Der Einfluss deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Denkens in Japan
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Der Einfluss deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Denkens in Japan
Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XXVII
Editors: Kurz, Heinz D.
Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 115/XXVII
(2012)
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Heinz D. Kurz, Professor für Volkswirtschaftslehre in Graz und Leiter des Graz Schumpeter Centre. Nach Studium in München und Doktorat in Kiel, Visiting Fellow in Cambridge, U.K., Professur in Bremen und Theodor-Heuss Professor an der New School for Social Research, New York. Gastprofessuren, u.a. in Paris, Rom, Pisa, Seoul, Osaka, Wuhan, Mexico City, Bogotá und Bangkok. Managing Editor von Metroeconomica und European Journal of the History of Economic Thought. Zahlreiche Aufsätze zur Wirtschaftstheorie und Theoriegeschichte.Abstract
Der Band befasst sich mit der Diffusion wirtschaftstheoretischer und -politischer Ideen und Lehren zwischen Deutschland und Japan im Gefolge der Meiji-Restauration. Nach der Öffnung Japans gegenüber dem Rest der Welt importierte das Land in merklichem Umfang ökonomische Ideen, gerade auch aus dem deutschen Sprachraum. Sowohl die Lehren der Historischen Schule, der Österreichischen Schule, von Karl Marx und den Sozialisten als auch diejenige Friedrich Lists fielen bei einer wissbegierigen intellektuellen Elite auf fruchtbaren Boden. Behandelt werden insbesondere der Einfluss neo-kantianischen Denkens auf japanische Wirtschafts- und Sozialtheoretiker; der Einfluss von in Japan lehrenden deutschen Gelehrten, darunter Karl Rathgen und Kurt Singer, auf die dortige Ausrichtung des Fachs Volkswirtschaftslehre und auf einige seiner führenden Vertreter; der Einfluss Edgar Salins »anschaulicher Theorie« in Japan; die bedeutende Rolle der Entsendung von japanischen Stipendiaten nach Deutschland für den Wissenstransfer in der Zeit von 1918 bis 1940; das Wirken japanischer liberaler und marxistischer Ökonomen in Berlin; der Einfluss nationalsozialistischer Vorstellungen auf die »neue wirtschaftliche Ordnung« Japans vor dem Zweiten Weltkrieg; sowie die bemerkenswerte Tatsache des Erwerbs der literarischen Nachlässe und Bibliotheken bedeutender Ökonomen durch japanische Universitäten, darunter jene von Eduard Bernstein, Carl Menger, Joseph Schumpeter und Werner Sombart.