Menu Expand

Die Funktionen der actio depositi

Cite BOOK

Style

Walter, T. (2012). Die Funktionen der actio depositi. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53697-9
Walter, Tom. Die Funktionen der actio depositi. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53697-9
Walter, T (2012): Die Funktionen der actio depositi, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53697-9

Format

Die Funktionen der actio depositi

Walter, Tom

Freiburger Rechtsgeschichtliche Abhandlungen. N. F., Vol. 65

(2012)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Tom Walter behandelt den Verwahrungsvertrag, das depositum, im klassischen römischen Recht. Neben der Erörterung materiellrechtlicher Fragen wie zum Beispiel der Erbenhaftung und dem Haftungsmaßstab geht er auch der Frage nach, warum dem Hinterleger zwei verschiedene Klagen zur Verfügung standen, eine Klage mit der formula in factum concepta und eine Klage mit der formula in ius concepta. Im Hinblick auf die letzte Fragestellung untersucht der Autor vor allem die einzelnen Funktionen der actio depositi als Deliktsklage, als Zugriffsklage und als Bereicherungsklage sowie deren Verhältnis zu möglichen Konkurrenzklagen. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass zur Abschöpfung eines beim Verwahrer verbliebenen Vermögensvorteils wohl nur die formula in ius concepta einsetzbar war. Die Frage hingegen nach dem Grund für die Existenz einer Doppelformel muss offen bleiben.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungen in Quellen- und Literaturangaben 21
Einleitung 23
1. Kapitel: Grundlagen 25
§ 1 Das depositum: materielle Grundzüge eines Instituts 25
I. Gegenstand 25
II. Zustandekommen und Charakter als Realvertrag 26
III. Pflichten des Verwahrers 28
IV. Rechte des Verwahrers 30
V. Urkunden 31
§ 2 Die Formeln der actio depositi 33
I. Die beiden Formeln 33
II. Feststellung der formula in ius concepta 34
1. Das nr im Codex Veronensis 34
2. Der Konjunktiv Plusquamperfekt deposuisset 37
3. Das eius id am Anfang der condemnatio 38
a) eius gehört nicht in die intentio 40
b) eius condemnato oder id condemnato? 41
4. Die taxatio in der formula in ius concepta der actio depositi 42
III. Die formula in factum concepta 42
IV. Die Anpassung der Musterformel des Edikts an den konkreten Rechtsstreit 44
V. Die Frage nach der Existenz zweier Formeln – mögliche Unterschiede zwischen den beiden Formeln 45
1. Verurteilungsvoraussetzungen 45
2. Der quod-Satz der demonstratio als Bezeichnung von etwas Unstreitigem 46
3. Verurteilungsmaßstab 48
4. Unterschiedliche Funktionen 48
5. Weiterer Verlauf der Untersuchung 48
§ 3 Exkurs: Zu den Begriffen der formula in factum concepta und der actio in factum 48
I. Die formula in factum concepta 49
1. Die formula in factum concepta in den Institutionen des Gaius (und in den Fragmenta Augustodunensia) 49
2. Sonstiger Sprachgebrauch zum depositum in juristischen Quellen 52
3. Andere Klagen mit einer formula in factum concepta 54
II. Die actio in factum 57
1. Die Arten der actio in factum 57
2. Das Verhältnis der actio in factum zur formula in factum concepta 58
3. Was bedeutet actio in factum? 59
4. Was heißt „actio in factum“? 59
a) actio in factum 59
b) Vergleich mit ähnlichen Ausdrücken 60
aa) die Begriffe actio in rem und actio in personam 60
bb) pactum in rem / exceptio in rem 61
III. Zusammenfassung 61
