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Schulz-Nieswandt, F. (2012). Gemeinschaftliches Wohnen im Alter in der Kommune. Das Problem der kommunalen Gastfreundschaftskultur gegenüber dem homo patiens. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53754-9
Schulz-Nieswandt, Frank. Gemeinschaftliches Wohnen im Alter in der Kommune: Das Problem der kommunalen Gastfreundschaftskultur gegenüber dem homo patiens. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53754-9
Schulz-Nieswandt, F (2012): Gemeinschaftliches Wohnen im Alter in der Kommune: Das Problem der kommunalen Gastfreundschaftskultur gegenüber dem homo patiens, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53754-9

Format

Gemeinschaftliches Wohnen im Alter in der Kommune

Das Problem der kommunalen Gastfreundschaftskultur gegenüber dem homo patiens

Schulz-Nieswandt, Frank

Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e. V., Vol. 29

(2012)

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About The Author

Frank Schulz-Nieswandt, Sozialwissenschaftler; Univ.-Professur für Sozialpolitik, Methoden der qualitativen Sozialforschung und Genossenschaftswesen im Institut für Soziologie und Sozialpsychologie (ISS) an der Universität zu Köln, dort: Studiendekan; Honorarprofessur für Sozialökonomie der Pflege an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, derzeit Vorstandsvorsitzender des Kuratorium Deutsche Altershilfe. Er ist Ehrenvorsitzender der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt, federführender Herausgeber der »Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen«. Forschungsschwerpunkte: Ontologie und Anthropologie der Sozialpolitik und der genossenschaftlichen Form, Gemeinwirtschaftslehre, Altern/Gesundheit/Pflege.

Abstract

Ausgangspunkt des Buches ist die Frage, welche Barrieren die De-Institutionalisierung zugunsten gemeinschaftlicher Wohnformen im Alter im kommunalen Raum erschweren. Institutionalisierung wird dabei nicht auf eine Architekturfrage reduziert, sondern als »mentales Modell« mit Vorliebe für spezifische soziale Interaktionsordnungen (dependency support script) verstanden. Das Buch behandelt interdisziplinär vor dem Diskurs- und Praxishintergrund der De-Institutionalisierung die Probleme der Integration gemeinschaftlicher Wohnformen im Alter für Menschen mit chronischen Erkrankungen, Behinderungen sowie Hilfe- und Pflegebedürftigkeiten in den kommunalen Raum.

Die Untersuchung bleibt dabei nicht auf der Ebene einer oberflächlichen interessenzentrierten Stakeholder-Betrachtung stehen. Sie analysiert die tiefere kulturelle Grammatik von Ein- und Ausgrenzungen im sozialen Raum als Problem einer anthropologisch reflektierten »Gastfreundschaftskultur« gegenüber dem »ganz Anderen« (als dem Dämonischen »da Draußen«) und berücksichtigt die psychischen Dispositionen der Akteure im Lichte paläoanthropologischer Betrachtungen. Methodologisch wird eine strukturalistische Sichtweise eingenommen, bei der die Analyse der binären Codes in der Grammatik von Inklusion/Exklusion im Zentrum steht. Ethnologische, religions- und kulturgeschichtliche Befunde fundieren diese Sichtweise. Die Betrachtungen münden in eine Ethik-Perspektive einer empathiegestützten Achtsamkeit im Dialog mit dem Anderen, aber auch einer Achtsamkeit der Gelassenheit im Sozialreformprozess, der als Sisyphos-Arbeit anthropologisch begriffen wird.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 11
Einleitende Vorbemerkungen 13
Vertiefende Einleitungen 35
Exkurs: Strukturale Analyse bei Edmund Leach und der pathosophische Blick bei Viktor von Weizsäcker 46
I. Eine empirische Studie und ihre kulturtheoretische, auf politische Fragen abstellende Reflexion 76
1. Zentrale Befunde der explorativen Studie 76
2. Ohne Romantik und Dogmatik – die Befunde im konkreten Betrachtungszusammenhang 78
II. Politische Schlussfolgerungen 80
1. Rechtliche Situation und politischer Wille 80
2. Kulturelle Voraussetzungen 82
3. Altersbilder – Behindertenbilder: Wahrnehmungs-Skripte und kollektive Denkstile 90
III. Die anthropologische Herausforderung 92
IV. Die kulturelle Tiefengrammatik und die Psychogrammatik des Problems: Historische Epistemologie der Alterität 97
V. Kommunikative Choreographie statt „social engineering“ 109
VI. Vernetzung mit Absicht auf abgestimmte Verbindlichkeit im kommunalen Raum – Eine sehr unwahrscheinliche, aber nicht unmögliche Aufgabe: Die Studie von Grunow u. a. 111
VII. Das „Gesundheitsnetz 2025“ der Stadt Zürich 116
1. Strukturelle Hintergründe der Genese 116
2. Die Konturen der Politik der Impulse zur Veränderung des Feldes 121
VIII. Die Hausärzte – Warum kooperieren sie nicht? 129
IX. Achtsamkeit und Gelassenheit: Zukunftsdenken zwischen Gemütsruhe und Gleichgültigkeit 134
Fazit und Ausblick 144
Schlusswort im Lichte der hermeneutischen Anthropologie von Bollnow 148
Literaturverzeichnis 151
Sachverzeichnis 195