Die Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung
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Die Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung
Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 159
(2012)
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Katrin Först, geboren 1981, studierte Rechtswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Von 2005 bis 2010 war sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine Staatslehre und Rechtsphilosophie in Forschung und Lehre eingebunden. In dieser Zeit entstand auch ihre Dissertation "Die Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung". Von 2009 bis 2011 war sie Rechtsreferendarin am OLG Nürnberg. Seit 2011 ist sie Staatsanwältin in Amberg.Abstract
Anlass der Untersuchung ist das Pupino-Urteil des EuGH, mit welchem der EuGH das Rechtsinstitut der richtlinienkonformen Auslegung auf EU-Rahmenbeschlüsse übertragen hat. An der Schnittstelle von Europarecht, Völkerrecht und Verfassungsrecht analysiert Katrin Först den Geltungsgrund sowie Inhalt und Umfang der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung.Sie leitet die Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung aus Art. 34 EU her. Anschließend untersucht sie, ob diese Pflicht die innerstaatlichen Stellen unmittelbar und vorrangig kraft Unionsrechts bindet oder ob die Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung nur ein Unterfall der Pflicht zur völkerrechtskonformen Auslegung ist. Am Maßstab der Rechtsprechung zum Gemeinschaftsrecht kommt sie zu dem Ergebnis, dass aus der Perspektive des Europarechts trotz der Unterschiede zwischen erster und dritter Säule die Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung ebenso wie die Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung innerstaatlich unmittelbar und vorrangig gilt.Aus der Perspektive des nationalen Verfassungsrechts geht die Autorin sodann der Frage nach, ob dieser unmittelbare Geltungsanspruch innerstaatlich gewährt werden kann. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Solange II-Rechtsprechung des BVerfG auf Rahmenbeschlüsse übertragbar ist. Damit kann die Rechtsprechung des EuGH zur Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung auf Rahmenbeschlüsse übertragen werden.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung und Problemstellung | 17 | ||
1.Teil: Normierung einer Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung im EU-Vertrag | 20 | ||
A. Die Entscheidung des EuGH in der Rechtssache Pupino | 20 | ||
I. Sachverhalt und Vorlagefrage | 20 | ||
II. Herleitung der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung in der Rechtssache Pupino durch den EuGH | 22 | ||
1. Zwingender Charakter von Rahmenbeschlüssen | 22 | ||
2. Pflicht zur loyalen Zusammenarbeit | 23 | ||
3. Effektivität der (fakultativen) Zuständigkeit des Gerichtshofs für Vorabentscheidungsverfahren | 24 | ||
III. Einordnung | 25 | ||
B. Herleitung einer Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung aus dem EU-Vertrag | 25 | ||
I. Pflicht zur Umsetzung von Rahmenbeschlüssen | 26 | ||
II. Pflicht zur loyalen Zusammenarbeit in der PJZS | 29 | ||
1. Begriff der Loyalität | 30 | ||
2. Loyalitätsprinzip als pflichtbegründendes Element | 31 | ||
3. Verankerung einer Pflicht zur loyalen Zusammenarbeit im EU-Vertrag | 33 | ||
a) Fehlen einer expliziten Norm im Unionsvertrag | 33 | ||
b) Loyalitätsgebot nicht nur unverbindlicher Programmsatz | 34 | ||
c) Loyalitätsgebot zwischen Mitgliedstaaten und Union | 35 | ||
4. Annahme eines allgemeinen Loyalitätsgebotes im EU-Vertrag | 37 | ||
III. Zwischenergebnis | 40 | ||
C. Einwände gegen die Herleitung einer Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung aus dem EU-Vertrag | 40 | ||
