Parlamentarische Demokratie in der Bewährung
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Parlamentarische Demokratie in der Bewährung
Ausgewählte Abhandlungen. Hrsg. von Rainer Pitschas / Arnd Uhle
Editors: Pitschas, Rainer | Uhle, Arnd
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1216
(2012)
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About The Author
Prof. Dr. Rupert ScholzStudium der Rechtswissenschaften an der Juristischen Fakultät der Freien Universität Berlin, Promotion und Habilitation an der Juristischen Fakultät der Universität München. Von 1972 bis 1978 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Freien Universität Berlin, hernach bis zur Emeritierung im Jahre 2005 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungslehre und Finanzrecht an der Universität München. Von 1981 bis 1988 Senator für Justiz und Bundesangelegenheiten in Berlin, von 1985 bis 1988 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, von 1988 bis 1989 Bundesminister der Verteidigung, von 1990 bis 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages, von 1992 bis 1994 Vorsitzender der Gemeinsamen Verfassungskommission von Bundestag und Bundesrat, von 1994 bis 1998 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von 1995 bis 1997 Vorsitzender der Sachverständigenkommission »Schlanker Staat«, von 1998 bis 2002 Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages.Prof. Dr. Arnd Uhle, Studium der Rechtswissenschaften an der Juristischen Fakultät der Universität Bonn, Promotion und Habilitation an der Juristischen Fakultät der Universität München. Seit 2009 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere für Staatsrecht, Allgemeine Staatslehre und Verfassungstheorie an der Juristischen Fakultät der Universität Dresden, geschäftsführender Direktor des dortigen Instituts für Recht und Politik sowie Leiter der Forschungsstelle »Recht und Religion«. Seit 2017 hält er den Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Juristenfakultät der Universität Leipzig und ist zudem Richter des Verfassungsgerichtshofes des Freistaates Sachsen. Uhle ist Autor u.a. im Grundgesetz-Kommentar von Maunz/Dürig, im Handbuch des Staatsrechts, im Handbuch der Grundrechte sowie in weiteren Standardwerken. Mitglied des Vorstands der Deutschen Vereinigung für Parlamentsfragen sowie Leiter der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Sektion der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft. Ausgezeichnet u.a. mit dem Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages und dem Friedwart-Bruckhaus-Förderpreis der Hanns Martin Schleyer-Stiftung.Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer PitschasMehrjährige Verwaltungstätigkeit, promoviert an der Juristischen Fakultät der Freien Universität Berlin, habilitiert im Staats- und Verwaltungsrecht, öffentlichen Wirtschaftsrecht, Sozialrecht und Verwaltungslehre an der Juristischen Fakultät der Universität München; Ehrendoktorat der Staatlichen Akademie für Verwaltungswissenschaften in Ulan Bator (Mongolei); Honorarprofessor an der Staatlichen Personalakademie/Personalministerium der VR China, Bejing; Rufe an die Universitäten Kiel und Augsburg.Abstract
