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Hasselhorn, B. (2012). Politische Theologie Wilhelms II. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53865-2
Hasselhorn, Benjamin. Politische Theologie Wilhelms II. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53865-2
Hasselhorn, B (2012): Politische Theologie Wilhelms II, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53865-2

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Politische Theologie Wilhelms II

Hasselhorn, Benjamin

Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Vol. 44

(2012)

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Nach dem Studium der evangelischen Theologie, Geschichte und Erziehungswissenschaften in Göttingen und Mainz war Benjamin Hasselhorn von 2008 bis 2011 Promotionsstipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Seiner Dissertation in Systematischer Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin (»Politische Theologie Wilhelms II.«) folgte 2011 bis 2014 die Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und als Lehrbeauftragter der Universität Passau für das Fach Neuere und Neueste Geschichte. 2014 wurde er mit einer Arbeit über den deutschbaltischen Historiker Johannes Haller zum Dr. phil. promoviert. Seit 2014 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt.

Abstract

Das Problem jeder politischen Herrschaft, »Legitimitätsglauben« (Max Weber) zu erzeugen, ist ein wesentlicher Aspekt politischer Theologie. Wilhelm II. hatte mit diesem Problem in einer historischen Situation umzugehen, in der eine Krise traditioneller politischer Legitimität mit einer Krise traditioneller religiöser Deutungsmuster zusammentraf. Wilhelm reagierte darauf mit einer Art politisch-theologischem $aPatchwork:$z traditionelle mit modern-charismatischen Begründungsmustern kombinierend, versuchte der Kaiser mit Hilfe eines propagierten Selbstverständnisses als »Herr der Mitte« (Nicolaus Sombart) und mit Hilfe politischer Mythen nationale Identität zu stiften und so die innere Einheit des Deutschen Reiches zu gewährleisten. Das herrscherliche Selbstverständnis und die politischen Mythen Wilhelms II. waren dabei explizit religiös fundiert, wobei er die Frage nach der Zeitgemäßheit der christlichen Religion durchaus reflektierte und theologisch zu einem undogmatischen, »germanischen« Christentum tendierte. Insgesamt ist die politische Theologie des Kaisers als Versuch interpretierbar, Politik und Religion wechselseitig zu begründen und in ein neues Harmonieverhältnis zu bringen - vor dem Hintergrund, daß die traditionelle Form der Religion wie der Politik ihre selbstverständliche Geltung verloren hat.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 9
B. Forschungsgeschichte und methodische Fragen 20
C. Politisch-theologische Prägungen 27
I. Hinzpeter 27
II. Mutter, Großmutter, Ehefrau 31
III. Stoecker und Bismarck 32
IV. Eulenburg 45
V. Vater und Großvater 54
VI. Zusammenfassung 59
D. Politische Theologie I: herrscherliches Selbstverständnis 62
I. Gottesgnadentum 62
II. Herr der Mitte 78
III. Anwendungsfall I: Soziale Monarchie 86
IV. Anwendungsfall II: Glaubenshüter 94
V. Religionspolitik 104
VI. Judenkaiser 113
VII. Zusammenfassung 119
E. Theologie Wilhelms II. 123
I. Summus episcopus und kaiserlicher Prediger 123
II. Harnack und der Apostolikumstreit 136
III. Houston Stewart Chamberlain 144
IV. Bibel und Babel 163
V. Zusammenfassung 185
F. Politische Theologie II: Politische Mythen 189
I. Politischer Mythos I: Wilhelm der Große 191
II. Politischer Mythos II: Reichstradition 198
III. Politischer Mythos III: Germanentum 210
IV. Erzengel Michael 218
V. Zusammenfassung 229
G. Krieg 232
I. Ernstfall I: Kriegsausbruch 232
II. Kriegstheologie 240
III. Ernstfall II: Kriegsende 248
IV. Zusammenfassung 255
H. Exil 257
I. Monarchie 257
II. Kulturkritik 264
III. Predigten und theologische Überlegungen 270
IV. Zusammenfassung 293
I. Schlußbetrachtung 295
Literaturverzeichnis 304
Personenregister 335
Sachregister 341