I. Ausschluss der unmittelbaren Wirksamkeit | 41 | ||
1. Ausschluss der unmittelbaren und mittelbaren Wirkungen eines Rahmenbeschlusses? | 42 | ||
a) Extensive Auslegung des Ausschlusses der unmittelbaren Wirksamkeit | 42 | ||
b) Gefahr der Umgehung des Ausschlusses der unmittelbaren Wirksamkeit | 43 | ||
c) Hypothetischer Wille der Mitgliedstaaten | 44 | ||
2. Unabhängigkeit der Pflicht zur konformen Auslegung von der unmittelbaren Wirksamkeit des zu Grunde liegenden Rechtsaktes | 44 | ||
a) Unterschied zwischen unmittelbarer Wirksamkeit und konformer Auslegung | 45 | ||
aa) Unterschiedliche Wirkungsweisen | 46 | ||
bb) Unterschiedliche Voraussetzungen | 48 | ||
cc) Keine faktische unmittelbare Wirksamkeit durch konforme Auslegung | 49 | ||
b) Vergleich mit Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung | 50 | ||
c) Vergleich mit Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung | 53 | ||
d) Wille der Mitgliedstaaten | 55 | ||
3. Zwischenergebnis | 56 | ||
II. Befürchtung von Individualschutzlücken durch eine Verpflichtung zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung des nationalen Rechts | 57 | ||
1. Die Befürchtungen der Regierungen Großbritanniens und Italiens | 57 | ||
2. Hintergrund der Befürchtungen | 57 | ||
3. Entkräftung der Befürchtungen | 58 | ||
a) Nichtigkeitsklage gem. Art. 35 VI EU | 58 | ||
b) Rechtsschutz vor nationalen Gerichten | 59 | ||
aa) Rechtsschutz gegen Umsetzungsmaßnahmen möglich | 60 | ||
bb) Rechtsschutz vor nationalen Gerichten nicht defizitär | 61 | ||
(1) Begründung eines Verwerfungsmonopols für Gemeinschaftsrechtsakte durch die Foto-Frost-Rechtsprechung | 62 | ||
(2) Keine Übertragbarkeit der Foto-Frost-Rechtsprechung auf nicht vorlageberechtigte Gerichte | 64 | ||
4. Zwischenergebnis | 68 | ||
III. Ergebnis | 69 | ||
2. Teil: Geltungsgrund der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung – das Meinungsspektrum in der Literatur und der Rechtsprechung | 70 | ||
A. Bedeutung der Frage nach dem Geltungsgrund und dem Rang der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung | 70 | ||
I. Unterschiede zwischen der Pflicht zur völkerrechtskonformen Auslegung und der Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung | 71 | ||
1. Geltungsgrund der Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung und der Pflicht zur völkerrechtskonformen Auslegung | 72 | ||
a) Geltungsgrund der Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung | 72 | ||
b) Geltungsgrund der Pflicht zur völkerrechtskonformen Auslegung | 75 | ||
aa) Völkerrechtsfreundlichkeit des Grundgesetzes | 76 | ||
bb) Verhältnis des Völkervertragsrechts zur innerstaatlichen Rechtsordnung | 77 | ||
c) Zwischenergebnis | 79 | ||
2. Umfang der Pflicht zur völkerrechtskonformen Auslegung und der Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung | 79 | ||
a) Umfang der Pflicht zur völkerrechtskonformen Auslegung | 79 | ||
aa) Anwendbarkeit der lex posterior-Regel | 81 | ||
bb) Völkerrecht als Auslegungsmaßstab für das Grundgesetz? | 86 | ||
(1) Völkervertragsrecht grundsätzlich kein Auslegungsmaßstab für das Grundgesetz | 86 | ||
(2) Verfassungsbindung bei Erlass und Auslegung von Umsetzungsrecht im Anwendungsbereich des Sekundärrechts internationaler Organisationen | 88 | ||
cc) Zwischenergebnis | 89 | ||
b) Umfang der Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung | 90 | ||
aa) Keine Anwendung der lex posterior-Regel | 92 | ||
bb) Richtlinien als Auslegungsmaßstab für das Verfassungsrecht | 99 | ||
cc) Keine Prüfung des Umsetzungsrechts am Maßstab des Verfassungsrechts | 100 | ||
dd) Zwischenergebnis | 104 | ||