Am 23. Mai 2012 vollendet Rupert Scholz sein fünfundsiebzigstes Lebensjahr. Aus diesem Anlass vereinigt der von Rainer Pitschas und Arnd Uhle herausgegebene Sammelband Abhandlungen, die Rupert Scholz in einem Zeitraum von mehr als drei Jahrzehnten zu Strukturfragen, Entwicklungstendenzen und Bewährungsproben der parlamentarischen Demokratie verfasst hat. Die vorgelegte Auswahl umfasst Beiträge, die die Legitimität der repräsentativen Demokratie behandeln, ihre Funktionsbedingungen und inneren Lebensgesetze nachzeichnen, die in ihr bestehenden institutionellen Beziehungsgeflechte erörtern und die hieraus resultierenden Konfliktlagen analysieren. Gemeinsam ist den Abhandlungen der Umstand, dass sie nicht nur aus dem Horizont des Staatsrechtlers verfasst, sondern zugleich von vielfältigen politischen Erfahrungen in Parlament wie Gubernative durchdrungen sind. Das führt zu einer einzigartigen Verbindung von wissenschaftlicher Erkenntnis und praktisch-politischer Einsicht. Angesichts dessen ist die Bedeutung der in den vorliegenden Band aufgenommenen Beiträge bis heute ungebrochen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Zum Geleit | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
I. Parlamentarische und föderative Demokratie | 9 | ||
Parlamentarische Demokratie – Garant politischer Stabilität und demokratischer Legitimität | 11 | ||
I. | 11 | ||
II. | 11 | ||
III. | 12 | ||
IV. | 15 | ||
Staatsleitung im parlamentarischen Regierungssystem | 17 | ||
I. Das parlamentarische Regierungssystem im Grundgesetz | 17 | ||
1. Allgemeines – Verfassungsrecht und Verfassungswirklichkeit | 17 | ||
2. Von der Weimarer Verfassung zum GG | 20 | ||
3. Das verfassungsrechtliche Koordinatensystem | 21 | ||
II. Parlament und Regierung in der rechtsstaatlichen Demokratie | 23 | ||
1. Der Bundestag als oberstes Legitimations-, Kreations- und Legislativorgan | 23 | ||
2. Die Bundesregierung als oberstes Organ der vollziehenden Gewalt | 31 | ||
III. Parlament und Regierung in der parteien- und bundesstaatlichen Demokratie | 34 | ||
1. Parteienstaatlichkeit und kondominiale Strukturen zwischen Parlament und Regierung | 34 | ||
2. Föderative Ergänzung und Überlagerung des parlamentarischen Regierungssystems | 38 | ||
IV. Fazit und Exkurs | 42 | ||
1. Fazit: Staatsleitung im parlamentarischen Regierungssystemals weitgehend offenes Verfahren | 42 | ||
2. Exkurs: Gesellschaftliche Partikularverantwortung contra parlamentarisches Regierungssystem? | 43 | ||
Das parlamentarische und bundesstaatliche Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland | 47 | ||
Strukturen und Reformfragen | 47 | ||
Gesetzgebung und Politikgestaltung aus der Mitte der Landesparlamente | 57 | ||
I. Einleitung | 57 | ||
II. Die Kompetenzentwicklung | 58 | ||
III. Landesparlamente und Landesregierungen | 60 | ||
IV. Stärkung der legislatorischen Zuständigkeiten der Länder | 62 | ||
V. Kompensatorische Betätigungsfelder | 63 | ||
VI. Zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten | 66 | ||
VII. Schluß | 68 | ||
Landesparlamente und Bundesrat | 69 | ||
I. Kompetenzdilemma der Landesparlamente | 69 | ||
II. Kritik und Reformstreben der Landesparlamente | 71 | ||
III. Kompetenzkompensation über den Bundesrat? | 73 | ||
IV. Stellung und Struktur des Bundesrats | 77 | ||
V. Folgerungen | 82 | ||
Die Zustimmung des Bundesrats zu Rechtsverordnungen des Bundes | 89 | ||
I. Problemstellung | 89 | ||
II. Zum Begriff der „Zustimmung“ | 90 | ||
III. Keine bedingte Zustimmung | 91 | ||
IV. Die „antizipierte“ Zustimmung | 92 | ||
V. „Maßgabebeschluß“ und Rechtssicherheit | 94 | ||
VI. Begründungszwang und einheitliche Autorenschaft | 96 | ||
VII. Antizipierte Zustimmung und innere Bundesratsstruktur | 98 | ||
VIII. Kein Initiativrecht und Kriterium des konkreten Sachzusammenhangs | 99 | ||
