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Nachvertragliche Wettbewerbsverbote für GmbH-Geschäftsführer – Beurteilungsgrundlagen und Zulässigkeitsmaßstäbe

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Krahforst, A. (2012). Nachvertragliche Wettbewerbsverbote für GmbH-Geschäftsführer – Beurteilungsgrundlagen und Zulässigkeitsmaßstäbe. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53863-8
Krahforst, Annette. Nachvertragliche Wettbewerbsverbote für GmbH-Geschäftsführer – Beurteilungsgrundlagen und Zulässigkeitsmaßstäbe. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53863-8
Krahforst, A (2012): Nachvertragliche Wettbewerbsverbote für GmbH-Geschäftsführer – Beurteilungsgrundlagen und Zulässigkeitsmaßstäbe, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53863-8

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Nachvertragliche Wettbewerbsverbote für GmbH-Geschäftsführer – Beurteilungsgrundlagen und Zulässigkeitsmaßstäbe

Krahforst, Annette

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 240

(2012)

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Abstract

Im Umgang mit nachvertraglichen Wettbewerbsverbotsabreden zwischen GmbHs und ihren Geschäftsführern, für die spezialgesetzliche Regelungen nicht gegeben sind, besteht nach wie vor Rechtsunsicherheit.

Annette Krahforst zeigt auf, anhand welcher gesetzlichen Regelungen und mit welchen Grundsätzen sowie Ergebnissen Rechtsprechung und Literatur diese Abreden bewerten, und erörtert, welche Beurteilungsgrundlagen heranzuziehen sind. Dabei setzt sie sich nach Rekursen u.a. auf Art. 101 AEUV / § 1 GWB, §§ 3, 4 UWG und §§ 305 ff. BGB insbesondere mit der zwischen Rechtsprechung und Literatur umstrittenen (teil-) analogen Anwendung der §§ 74 ff. HGB auseinander. Zu dem Ergebnis kommend, dass die Analogie ausscheidet und die Abreden auf der Grundlage des § 138 BGB zu bewerten sind, stellt sie fest, dass die von Rechtsprechung und Literatur betonte strenge Inhaltskontrolle aus verfassungsrechtlichen Gründen mit § 138 BGB vereinbar ist.

Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse geht die Autorin auf die für die Praxis bedeutsamen Fragen ein. Sie erörtert nach ausführlicher Wiedergabe des Meinungsstandes in Rechtsprechung und Literatur u.a. die zulässige Reichweite eines Verbotes, die Erforderlichkeit einer Karenzentschädigung sowie das Recht der GmbH, auf ein unter Zusage einer Karenzentschädigung vereinbartes Wettbewerbsverbot zu verzichten. Abschließend schlägt sie zur Schaffung von mehr Rechtssicherheit eine gesetzliche Regelung vor.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 23
Einleitung 25
§ 1 Problematik 25
§ 2 Rechtslage 25
§ 3 Ziel, Gegenstand und Gang der Untersuchung 29
1. Teil: Nachvertragliche Wettbewerbsverbote für GmbH-Geschäftsführer und ihre Beurteilung durch Rechtsprechung und Literatur 32
§ 1 Rechtsstellung des GmbH-Geschäftsführers 32
A. Doppelstellung des GmbH-Geschäftsführers 33
B. Organ der GmbH 33
I. Geschäftsführertypen 34
II. Rechte und Pflichten aufgrund der Organstellung 37
1. Organschaftliche Pflichten 37
a) Vertretung der GmbH, § 35 GmbHG 37
b) Führung der Geschäfte der GmbH 38
c) Rechnungslegungs-, Auskunfts- und Handelsregister-, öffentlich-rechtliche und sonstige Pflichten 40
2. Organschaftliche Rechte 42
3. Sorgfaltsmaßstab und Haftung 42
a) Sorgfaltsmaßstab 43
b) Haftung 43
C. Angestellter der GmbH 44
I. Verhältnis von Organbestellung und Anstellung 44
II. Zustandekommen und Bestehen des Anstellungsvertrages 45
III. Rechtsnatur des Anstellungsvertrages – Arbeits- oder Dienstvertrag? 46
IV. Anzuwendendes Recht bei Fehlen von Regelungen im Anstellungsvertrag 51
1. Arbeitsrechtliche Stellung 52
2. Sozialversicherungsrechtliche Stellung 56
3. Steuerrechtliche Stellung 56
D. Zwischenergebnis 57
§ 2 Wettbewerbsverbote für GmbH-Geschäftsführer – Grundlagen und „Arten“ 57
A. Gesetzliches Wettbewerbsverbot 57
I. Wettbewerbsverbot während der Dauer der Organstellung – § 88 AktG bzw. § 112 HGB analog oder § 85 GmbHG? 58
II. Wettbewerbsverbot nach Erlöschen der Organstellung – § 85 GmbHG? 59
III. Wettbewerbsverbot während der Laufzeit des Anstellungsvertrages – § 60 HGB analog bzw. §§ 17, 18, 3 UWG? 60
IV. Wettbewerbsverbot nach Beendigung des Anstellungsvertrages – §§ 17 Abs. 2, 3 UWG bzw. § 826 BGB? 61
B. Wettbewerbsverbot aus organschaftlicher Loyalitäts- und Treuepflicht 62
I. Wettbewerbsverbot während der Dauer der Organstellung 62
II. Wettbewerbsverbot nach Erlöschen der Organstellung 63
C. Wettbewerbsverbot aus Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung 64
D. Wettbewerbsverbot aus Anstellungsvertrag 66
I. Wettbewerbsverbot während der Laufzeit des Anstellungsvertrages 66
II. Wettbewerbsverbot nach Beendigung des Anstellungsvertrages – „Nachvertragliches Wettbewerbsverbot“ 68
E. Zusammenfassung 68
§ 3 Vereinbarung nachvertraglicher Wettbewerbsverbote mit GmbH-Geschäftsführern 69
A. Praktische Relevanz 69
B. Vereinbarungsmöglichkeiten 70
C. Gängige Klauselkonstellationen – Abgrenzung von Kundenschutzabreden und Konkurrenz-/Tätigkeitsverboten 71
§ 4 Beurteilung nachvertraglicher Wettbewerbsverbote für GmbH-Geschäftsführer durch Rechtsprechung und Literatur 74
A. Problematik 74
B. Stand der Rechtsprechung 75
I. Rechtsprechungsentwicklung 75
1. Urteil des BGH vom 7.1.1965 – II ZR 187/63 75
a) Wesentliche Urteilsinhalte 75
b) Stellungnahme 76
aa) § 138 BGB als Prüfungsmaßstab 76
bb) Konkretisierung der Prüfung anhand von § 138 Abs. 1 BGB 76
cc) Prüfungsintensität 76
2. Urteil des BGH vom 9.5.1968 – II ZR 158/66 77
a) Wesentliche Urteilsinhalte 77
b) Stellungnahme 77
3. Urteil des BGH vom 26.3.1984 – II ZR 229/83 78
a) Wesentliche Urteilsinhalte 78
aa) Ablehnung der Analogie der §§ 74 ff. HGB 78
bb) Geltender Prüfungsmaßstab 79
cc) Mandantenschutzklausel ohne Karenzentschädigung und Konkurrenzklausel 80
b) Stellungnahme 81
aa) Prüfungsmaßstab 81
(1) Ablehnung der Gesamtanalogie der §§ 74 ff. HGB 81
(2) Ablehnung der analogen Anwendung des § 74 Abs. 2 HGB 81
(3) Keine andere Bewertung bei Fremdgeschäftsführern 81
(4) Anwendung von § 138 BGB 82
bb) Konkretisierung der Prüfung anhand von § 138 BGB 82
4. Urteil des BGH vom 15.4.1991 – II ZR 214/891 82
a) Wesentliche Urteilsinhalte 82
b) