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Ein Mann, der wurde, was er konnte

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Müller, A., Troy, J. (Eds.) (2012). Ein Mann, der wurde, was er konnte. Dag Hammarskjöld zum 50. Todestag. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53798-3
Müller, Andreas Th. and Troy, Jodok. Ein Mann, der wurde, was er konnte: Dag Hammarskjöld zum 50. Todestag. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53798-3
Müller, A, Troy, J (eds.) (2012): Ein Mann, der wurde, was er konnte: Dag Hammarskjöld zum 50. Todestag, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53798-3

Format

Ein Mann, der wurde, was er konnte

Dag Hammarskjöld zum 50. Todestag

Editors: Müller, Andreas Th. | Troy, Jodok

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 173

(2012)

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About The Author

Andreas Th. Müller, LL.M. (Yale) ist Assistenzprofessor am Institut für Europarecht und Völkerrecht der Universität Innsbruck. Er hat in Innsbruck, Straßburg und Jerusalem Rechtswissenschaften und Christliche Philosophie studiert. 2008/09 absolvierte er ein Postgraduate-Studium an der Yale Law School. 2009/10 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag für die Richter Abdul G. Koroma und Bruno Simma tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Völkerstrafrechts, des humanitären Völkerrechts, des internationalen und europäischen Menschenrechtsschutzes sowie des europäischen Verfassungsrechts.

Jodok Troy ist Lektor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck. Er hat in Innsbruck Geschichte, Theologie und Politikwissenschaft studiert. 2007 war er Gastwissenschaftler an der Georgetown University in Washington, D.C. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich von Religion und Internationalen Beziehungen sowie Militär und Gesellschaft.

Abstract

2011 jährte sich der Todestag Dag Hammarskjölds, des zweiten Generalsekretärs der Vereinten Nationen, zum 50. Mal. Der vorliegende Band dreht sich nicht um die bis heute ungeklärten Umstände, unter denen Hammarskjöld in der Nacht vom 17. zum 18. September 1961 nach einem Flugzeugabsturz auf dem Gebiet des heutigen Sambia ums Leben kam. Vielmehr geht es um eine kritische Würdigung der facettenreichen Persönlichkeit und des mannigfachen Schaffens Hammarskjölds aus der Perspektive des beginnenden 21. Jahrhunderts.

Dementsprechend werden zunächst zwei Eckpunkte beleuchtet, die Hammarskjölds Denken und Handeln entscheidend geprägt haben: einerseits seine schwedischen Wurzeln, seine Jugend und familiären Bindungen in Uppsala und sein beruflicher Aufstieg in Stockholm, andererseits das Amt des UN-Generalsekretärs und damit des »ersten Bürgers« der Vereinten Nationen, das Hammarskjöld zwar unverhofft zugefallen war, in dem er aber dennoch seine spezifische Berufung als Diener der internationalen Gemeinschaft sah.

Einer der Schwerpunkte der Untersuchung stellt das Wirken Hammarskjölds als UN-Generalsekretär und Staatsmann dar. Hammarskjöld verstand es, in geschickter und nachhaltiger Weise das im Generalsekretärsamt angelegte politische Potenzial zu realisieren und sich dergestalt gegenüber den Großmächten als relevanter Akteur auf der Bühne der Weltpolitik zu etablieren. Dies machte auch entscheidende Innovationen möglich, z.B. in Form der Schaffung friedenserhaltender Missionen.

Parallel dazu wird auch der Mensch und Mystiker Dag Hammarskjöld in den Blick genommen, wie er der Nachwelt namentlich in seinem posthum veröffentlichten Tagebuch $aZeichen am Weg$z entgegentritt. In seinem Ethos des bewussten Einsatzes insbesondere für die Machtlosen und Vergessenen spielen religiöse Motive eine gewichtige Rolle. Erst die Ergänzung des äußeren Bilds des Pragmatikers und »UN-Generals« Hammarskjöld um die innere Dimension macht eine Würdigung dieser schillernden, ja bisweilen widersprüchlichen Persönlichkeit komplett.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 7
Zum Geleit 11
Andreas Th. Müller/Jodok Troy: Commemorating Fiftieth Anniversary of Dag Hammarskjöld’s Death 13
Ban Ki-moon, Secretary-General of the United Nations: Preventive Diplomacy "a Constant and Essential Work in Progress" 17
Carl Bildt Foreign Minister of the Kingdom of Sweden: Dag Hammarskjöld and United Nations Peacekeeping 19
I. Ein kurzes Leben aber ein unsterbliches Erbe:Verdienste und Würdigungen 23
Frederik Löjdquist: Dag Hammarskjöld – Ein Schwede im Dienste des Weltfriedens 25
I. Der Staatsmann Dag Hammarskjöld 25
II. Familiärer Hintergrund und Ausbildung 27
III. Der private Mensch Dag Hammarskjöld 28
IV. Abschließende Worte 29
Literatur 30
Janos Tisovszky: Reflections on a Legacy: Dag Hammarskjöld from the Perspective of a UN Staff Member 31
Manuel Fröhlich und Henning Melber: Die Hammarskjöld-Tradition in der internationalen Politik: Das Vermächtnis des zweiten UN-Generalsekretärs 37
I. Einleitung 37
II. Die zeitgenössische Bilanz 38
III. Erweiterung der Instrumente der Vereinten Nationen 39
1. Erfinder der Friedenstruppen 39
2. Eifriger Nutzer von Sondergesandten 40
IV. Unparteiliche und wertgebundene Amtsführung 41
V. Philosophie der Weltorganisation 43
Literatur 44
II. Dag Hammarskjöld als UN-Generalsekretärund Staatsmann 47
Andreas Th. Müller: "The Most Impossible Job on This Earth" – Dag Hammarskjöld als UN-Generalsekretär und Staatsmann 49
I. Die Stellung des Generalsekretärs in der Satzung der Vereinten Nationen 50
II. Frühes Verständnis der Funktion des Generalsekretärs 53
III. Der Generalsekretär als politischer Akteur: Das Beispiel des Art. 99 SVN 54
IV. Politische Jungfräulichkeit und politischer Zölibat 57
Schlussbemerkung 61
Literatur 63
Helmut Tichy: Der Beitrag Dag Hammarskjölds zur Entwicklung des Völkerrechts 65
I. Hammarskjöld und die Rolle des Völkerrechts in den internationalen Beziehungen 67
II. Unabhängigkeit der Vereinten Nationen 68
III. Stärkung der Rolle des Generalsekretärs 69
IV. Neue Aufgaben der Vereinten Nationen 71
V. Zum Schluss 72
Literatur 73
Gerhard Hafner: Der Einfluss von Dag Hammarskjöld auf die Entwicklung des Amtes des Generalsekretärs der Vereinten Nationen 75
I. Einleitung 75
II. Das Amt des Generalsekretärs 76
1. Das politische Umfeld 76
2. Die Persönlichkeit Dag Hammarskjölds 80
3. Die rechtlichen Parameter 82
III. Die Tätigkeit Dag Hammarskjölds 83
1. Die Unabhängigkeit der UNO 84
2. Friedenserhaltende Truppen 85
4. Die präventive Diplomatie 88
IV. Schluss 92
Literatur 93
Jelka Mayr-Singer: "Leave it to Dag" – Dag Hammarskjöld als stiller Diplomat und Schöpfer der Blauhelmmissionen 97
I. Einleitung 97
II. Stille Diplomatie 99
1. Die Hammarskjöldsche „Vertrauliche“ Diplomatie 100
2. Die Verhandlungs- und Vermittlungsinitiativen Dag Hammarskjölds 102
a) Die Peking-Mission 102
b) Weitere Initiativen 105
III. Friedenserhaltende Operationen 107
1. Klassisches Peacekeeping: Die Suezkrise und UNEF I 107
2. Robustes Peacekeeping: Die Kongokrise und (M)ONUC 110
a) MONUC 111
b) ONUC 113
c) MONUC und ONUC: Same but different 117
IV. Schlusswort 118
Literatur 118
III. Dag Hammarskjöld als Mystiker 121
Jodok Troy: Dag Hammarskjöld: Leben als Dienst an der internationalen Gemeinschaft – für all die Anderen 123
I. Das Amt: verwaltender Sekretär und gestaltender General 123
II. Selbstaufgabe und Opferbereitschaft: Ein dreifaches „Ja“! 125
III. Hammarskjölds Vermächtnis: Ein Instrument für die Anderen 127
Literatur 129
Clemens Sedmak: Dag Hammarskjölds Gedanken als Wegmarken tiefer Politik 131
I. Tiefe Politik 131
1. Politik und die Verpflichtung auf Wahrheit 131
2. Politik und die Verpflichtung auf Sinn 139
II. Dag Hammarskjölds Ringen um Selbstsein als Ausdruck tiefer Politik 145
1. Die Reise zu sich selbst 145
2. Robuste Identität 151
III. Dag Hammarskjölds Reflexion auf die Lebensordnung als Hinweis auf tiefe Politik 153
1. Lebensordnung und Lebensrahmen 153
2. Ernsthaftigkeit 157
IV. Schluss 158
Literatur 158
Wolfgang Palaver: "Suche nicht die Vernichtung. Die wird dich finden." Politik und Opfer im Denken Dag Hammarskjölds 161
I. Altes Opferdenken und moderne Opferskepsis 161
II. Die Lebenshingabe als Dienst am Weltfrieden 163
III. Die Unterwerfung unter Gottes Willen befreit zum wahren Selbst 169
Literatur 173
Autorenverzeichnis 175