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Probleme gruppengerechter Versorgungsüberleitung

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Merten, D. (2012). Probleme gruppengerechter Versorgungsüberleitung. § 7 AAÜG im Lichte des Grundgesetzes. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53843-0
Merten, Detlef. Probleme gruppengerechter Versorgungsüberleitung: § 7 AAÜG im Lichte des Grundgesetzes. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53843-0
Merten, D (2012): Probleme gruppengerechter Versorgungsüberleitung: § 7 AAÜG im Lichte des Grundgesetzes, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53843-0

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Probleme gruppengerechter Versorgungsüberleitung

§ 7 AAÜG im Lichte des Grundgesetzes

Merten, Detlef

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 310

(2012)

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Abstract

Die deutsche Wiedervereinigung ist nach mehr als zwanzig Jahren für viele nur noch ein Datum der Geschichte. Dennoch hat die juristische Gestaltung der Staatenzusammenführung durch den Einigungsvertrag Verwerfungen insbesondere bei der Ausführungsgesetzgebung ergeben, die einige Gruppen ehemaliger Versorgungsberechtigter nicht nur wirtschaftlich belasten, sondern auch diskriminieren. $aHans Schneider$z hatte schon 1974 konstatiert: »Der Jurist bewältigt die Vergangenheit, indem er die Gegenwart zu befrieden sucht«.

Im Schrifttum und in den parlamentarischen Beratungen wurde teilweise schon früh auf verfassungsrechtliche Bedenken gegen einige Regelungen der Rentenüberleitung aufmerksam gemacht, insbesondere weil Pönalisierungserwägungen mit der Wertneutralität des Sozialversicherungsrechts in Widerstreit gerieten. Mehrere verfassungswidrige Auswüchse der Sozialgesetzgebung konnte das Bundesverfassungsgericht - mitunter in mehreren Anläufen - beseitigen. Durch Novellierungen des Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetzes sowie durch neuere Forschungen zur Einkommensstruktur im sogenannten X-Bereich und in der Volkswirtschaft der DDR wird das Problem verfassungsgemäßer gruppengerechter Versorgungsüberleitung erneut aktuell. Hier hat das Bundesverfassungsgericht ungeachtet des weitgefassten Tatbestands des Gleichheitssatzes feste Grenzen abgesteckt, wonach eine Gruppe von Normadressaten nicht anders als eine vergleichbare Gruppe behandelt werden darf, es sei denn, dass zwischen beiden Gruppen so erhebliche Unterschiede nach Art und Gewicht bestehen, dass sie die Ungleichbehandlung rechtfertigen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 1
Inhaltsübersicht 3
Inhaltsverzeichnis 5
Abkürzungsverzeichnis 16
Erster Teil: Entwicklung 19
Erstes Kapitel: Die Alterssicherung in der DDR 19
A. Pflicht- und Zusatzversicherung 19
I. Sozialpflichtversicherung 19
II. Freiwillige Zusatzrentenversicherung 20
B. Zusatz- und Sonderversorgung 20
I. Zusatzversorgungssysteme 20
II. Sonderversorgungssysteme 21
Zweites Kapitel: Die Aufhebung der Versorgungsordnung des MfS/AfNS durch Volkskammer-Gesetz 23
A. Überführung in die Rentenversicherung und Versorgungskürzungen 23
B. Zur Sachgerechtigkeit des Aufhebungsgesetzes 23
I. Die Rolle der am 18. März 1990 gewählten Volkskammer 23
