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Gute Wissenschaft

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Münch, I. (2012). Gute Wissenschaft. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53952-9
Münch, Ingo von. Gute Wissenschaft. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53952-9
Münch, I (2012): Gute Wissenschaft, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53952-9

Format

Gute Wissenschaft

Münch, Ingo von

Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte, Vol. 70

(2012)

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About The Author

Ingo von Münch, geb. 1932 in Berlin, habilitierte sich nach Jurastudium in Frankfurt a.M. 1963 für Staatsrecht, Verwaltungsrecht und Völkerrecht. Von 1963–1973 war er o. Prof. in Bochum, danach bis 1998 in Hamburg, beurlaubt von 1987–1991 als Wissenschafts- und Kultursenator und Mitglied des Bundesrates. Von 1991–1993 nahm er einen Lehrauftrag an der Universität Rostock wahr. Gastprofessuren führten ihn nach Australien, Frankreich, Neuseeland, Südafrika und in die USA. Er ist Autor mehrerer Veröffentlichungen zum Medienrecht; zuletzt erschien von ihm: »Meinungsfreiheit gegen Political Correctness« (2017).

Abstract

Eine Essentiale guter Wissenschaft ist die Unabhängigkeit der Lehrenden und Forschenden. Auftragsforschung muss unter diesem Aspekt nicht immer problematisch sein, wird dies aber mit Gefälligkeitsgutachten, wenn parteilich und intransparent betrieben. Bei Verfahren der Berufung auf eine Professur muss ein fairer Wettbewerb gewährleistet sein, was bei Pro-forma-Ausschreibungen nicht der Fall ist. Nicht illegal, aber hochschulpolitisch nicht wünschenswert ist die immer häufigere Erscheinung sog. Spagatprofessoren. Der Verbesserung der Lehre sollte ein größerer Stellenwert als bisher eingeräumt werden. Im Hinblick auf die Forschung plädiert die vorliegende Studie für die Beibehaltung der Habilitation; organisatorische Mängel im Verfahren müssen allerdings abgestellt werden. Ein Schwerpunkt der Erörterung des Themas Gute Wissenschaft betrifft die Praxis wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Hierbei geht es nicht nur um Plagiate, sondern auch um die Beurteilung von Doppelveröffentlichungen, Veröffentlichungen im Kollektiv oder anonym, und um den Umfang von Veröffentlichungslisten wie überhaupt um den Stellenwert von Veröffentlichungen und den damit zusammenhängenden Veröffentlichungsdruck. Für gute Wissenschaft ist auch die Wissenschaft als Lebensform, insbesondere das Prinzip der Kollegialität, von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

Die vorliegende Studie stützt sich auf Vorarbeiten z.B. der DFG, der MPG und des deutschen Hochschulverbandes, vor allem aber auf die eigenen Erfahrungen des Verfassers aus seiner langjährigen Tätigkeit als Hochschullehrer an verschiedenen Universitäten des In- und Auslandes.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhalt 9
Abkürzungen 12
A. Eine Arbeitsgruppe 15
I. Die Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer 15
II. Vorarbeiten zu guter Wissenschaft 17
III. Der Begriff Wissenschaft 18
IV. Vielgestaltigkeit von Wissenschaftsdisziplinen und Forschungsmethoden 20
V. Die Notwendigkeit guter wissenschaftlicher Praxis und deren Inhalt 21
VI. Wissenschaft außerhalb von Organisationen: entpflichtete Hochschullehrer 23
VII. Freiheit der Wissenschaft – nicht Freiheit von Kritik 27
B. Unabhängigkeit, Abhängigkeit, Befangenheit 29
I. Der Fall Welti 29
II. Auftragsforschung 30
III. Die Erstellung von Gutachten 31
IV. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter 35
V. Familiäre Beziehungen 38
C. Nicht jeder ist berufen 41
I. Die Auswahl der zu Berufenden 41
II. Schleiertänze nach Erhalt eines Rufes 44
III. Bedingungen für die Annahme des Rufes 44
D. Der Spagatprofessor 46
I. Der Ausdruck 46
II. Rechtliche und hochschulpolitische Beurteilung 47
III. Rückkehr nach Emigration 48
IV. Gründe für den Spagat und seine Problematik 50
E. Studium und Lehre 53
I. Die Studierenden als Teilnehmer am Wissenschaftsprozess 53
II. Die Vorlesung als Ort der Vermittlung und Weitergabe wissenschaftlicher Erkenntnisse 54
III. Qualität der Lehre 57
F. Die Habilitation – sinnvoll oder überflüssig? 59
I. Geschichtliche Entwicklung 59
II. Kritik an der Habilitation 63
1. Anfänge der Kritik 63
2. Zu hohes Alter der Habilitierten? 64
3. Zu wenig habilitierte Frauen? 70
4. Neuere Tendenzen 72
5. Organisatorische Mängel 74
6. Der Vorwurf der Abhängigkeit 75
7. Der Nutzen der Habilitation 76
8. Pläne zur faktischen Abschaffung der Habilitation 80
III. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 81
G. Veröffentlichungen: eigene und fremde 83
I. Unveröffentlichte Gedanken 83
II. Die Sache mit den Verlagen 84
III. Der Umfang von Veröffentlichungslisten 85
IV. Der Umfang von Dissertationen und Habilitationsschriften 88
V. Publish or perish 89
VI. Schreibsperren 91
VII. Anonyme Veröffentlichungen 93
VIII. Die Aufdeckung von Missständen 96
IX. Veröffentlichungen im Kollektiv 102
X. Plagiate und der Umgang mit ihnen 107
1. Die Fälle 107
2. Die (Un-)Rechtsfigur Plagiat 112
3. Das sog. Eigenplagiat (Selbstplagiat) 114
4. Schädigungen und Mitverantwortung der Hochschule? 115
5. Politiker im Visier der Plagiatsjäger 121
6. "Vgl.": ein Plagiat? 123
7. Konsequenzen aus den Plagiatsfällen 126
8. Ghostwriter in der Politik 128
H. Wissenschaft als Lebensform 129
I. Die Bedeutung der Kollegialität 129
II. Kollegialität und Gleichheit 130
III. Das Problem des alternden Wissenschaftlers: (Nicht-)Loslassenkönnen 131
IV. Die Pflege der Kollegialität 132
V. Die Verantwortung als Mitverfasser von Gemeinschafswerken 134
VI. Ein Zuviel an Kollegialität 136
I. Zusammenfassung in Thesen 139
Literatur 143
Personenregister 156
Sachregister 159