Menu Expand

Die Binnenorganisation der Seehäfen als Problem des europäischen Wettbewerbsrechts

Cite BOOK

Style

Dwertmann, S. (2012). Die Binnenorganisation der Seehäfen als Problem des europäischen Wettbewerbsrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53817-1
Dwertmann, Sarah. Die Binnenorganisation der Seehäfen als Problem des europäischen Wettbewerbsrechts. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53817-1
Dwertmann, S (2012): Die Binnenorganisation der Seehäfen als Problem des europäischen Wettbewerbsrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53817-1

Format

Die Binnenorganisation der Seehäfen als Problem des europäischen Wettbewerbsrechts

Dwertmann, Sarah

Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht, Vol. 56

(2012)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Sarah Dwertmann studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Passau und Münster. Im Anschluss an das erste Staatsexamen absolvierte sie einen Ergänzungsstudiengang Wirtschaftsrecht und promovierte an der Universität Hamburg. Ihr zweites Staatsexamen legte sie in Hamburg ab. Sie ist seit 2010 als Rechtsanwältin zugelassen.

Abstract

Sarah Dwertmann befasst sich mit der Problematik des Zugangs zum Markt für Hafendienstleistungen. Zur Öffnung dieses Marktes hatte die Europäische Kommission in den Jahren 2001 und 2004 zwei Entwürfe für eine Marktzugangsrichtlinie vorgelegt. Nachdem beide Richtlinienentwürfe im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens gescheitert waren, stellte sich die Frage nach der grundsätzlichen Erforderlichkeit einer derartigen Richtlinie. Der Fokus der Arbeit liegt daher auf der Frage, ob sich eine nachhaltige Marktöffnung im Bereich der Hafendienste auch mithilfe des europäischen Wettbewerbsrechts erreichen lässt. Die Untersuchung zeigt, dass sich über die kartellrechtliche »essential facilities«-Doktrin Zugangsgewährungsansprüche zu Hafenanlagen herleiten lassen. Aus Gründen der Rechtssicherheit und Rechtsklarheit sollte mittelfristig jedoch der Erlass sekundärrechtlicher Regelungen angestrebt werden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 17
Einleitung 21
Erster Teil: Grundlagen 25
A. Rahmenbedingungen des Hafendienstleistungswettbewerbs 25
I. Wirtschaftlich-rechtliche Struktur der europäischen Seehäfen 25
1. Funktion und Wesen der Seehäfen 26
2. Rechtliche Organisationsstruktur 27
a) Hanseatisches Modell 29
b) Lateinisches Modell 30
c) Anglo-amerikanisches Modell 30
3. Ökonomische Besonderheiten 31
a) Natürliches Monopol 32
b) Irreversible Kosten 34
c) Monopolistische Bottleneck-Einrichtung 36
II. Die in den Seehäfen erbrachten Hafendienstleistungen 36
1. Technisch-nautische Hafendienste 38
a) Lotsen 38
b) Schleppen 41
c) Festmachen 41
2. Ladungsbezogene Hafendienste 42
3. Sonstige Hafendienste 43
III. Ebenen des Seehafenwettbewerbs 44
1. Erste Ebene: Wettbewerb zwischen Seehäfen und anderen Umschlagplätzen 44
2. Zweite Ebene: Wettbewerb zwischen so genannten „port ranges“ 44
3. Dritte Ebene: Wettbewerb zwischen Hafengruppen und Häfen innerhalb einer „port range“ 45
4. Vierte Ebene: Wettbewerb zwischen Häfen innerhalb einer Hafengruppe 45
5. Fünfte Ebene: Wettbewerb zwischen Unternehmen innerhalb eines Seehafens 46
B. Seehäfen in der gemeinsamen Verkehrspolitik der EU 46
I. Die grundsätzliche Bedeutung des Verkehrs für die EU 47
II. Die grundsätzliche Bedeutung des Seeverkehrs für die EU 49
1. Die wirtschaftliche Bedeutung des Seeverkehrs 50
2. Die wirtschaftliche Bedeutung der Seehäfen 51
III. Historischer Überblick über die Seehafenpolitik der EU 52