II. Das Aufhebungsgesetz als Symbol-Gesetz 24
III. Widersprüchlichkeit von Regelungen 28
1. Das Aufhebungsgesetz 28
2. Widersprüchliche Berufungen auf den DDR-Aufhebungsgesetzgeber 28
Drittes Kapitel: Verträge und Rechtsakte zur Deutschen Einheit 29
A. Der Staatsvertrag zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion vom 18.5.1990 29
I. Relevante Regelungen für die Versorgungssysteme 29
II. Die Nachteile der „Systementscheidung“ 30
B. Der Einigungsvertrag vom 31. August 1990 31
I. Überführung der Versorgungssysteme 31
II. Abschaffung ungerechtfertigter und Abbau überhöhter Leistungen sowie Verbot der Besserstellung im Vergleich zu anderen öffentlichen Versorgungssystemen 31
III. Kürzung oder Aberkennung von Ansprüchen und Anwartschaften bei Verstößen gegen die Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit oder im Falle des Missbrauchs 32
1. Rentenkürzung bzw. -aberkennung als individualbezogene Sanktion 32
a) Der Schuldgrundsatz als Verfassungsvorgabe 33
aa) Schuldgrundsatz und Rechtsstaatlichkeit 33
bb) Schuldgrundsatz und Menschenwürde-Garantie 34
b) Die Geltung des Schuldgrundsatzes auch für strafähnliche Sanktionen 36
aa) Strafähnliche Sanktionen als Berührung der sittlichen Persönlichkeit 36
bb) Maßgeblichkeit von Sinn und Zweck der Sanktion 36
cc) Rentenrechtliche Sanktionen 37
2. Zur Wertneutralität des Sozialversicherungsrechts 38
a) Schutzzweck des Rentenversicherungsrechts 38
b) Ausnahmeregelungen 39
c) Durchbrechung des Systems der Wertneutralität im „Dritten Reich“ 40
d) Besatzungsrechtliche Maßnahmen 41
e) Wiederherstellung der rentenversicherungsrechtlichen Wertneutralität in der Bundesrepublik Deutschland 41
f) Der erfolglose Entwurf einer „lex Tiedge“ 42
g) Keine Straf- oder Wiedergutmachungsfunktion des Sozialversicherungsrechts 43
h) Zur Bedeutung von Systemwidrigkeiten 44
aa) Systemänderungen 44
bb) Systemdurchbrechungen 45
Viertes Kapitel: Die Renten-Überleitung im wiedervereinigten Deutschland 48
A. Gesetzliche Regelungen 48
I. Das Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetz – AAÜG – vom 25. Juli 1991 in der Fassung des Gesetzes zur Änderung des Renten-Überleitungsgesetzes vom 18. Dezember 1991 48
1. Grundzüge 48
a) Überführung in die Rentenversicherung 48
b) Ersetzung der „Beitragsleistung“ durch das „Arbeitsentgelt“ zur Einführung der Beitragsbemessungsgrenze 48
2. Bereichs- und funktionsspezifische Ausnahmen 50
a) „Staatsnahe“ Versorgungssysteme 51
aa) § 6 Abs. 2 AAÜG 51
bb) § 6 Abs. 3 AAÜG 51
cc) Ausnahmen von Ausnahmen 52
b) Versorgungssystem des Ministeriums für Staatssicherheit/Amtes für Nationale Sicherheit 52
3. Das Versorgungsruhensgesetz 53
4. Entstehungsgeschichte 54
a) Amtliche Begründung und parlamentarische Beratungen des AAÜG 54
aa) Amtliche Begründung 54
bb) Erste Lesung 54
cc) Beratungen des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung 54
dd) Zweite und dritte Lesung 55
b) Bedeutung der genetischen Interpretation 56
5. Zusammenschau von Entstehungsgeschichte und Wortlaut 57
II. Das Rentenüberleitungs-Ergänzungsgesetz – Rü-ErgG – vom 24. Juni 1993 58
1. Allgemeines 58
2. Einzelregelungen 59
a) § 6 AAÜG 59
b) § 7 AAÜG 60
3. Entstehungsgeschichte 60
III. Das AAÜG-Änderungsgesetz – AAÜG-ÄndG – vom 11. November 1996 62
1. Vorgeschichte 62
a) Reformversuche in der Zeit von 1994 bis Frühjahr 1996 62
b) Zur Entstehung des AAÜG-ÄndG 66
2. Einzelregelungen 69
B. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts im Jahre 1999 70
I. Urteil vom 28. April 1999 (1 BvL 22, 34/95) – BVerfGE 100, 59 71
1. Verletzung des Art. 3 Abs. 1 GG 71
a) § 6 Abs. 2 AAÜG 71
b) Art. 6 Abs. 3 Nr. 7 AAÜG 73
2. Verletzung des Eigentumsgrundrechts (Art. 14 GG) 73
a) § 6 Abs. 2 AAÜG 73
b) § 6 Abs. 3 Nr. 7 AAÜG 74
II. Urteil vom 28. April 1999 (1 BvL 11/94, 33/95, 1 BvR 1560/97) – BVerfGE 100, 138 75
1. Verletzung des Art. 3 Abs. 1 GG 75
2. Verletzung des Art. 14 GG 78
a) § 7 Abs. 1 Satz 1 AAÜG (i.V.m. Anlage 6) 78
b) § 10 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AAÜG 78
III. Urteil vom 28. April 1999 (1 BvL 32/95, 1 BvR 2105/95) – BVerfGE 100, 1 79
IV. Urteil vom 28. April 1999 (1 BvR 1926/96, 485/97) – BVerfGE 100, 104 80
C. Die Gesetzesnovellierung durch das 2. AAÜG-Änderungsgesetz vom 27. Juli 2001 82
I. Entstehungsgeschichte 82
II. Gesetzesinhalt 84
1. Art. 1 2. AAÜG-ÄndG 84
2. Art. 2 2. AAÜG-ÄndG 85
D. Weitere Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts 86
I. Die Kammer-Entscheidung des BVerfG vom 22. Juni 2004 (1 BvR 1070/02) – BVerfGK 3, 270 86
1. Entscheidungsbegründung 86
2. Die Wirkungen des Kammer-Beschlusses 88
II. Beschluss vom 23. Juni 2004 (1 BvL 3/98, 9/02, 2/03) – BVerfGE 111, 115 90
1. Ausführungen zu Art. 3 Abs. 1 GG 90
2. Zum Abbau „überhöhter Leistungen“ 90
3. Benachteiligung vergleichbarer Personengruppen 91
4. Verfassungsinkonforme Vergleiche 94
a) „Täter“- und „Opfer“-Renten 94
b) Pauschalierung im Sonderversorgungssystem des MfS/AfNS 94
E. Erstes Gesetz zur Änderung des Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetzes vom 21. Juni 2005 94
I. Allgemeines 94
II. Entstehungsgeschichte 96
III. Einzelregelungen 98
F. Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 6. Juli 2010 (1 BvL 9/06, 1 BvL 2/08) – BVerfGE 126, 233 99
I. Beschluss und Beschlussgründe 99
1. Beschluss 99
2. Beschlussgründe 99
II. Beschlussformel 100
III. Rechtskraft, Bindungswirkung und Gesetzeskraft des Beschlusses 100
1. Grundsätzliches 100
a) Grenzen der Rechtskraft und Bindungswirkung 101
aa) Entscheidungsformel 101
bb) Grenzen aus dem Wesen von Rechtskraft und Bindungswirkung 102
(1) Rechtskraft 102
(2) Bindungswirkung 102
b) Tragende und nichttragende Entscheidungsgründe 103
aa) Tragende Entscheidungsgründe 103
bb) Nichttragende Entscheidungsgründe 104
2. Tragende und nichttragende Gründe des Beschlusses 105
a) Tragende Gründe 105
b) Nichttragende Gründe 106
Zweiter Teil: Verfassungsrechtliche Prüfung 107
Erstes Kapitel: Konformität mit dem Gleichheitssatz? 107
A. Zur Grundrechtsbindung des Gesetzgebers 107
I. Art. 1 Abs. 3 GG 107
II. Zum Umfang der Bindung an Art. 1 Abs. 3 GG 108
III. Grundrechtsbindung für früheres und fremdes Recht 109
B. Konkretisierungsformen zu Art. 3 Abs. 1 GG 110
I. Die Konkretisierungsbedürftigkeit des allgemeinen Gleichheitssatzes 110
II. Die Ergänzung personaler um materiale Gleichheit 110
1. Das Gebot personaler Gleichheit 110
a) Personale Gleichheit und Allgemeinheit des Gesetzes 111
b) Personale Gleichheit als Gleichheitskern 111
c) Konkretisierung durch spezielle Gleichheitsrechte 112
2. Die Verbindung von personaler und materialer Gleichheit 112
III. Gleichheitssatz als Differenzierungsgebot 115
1. Die erforderliche Ungleichbehandlung ungleicher Sachverhalte 115
2. Gleichbehandlung als Willkürverbot und Sachgerechtigkeitsgebot 116
a) Willkürverbot 116
b) Sachlichkeitsgebot 117
c) Grundrechtsrelevanz 119
d) Eigene Verhaltenssteuerung 119
IV. Gleichheitssatz als Gruppengerechtigkeit 119
1. Die „neue Formel“ 119
2. Der Inhalt der Gruppen-Gleichheit 120
3. Gestaltungsfreiheit des Gesetzgebers hinsichtlich der Gewichtung der Sachverhaltselemente 121
a) Grundsätzliches 121
b) Gestaltungsfreiheit in Sondersituationen 122
4. Das Gebot verhältnismäßiger Differenzierung 125
a) Verfassungslegitimität von Ziel und Mittel 125
b) Eignung und Erforderlichkeit des Mittels 126
aa) Eignung 126
bb) Erforderlichkeit 126
c) Angemessenes Verhältnis von Ungleichbehandlung und Rechtfertigungsgrund 127
5. Pauschalierende, typisierende und generalisierende Regelungen 127
a) Pauschalierung 128
b) Typisierung 128
c) Generalisierung 129
6. Grenzen pauschalierender, typisierender und generalisierender Regelungen 129
a) Verbot der Atypik 130
b) Verbot übermäßiger Typisierung 130
aa) Gebot der mildesten Typisierung 131
bb) Gebot proportionaler Typisierung 131
c) Gleichheitskonformität von Härten und Ungerechtigkeiten infolge Typisierung 131
aa) „Kleine Gruppe“ Betroffener 132
bb) „Nicht sehr intensiver Verstoß“ gegen den Gleichheitssatz 133
cc) Vermeidbarkeit von Härten „nur unter Schwierigkeiten“ 134
d) Nachbesserungspflicht bei anfänglich gröberer Typisierung 134
7. Ungleichbehandlung im Interesse der Verwaltungsökonomie? 135
a) Rechtfertigungsgrund 135
b) Rechtfertigungsgrenzen 136
aa) Geringfügige und besonders liegende Fälle 136
bb) Vorübergehende und nicht erhebliche Ungleichbehandlung größerer Gruppen 136
C. Die Vereinbarkeit des § 7 AAÜG mit dem Gleichheitssatz 136
I. Gleichheitssatz als Differenzierungsgebot 136
1. Das System der DDR als vorgefundene Struktur 136
a) Geheimdienste und Ministerium für Staatssicherheit 137
b) Der zivile Sektor 138
2. Zur Problematik eines Vergleichs der Einkommen im zivilen und militärischen Sektor der DDR 139
II. Gleichheitssatz als Gruppengerechtigkeit 141
1. Die Bedeutung der Gruppengerechtigkeit für das AAÜG 141
2. Verfassungswidrige Gruppen-Ungleichbehandlung 142
a) Ungleichbehandlung von Personengruppen im sogenannten X-Bereich 143
aa) Fehlender „Stasi-Unwert“ 143
bb) Gesetzliche Ungleichbehandlung trotz Vergleichbarkeit der Einkommen 143
cc) Voraussetzungen einer Ungleichbehandlung vergleichbarer Gruppen 145
dd) Verhältnismäßigkeit der Ungleichbehandlung 145
b) Gleichbehandlung der von § 6 Abs. 2 Nr. 1 bis 9 AAÜG und der von § 7 AAÜG betroffenen Personengruppen 148
c) Gleichbehandlung der Bezieher durchschnittswahrendermit Beziehern überdurchschnittlicher Einkommen 151
aa) Nivellierung des Gesetzgebers 151
bb) Kappungsgrenze als Gleichmacher-Effekt 152
cc) Das Differenzierungsgebot des Gleichheitssatzes 153
dd) Vorgaben des Einigungsvertrags 155
(1) Abbau „überhöhter Leistungen“ 155
(2) Abschaffung „ungerechtfertigter Leistungen“ 156
(3) Verstöße gegen die Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit 157
ee) Verhältnismäßigkeitsgebot bei typisierenden Regelungen 160
