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Riedel, D. (2012). Eigentum, Enteignung und das Wohl der Allgemeinheit. Zur Ausgestaltungsgarantie der Eigentumsgewährleistung, zum Enteignungsbegriff und zur Gemeinwohlbindung der Enteignung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53676-4
Riedel, Daniel. Eigentum, Enteignung und das Wohl der Allgemeinheit: Zur Ausgestaltungsgarantie der Eigentumsgewährleistung, zum Enteignungsbegriff und zur Gemeinwohlbindung der Enteignung. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53676-4
Riedel, D (2012): Eigentum, Enteignung und das Wohl der Allgemeinheit: Zur Ausgestaltungsgarantie der Eigentumsgewährleistung, zum Enteignungsbegriff und zur Gemeinwohlbindung der Enteignung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53676-4

Format

Eigentum, Enteignung und das Wohl der Allgemeinheit

Zur Ausgestaltungsgarantie der Eigentumsgewährleistung, zum Enteignungsbegriff und zur Gemeinwohlbindung der Enteignung

Riedel, Daniel

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1220

(2012)

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Abstract

Untersucht werden die Eigentumsgewährleistung, der Enteignungsbegriff und die Gemeinwohlbindung der Enteignung. Betrachtet man diese drei Ebenen gemeinsam und hinterfragt die hergebrachten Eigentümlichkeiten der Dogmatik des Art. 14 GG auf ihren Ursprung und Sinn, so lässt sich in der Zusammenschau ein insgesamt stimmiges Konzept der Eigentumsgarantie entwickeln.

Im Ergebnis bedarf die Eigentumsgewährleistung einer Entfaltung als leistungsrechtliche Ausgestaltungsgarantie, während hinsichtlich des Enteignungsbegriffs eine Rückbesinnung auf das ursprüngliche Verständnis der Enteignung als Instrument für hoheitliche Güterbeschaffung angezeigt ist. Die Gemeinwohlbindung der Enteignung entpuppt sich schließlich weitgehend als eine für alle Grundrechtseingriffe geltende Selbstverständlichkeit.