II. Zusammenfassung | 105 | ||
B. Die Rechtsprechung des EuGH zu Geltungsgrund und Rang der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung des nationalen Rechts | 106 | ||
C. Vorrangunabhängige Argumentation im Schrifttum | 108 | ||
I. Bedeutung von Vorrangüberlegungen | 108 | ||
II. Kohärenzgebot | 112 | ||
D. Annäherung der Säulen aufgrund eines Optimierungsgebots im EU-Vertrag | 114 | ||
I. Annahme eines Optimierungsgebots | 114 | ||
II. Ausgleich der strukturellen Defizite in der PJZS durch die Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung | 115 | ||
III. Begründungsdefizite dieses Ansatzes | 116 | ||
E. Annahme einer bloßen Pflicht zur völkerrechtskonformen Auslegung | 118 | ||
I. Rahmenbeschluss als völkerrechtlicher Vertrag | 118 | ||
1. Die EU als rechtsfähige internationale Organisation | 119 | ||
a) Körperschaftliche Struktur der EU | 121 | ||
aa) Eigene Organe | 121 | ||
(1) Europäischer Rat | 121 | ||
(2) Organe der EG | 122 | ||
bb) Fähigkeit zu eigener Willensbildung | 123 | ||
b) Eigene Kompetenzen der EU | 125 | ||
aa) Kompetenzen nach innen gegenüber den Mitgliedstaaten | 125 | ||
bb) Kompetenzen im Außenverhältnis zu Drittstaaten | 128 | ||
(1) Uneindeutigkeit des Art. 24 EU | 128 | ||
(a) Erklärung Nr. 4 zur Schlussakte des Vertrags von Amsterdam | 129 | ||
(b) Parallele von Art. 24 VI EU zu Art. 300 VII EG | 130 | ||
(c) Uneindeutigkeit des Art. 24 V EU | 131 | ||
(2) Vertragsgenese | 133 | ||
(a) Interpretationsproblem | 136 | ||
(b) Nur keine deklaratorische Verankerung der Rechtsfähigkeit im EU-Vertrag | 137 | ||
(c) Bestätigung der Rechtspersönlichkeit der EU durch die völkerrechtliche Praxis | 139 | ||
2. Ergebnis: Rahmenbeschlüsse als Sekundärrechtsakte der EU | 143 | ||
II. Pflicht zur völkerrechtskonformen Auslegung aufgrund fehlenden „derogatorischen“ Vorrangs des Rahmenbeschlusses vor nationalem Recht | 144 | ||
1.Unterschiedliche Wirkung von Rahmenbeschluss und Richtlinie | 144 | ||
2. Einordnung der Kritik | 146 | ||
3. Prinzipieller Einwand | 146 | ||
a) Irrtum hinsichtlich der Annahme einer innerstaatlichen vorrangigen Geltung von Richtlinien | 147 | ||
b) Kein Vorrang aufgrund von Überlegungen zum Stufenbau der Rechtsordnung | 149 | ||
c) Fehlen einer Kollision von Richtlinien mit nationalen Rechtsnormen | 149 | ||
III. Lediglich völkervertragsrechtliche Umsetzungsverpflichtung | 151 | ||
1. System der PJZS als zwischenstaatliche Zusammenarbeit ohne Durchgriff in die nationalen Rechtsordnungen angelegt | 151 | ||
a) Ausschluss der unmittelbaren Wirksamkeit | 152 | ||
b) Begrenzte Zuständigkeit des EuGH | 153 | ||
2. Verfahrensrechtliche Indizien für eine rein vertragsrechtliche Verpflichtung | 154 | ||
3. Zusammenfassung | 155 | ||
F. Parallelen von EG und EU als Argument für eine richtlinienanaloge Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung | 156 | ||
I. Parallelität von EG-Vertrag und EU-Vertrag | 156 | ||
II. Parallelität von Rahmenbeschluss und Richtlinie | 158 | ||
1. Gemeinsamkeiten von Rahmenbeschluss und Richtlinie | 158 | ||
2. Nur unwesentliche Unterschiede zwischen Rahmenbeschluss und Richtlinie | 159 | ||
a) Unmittelbare Wirksamkeit | 160 | ||
b) Verfahrens- und Formvorschriften | 160 | ||
III. Zusammenfassung | 160 | ||
G.Stellungnahme | 161 | ||
3. Teil: Der Geltungsgrund und der Rang der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung des nationalen Rechts – eigener Lösungsansatz | 163 | ||
A. Geltungsgrund der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung | 163 | ||
I. Alleiniges Abstellen auf Verortung im EU-Vertrag petitio principii | 163 | ||
II. Dichotomie von Völkerrecht und Gemeinschaftsrecht überholt | 164 | ||