III. Gleichheitssatz als personale Gleichheit 161
1. Benachteiligung aus weltanschaulich-politischen Gründen 161
2. Keine Rechtfertigung durch „wehrhafte Demokratie“ 166
IV. Ergebnis 167
Zweites Kapitel: Übereinstimmung mit der Eigentumsgarantie? 167
A. Struktur und Schutzbereich der Eigentumsgarantie 167
I. Struktur des Art. 14 GG 167
II. Schutzbereich 168
1. Privatrechtliche Forderungen 168
2. Öffentlich-rechtliche Forderungen 169
a) Geschichtliche Entwicklung 169
b) Differenzierung innerhalb der Ansprüche und Anwartschaften 171
c) Erfordernis von Leistungen an inländische Rentenversicherungsträger 173
d) Die in den Schutzbereich des Art. 14 Abs. 1 GG durch den Einigungsvertrag einbezogenen Versorgungsansprüche und -anwartschaften 173
B. Bestimmung von Inhalt und Schranken des Eigentums durch den Gesetzgeber 175
I. Zur grundsätzlichen Gestaltungsbefugnis 175
II. Grenzen der gesetzgeberischen Gestaltungsfreiheit infolge des Einigungsvertrags 175
C. Die Schrankenschranke der Verhältnismäßigkeit 177
I. Verfassungslegitimität von Ziel und Mittel 177
1. Verfassungsillegitime Ziele 177
a) Leistungsfähigkeit des Sozialversicherungssystems 177
b) Versorgungssituation der „Täter“ und Rentensituation der „Opfer“ 178
2. Vorgaben des Einigungsvertrags als legitime Ziele 178
a) Abbau „überhöhter Leistungen“ 178
b) Abschaffung „ungerechtfertigter Leistungen“ 179
c) Ahndung von Verstößen gegen die „Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit“ 179
II. Eignung des Mittels 179
1. Ungeeignete Typisierungen 180
a) Unterscheidung zwischen „überhöhten Leistungen“ und „überhöhten Entgelten“ 180
b) Auswirkungen der „Beitragsbemessungsgrenze“ 180
c) Beachtung des Verbots einer „Besserstellung gegenüber vergleichbaren Ansprüchen und Anwartschaften aus anderen öffentlichen Versorgungssystemen“ 181
aa) Begriff der „öffentlichen Versorgungssysteme“ 181
bb) Unterscheidung zwischen „Versorgungsleistungen“ und „Versicherungsleistungen“ 182
2. Ungeeignete Anknüpfungspunkte 183
III. Erforderlichkeit des Mittels 186
IV. Unangemessenheit des Verhältnisses von Ziel und Mittel 187
D. Ergebnis 188
Drittes Kapitel: Zur „Sonderstellung“ des Ministeriums für Staatssicherheit 189
A. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 189
I. Leitentscheidung v. 28. April 1999 – BVerfGE 100, 138 189
II. Weitere Entscheidungen 190
1. Kammer-Entscheidung v. 22. Juni 2004 – BVerfGK 3, 270 190
2. Beschluss v. 23. Juni 2004 – BVerfGE 111, 115 191
3. Beschluss v. 6. Juli 2010 – BVerfGE 126, 233 192
III. Gerichtliche Argumentationsstränge zur Begründung einer „Sonderstellung“ des Ministeriums für Staatssicherheit 192
1. Maßgeblichkeit der Leitentscheidung 192
2. Recht des Gesetzgebers, Umfang und Wert der MfS-Arbeitsentgelte „grundsätzlich niedriger einzustufen als bei anderen Versicherten aus dem Beitrittsgebiet“ 193
3. Überdurchschnittliches Verdienstniveau im MfS/AfNS sowie insgesamt im sog. X-Bereich 196
4. Differenziertes System finanzieller Zusatzleistungen als Indiz für sehr hohe Arbeitsentgelte 201
a) Schlüssigkeit 201
b) Üblichkeit von Zuschlägen 202
c) „Zulagen“ und „Zuschläge“ in den militärischen Diensten der DDR 202
5. „Privilegierung“ des MfS durch zahlreiche Vergünstigungen selbst noch in der Auflösungsphase („Selbstprivilegierung“) 203
