Staatliche Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten?
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Staatliche Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten?
Möglichkeiten und Grenzen einer ökonomischen Analyse
Studien zur Kredit- und Finanzwirtschaft / Studies in Credit and Finance, Vol. 187
(2012)
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Abstract
Staatliche Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten sind spätestens seit der Finanzmarktkrise wirtschaftspolitisch allgemein akzeptiert. Demgegenüber geht Ute Merbecks kritisch der Frage nach, über welches theoretische Fundament die zur Beaufsichtigung von Kreditinstituten angeführten Argumente des »Marktversagens« und des »Einlegerschutzes« verfügen. Hierzu leitet sie zunächst Anforderungskriterien für eine ökonomische Analyse ab. Anschließend analysiert sie verschiedene Finanzmarktmodelle hinsichtlich ihrer Aussagen zu staatlichen Maßnahmen. Es zeigt sich, dass keine einheitliche Literaturmeinung besteht und Marktversagen nur unter engen Prämissen modelliert werden kann. Für eine Begründung staatlicher Maßnahmen mit dem Argument des Einlegerschutzes fehlt generell ein geeignetes Modell. Ein solches entwickelt die Autorin im Rahmen der Arbeit neu. Es dient als Grundlage für eine kritische Überprüfung des bestehenden Regulierungssystems.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abbildungsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
Symbolverzeichnis | 20 | ||
1 Einleitung | 23 | ||
1.1 Erkenntnisziele | 23 | ||
1.2 Staatliche Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten als Erkenntnisobjekt | 26 | ||
1.2.1 Gestaltung der Rahmenbedingungen in einer Geldwirtschaft | 26 | ||
1.2.1.1 Konkordanz von Wirtschafts- und Geldordnung | 26 | ||
1.2.1.2 Funktionen von Kreditinstituten in freiheitlich organisierten Geldwirtschaften | 31 | ||
1.2.1.2.1 Kreditinstitute als Geldanbieter | 31 | ||
1.2.1.2.2 Kreditinstitute als Finanzintermediäre | 35 | ||
1.2.1.3 Entwicklung der Geldordnung in Deutschland | 38 | ||
1.2.2 Gestaltung spezieller staatlicher Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten und Entwicklung in Deutschland | 42 | ||
1.2.2.1 Staatliches Eigentum | 42 | ||
1.2.2.2 Beschränkung des Marktzutritts und der Vertragsfreiheit durch Regulierung | 44 | ||
1.2.2.3 Sonstige Maßnahmen | 48 | ||
1.2.3 Anforderungen an eine modellgestützte ökonomische Analyse | 49 | ||
1.3 Vorgehensweise | 52 | ||
2 Legitimation staatlicher Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten durch Marktgleichgewichtstheorien | 55 | ||
2.1 Vorbemerkung | 55 | ||
2.2 Neoklassik | 56 | ||
2.2.1 Einordnung des Ansatzes | 56 | ||
2.2.2 Modellgestützte Erklärung der Funktionen von Kreditinstituten und Schlussfolgerungen für staatliche Maßnahmen | 60 | ||
2.2.2.1 Geldangebot durch Kreditinstitute | 60 | ||
2.2.2.2 Intermediationsleistung durch Kreditinstitute | 63 | ||
2.3 Institutionenökonomie | 67 | ||
2.3.1 Einordnung des Ansatzes | 67 | ||
2.3.2 Modellgestützte Erklärung der Funktionen von Kreditinstituten und Schlussfolgerungen für staatliche Maßnahmen | 74 | ||
2.3.2.1 Informationsökonomische Ansätze | 74 | ||
2.3.2.1.1 Geldangebot durch Kreditinstitute | 74 | ||
2.3.2.1.2 ntermediationsleistungen von Kreditinstituten in portefeuille-theoretischen Modellen | 75 | ||
2.3.2.1.3 Legitimation staatlicher Maßnahmen zur Beeinflussung des Insolvenzeintrittsrisikos | 77 | ||
2.3.2.2 Transaktionskosten-Ansätze | 80 | ||
2.3.2.2.1 Geldangebot durch Kreditinstitute | 80 | ||
2.3.2.2.2 Intermediationsleistung durch Kreditinstitute | 83 | ||
2.3.2.2.3 Legitimation staatlicher Standardisierungs-Maßnahmen | 89 | ||
2.3.2.3 Principal-Agent-Ansätze | 95 | ||
2.3.2.3.1 Vorbemerkungen | 95 | ||
2.3.2.3.2 Intermediationsleistung durch Kreditinstitute | 100 | ||
2.3.2.3.2.1 Ex-ante-Informationsasymmetrie bezüglich der Projektergebnisse | 100 | ||
