Selbstbindung durch sprachliches Handeln
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Selbstbindung durch sprachliches Handeln
Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 259
(2012)
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Abstract
»Aussagen, die jemand gegen sich gelten lassen muss«, sind Festlegungen. Festlegungen und ihre Rolle in der sprachlichen Interaktion sind der Gegenstand dieser rechtlinguistischen Arbeit. Jan Lüsing betrachtet in der vorliegenden Publikation zwei für Festlegungen prominente Orte - die Logik und das Recht. Zentrales Thema ist dabei die Idee des Festlegungsspeichers als Verlaufsprotokoll der sprachlichen Interaktion und die Möglichkeit der Anfechtung bei divergierenden Festlegungseinträgen.Der Autor zeigt auf, wie die linguistischen Einsichten und Methoden auch für das rechtsdogmatische Arbeiten produktiv werden können, indem er das Streiten über Tatsachen im Zivilprozess in das Format eines formalisierten Dialogsprachspielmodells überführt und einen präzise gefassten Begriff der geglückten sprachlichen Handlung entwickelt, der sich als rechtstheoretisches Werkzeug zur Abgrenzung von Fallgruppen missglückter Rechtsgeschäfte eignet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 11 | ||
I. Der logische Zwang | 15 | ||
1. Aspekte des logischen Schließens | 15 | ||
a) Das Problem des logischen Zwangs | 15 | ||
b) Die Form des Syllogismus | 19 | ||
c) Die aristotelische Syllogistik als Begriffslogik | 21 | ||
2. Gegenstände von Festlegungen | 24 | ||
a) Festlegungen auf begriffliche Zusammenhänge | 24 | ||
b) Festlegungen auf Tatsachen | 31 | ||
c) Festlegungen auf naturgesetzliche Zusammenhänge | 40 | ||
3. Der logische Zwang | 48 | ||
a) Der logische Implikationszusammenhang zwischen Prämissen und Konklusion | 48 | ||
b) Der Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch | 53 | ||
c) Die Bestandseigenschaft von Aussagen im Verlauf sprachlicher Interaktion | 55 | ||
II. Festlegungsspeicher | 59 | ||
1. Das Konzept der dialogischen Logik | 59 | ||
a) Grundgedanke | 59 | ||
b) Dialogische Definition der logischen Partikel | 62 | ||
c) Aspekte einer dialogischen Logik | 65 | ||
2. Das Konzept der formalen Dialektik | 68 | ||
a) Grundgedanke | 69 | ||
b) Dialektische Systeme | 71 | ||
c) Die Konsistenzbedingung des Festlegungsspeichers | 82 | ||
3. Aufnahme der Konzepte in der Literatur | 85 | ||
III. Aspekte sprachlicher Interaktion in Dialogmodellen | 88 | ||
1. Der Streit über Tatsachen im Zivilprozess als Dialogmodell | 88 | ||
a) Der Streit über Tatsachen im Zivilprozess | 88 | ||
b) Behaupten und Bestreiten von Tatsachen | 92 | ||
c) Geständnis | 96 | ||
d) Beweisverlagerung | 98 | ||
e) Das Dialogmodell | 102 | ||
2. Drei Aspekte sprachlicher Interaktion | 105 | ||
a) Arten von Festlegungen und Indexvermerke | 105 | ||
b) Indem-Zusammenhänge | 106 | ||
c) Kommunikationsprinzipien | 110 | ||
IV. Sprachliches Handeln als Selbstbindung | 120 | ||
1. Die interaktionskonstituierenden Prinzipien der Festlegung | 120 | ||
2. Selbstbindung | 126 | ||
a) Selbstbindung versus Fremdbindung | 126 | ||
b) Wer ist der Meister der Wörter? | 131 | ||
c) Selbstbindung und sprachliche Handlung | 137 | ||
3. Die Praxis privatrechtlicher Erklärungen: Ein Beispiel für explizite Korrekturregeln bei divergenten Buchführungen | 153 | ||
a) Rechtliches Handeln – das Rechtsgeschäft | 153 | ||
b) Anfechtung als Korrekturmechanismus bei Willensmängeln | 155 | ||
c) Selbstbindung und Anfechtung | 158 | ||
Literaturverzeichnis | 163 | ||
Namen- und Sachverzeichnis | 169 |