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Auswirkungen europäischer Strafrechtsharmonisierung auf nationaler Ebene

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Geiger, R. (2012). Auswirkungen europäischer Strafrechtsharmonisierung auf nationaler Ebene. Eine rechtsvergleichende Untersuchung am Beispiel des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornographie. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53825-6
Geiger, Robert. Auswirkungen europäischer Strafrechtsharmonisierung auf nationaler Ebene: Eine rechtsvergleichende Untersuchung am Beispiel des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornographie. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53825-6
Geiger, R (2012): Auswirkungen europäischer Strafrechtsharmonisierung auf nationaler Ebene: Eine rechtsvergleichende Untersuchung am Beispiel des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornographie, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53825-6

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Auswirkungen europäischer Strafrechtsharmonisierung auf nationaler Ebene

Eine rechtsvergleichende Untersuchung am Beispiel des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornographie

Geiger, Robert

Beiträge zum Internationalen und Europäischen Strafrecht / Studies in International and European Criminal Law and Procedure, Vol. 13

(2012)

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About The Author

Von 2003 bis 2008 Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie dem King's College London. Nach der Ersten Juristischen Staatsprüfung mit Prädikat in Berlin arbeitete Robert Geiger von 2008–2009 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kanzlei Hengeler Mueller (Öffentliches Recht) in Berlin sowie als Leiter einer Arbeitsgemeinschaft im Verwaltungsrecht an der Universität Potsdam. Gefördert durch ein Promotionsstipendium der Friedrich-Naumann-Stiftung und nach einem Forschungsaufenthalt in Wien wurde Robert Geiger mit seiner Untersuchung im Dezember 2011 von der Humboldt-Universität zum Dr. iur. promoviert.

Seit Februar 2011 ist Robert Geiger Referendar am Kammergericht Berlin, u.a. mit Stationen bei der Staatsanwaltschaft Berlin (Organisierte Kriminalität), im Bundesministerium der Justiz (Strafrecht Allgemeiner und Besonderer Teil) sowie bei der Kanzlei Linklaters LLP (Öffentliches Recht).

