstract

Deutsche und französische Rechtsintellektuelle einte nach 1933 - bei allen Unterschieden - die Kritik an der Demokratie Frankreichs. Denker der intellektuellen Kollaboration sind zwischen eigenen autoritären Ansätzen und der Vorbereitung der Niederlage von 1940 im Sinne der Nationalsozialisten anzusiedeln.

Sebastian Liebold analysiert das deutsche Frankreichbild von Friedrich Sieburg, Karl Epting und Johannes Stoye und beleuchtet anhand von ausgewählten Schlüsselwerken die Rolle des Bürgers, die Zivilisationsidee und geopolitische Fragen der späten Dritten Republik. Mit Büchern von André Germain, Alphonse de Châteaubriant und Bertrand de Jouvenel zeichnet er das französische Deutschlandbild nach, das den - vermeintlichen - Willen zur Verständigung, das Führerprinzip und die Rolle der Jugend betonte.

Der Vergleich zeigt: Für die Deutschen erschien die (nur) autoritär wahrgenommene Diktatur als Chiffre von »Modernität«, für die Franzosen als erwünschte »Restauration« vorrevolutionärer Ordnungsideen. Als Wegbereiter der politischen Kollaboration von Vichy hießen die Autoren ein autoritär beherrschtes Europa gut, dessen geistiger Grund 1945 zusammenbrach. Sieburg und Jouvenel blieben viel gelesen - und umstritten. Erinnerungskultur bedeutet hier: Wachsamkeit.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Vorbemerkung 9
Inhaltsverzeichnis 11
1 Einleitung 13
1.1 Gegenstand und Problemstellung 13
1.2 Methode 20
1.3 Aufbau 27
1.4 Forschungsstand 28
2 Bezugsrahmen: Intellektuelle Kollaboration 35
2.1 Einfluss von Intellektuellen auf die Gesellschaft 35
2.2 Im Zeitalter der Diktaturen 44
2.3 Begriff der intellektuellen Kollaboration 48
3 Deutsches Frankreichbild 55
3.1 Das gesellschaftliche Umfeld 55
3.1.1 Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs 55
3.1.2 Weimarer Ideologiespektrum außer Kraft 58
3.1.3 Näher an Frankreich? 61
3.2 Friedrich Sieburg: Das kulturalistische Bild vom citoyen 64
3.2.1 Biographische Einflüsse 64
3.2.2 Determinanten des Denkens 70
3.2.3 Werkanalyse zentraler Frankreichschriften 77
3.2.4 Wirkung 86
3.2.5 Fazit 94
3.3 Karl Epting: Das ambivalente Bild der civilisation 96
3.3.1 Biographische Einflüsse 96
3.3.2 Determinanten des Denkens 101
3.3.3 Werkanalyse zentraler Frankreichschriften 106
3.3.4 Wirkung 118
3.3.5 Fazit 128
3.4 Johannes Stoye: Das geopolitische Bild der nation 130
3.4.1 Biographische Einflüsse 130
3.4.2 Determinanten des Denkens 133
3.4.3 Werkanalyse zentraler Frankreichschriften 136
3.4.4 Wirkung 148
3.4.5 Fazit 153
3.5 Einordnung des deutschen Frankreichbildes 155
3.5.1 Bürger, Zivilisation und nationaler Gedanke 155
3.5.2 Ideengeber für ein neues Europa 158
4 Französisches Deutschlandbild 164
4.1 Das gesellschaftliche Umfeld 164
4.1.1 Nachwirkungen des 1. Weltkrieges 164
4.1.2 Zwischen linken und rechten Sozialisten 167
4.1.3 Rätsel Deutschland entschlüsselt? 171
4.2 André Germain: Das Trugbild vom Frieden 176
4.2.1 Biographische Einflüsse 176
4.2.2 Determinanten des Denkens 180
4.2.3 Werkanalyse zentraler Deutschlandschriften 185
4.2.4 Wirkung 193
4.2.5 Fazit 198
4.3 Alphonse de Châteaubriant: Die Inszenierung des Führertums 199
4.3.1 Biographische Einflüsse 199
4.3.2 Determinanten des Denkens 203
4.3.3 Werkanalyse zentraler Deutschlandschriften 208
4.3.4 Wirkung 219
4.3.5 Fazit 223
4.4 Bertrand de Jouvenel: Ein europäischer Platz für das Dritte Reich 224
4.4.1 Biographische Einflüsse 224
4.4.2 Determinanten des Denkens 229
4.4.3 Werkanalyse zentraler Deutschlandschriften 233
4.4.4 Wirkung 244
4.4.5 Fazit 248
4.5 Einordnung des französischen Deutschlandbildes 249
4.5.1 Führertum, Arbeiter-Soldaten und Schein-Frieden 249
4.5.2 Zwei große Nationen in Europa 253
5 Vergleich 261
5.1 Unterschiedliche Herangehensweisen 261
5.2 Auf der Suche nach der politischen Kultur des Nachbarn 271
5.3 Bedeutung der Werke für das Selbstbild 287
5.4 Deutschland als nicht unerwartetes Vorbild 295
5.5 Wegbereiter einer doppelten Niederlage 301
6 Schlussbetrachtung 311
6.1 Systemkonfrontation im Spiegel 311
6.2 Offene Fragen 315
6.3 Ausblick: Das neue Bild vom Nachbarn nach 1945 318
Quellen- und Literaturverzeichnis 328
Quellen 328
Primärliteratur 328
Sekundärliteratur 335
Internetquellen 348
Personen- und Sachwortverzeichnis 349