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Sparenberg, O. (2012). »Segen des Meeres«: Hochseefischerei und Walfang im Rahmen der nationalsozialistischen Autarkiepolitik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53663-4
Sparenberg, Ole. »Segen des Meeres«: Hochseefischerei und Walfang im Rahmen der nationalsozialistischen Autarkiepolitik. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53663-4
Sparenberg, O (2012): »Segen des Meeres«: Hochseefischerei und Walfang im Rahmen der nationalsozialistischen Autarkiepolitik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53663-4

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»Segen des Meeres«: Hochseefischerei und Walfang im Rahmen der nationalsozialistischen Autarkiepolitik

Sparenberg, Ole

Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Vol. 86

(2012)

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About The Author

Ole Sparenberg (geboren 1976) studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Politikwissenschaft und Öffentliches Recht in Göttingen, dort 2010 Promotion durch die Philosophische Fakultät. Seit 2011 ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (einschließlich Technik- und Umweltgeschichte) an der Universität des Saarlandes tätig.

Abstract

Ole Sparenberg untersucht aus wirtschafts- und umwelthistorischer Perspektive wie Hochseefischerei und Walfang helfen sollten, ohne Devisenaufwand die Fett- und Eiweißlücke in der deutschen Autarkiewirtschaft zu schließen. Trotz der schon spürbaren Übernutzung vieler Fisch- und Walbestände war eine deutliche Fangmengensteigerung in den 1930er Jahren noch möglich, und die Schwierigkeiten lagen vielmehr beim Absatz. Zwar konnte das Regime, ohne Rücksicht auf die Stimmung in der Bevölkerung nehmen zu müssen, Versorgungsmängel eingestehen und eine Umstellung von Fleisch auf im Binnenland ungewohnte und oft mangelhafte Fischerzeugnisse fordern, aber ein ungenügendes Einzelhandelsnetz, unzureichende Konservierungstechniken und vor allem die fehlende Verbraucherakzeptanz setzten auch unter den Bedingungen des NS-Staates dem Anstieg des Fischverbrauchs enge Grenzen. Während andere Erscheinungen der deutschen Autarkiewirtschaft auch Blockadesicherheit versprachen, waren Hochseefischerei und Walfang auf einen freien Zugang zum Meer angewiesen und konnten daher keinen Beitrag zur Kriegswirtschaft leisten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Danksagung 5
Inhaltsverzeichnis 7
Tabellenverzeichnis 10
Verzeichnis der Diagramme 11
Abkürzungsverzeichnis 12
A. Einleitung 13
I. Lebensstandard und Ernährungswirtschaft ­unter dem Nationalsozialismus 14
II. Das Meer in der Umweltgeschichte 20
III. Literaturstand zu Hochseefischerei und Walfang in der NS-Zeit 25
IV. Quellenlage 27
V. Aufbau der Arbeit 29
B. Autarkiepolitik 32
I. Von der Weltwirtschaftskrise zum Vierjahresplan 33
II. Die Ernährungswirtschaft 42
III. Autarkie in Theorie und Praxis 54
C. Das Versprechen des Meeres 59
I. "Das Meer als deutsche Kolonie": Die Wahrnehmung als ideale devisenfreie Quelle von Ressourcen 59
II. Beliebig zu steigern? Die Wahrnehmung der Fisch- und Walbestände 69
III. Die Präsenz von Fischerei und Walfang in der Öffentlichkeit 89
D. Grenzen des Meeres 105
I. Die Vorgeschichte der deutschen Hochseefischerei 105
1. Entstehung und Grundlagen 105
2. Die Fanggebiete 115
3. Vom Ersten Weltkrieg bis zum Nationalsozialismus 117
4. Weitere Betriebsformen der Fischerei: Küstenfischerei, Kleine Hochseefischerei und Große Heringsfischerei 121
II. Der Walfang bis in die 1930er Jahre 126
1. Grönlandfahrt und Südseefischerei 128
2. Der moderne Walfang 130
III. Der Ausbau der Hochseefischerei 142
1. Grenzen der Produktion 142
a) Fischimport 145
b) Die geographische Ausweitung der deutschen Fischerei 147
c) Ein deutscher Fischereihafen auf Fuerteventura 150
d) Fischereikonflikte 157
e) Die Konservierung des Fisches 161
aa) Weiterentwicklungen des bisherigen Verfahrens 161
bb) Tiefkühlverfahren 164
cc) Fischkonserven 173
f) Materialmangel 175
g) Mangel an Arbeitskräften 182
2. Die Grenzen des Absatzes 190
a) Der Pro-Kopf-Verbrauch 194
b) Vorbehalte gegen Fisch 197
c) Der Fischhandel 202
d) Verbrauchslenkung und "Seefischpropaganda" 210
e) Der Fischtag 217
f) Preise und Marktordnung 225
g) Fleischknappheit 230
h) Die Gemeinschaftsverpflegung 232
i) Das Winterhilfswerk 235
j) Neue Produkte 238
aa) Fischfilet 238
bb) Fischwurst 240
cc) "Wiking-Eiweiß" 243
dd) Fischmehl 247
ee) Fischwolle 249
ff) Fischleder 250
k) Fischexport 254
IV. Der Deutsche Walfang 256
1. Der Weg zum deutschen Walfang 257
2. Die Entscheidung für den deutschen Walfang 272
3. Die beteiligten Unternehmen 276
a) Henkel und die Erste Deutsche Walfang-Gesellschaft 276
b) Walter Rau 280
c) Unilever und die Unitas Deutsche Walfang-Gesellschaft 282
d) Unilever und das Hamburger Walfang-Kontor 290
e) Drei nicht realisierte Projekte 297
aa) Ernst Wolgast und Carl Dietrich Hildisch 298
bb) Carl Rövers Interesse am Walfang 303
cc) Die Partenreederei "Der Hanseat" 308
4. Der deutsche Walfang und die internationale Ebene 311
a) Das Londoner Abkommen von 1937 311
b) Die Deutsche Antarktische Expedition 1938/39 325
5. Öl und Nebenprodukte: Der Ertrag der deutschen Walfangflotten 328
a) Nebenprodukte 329
b) Walöl 336
E. Krieg und Nachkriegszeit 348
I. Fischerei und Walfang im Krieg 348
1. Die deutsche Fischwirtschaft im Krieg 349
2. Die Walölversorgung im Krieg 361
II. Die Nachkriegszeit 366
1. Wiederaufbau und Niedergang der Hochseefischerei in der Bundesrepublik 366
2. Neugründung der Hochseefischerei in der DDR 374
3. Die deutsche Beteiligung am Walfang nach 1945 378
F. Schlussbetrachtung 386
I. Das unerschöpfliche Meer 387
II. Die Zeit bis zum Krieg 393
III. Absatz und Verbraucherakzeptanz als Grenze 397
IV. Kabeljau und Kanonen 401
Quellen- und Literaturverzeichnis 406
I. Unveröffentlichte Quellen 406
II. Zeitschriften 406
III. Nachschlagewerke 407
IV. Literatur und gedruckte Quellen 408
Namen- und Sachverzeichnis 435