2.3.2.3.2.2 Ex-ante-Informationsasymmetrie bezüglich des Konsumbedarfs | 103 | ||
2.3.2.3.2.3 Ex-interim-Informationsasymmetrie hinsichtlich der Projektauswahl | 112 | ||
2.3.2.3.2.4 Ex-post-Informationsasymmetrie hinsichtlich der Projektergebnisse | 118 | ||
2.3.2.3.3 Legitimation staatlicher Maßnahmen zur Verhinderung von Banken- und Wirtschaftskrisen infolge eines Bank-Runs? | 125 | ||
2.3.2.4 Corporate-Governance-Ansatz | 140 | ||
2.4 Zwischenergebnis | 145 | ||
3 Prozessorientierte Markttheorien | 152 | ||
3.1 Einordnung des Ansatzes | 152 | ||
3.2 Modellierung von Kreditinstituten auf Geld- und Finanzmärkten | 159 | ||
3.2.1 Mengers Ansatz | 159 | ||
3.2.2 Laissez-faire-Ansätze | 163 | ||
3.2.2.1 Vorbemerkungen | 163 | ||
3.2.2.2 Free-Banking-Ansatz | 164 | ||
3.2.2.3 Concurrent-Currencies-Ansatz | 168 | ||
3.3 Beschränkung staatlicher Maßnahmen auf die Gestaltung institutioneller Rahmenbedingungen | 175 | ||
4 Positive Analyse staatlicher Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten | 180 | ||
4.1 Alternativen für eine positive Analyse staatlicher Maßnahmen | 180 | ||
4.2 Einordnung des risikotheoretischen Ansatzes | 182 | ||
4.3 Modellierung von Finanzintermediären i. e. S. | 190 | ||
4.3.1 Alternativen der Geldbestandshaltung | 190 | ||
4.3.2 Chancen und Risiken der Handlungsalternativen ohne Finanzintermediäre i. e. S. | 194 | ||
4.3.2.1 Individuelle Kassenhaltung | 194 | ||
4.3.2.2 Eigenfinanzierungskontrakt | 195 | ||
4.3.2.3 Fremdfinanzierungskontrakt | 199 | ||
4.3.3 Chancen und Risiken der Handlungsalternativen | 203 | ||
4.3.3.1 Idealtypische Kreditinstitute als Erscheinungsform | 203 | ||
4.3.3.2 Transformation von Risiken durch Zusammenlegung von Vermögenspositionen: Eigentümer-Kreditinstitut | 206 | ||
4.3.3.3 Transformation von Risiken durch Zerlegung der zusammengesetzten Vermögensposition: Gläubiger- und Einleger-Kreditinstitut | 214 | ||
4.3.3.3.1 Vorbemerkungen | 214 | ||
4.3.3.3.2 Eigenfinanzierungskontrakt | 215 | ||
4.3.3.3.3 Fremdfinanzierungskontrakt | 219 | ||
4.3.3.3.3.1 Homogene Ansprüche der Fremdfinanciers eines Gläubiger-Kreditinstituts | 219 | ||
4.3.3.3.3.2 Heterogene Ansprüche der Fremdfinanciers eines Einleger-Kreditinstituts | 223 | ||
4.4 Gläubigerrisiken bei Einleger-Kreditinstituten als Ansatzpunkt staatlicher Maßnahmen | 228 | ||
4.4.1 Vorüberlegungen | 228 | ||
4.4.1.1 Potentielle Interessenkonflikte als Ursachen für die Existenz von Gläubigerrisiken | 228 | ||
4.4.1.2 Klassifikation staatlicher Maßnahmen | 231 | ||
4.4.2 Informationsrisiken aufgrund von Interessenkonflikten in der Entscheidungsphase | 233 | ||
4.4.2.1 Definition und Erscheinungsformen | 233 | ||
4.4.2.2 Risiken bei symmetrischen Informationsständen | 237 | ||
4.4.2.3 Risiken bei asymmetrischem Informationsständen | 239 | ||
4.4.2.4 Möglichkeiten einer staatlichen Beeinflussung von Informationsrisiken | 243 | ||
4.4.3 Informationsrisiken aufgrund von Interessenkonflikten in der Vertragsphase | 251 | ||
4.4.3.1 Vorüberlegungen | 251 | ||
4.4.3.2 Delegationsrisiken | 252 | ||
4.4.3.2.1 Definition und Erscheinungsformen | 252 | ||
4.4.3.2.2 Risiken bei Variation des Finanzierungsprogramms | 255 | ||
4.4.3.2.3 Risiken bei Variation des Investitionsprogramms | 263 | ||
4.4.3.2.4 Risiken bei Variation des Geschäftsvolumens | 266 | ||
4.4.3.2.5 Möglichkeiten einer staatlichen Beeinflussung von Delegationsrisiken | 272 | ||
4.4.3.3 Liquiditätsrisiken | 283 | ||
4.4.3.3.1 Definition und Erscheinungsformen | 283 | ||
4.4.3.3.2 Risiko bei Berücksichtigung institutsinterner Anpassungsmöglichkeiten | 287 | ||
4.4.3.3.3 Risiko bei Berücksichtigung von Anpassungsmöglichkeiten auf Finanzmärkten | 296 | ||
4.4.3.3.4 Möglichkeiten einer staatlichen Beeinflussung von Liquiditätsrisiken | 303 | ||
4.5 Zwischenergebnis | 314 | ||
5 Ergebnisse der Arbeit | 319 | ||
Literaturverzeichnis | 322 | ||
Sachwortverzeichnis | 353 |