Abstract

Die »Europäisierung«, d.h. die unionsrechtliche Determinierung des materiellen Strafrechts ist eines der zentralen Kennzeichen der jüngeren kriminalpolitischen Entwicklung in Deutschland. Diese Beobachtung bildet den Ausgangspunkt und Rahmen der vorliegenden Untersuchung. Der Zugriff auf diese allgemeine Problematik erfolgt dabei anhand eines konkreten Stückes »europäischer/deutscher« Strafgesetzgebung, welches seinerzeit auch in der breiteren Öffentlichkeit Beachtung fand: Den Gegenstand der vorliegenden Untersuchung bilden der $aRahmenbeschluss 2004/68/JI des Rates vom 22. Dezember 2004 zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie$z sowie die zu seiner Umsetzung in Deutschland, Österreich und England ergriffenen gesetzlichen Maßnahmen. Zusätzlich werden die durch das Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon eingetretenen Neuregelungen des Kompetenzgefüges anhand der am 13. Dezember 2011 verabschiedeten Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Ausbeutung von Kindern sowie der Kinderpornographie veranschaulicht und der diesbezüglich in Deutschland bestehende weitere Umsetzungsbedarf dargestellt. Eingebettet ist die Untersuchung in Überlegungen zum europarechtlichen und verfassungsrechtlichen Kontext. Damit befasst sich die vorliegende Untersuchung mit einem Problem von großer Aktualität und Relevanz im Schnittfeld von Strafrecht, Europarecht und Rechtsvergleichung.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 18
Einleitung 23
A. Problemstellung 25
B. Zielsetzung 27
C. Methodik 31
D. Gang der Untersuchung 32
1. Teil: Grundlagen europäischer Strafrechtsharmonisierung 33
A. Historische Entwicklung der europäischen Strafrechtsharmonisierung 33
B. Handlungsformen der europäischen Strafrechtsharmonisierung 35
I. Rahmenbeschluss 36
1. Rechtsnatur 36
2. Verfahren 37
II. Richtlinie 40
1. Rechtsnatur 40
2. Verfahren 40
C. Verfassungsrechtliche Grundlagen der europäischen Strafrechtsharmonisierung 41
D. Europarechtliche Grundlagen der europäischen Strafrechtsharmonisierung 44
I. Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung 44
1. Zulässige Bereiche der Strafrechtsharmonisierung 45
2. Kriminalitätsbereichsspezifische Entscheidungsspielräume 47
3. Zulässige Schwerpunkte der Strafrechtsharmonisierung 48
II. Subsidiaritätsprinzip 49
1. Nationaler Harmonisierungsbedarf 50
2. Beschränkung der Strafrechtsharmonisierung auf transnationale Kriminalitätsbereiche 50
3. Parlamentarische Durchsetzung 51
III. Verhältnismäßigkeitsprinzip 52
1. Kompetenzrechtliche Dimension 53
2. Individualschützende Dimension 54
IV. Gesetzlichkeitsprinzip 55
1. Bestimmtheitsgebot 55
2. Nulla poena sine lege parlamentaria 56
V. Grundrechtsschutz 58
VI. Achtung der nationalen Identitäten 59
E. Justiziabilität europäischer Strafrechtsharmonisierung 60
I. Europarechtliche Justiziabilität der Strafrechtsharmonisierung 61
1. Rechtsschutz vor dem Europäischen Gerichtshof 61
a) Nichtigkeitsklage in der Strafrechtsharmonisierung 61
b) Vorabentscheidungsverfahren in der Strafrechtsharmonisierung 62
2. Rechtsschutz vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte 63
II. Nationale Justiziabilität 64
1. Verfahrensarten 64
2. Verfassungsgerichtlicher Prüfungsumfang 67
2. Teil: Auswirkungen europarechtlicher Harmonisierungsvorgaben auf nationaler Ebene am Beispiel des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI 69
A. Normative Auswirkungen 69
I. Tatobjekt/Tathandlung 69
1. Rahmenbeschluss 70
a) Regelung und Verfahren 70
aa) Schutzaltersgrenze 70
bb) Tathandlungen 73