1. Kein Erkenntnisgewinn aufgrund der Stellung von Rahmenbeschlüssen im EU-Vertrag | 164 | ||
2. Flexible Übergänge von völkerrechtlicher Zusammenarbeit zu unionsrechtlicher bzw. gemeinschaftsrechtlicher Zusammenarbeit | 165 | ||
III. Hintergrund der Einführung des Rahmenbeschlusses in den EU-Vertrag | 168 | ||
IV. Möglichkeit einer parallelen Interpretation von Art. 34 II 2 lit. b S. 1 EU und Art. 249 III EG | 171 | ||
1. Übertragbarkeit von Mechanismen trotz rechtlicher Trennung der Säulen | 172 | ||
a) Bedeutung der Passerelle in Art. 42 EU | 172 | ||
b) Erfahrungen mit der Übertragung von Rechtsfiguren aus dem EG-Vertrag auf andere Verträge oder Handlungsformen | 174 | ||
2. Schlussfolgerung | 176 | ||
V. Voraussetzung für eine parallele Auslegung von Art. 34 II 2 lit. b S. 1 EU und Art. 249 III EG | 176 | ||
1. Vergleichbare Ziele von EU und EG | 177 | ||
a) Gemeinsames Ziel der Verwirklichung einer Europäischen Union | 177 | ||
b) Säulenübergreifendes Ziel der Verwirklichung eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts | 179 | ||
c) Schlussfolgerung | 180 | ||
2. Zusammenhang, in den sich die Ziele einfügen | 180 | ||
a) Homogene Mitgliedschaftsstruktur | 181 | ||
aa) Gemeinsame Mitgliedstaaten | 182 | ||
bb) EU und EG als Wertegemeinschaft | 182 | ||
cc) Verbindung der Mitgliedstaaten durch Loyalität und gegenseitiges Vertrauen | 183 | ||
dd) Politische Integration in der EU | 185 | ||
ee) Schlussfolgerung | 187 | ||
b) Materielle und institutionelle Verknüpfungen von EU und EG | 187 | ||
aa) Materielle Verknüpfung | 188 | ||
bb) Zunehmende Integration in der EU | 188 | ||
cc) Institutionelle Verknüpfung | 189 | ||
dd) Schlussfolgerung | 190 | ||
c) Qualität der Zusammenarbeit auf Ebene des EU-Vertrags | 191 | ||
aa) Funktionale Ausrichtung von EU und EG | 191 | ||
(1) Funktionale Ausrichtung der PJZS | 193 | ||
(2) System gegenseitiger Anerkennung | 194 | ||
bb) Stellung des Einzelnen im EU-Vertrag | 197 | ||
(1) Einbeziehung des Bürgers in die Gestaltung der EU | 197 | ||
(2) Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts für den Bürger | 199 | ||
(3) Folgerungen aus der Ausrichtung auf den Bürger | 200 | ||
cc) Entkräftung der Einwände gegen die Geltung des Rechts der PJZS in der innerstaatlichen Rechtsordnung | 201 | ||
(1) Einwand des Ausschlusses der unmittelbaren Wirksamkeit des Rahmenbeschlusses | 202 | ||
(2) Einwand des Umsetzungserfordernisses | 202 | ||
(3) Einwand des Einstimmigkeitsprinzips | 204 | ||
(4) Einwand des Demokratiedefizits | 205 | ||
(a) Keine strukturelle Kongruenz erforderlich | 206 | ||
(b) Vermittlung demokratischer Legitimation durch Regierungsvertreter im Rat | 206 | ||
(c) Einstimmigkeit sichert parlamentarische Einflussmöglichkeiten | 207 | ||
(5) Bedeutung des fakultativen Vorabentscheidungsverfahrens | 208 | ||
(a) Bedeutung über die konkret zu entscheidende Vorlagefrage hinaus | 210 | ||
(b) Verbindlichkeit der Auslegungsentscheidungen des EuGH | 210 | ||
(α) Verbindlichkeit der Entscheidung des EuGH für die mit dem Ausgangsrechtsstreit befassten Instanzgerichte | 211 | ||
(β) Verbindlichkeit der Auslegung über den Anlassfall hinaus | 211 | ||
(γ) Verbindlichkeit für Gerichte der Mitgliedstaaten, die keine Erklärung gem. Art. 35 II EU abgegeben haben | 214 | ||
(c) Zwischenergebnis | 217 | ||
dd) Zusammenfassung | 217 | ||
d) Zwischenergebnis | 218 | ||
3. Übertragung von Hoheitsrechten auf die EU | 219 | ||
a) Traditionelle Argumentation | 219 | ||
b) Materielle Argumentation | 220 | ||
aa) Argumente gegen die Annahme einer Hoheitsrechtsübertragung | 220 | ||
bb) Argumente für die Annahme einer Hoheitsrechtsübertragung | 221 | ||
cc) Zwischenergebnis | 222 | ||
c) Bedeutung des Begriffs der Hoheitsrechtsübertragung | 222 | ||