1. Erste Phase: Der Zeitraum von 1957 bis 1972 53
2. Zweite Phase: Der Zeitraum von 1973 bis 1984 56
3. Dritte Phase: Der Zeitraum von 1985 bis 1996 58
4. Vierte Phase: Der Zeitraum von 1997 bis heute 61
Zweiter Teil: Primäres Unionsrecht im Bereich der Hafendienstleistungen 64
A. Hafendienstleistungswettbewerb im Lichte der Vertragsziele 64
B. Anwendbarkeit der Wettbewerbsregeln auf den Hafensektor 65
I. Hafendienstleistungswirtschaft als Bestandteil des Seeverkehrs i.S.v. Art. 100 II AEUV (ex-Art. 80 II EG) 66
II. Anwendbarkeit der Wettbewerbsregeln auf den Seeverkehr 68
III. Rechtsprechung des EuGH 70
1. Das Urteil Französische Seeleute 70
2. Das Urteil Nouvelles Frontières (Ministère/Asjes) 71
C. Kartellverbot, Art. 101 AEUV (ex-Art. 81 EG) 72
I. Normadressaten 73
1. Der kartellrechtliche Unternehmensbegriff 73
2. Hafendiensteanbieter als Unternehmen i.S.d. Kartellrechts 76
a) Ladungsbezogene Hafendienstleistungen 76
b) Technisch-nautische Hafendienstleistungen 78
c) Sonstige Hafendienstleistungen 80
II. Formen unternehmerischen Zusammenwirkens 81
1. Vereinbarungen, Beschlüsse und aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen 82
2. Preisabsprachen im Hafensektor 83
III. Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs 85
IV. Handelsbeeinträchtigung (Zwischenstaatlichkeitsklausel) 85
V. Spürbarkeit 86
D. Missbrauchsverbot, Art. 102 AEUV (ex-Art. 82 EG) 87
I. Normadressaten 87
II. Marktbeherrschende Stellung 88
1. Relevanter Markt 88
a) Sachlich relevanter Markt 88
b) Räumlich relevanter Markt 92
c) Zeitlich relevanter Markt 94
2. Wesentlicher Teil des Binnenmarktes (ehemals „Gemeinsamen Marktes“) 94
3. Beherrschende Stellung 96
III. Missbräuchliche Ausnutzung 98
IV. Handelsbeeinträchtigung (Zwischenstaatlichkeitsklausel) 101
E. Maßnahmen der Mitgliedstaaten in Bezug auf die Hafendienstleistungsunternehmen, Art. 106 I AEUV (ex-Art. 86 I EG) 102
I. Normadressaten 103
1. Öffentliche Unternehmen 103
2. Begünstigte Unternehmen 105
a) Unternehmen mit ausschließlichen Rechten 105
b) Unternehmen mit besonderen Rechten 106
c) Gewährungsakt 107
II. Den Verträgen (ehemals „dem EG-Vertrag“) widersprechende Maßnahmen 107
1. Verstoß gegen Art. 106 I AEUV (ex-Art. 86 I EG) i.V.m. Art. 101 AEUV (ex-Art. 81 EG) im Hafensektor 108
2. Verstoß gegen Art. 106 I AEUV (ex-Art. 86 I EG) i.V.m. Art. 102 AEUV (ex-Art. 82 EG) im Hafensektor 109
F. Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse, Art. 106 II AEUV (ex-Art. 86 II EG) 113
I. Normadressaten 114
II. Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse 116
1. Der Begriff der Dienstleistung 116
2. Das allgemeine wirtschaftliche Interesse 118
a) Ladungsbezogene Hafendienstleistungen 120
b) Technisch-nautische Hafendienstleistungen 123
III. Betrauung 124
IV. Verhinderungserfordernis, Art. 106 II S. 1 AEUV (ex-Art. 86 II S. 1 EG) 126
V. Unionsinteresse (ehemals „Gemeinschaftsinteresse“), Art. 106 II S. 2 AEUV (ex-Art. 86 II S. 2 EG) 128
G. Zusammenfassende Stellungnahme 129
Dritter Teil: Sekundäres Unionsrecht im Bereich der Hafendienstleistungen 131
A. Port Package I 131
I. Der Richtlinienvorschlag über den Zugang zum Markt für Hafendienste 132
1. Zielsetzung des Richtlinienvorschlags 133
2. Begründung des Richtlinienvorschlags 133
3. Geltungsbereich des Richtlinienvorschlags 134
4. Wesentliche Inhalte des Richtlinienvorschlags 135
5. Gesetzgebungsverfahren 137
II. Der Richtlinienvorschlag in der Kritik 141
1. Reaktionen der Anbieter von Hafendienstleistungen 141
a) Reaktionen der ladungsbezogenen Hafendiensteanbieter 141