Ausgezeichnet mit den Förderpreisen des Freundeskreises der Düsseldorfer Juristischen Fakultät e.V. sowie der Köhler-Osbahr-Stiftung zur Förderung von Kunst und Wissenschaft.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Kapitel 1: Einführung 15
Kapitel 2: Eigentumsgewährleistung gemäß Art. 14 Abs. 1 und 2 GG 17
A. Inhalts- und Schrankenbestimmungen durch Gesetz 18
I. Gesetzesvorbehalt 18
II. Inhalt und Schranken des Eigentums 21
1. Einheit von Inhalts- und Schrankenbestimmung 22
2. Privatrechtliche und öffentlich-rechtliche Gesetze 23
III. Eigentumsgewährleistung als Leistungsrecht 23
IV. Grundrechtsverpflichtete 24
V. Vorgegebene Eigenschaften des Eigentums 25
VI. Einrichtungsgarantie 26
VII. Ausgestaltungsgarantie 27
1. Wesensgehaltsgarantie des Art. 19 Abs. 2 GG 28
2. Optimierungsgebot und Verhältnismäßigkeitsprinzip 28
3. Vorbehalt des formellen Gesetzes 32
a) Eingriffe in Freiheit und Eigentum 33
b) Wesentlichkeit des Regelungsgegenstandes 34
4. Grundrechtseingriff 35
5. Regelungslücken der geschriebenen Eigentumsordnung 37
a) Gesetzesabhängigkeit des Eigentums 37
b) Richterrecht als Gesetze im Sinne des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG 37
c) Vorbehalt des formellen Gesetzes als Grenze von Richterrecht 38
aa) Umsetzungsdefizite im Vorbehaltsbereich 39
bb) Regelungslücken außerhalb des Vorbehaltsbereichs 40
6. Ausgestaltungsprinzipien 41
a) Leitbild des Sacheigentums 41
aa) Privatnützigkeit und Verfügungsfreiheit 42
bb) Freiheit des Eigentumserwerbs 42
b) Vermögensrechtlicher Freiheitsraum 44
aa) Äquivalent für vermögenswerte Leistung 45
bb) Herrschafts- und Ausschließungsbefugnis 46
c) Nachfolgefähigkeit 46
d) Ausgleich für Sonderopfer 47
aa) Vorbehalt des formellen Gesetzes 47
bb) Anspruchsbegründung 48
cc) Voraussetzungen und Subsidiarität 49
dd) Regelungsfähigkeit und Regelungsbedürftigkeit 49
ee) Zurechnung von Sonderopfern bei Vollzugsakten 51
ff) Bindung der Verwaltung und Bestimmtheitsgebot 51
gg) Sonderopfer zugunsten Privater 52
hh) Folgen fehlender Ausgleichsregelungen 53
e) Integritätsschutz und Unrechtshaftung 54
aa) Schutz vor Rechtsakten und Realakten 54
bb) Haftung für exekutives Erfolgsunrecht 54
(1) Gleichlauf von privatem und öffentlichem Recht 54
(2) Haftung für legislatives Unrecht 55
(3) Haftung für Beruhensakte 56
(4) Vorrang des Primärrechtsschutzes 58
cc) Anspruchsbegründung 59
dd) Verhältnis zum Ausgleich für Sonderopfer 59
ee) Einordnung des Staatshaftungsrechts 61
(1) Richterrechtlich geprägtes Gewohnheitsrecht 61
(2) Vorbehalt des formellen Gesetzes 62
(a) Fortgeltung vorkonstitutionellen Rechts 62
(b) Wesentlichkeit des Regelungsgegenstandes 63
(3) Bestimmtheitsgebot und Generalklauseln 64
(4) Erforderlichkeit einer Kodifikation 65
f) „Enteignender“ und „enteignungsgleicher“ Eingriff 66
7. Verhältnis der Ausgestaltungsprinzipien 66
VIII. Rechtsstellungsgarantie 67
1. Schutz von Bestandseigentum 67
2. Verhältnis zur Ausgestaltungsgarantie 68
3. Abwehrrecht und Vorbehalt des formellen Gesetzes 69
4. Zulässigkeit von erstmaligem Richterrecht 70
a) Erzeugen oder Erkennen von Richterrecht 71
b) Methodik der Rechtsfindung 72
c) Stärkung des formellen Gesetzgebers 73
5. Ausgleich für Sonderopfer 73
B. Inhalts- und Schrankenbestimmungen durch Einzelfallregelung 74
I. Gesetzesvorbehalt des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG 74
II. Ausgestaltungsgarantie 76
1. Ausstrahlungswirkungen 76
2. Verletzung spezifischen Verfassungsrechts 78
3. Anwendungsvorrang des einfachen Rechts 78
III. Rechtsstellungsgarantie 79
1. Vollzugsakte 79
2. Faktische Beeinträchtigungen 80
3. Konkurrenz zum einfachgesetzlichen Integritätsschutz 81
C. Realakte 82
Kapitel 3: Enteignung gemäß Art. 14 Abs. 3 GG 83
A. Verhältnis zu Inhalts- und Schrankenbestimmungen 84
I. Historischer Hintergrund 84
II. Bedeutungswandel der Eigentumsgewährleistung 87
III. Art. 14 Abs. 3 GG als lex specialis 88
B. Enteignungsbegriff 89
I. Historischer Hintergrund 89
1. Klassischer Enteignungsbegriff 89
2. Verzicht auf das Übertragungsmerkmal 91
3. Eingriffswirkung 92
II. Junktimklausel gegen Schwellentheorien 92
III. Entziehung von Eigentum 93
1. Finalität des Rechtsakts 94
a) Vorsatz 94
aa) Relikt der Schwellentheorien 94
bb) Auslegung von Enteignungserklärungen 95
b) Regelungsinhalt 96
c) Enteignungsrechtliche Vorwirkungen 97
2. Einzelfallregelung 98
IV. Verbleibende Abgrenzungsprobleme 101
1. Teilweise Entziehung 101
2. Entziehung durch Umgestaltung 103
3. Erfüllung bestimmter öffentlicher Aufgaben 105
V. Güterbeschaffung 107
1. Korrektur einer historischen Fehlentwicklung 108
2. Sinn der zwingenden Enteignungsentschädigung 110
3. Folgerungen für den Enteignungsbegriff 112
VI. Einseitigkeit des Rechtsakts 115
VII. Rechtmäßigkeit als Begriffsmerkmal 116