IX. Ergebnisse | 101 | ||
Parlamentarischer Untersuchungsausschuß und Steuergeheimnis | 103 | ||
I. Fragestellung | 103 | ||
II. Grundlagen und allgemeine Grenzen des Steuergeheimnisses | 105 | ||
1. Gesetzlicher Standort des Steuergeheimnisses | 105 | ||
2. Prinzipielles Offenbarungs- und Verwertungsverbot | 106 | ||
3. Offenbarungs- und Verwertungsbefugnis kraft übergeordneter finanzpolitischer Interessen | 110 | ||
4. Steuergeheimnis als Koinzidenz von privatem und fiskalischem Interesse | 111 | ||
5. Kein Verfassungsrang des Steuergeheimnisses | 112 | ||
6. Steuergeheimnis als qualifiziertes Amtsgeheimnis | 115 | ||
7. Zusammenfassung | 120 | ||
III. Garantie, Funktion und Grenzen des parlamentarischen Untersuchungsrechts | 120 | ||
1. Verfassungsgesetzliche Grundlagen | 120 | ||
2. Relationen von Steuergeheimnis und parlamentarischem Untersuchungsrecht | 125 | ||
3. Parlamentarisches Untersuchungsrecht als Kontroll-, Oppositions- und Minderheitenrecht | 127 | ||
4. Parlamentarischer Untersuchungsausschuß als Verfassungsorgan | 133 | ||
5. Parlamentarischer Untersuchungsausschuß und Grundrechte | 137 | ||
IV. Beweisverfahren parlamentarischer Untersuchungsausschüsse und Steuergeheimnis | 140 | ||
1. Beweisverfahren „sinngemäß“ zum Strafprozeßrecht | 140 | ||
2. Maßgebende Vorschriften des Strafprozeßrechts | 144 | ||
3. Verhältnis zum Steuergeheimnis | 147 | ||
4. Prinzipielle Offenbarungspflicht der Steuerbehörden | 149 | ||
5. Verfassungsrechtliche Grenzen der Offenbarungspflicht | 150 | ||
6. Beweisverfahren und parlamentarischer Minderheitenschutz | 152 | ||
7. Ergebnis | 153 | ||
II. Repräsentative und parteienstaatliche Demokratie | 155 | ||
Politische Partizipation in der repräsentativen und parlamentarischen Demokratie | 157 | ||
I. Partizipation und Parteienkritik | 157 | ||
II. Zum Ruf nach dem Plebiszit | 158 | ||
III. Grundfunktionen demokratischer Partizipation | 160 | ||
IV. Legitimation parteienstaatlicher Demokratie | 163 | ||
V. Fazit | 168 | ||
Verfassungswidrige Überregierung oder parteienstaatliches Nebenregime? | 169 | ||
I. | 169 | ||
II. | 170 | ||
III. | 172 | ||
Wahl- und Parteienrecht – Reformen notwendig? | 177 | ||
I. Vorbemerkung | 177 | ||
II. Repräsentative Demokratie oder Plebiszite? | 178 | ||
III. Parteienrecht und Verfassung | 180 | ||
IV. Wahl- und Parteienrecht | 181 | ||
V. Sonstiges | 187 | ||
VI. Fazit | 188 | ||
Verfassungswidriges Ausländerwahlrecht | 189 | ||
I. | 189 | ||
II. | 190 | ||
III. | 193 | ||
IV. | 196 | ||
V. | 202 | ||
III. Politik – Politiker | 207 | ||
Politik und Sachverstand | 209 | ||
I. Sachverstand als politische Handlungsvoraussetzung | 209 | ||
II. Politische Entscheidung und sachverständige Erkenntnis | 212 | ||
III. Institutionelle Wege zu sachverstandsbegleiteter Politik | 214 | ||
IV. Politikbegleitender Sachverstandals gesellschaftliche Aufgabe | 220 | ||
Berufspolitiker oder Politik als Beruf? | 223 | ||
I. | 223 | ||
II. | 224 | ||
III. | 228 | ||
IV. | 233 | ||
IV. Wehrhafte Demokratie | 237 | ||
Der antiparlamentarische Parlamentarier | 239 | ||
I. | 239 | ||
II. | 242 | ||
III. | 248 | ||
Verfassungsgegnerschaft und Verfassungstreue unter dem demokratischen Rechtsstaat | 255 | ||
I. | 255 | ||
II. | 256 | ||
III. | 258 | ||
IV. | 261 | ||
V. | 263 | ||
VI. | 266 | ||
Verfassungstreue im öffentlichen Dienst – Änderbares Verfassungsgebot? | 269 | ||
I. Alter und neuer politischer Streit um die Treuepflicht | 269 | ||
II. Die Inhalte der Treuepflicht | 270 | ||
III. Treuepflicht des öffentlichen Dienstes in der parteienstaatlichen Demokratie | 273 | ||
IV. Der Verfassungsrang der Treuepflicht und die politischen Folgerungen | 276 | ||
V. Nachtrag | 288 | ||
V. Parlamentarische Demokratie und Verfassungsreform | 291 | ||
Aufgaben und Grenzen einer Reform des Grundgesetzes | 293 | ||
I. Grundgesetz und deutsche Einheit | 293 | ||
II. Vom bewährten Grundgesetz zur Gemeinsamen Verfassungskommission von Bundestag und Bundesrat | 296 | ||
1. Grundgesetz als gesamtdeutsche Verfassung – Kein Legitimationsdefizit des Grundgesetzes | 296 | ||
2. Keine Totalrevision des Grundgesetzes – Die Gemeinsame Verfassungskommission | 298 | ||
III. Verfassungsreform zwischen Kontinuität und Zukunftsgestaltung | 299 | ||
1. Zum Auftrag der Gemeinsamen Verfassungskommission | 299 | ||
2. Normativ „dirigierende“ oder sozialkulturell „reagierende“ Verfassung? Systematische Grenzen konkreter Verfassungsreform | 300 | ||
3. Bundesstaat und europäische Einigung | 304 | ||
4. Neue Staatszielbestimmungen und plebiszitäre Öffnung der repräsentativen Demokratie? | 305 | ||
5. Weitere Reformfragen | 308 | ||
Die Gemeinsame Verfassungskommission von Bundestag und Bundesrat | 311 | ||
I. Grundlagen | 311 | ||
1. Struktur und Verfahren | 311 | ||
2. Auftrag und politische Intentionen | 313 | ||
3. Zur Aufgabe einer konkreten Verfassungsreform | 315 | ||
II. Europäische Einigung und Bundesstaatsprinzip | 317 | ||
1. Das Staatsziel Europäische Einigung | 317 | ||
2. Bundesstaatliche Gesetzgebungskompetenzen und -verfahren | 318 | ||
3. Bundesstaatliche Verwaltungskompetenzen | 324 | ||
4. Bundesstaatliche Neugliederung und kommunale Selbstverwaltung | 324 | ||
5. Zur Finanzverfassung | 326 | ||
III. Staatszielbestimmung und Grundrechte | 326 | ||
1. Allgemeines | 326 | ||
2. Sozialpolitische Staatszielbestimmungen | 328 | ||
3. Das Staatsziel Umweltschutz | 330 | ||
4. Ausbau der Gleichberechtigung | 331 | ||
5. Staatsziel Minderheitenschutz | 333 | ||
6. Sonstiges | 335 | ||
IV. Zum Demokratieprinzip | 337 | ||
1. Zum neuen Art. 146 GG | 337 | ||
2. Plebiszite und Grundgesetz | 338 | ||
3. Parlaments-, Parteien- und Wahlrecht | 339 | ||
V. Weitere Positionen | 341 | ||
1. Wahl des Bundespräsidenten | 341 | ||
2. Auswärtiges und Wehrverfassung | 342 | ||
3. Staatskirchenrecht | 343 | ||
4. Präambel | 343 | ||
Zur deutschen Verfassung | 345 | ||
I. | 345 | ||
II. | 348 | ||
III. | 354 | ||
IV. | 357 | ||
VI. Parlamentarische Demokratie in Europa | 359 | ||
Der Verfassungsstaat im Wandel: Europäisierung der Verfassung im Prozeß der Verfassung Europas, dargestellt am Beispiel des Grundgesetzes | 361 | ||
I. | 361 | ||
II. | 363 | ||
III. | 366 | ||
IV. | 373 | ||
Demokratiedefizit in der EU? | 375 | ||
Wege zur Europäischen Verfassung | 383 | ||
I. Die verfassungspolitische Herausforderung | 383 | ||
II. Notwendigkeit einer europäischen Verfassungsgebung | 384 | ||
III. Der Europäische Verfassungsvertrag | 388 | ||
IV. Grundrechtliche Regelungsanliegen | 389 | ||
V. Demokratische Regelungsanliegen | 389 | ||
VI. Föderale Regelungsanliegen | 390 | ||
VII. Kompetenzsystematische Regelungsanliegen | 391 | ||
VIII. Regionalpolitische Regelungsanliegen | 393 | ||
IX. Kompetenzmateriale Regelungsanliegen | 394 | ||
X. Fazit | 395 | ||
Verzeichnis ausgewählter Schriften von Rupert Scholz | 397 | ||
I. Kommentare | 397 | ||
II. Monographien | 397 | ||
III. Herausgeberschaften | 399 | ||
IV. Aufsätze | 400 |