(1) Sexuelle Ausbeutung von Kindern (Art. 2) 73
(2) Kinderpornographie (Art. 3) 75
b) Kritik und Bewertung 77
2. Bisherige Rechtslage 79
a) Deutschland 80
b) Österreich 82
c) England 83
3. Nationale Umsetzung 84
a) Deutschland 84
aa) Sexueller Missbrauch von Jugendlichen (§ 182 Abs. 1 Nr. 1 StGB n. F.) 85
bb) Sexueller Missbrauch von Jugendlichen (§ 182 Abs. 2 StGB n. F.) 86
cc) Verbreitung, Besitz und Erwerb jugendpornographischer Schriften (§ 184c StGB) 88
b) Österreich 92
aa) Sexueller Missbrauch Jugendlicher (§ 207b Abs. 3 ÖStGB n. F.) 93
bb) Pornographische Darstellungen Minderjähriger (§ 207a ÖStGB n. F.) 95
cc) Förderung der Prostitution und pornographischer Darbietungen Minderjähriger (§ 215a ÖStGB n. F.) 96
c) England 97
aa) Abuse of children through prostitution and pornography (ss. 47 ff. SOA 2003) 98
bb) ndecent photographs of children (s. 45 SOA 2003) 99
4. Zwischenergebnis 100
II. Tatsubjekt 101
1. Rahmenbeschluss 101
a) Regelung und Verfahren 101
b) Kritik und Bewertung 102
2. Bisherige Rechtslage 103
a) Deutschland 103
b) Österreich 103
c) England 104
3. Nationale Umsetzung 105
a) Deutschland 105
aa) Aufhebung der Täteraltersgrenzen in § 182 Abs. 1 StGB n. F. 105
bb) Beibehaltung der Täteraltersgrenzen in § 182 Abs. 2 StGB n. F. 108
b) Österreich 109
c) England 110
4. Zwischenergebnis 110
III. Tatgegenstand 111
1. Rahmenbeschluss 111
a) Regelung und Verfahren 111
aa) Kinderrealpornographie 111
bb) Scheinpornographie 113
cc) Fiktivpornographie 114
b) Kritik und Bewertung 116
aa) Kinderrealpornographie 116
bb) Scheinpornographie 117
cc) Fiktivpornographie 118
2. Bisherige Rechtslage 119
a) Deutschland 119
b) Österreich 120
c) England 121
3. Nationale Umsetzung 122
a) Deutschland 122
aa) Kinderpornographie gemäß § 184b StGB 123
bb) Jugendpornographie gemäß § 184c StGB 123
(1) Scheinpornographie 124
(2) Privilegierung aufgrund der Einwilligung der abgebildeten Person 126
(3) Fiktivpornographie 127
b) Österreich 130
aa) Real- und Anscheinspornographie an und von Unmündigen (§ 207 Abs. 4 Nr. 1 und 2 ÖStGB) 130
bb) Real- und Anscheinspornographie an und von mündigen Minderjährigen (§ 207 Abs. 4 Nr. 3 lit. a ÖStGB) 131
cc) Abbildungen der Genitalien oder Schamgegend Minderjähriger (§ 207 Abs. 4 Nr. 3 lit. b ÖStGB) 132
dd) Virtuelle Pornographie von Minderjährigen (§ 207 Abs. 4 Nr. 4 ÖStGB) 132
c) England 133
aa) Pseudo-photographs (s. 7(7) PoCA 1978) and evidential presumptions (s. 2(3) PoCA 1978) 134
bb) Exception for marriage and other relationships (s. 1A PoCA 1978) 135
4. Zwischenergebnis 137
IV. Teilnahme/Versuch 137
1. Rahmenbeschluss 137
a) Regelung und Verfahren 137
b) Kritik und Bewertung 139
2. Bisherige Rechtslage 139
a) Deutschland 139
b) Österreich 140
c) England 141
3. Nationale Umsetzung 141
a) Deutschland 141
aa) Einführung der Versuchsstrafbarkeit für den sexuellen Missbrauch von Jugendlichen 141
bb) Keine Versuchsstrafbarkeit für die Tathandlungen der Kinderpornographie 142
b) Österreich 144
c) England 144
4. Zwischenergebnis 144
V. Verantwortlichkeit juristischer Personen 144
1. Rahmenbeschluss 144
a) Regelung und Verfahren 144
b) Kritik und Bewertung 147
2. Bisherige Rechtslage 147
a) Deutschland 147
b) Österreich 149
c) England 151
3. Nationale Umsetzung 151
a) Deutschland 151
b) Österreich 152
c) England 153
4. Zwischenergebnis 153
VI. Sanktionen 153
1. Rahmenbeschluss 153
a) Regelung und Verfahren 153
b) Kritik und Bewertung 156
2. Bisherige Rechtslage 157
a) Deutschland 157
b) Österreich 158
c) England 159
3. Nationale Umsetzung 160
a) Deutschland 160
b) Österreich 161
c) England 162
4. Zwischenergebnis 163