b) Reaktionen der technisch-nautischen Hafendiensteanbieter 144
2. Reaktionen der Nachfrager von Hafendienstleistungen 145
a) Reaktionen der Reeder 145
b) Reaktionen der Verlader 145
3. Zwischenergebnis 146
B. Port Package II 147
I. Inhaltliche Änderungen gegenüber Port Package I 148
II. Gesetzgebungsverfahren 149
C. Mitteilung über eine europäische Hafenpolitik 150
D. Zusammenfassende Stellungnahme 153
Vierter Teil: Zugang zu Hafeninfrastruktureinrichtungen nach der „essential facilities“-Doktrin 156
A. Hintergrund 157
B. Die „essential facilities“-Doktrin im US-amerikanischen Antitrustrecht 158
I. Antitrustrechtlicher Hintergrund 158
II. Die „essential facilities“-Doktrin in der Rechtsprechung 161
1. Terminal Railroad 162
2. Associated Press 163
3. Gamco 164
4. Otter Tail 164
5. Hecht 165
6. MCI 166
7. Aspen Skiing 167
8. Trinko 168
9. Bewertung der Rechtsprechung 170
III. Die „essential facilities“-Doktrin aus Sicht der Literatur 171
IV. Zusammenfassung 173
C. Die „essential facilities“-Doktrin im europäischen Wettbewerbsrecht 174
I. Die „essential facilities“-Doktrin aus Sicht der Europäischen Kommission 175
1. Entscheidungen der Europäischen Kommission 175
a) Die „Hafenentscheidungen“ 175
aa) Der erste Hafenfall: Sealink I 176
bb) Der zweite Hafenfall: Sealink II 178
cc) Der dritte Hafenfall: Rødby 180
dd) Der vierte Hafenfall: Roscoff 181
ee) Der fünfte Hafenfall: Helsingør 183
ff) Auswertung der Hafenentscheidungen 184
b) Weitere aufschlussreiche Kommissionsentscheidungen 186
aa) Entscheidungspraxis vor den Hafenentscheidungen 186
(1) National Carbonizing 187
(2) London European 188
(3) Aer Lingus 189
bb) Entscheidungspraxis nach den Hafenentscheidungen 190
(1) S.W.I.F.T. 191
(2) Flughafen Frankfurt 191
(3) Microsoft 193
2. Veröffentlichungen der Europäischen Kommission 195
a) Berichte über die Wettbewerbspolitik 195
b) Telekommunikationsmitteilung 196
c) OECD-Studie „The Essential Facilities Concept“ 198
3. Zwischenergebnis 200
II. Die „essential facilities“-Doktrin aus Sicht der europäischen Gerichte 201
1. Spruchpraxis des EuGH 201
a) Commercial Solvents 202
b) Télémarketing 203
c) Magill 205
d) Bronner 208
e) IMS Health 213
f) Zwischenergebnis 216
2. Spruchpraxis des EuG 217
a) Tiercé Ladbroke 217
b) European Night Services 218
c) Aéroports de Paris 221
d) Zwischenergebnis 221
3. Zwischenergebnis 222
III. Die „essential facilities“-Doktrin aus Sicht der Literatur 222
1. Kritik an einer Übernahme in das europäische Wettbewerbsrecht 222
2. Zustimmung zu einer Übernahme in das europäische Wettbewerbsrecht 225
D. Zusammenfassende Stellungnahme 226
E. Die einzelnen Tatbestandsvoraussetzungen der „essential facilities“-Doktrin 229
I. Wesentliche Einrichtung 229
1. Einrichtung 229
2. Wesentlichkeit 230
a) Mangelnde Substituierbarkeit 231
b) Mangelnde Duplizierbarkeit 232
II. Zugangsverweigerung 233
III. Wettbewerbsbeeinträchtigung auf dem nachgelagerten Markt 234
IV. Keine Rechtfertigung 235
V. Rechtsfolge 238
F. Anwendung der „essential facilities“-Doktrin auf den Hafensektor 239
I. Grundsätzliche Anwendbarkeit im Hafensektor 240
II. Tatbestandsvoraussetzungen 240
1. Wesentliche Einrichtung 241
a) Mangelnde Substituierbarkeit 241
b) Mangelnde Duplizierbarkeit 243
c) Zwischenergebnis 245
2. Zugangsverweigerung 245
3. Wettbewerbsbeeinträchtigung auf dem nachgelagerten Markt 246
4. Keine Rechtfertigung 246
a) Kapazitätsengpass 246
b) Gefahrenabwehr 247
c) Weitere Rechtfertigungsgründe 249
III. Rechtsfolge 249
VI. Zusammenfassende Stellungnahme 250
Zusammenfassende Schlussbetrachtung 252
Literaturverzeichnis 257
Stichwortverzeichnis 279