a) Beispiele von Vorzugsbehandlung 204
aa) Waren und Dienstleistungen 204
bb) Ferienreisen 206
cc) Wohnraum 206
b) Ergebnis 207
6. Deutlich höhere Altersversorgung für MfS-Angehörige? 207
7. „Übergangsbeihilfen“ und „gesonderte[n] Übergangsgebührnisse[n]“ in der Auflösungsphase des MfS/AfNS 209
8. Typisierungs- und Pauschalierungsbefugnis des Gesetzgebers ohne Auswertung vorhandenen Materials oder langwieriger Ermittlungen zur Einkommenssituation beim MfS/AfNS 211
a) Gesetzliche Differenzierung auf der Grundlage hinreichender Tatsachen 211
b) Bedeutung der Tatsachen für die Rechtsanwendung 212
c) Relevanz der Tatsachensituation für die Versorgungsüberleitung 213
IV. Anpassungspflicht des Gesetzgebers bei unrichtigen oder geänderten Tatsachen 215
1. Ableitung einer Nachbesserungspflicht 216
2. Voraussetzungen einer Anpassungspflicht 217
B. Notwendigkeit differierender Beurteilung aufgrund neuen Datenmaterials 217
I. Keine Selbstprivilegierung 217
II. Fehlende „fundierte Informationen zum Einkommensgefüge“ 218
III. Neue Forschungsergebnisse 219
Dritter Teil: Verfassungsprozessuale Fragen 221
Erstes Kapitel: Bindung des Bundesverfassungsgerichts an seine eigenen Entscheidungen 221
A. Zur Bindungswirkung und Gesetzeskraft 221
B. Zur Rechtskraft 221
Zweites Kapitel: Zulässigkeit erneuter Verfassungsbeschwerden 222
A. Fehlende gesetzliche Regelung 222
B. Vorbringen „neuer rechtserheblicher Tatsachen“ 223
I. Zur Rechtserheblichkeit neuer Tatsachen 223
II. Zum Begriff der Tatsache 224
Drittes Kapitel: Neue und rechtserhebliche Tatsachen zur Beurteilung des § 7 AAÜG 224
A. Neue Tatsachen 224
I. Neue Forschungsergebnisse 224
II. Wesentliche Änderungen des AAÜG 225
B. Rechtserheblichkeit 225
Viertes Kapitel: Annahmevoraussetzungen gemäß § 93a BVerfGG 226
A. Zur „grundsätzliche[n] verfassungsrechtliche[n] Bedeutung“ 226
I. Leichte Beantwortbarkeit verfassungsrechtlicher Fragen aus dem Grundgesetz 226
II. Ernsthafte verfassungsrechtliche Zweifel 226
III. Über den Einzelfall hinausgehendes Interesse an der Klärung 227
IV. Klärung der Rechtsfrage durch die verfassungsgerichtliche Rechtsprechung 228
B. Grundrechtsdurchsetzungsbedarf sowie Vermeidung eines besonders schweren Nachteils für den Beschwerdeführer 228
I. Notwendigkeit der Grundrechtsdurchsetzung 228
1. Keine Verweisung auf außerdeutschen Gerichtsschutz oder auf Entschädigungsansprüche 228
2. Anderweitige Abhilfemöglichkeiten 229
a) Fachgerichtsbarkeit 229
b) Exekutive 230
c) Gesetzgebung 231
II. Entstehung eines „besonders schweren Nachteils“ 231
1. Funktion und Inhalt des § 93a Abs. 2 lit. b BVerfGG 231
2. Die intensive Rentenminderung aufgrund von § 7 AAÜG 232
Fünftes Kapitel: Zu den Zulässigkeitsvoraussetzungen der Urteilsverfassungsbeschwerde 233
A. Beschwerdebefugnis 233
B. Subsidiarität der Verfassungsbeschwerde 234
I. Grundsatz 234
II. Ausnahmen 235
1. Zur „ordnungsgemäßen“ Erschöpfung des Rechtswegs 235
2. Gefestigte richterliche Rechtsprechung 235
3. Selbständige Entscheidungsbefugnis des Bundesverfassungsgerichts 235
C. Rechtsschutzbedürfnis 236
Vierter Teil: Zusammenfassung 237
A. Zu RN 1–245 237
B. Zu RN 246–423 241
C. Zu RN 427–497 244
D. Zu RN 498–595 246
E. Zu RN 596–642 248
F. Zu RN 643–654 248
Literaturverzeichnis 250
Personen- und Sachwortverzeichnis 260