§ 4 Die Äußerungen der Quellen zur Formelfrage 62
I. Die römischen Quellen 62
II. Die Basilikenscholien 64
§ 5 Überblick über die Erklärungsversuche zur Existenz zweier Formeln 65
I. Versuche, das Problem der Existenz zweier Formeln zu klären – ein (auch) geschichtlicher Überblick 65
II. Die herrschende Meinung – Rotondi 73
III. Gandolfi 78
IV. Behrends 79
V. Modelle des römischen Zivilprozesses 80
1. Einleitung 80
2. Verwirklichung des Rechtsschutzes durch Formelauswahl und -gestaltung 80
a) Modelle 80
aa) Ein Modell zum depositum 80
bb) Ein Modell zur negotiorum gestio 83
cc) Ein Modell zur Formelwahl und Formelgestaltung bei der lex Aquilia 85
b) Folgerungen 85
VI. Ansatz dieser Arbeit 86
1. Kriterien für die Zuordnung einer Stelle zu einer Formel 87
2. Das Vorverständnis dieser Arbeit 88
3. Die Gliederung der Arbeit 89
2. Kapitel: Formelle Kriterien der Zuordnung eines Fragments zu einer Formel 91
§ 6 Die Systematik des Ediktskommentars Ulpians 91
I. Der Aufbau des Ediktskommentars nach Lenel 91
II. Der Ediktskommentar Ulpians 93
§ 7 Der Aufbau des Digestentitels 16,3 102
I. Verschiebungen in eine andere Masse 103
II. Verschiebungen innerhalb der Masse 106
III. Fragmente zur fiducia 108
IV. Zusammenfassung 108
§ 8 Die Formulierung von Vertragsverletzungen 109
I. Der Befund 109
II. Schlussfolgerungen 114
§ 9 Exkurs: Die Darstellung des depositum in den Sabinuskommentaren 114
I. Vorüberlegungen 114
II. Die aus den Sabinuskommentaren stammenden Fragmente im Titel D. 16,3 118
III. Sonstige das depositum erwähnende Fragmente der Sabinuskommentare 125
IV. Zusammenfassung 129
3. Kapitel: Materiellrechtliche Grundfragen 131
§ 10 Die Haftung des Erben aus der actio depositi in factum concepta 131
I. Hinweise auf die Erbenhaftung in den Quellen 132
1. depositum necessarium 132
2. Einfaches depositum 132
3. Stellen zur Erbenmehrheit 134
4. Die Haftung des Erben des Sequesters 134
5. Zusammenfassende Übersicht 134
II. Die Theophiliusparaphrase zu I. 4, 12, 1 134
III. Die Erbenhaftung aus der actio depositi in factum concepta in der Literatur 148
IV. Auseinandersetzung 150
1. Das Schweigen des Edikts zur Erbenhaftung 150
2. Zuordnung der einzelnen Stellen zu den Formeln 153
3. Zusammenfassung 155
V. Exkurs: Mehrheit von Erben des Verwahrers (Paulus 17 ad edictum D. 16,3,9 D. 16,3,9) 155
§ 11 Der Haftungsmaßstab beim depositum 157
I. Überblick 157
II. Abweichungen von der dolus-Haftung 159
1. Alex.Sev. C. 4,34,1 und Gaius 2 aur D. 44,7,1,5 159
2. Paulus 2 sent D. 50,16,223pr. 162
3. Celsus 11 dig D. 16,3,32 164
4. Zusammenfassung 175
§ 12 Der Zeitpunkt für das Vorliegen der Verurteilungsvoraussetzungen bei der actio depositi in factum concepta – die Lehre des Neraz 175
I. Einleitung 175
II. Die Verurteilungsvoraussetzungen bei einer formula in factum concepta 176
1. Der Ediktswortlaut 176
2. Die Lehre aus G. 4,114 177
3. Zum Charakter der Grundregel 177
4. Exkurs: Zur Grammatik der Formel 178
5. Die Lehre aus G. 3,180 – 181 179
III. Ein Vergleich: Der Besitz als Verurteilungsvoraussetzung bei reivindicatio und actio ad exhibendum 179
IV. Die Lehre des Neraz 182
1. Ulp. 30 ed D. 16,3,1,20 – 22 183
2. Der Gang der Darstellung Ulpians 186
3. Analyse der Positionen Ulpians und des Neraz 191
a) Der Unterschied in der Begründung Ulpians und des Neraz 192
b) Das Konzept des dolus post litem contestatam bei Neraz 193