1. Abgrenzung vom enteignungsgleichen Eingriff 116
2. Tatbestandsvoraussetzung für Enteignungsentschädigung 116
3. Haftung für rechtswidrige Enteignungen 118
C. Eingriffsvorbehalt 119
I. Gesetzesbegriff des Art. 14 Abs. 3 Satz 2 GG 120
1. Entstehungsgeschichte 120
2. Vorbehalt des formellen Gesetzes 123
II. Einzelfallregelung durch Gesetz und auf Grund eines Gesetzes 125
III. Qualifizierte Anforderungen in Art. 14 Abs. 3 Sätze 2 und 3 GG 126
D. Ausgestaltungsgarantie 126
E. Wesensgehaltsgarantie des Art. 19 Abs. 2 GG 127
Kapitel 4: Gemeinwohlbindung der Enteignung gemäß Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG 130
A. Terminologie des Gemeinwohls 130
I. Begrifflichkeiten in Rechtsprechung und Rechtswissenschaft 130
II. Orientierung am Wortlaut des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG 132
B. Funktion der Gemeinwohlbindung 133
I. Unbestimmter Rechtsbegriff oder Ermessensbegriff 133
II. Zulässigkeitsvoraussetzung 135
III. Zweck der Enteignung 136
IV. Vergleich enteignungsrechtlicher Gemeinwohlbindungen 137
1. Europäische Menschen- und Grundrechte 137
2. Historische und geltende deutsche Verfassungstexte 138
3. Bedeutungswandel 140
a) Absolutismus 140
b) Konstitutionalismus 141
c) Weimarer Reichsverfassung 141
d) Grundgesetz 143
C. Gemeinwohltheorien 144
I. Interdisziplinärer Begriff 144
1. Verhältnis der Rechtswissenschaft zu ihren Nachbarwissenschaften 145
2. Juristische Rezeptionsmethode 146
II. Gemeinwohl in Philosophie und Sozialwissenschaften 148
1. Klassische Gemeinwohlvorstellungen 148
2. Gerechtigkeitstheorie von Rawls 149
3. Pluralismustheorie – insbesondere Fraenkel 149
4. Diskurstheorie – insbesondere Habermas 151
5. Systemtheorie – insbesondere Luhmann 151
6. Materielle und formelle Gemeinwohlkonzeptionen 153
III. Verfassungstheoretisches Gemeinwohlverständnis 155
1. Klassische Gemeinwohlquellen in Gott und Natur 155
2. Autorität des Souveräns 155
a) Verfassungsgebende und verfassungstragende Gewalt 156
b) Geltungsanspruch des Gemeinwohls 158
3. Rationale Gerechtigkeitsgrundsätze 158
4. Zweck des Staates 160
a) Wohl des Volkes 161
b) Volk und Allgemeinheit 163
c) Verknüpfung von Volkswohl und Gemeinwohl 164
aa) Grundgesetz 165
bb) Verfassungen der Länder 166
5. Grundgesetz als Gemeinwohlverfassung 168
a) Wertordnung 169
aa) Offenheit des Gemeinwohls 170
bb) Unterscheidung von Interpretation und Konkretisierung 171
b) Staatliche Willensbildung 172
c) Zusammenwirken von Recht und Politik 173
aa) Rechtliche Geltung 175
bb) Politische Legitimität 175
(1) Mehrheitsprinzip 176
(2) Pluralismus 178
(3) Diskurs 180
(4) Beteiligung am Verfahren 180
(5) Politische Betätigung in der Gesellschaft 181
(6) Input- und Output-Legitimation 182
d) Synthese von materiellem und formellem Gemeinwohl 183
6. Zweck von Grundrechtseingriffen 185
a) Bezugspunkt der Verhältnismäßigkeitsprüfung 185
b) Anforderungen der Gemeinwohlbindung 186
aa) Legitimität und Geltung 186
bb) Vorbehalt des formellen Gesetzes und Bestimmtheitsgebot 187
cc) Konkretisierungsfreiraum des formellen Gesetzgebers 188
(1) Vorbehaltlos gewährleistete Grundrechte 188
(2) Grundrechte mit Eingriffsvorbehalt 189
(3) Politischer Entscheidungsfreiraum 190
c) Geltung des Eingriffszwecks als Gemeinwohl 192
d) Gewichtung von Gemeinwohlzwecken 193
D. Folgerungen für die Gemeinwohlbindung der Enteignung 194
I. Anforderungen an den Enteignungszweck 194
1. Maßgaben des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG 194
a) Einfacher (schlichter) Eingriffsvorbehalt 194
b) Historischer Anachronismus 196
c) Einbeziehung allgemeiner Rechtfertigungsanforderungen 197
2. Adressaten der Gemeinwohlbindung 198
3. Gemeinwohlverantwortung des formellen Gesetzgebers 198
4. Vorbehalt des formellen Gesetzes und Bestimmtheitsgebot 199
5. Eigenständigkeit des Enteignungszwecks 201
a) Finanzielle Interessen des Staates 202
aa) Historischer Hintergrund 203
bb) Ausschluss der Bereicherung durch Güterbeschaffung 204
cc) Berücksichtigung von finanziellen Enteignungsinteressen 205
b) Interessen privater Dritter an einer Enteignung 207
aa) Anerkennung als Gemeinwohlzwecke 207
bb) Historischer Hintergrund 209
cc) Enteignung zugunsten Privater 210
6. Steigerungs- und Abwägungsformeln 212
II. Anforderungen an die Enteignung im Verhältnis zu ihrem Zweck 214
1. Gegenstand und Bezugspunkt 215
2. Berücksichtigung der Enteignungsentschädigung 216
3. Maßstab der Angemessenheit 217
4. Rechtliche Kontrolle 219
Kapitel 5: Ergebnis 221
Kapitel 6: Zusammenfassung 224
A. Eigentumsgewährleistung gemäß Art. 14 Abs. 1 und 2 GG 224
B. Enteignung gemäß Art. 14 Abs. 3 GG 228
C. Gemeinwohlbindung der Enteignung gemäß Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG 230
Literaturverzeichnis 235
Sachwortverzeichnis 264