VII. Gerichtsbarkeit und Strafverfolgung 164
1. Rahmenbeschluss 164
2. Bisherige Rechtslage 166
a) Deutschland 166
b) Österreich 169
c) England 169
3. Nationale Umsetzung 170
a) Deutschland 170
b) Österreich 172
c) England 173
4. Zwischenergebnis 174
VIII. Opferschutz 175
1. Rahmenbeschluss 175
a) Regelung und Verfahren 175
b) Kritik und Bewertung 176
2. Bisherige Rechtslage 178
a) Deutschland 178
b) Österreich 179
c) England 181
3. Nationale Umsetzung 182
a) Deutschland 182
b) Österreich 183
c) England 183
4. Zwischenergebnis 184
IX. Ergebnis 184
1. Rechtsvergleich 184
2. Reformvorschläge 187
3. Charakteristika des untersuchten Ratsverfahrens 187
B. Rechtstatsächliche Auswirkungen 190
I. Deutschland 191
1. § 182 Abs. 1 und 2 StGB n. F. 191
2. § 184c StGB n. F. 192
II. Österreich 193
1. § 207a ÖStGB 193
2. 2. § 207b ÖStGB 194
III. England 195
1. 1. ss. 47–50 SOA 2003 195
2. s. 1 PoCA 1978 und s. 160 CJA 1988 196
IV. Ergebnis 197
3. Teil: Europa- und verfassungsrechtliche Legitimitä des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI 198
A. Europarechtliche Legitimität 198
I. Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung 198
1. Zulässige Bereich der Strafrechtsharmonisierung 198
2. Zulässiger Umfang der Strafrechtsharmonisierung 202
a) Zulässige Schwerpunkte der Strafrechtsharmonisierung 202
b) Kriminalitätsbereichsspezifische Entscheidungsspielräume 203
3. Zwischenergebnis 204
II. Subsidiaritätsprinzip 204
1. Nationaler Harmonisierungsbedarf 204
2. Beschränkung der Strafrechtsharmonisierung auf transnationale Kriminalitätsbereiche 206
3. Zwischenergebnis 206
III. Verhältnismäßigkeitsprinzip 207
1. Kompetenzrechtliche Dimension 207
2. Individualschützende Dimension 207
3. Zwischenergebnis 208
IV. Gesetzlichkeitsprinzip 208
1. Bestimmtheitsgebot 208
2. Nulla poena sine lege parlamentaria 209
3. Zwischenergebnis 210
V. Grundrechtsschutz 210
1. Gesetzlichkeitsprinzip (Art. 7 Abs. 1 EMRK) 211
2. Recht auf die Achtung des Privatlebens (Art. 8 Abs. 1 EMRK) 211
3. Kunstfreiheit (Art. 10 Abs. 1 EMRK) 215
4. Zwischenergebnis 216
VI. Achtung der nationalen Identitäten 216
VII. Ergebnis 217
B. Verfassungsrechtliche Legitimität 218
I. Sexuelle Selbstbestimmung 218
II. Kunstfreiheit 220
III. Nulla poena sine lege parlamentaria 221
IV. Ergebnis 223
C. Justiziabilität des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI 223
I. Europarechtliche Justiziabilität 224
II. Verfassungsrechtliche Justiziabilität 226
III. Ergebnis 227
4. Teil: Strafrechtsharmonisierung im Sexualstrafrecht nach dem AEUV 229
A. Richtlinie 2011/92/EU 229
I. Entstehungsgeschichte 229
II. Regelungsgehalt 230
III. Bewertung 231
B. Umsetzungsbedarf 233
I. Allgemeiner Teil 234
1. Schriftenbegriff 234
2. Strafanwendungsrecht 235
3. Verjährungsbeginn 235
II. Besonderer Teil 236
1. Teilnahme an pornographischen Darbietungen 236
2. Sexueller Missbrauch von Jugendlichen 236
3. Verbreitung pornographischer Darbietungen 237
C. Abweichungsmöglichkeiten 237
I. Schein- und Fiktivpornographie 237
II. Besitz jugendpornographischer Schriften 238
D. Zwischenergebnis 238
5. Teil: Ergebnis und Ausblick 240
Anhang I: Rahmenbeschluss 2004/68/JI 247
Anhang II: Richtlinie 2011/92/EU 255
Anhang III: Synopse a. F./AEUV 271
Anhang IV: Maßgebliche Ratsdokumente 275
Anhang V: Umsetzungssynopsen 279
A. Die deutsche Umsetzung des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI 281
B. Die österreichische Umsetzung des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI 286
C. Die englische Umsetzung des Rahmenbeschlusses 2004/68/JI 295
Literaturverzeichnis 305