d) Ergebnis | 225 | ||
VI. Ergebnis | 225 | ||
B. Vorrang der Verpflichtung zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung | 225 | ||
I. Inanspruchnahme einer vorrangigen Umsetzungsverpflichtung durch das Unionsrecht | 225 | ||
II. Gewährung des Vorrangs durch die nationale Rechtsordnung | 226 | ||
1. Übertragbarkeit der Solange II-Rechtsprechung auf Rahmenbeschlüsse | 227 | ||
a) Entwicklung der Solange II-Rechtsprechung für Verordnungen | 227 | ||
b) Übertragung der Solange II-Rechtsprechung auf Richtlinien | 228 | ||
c) Übertragbarkeit der Solange II-Rechtsprechung auf Rahmenbeschlüsse | 229 | ||
aa) Kein Argument gegen einen Vorrang aus Art. 34 II 2 lit. d EU | 231 | ||
bb) Keine Entscheidung der Übertragbarkeit der Solange II-Rechtsprechung durch das BVerfG | 231 | ||
cc) Bedeutung der Integrationsdichte | 233 | ||
dd) Keine erhöhte Legitimationslast bei Umsetzungsmaßnahmen im Rahmen der PJZS | 235 | ||
ee) Im Wesentlichen gleich zu achtender Grundrechtsschutz auf Unionsebene | 236 | ||
(1) Grundrechtsbindung der Unionsorgane | 237 | ||
(2) Rechtsschutz für deutsche Bürger | 238 | ||
ff) Irrelevanz des Ausschlusses der unmittelbaren Wirksamkeit für die Vorrangfrage | 242 | ||
gg) Zwischenergebnis | 243 | ||
2. Relativierung des Vorrangs durch eine Ultra-vires-Kontrolle? | 243 | ||
a) „Karlsruher Totalaufsicht“ | 244 | ||
b) Pragmatische Entschärfung des Konflikts | 245 | ||
c) Zwischenergebnis | 249 | ||
3. Relativierung des Vorrangs durch eine Verfassungsidentitätskontrolle? | 249 | ||
a) Begründung der Identitätskontrolle durch das BVerfG | 249 | ||
b) Zustimmung im Schrifttum | 250 | ||
c) Ablehnung im Schrifttum | 251 | ||
aa) Ewigkeitsklausel gegen Europa? | 251 | ||
bb) Begründungsdefizite bei der Definition des Bereichs integrationsfester Verfassungsidentität | 252 | ||
d) Reichweite des Identitätskontrollanspruchs des BVerfG | 253 | ||
aa) Reichweite unter dem Vertrag von Lissabon | 253 | ||
bb) Keine Auswirkung auf den EU-Vertrag in der Fassung von Nizza | 254 | ||
e) Zwischenergebnis | 256 | ||
III. Ergebnis | 257 | ||
4. Teil: Inhalt und Umfang der Verpflichtung zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung | 258 | ||
A. Umsetzungsverpflichtete Stellen | 258 | ||
B. Bestimmung des auszulegenden nationalen Rechts | 259 | ||
I. Auslegungspflicht unabhängig vom Zeitpunkt des Erlasses des nationalen Rechts | 259 | ||
II. Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung des Verfassungsrechts | 259 | ||
III. Vorrang der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung vor der verfassungskonformen Auslegung des nationalen Rechts | 260 | ||
C. Beginn der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung | 262 | ||
I. Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung ab Ablauf der Umsetzungsfrist | 262 | ||
II. Frustrationsverbot vor Ablauf der Umsetzungsfrist | 263 | ||
D. Grenzen der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung | 263 | ||
I. Zuständigkeit der innerstaatlichen Stellen | 264 | ||
II. Keine Pflicht zur Auslegung contra legem | 264 | ||
1. Wortlaut und Zweck als äußerste Grenze der Pflicht zur rahmenbeschlusskonformen Auslegung? | 264 | ||
a) Beachtlichkeit der Wortlautgrenze | 266 | ||
aa) Teleologische Reduktion | 268 | ||
bb) Rahmenbeschlusskonforme Analogiebildung | 269 | ||
b) Beachtlichkeit des gesetzgeberischen Regelungszwecks | 270 | ||
2. Ergebnis | 272 | ||
III. Keine Pflicht zur restriktiven Auslegung nach Maßgabe des Lissabon-Urteils | 272 | ||
IV. Allgemeine Rechtsgrundsätze des Gemeinschaftsrechts | 273 | ||
V. Ergebnis | 274 | ||
Gesamtbetrachtung | 276 | ||
Literaturverzeichnis | 278 | ||
Sachwortverzeichnis | 298 |