c) Exkurs: Zur Beweislast bei der actio depositi in factum concepta 197
4. Konsequenzen 199
V. Zusammenfassung 202
4. Kapitel: Die Funktionen der actio depositi 203
1. Abschnitt: Die actio depositi als Deliktsklage 203
§ 13 Der Tatbestand der actio depositi in factum concepta: Zum Deliktscharakter der actio depsiti 203
I. Ulp. 30 ed D. 16,3,1,25 und PS 2 Coll. 10,7,10 206
1. Ulp. 30 ed D. 16,3,1,25 und PS 2 Coll. 10,7,10 206
2. Pomp. 38 Qu.Muc. D. 13,1,16 214
3. Zusammenfassung 217
4. Vergleich mit einer Strafstipulation 219
II. Paulus 31 D. 16,3,13pr. 221
1. Einfache Deutung 222
2. Deutung als Prozesssituation 223
3. Zusammenfassung 228
III. Zusammenfassung 229
2. Abschnitt: Die actio depositi als Zugriffsklage 229
§ 14 Die actio depositi als Zugriffsklage – Zur Noxalität der actio depositi in factum concepta 229
I. Die Hinterlegung bei einem Sklaven 230
1. D. 16,3,1,42; D. 44,7,49; D. 15,1,5pr. 230
2. D. 15,1,38pr. 234
3. Die actio depositi in factum concepta als actio de peculio 236
II. Die Freilassung des verwahrenden Sklaven 237
1. D. 16,3,21,1 und D. 16,3,1,18 237
2. Exkurs: Die Haftung von emancipatus und manumissus 243
3. Auseinandersetzung 249
4. Lösung 251
5. Zusammenfassung 256
III. Exkurs: Das Aussonderungsrecht des Hinterlegers im Konkurs des Verwahrers 256
IV. Der Zugriff beim Gewalthaber – Der dolus des Gewalthabers bei der actio depositi de peculio 259
1. Das durch den dolus des Gewalthabers aufgeworfene intentio-Problem 262
2. Das durch den dolus des Gewalthabers aufgeworfene condemnatio-Problem 265
3. Die Lösung von intentio- und condemnatio-Problem 267
a) Formeländerung 267
b) Die Ansicht Lenels 267
c) Die einzelnen Klagen 269
V. Zusammenfassung 272
§ 15 Das Interesse-Erfordernis bei der actio depositi 272
I. Das Interesse als Klagevoraussetzung 272
II. Der Wortlaut der in factum und in ius konzipierten Formeln 273
III. Ulp. 30 ed D. 16,3,1,39 274
IV. Ulp. 1 disp D. 5,1,64pr. 282
V. Weitere Stellen 286
VI. Zusammenfassung 287
3. Abschnitt: Die actio depositi als Bereicherungsklage 287
§ 16 Der Bereicherungsgedanken bei der actio depositi 287
I. Einleitung 287
II. African 7 quaest D. 16,3,16 288
1. Überblick 288
2. Die Klagen des Erstverwahrers gegen den Unterverwahrer 290
3. Die Aktivlegitimation des Erstverwahrers für die actio depositi gegen den Unterverwahrer 291
4. Die Begründung der Entscheidung 292
5. Andere Fälle der Unterverwahrung 301
III. Ulp. 30 ed D. 16,3,1,47 301
1. Der Bezug auf das depositum 302
2. Überblick 304
3. Die Katene D. 16,3,1,47 bis D. 16,3,4 305
4. Die Begründung Ulpians für die Bereicherungshaftung 306
IV. Labeo 2 pith D. 16,3,34 308
V. Zusammenfassung 309
4. Abschnitt: Die Konkurrenzklagen zur actio depositi 309
§ 17 Die Konkurrenzklagen zur actio depositi: reivindicatio, actio furti, actio ad exhibendum und condictio 309
I. Die Konkurrenz von actio depositi und reivindicatio 309
1. Die reivindicatio bei Ausfall der actio depositi 310
2. Die Passivlegitimation des Verwahrers für die reivindicatio 310
3. Zum Verhältnis zwischen actio depositi und reivindicatio 312
4. Zusammenfassung 314
5. Exkurs: Der Eigentumserwerb des verurteilten Verwahrers 314
II. Die Konkurrenz von actio depositi und actio furti 323
1. Zur Konkurrenz von actio commodati und actio furti (Jav. 15 Cass D. 47,2,72pr.) 323
2. Die actio ex causa depositi aus den Zwölftafeln und die actio depositi 324
3. Die actio furti des Hinterlegers gegen den Verwahrer 325
4. Die Konkurrenz von actio depositi und actio furti 328
5. Exkurs: Zur Konkurrenz von condictio und actio depositi 329
III. Die Konkurrenz von actio depositi und actio ad exhibendum 333
1. Zu den Funktionen der actio ad exhibendum 333
a) Die Erzwingung der Einlassung auf die reivindicatio (der Fall des „besitzenden“ Verwahrers) 333
b) Die actio ad exhibendum als Schadensersatzklage wegen doloser Besitzaufgabe vor litiscontestatio (der Fall des wegen dolus nicht-„besitzenden“ Verwahrers) 333
c) Ein Vereinigungsmodell Marrones 335
d) Exkurs: Zum Alter der Klausel dolove malo fecit quo minus possideret der actio ad exhibendum 336
e) Exkurs: Zum Edikt De alienatione iudicii mutandi causa 336
2. Die Konkurrenz zwischen actio depositi und actio ad exhibendum 337
5. Abschnitt: Die actio depositi und die Berücksichtigung der Rechte des Verwahrers 344
§ 18 Das Zurückbehaltungsrecht des Verwahrers und die Aufrechnung beim depositum 345
I. Die Aufrechnung beim depositum und PS. 2,12,12 345
1. Die Aufrechnung beim depositum 346
2. PS. 2,12,12: Nachwirkung und Herkunft 353
3. Zusammenfassung 358
II. Einführung zum Zurückbehaltungsrecht 358
III. Mod. 2 diff D. 16,3,23 (Coll. 10,2,5) 359
IV. Mod. 2 diff Coll. 10,2,6 365
V. Iust. C. 4,34,11pr.-3 374
1. Inhalt der Konstitution 375
Exkurs: Zum Erfordernis der Gleichartigkeit der Ansprüche als Voraussetzung der Aufrechnung im justinianischen Recht 377
2. Anlass der Regelung; C. 7,45,14 381
VI. Labeo 2 pith D. 16,3,34 384
1. Überblick 385
2. Fallkonstellationen 387
3. Zusammenfassung 394
VII. Eine Geschichte 395
VIII. Der Ausschluss von Gegenrechten durch vertragliche Vereinbarung 396
1. Der Auschluss von Gegenrechten in den παραθήκη-Verträgen 396
2. Der vertragliche Ausschluss von Gegenrechten im römischen Recht 400
3. Zusammenfassung 402
5. Kapitel: Exkurs 403
§ 19 Zur eadem res bei der actio depositi 403
I. Paulus 18 ed D. 16,3,20 403
II. Paulus 31 ed D. 44,2,22 409
1. Der erste Fall von D. 44,2,22 410
2. Der zweite Fall von D. 44,2,22 412
a) Die Gefahr der plurispetitio 412
b) Keine Gefahr der plurispetitio bei der actio in ius concepta 413
c) Die Gefahr der plurispetitio bei der actio in factum concepta 414
3. Zusammenfassung 415
III. Paulus 31 ed D. 16,3,13pr. 416
§ 20 Zur Festlegung des Prozessthemas bei der Klage gegen den Erben des Verwahrers 416
I. Kennzeichnung der Infamiefolgen: Ulp. 6 ed D. 3,2,6,6 416
II. Zuständigkeit und Infamiekataloge 421
III. Verurteilung auf das duplum: Ulp. 30 ed D. 16,3,1,1 424
IV. Zusammenfassung 424
§ 21 Das depositum und der Vertrag zugunsten Dritter 425
I. PS 2 Coll. 10,7,8 425
II. C. 3,42,8 429
1. Die Interpolation der actio utilis in C. 3,42,8,1 429
2. Zur Entstehung der Interpolation 437
3. Die Interpolation Justinians als konsequente Weiterführung der Rechtspolitik Diokletians 439
a) Afr. 7 quaest D. 16,3,16 und PS 2 Coll. 10,7,8 439
b) Das fideicommissum a debitore relictum beim depositum 441
III. Tryph. 9 disp D. 16,3,31,1 448
IV. Zusammenfassung 450
Ergebnisse 451
I. Ergebnisse des ersten Kapitels 451
II. Ergebnisse des zweiten Kapitels 451
III. Ergebnisse des dritten Kapitels 451
IV. Ergebnisse des vierten Kapitels 452
V. Ergebnisse des fünften Kapitels 454
VI. Zusammenfassung 454
Literaturverzeichnis 456
Sachverzeichnis 482
Quellenverzeichnis 484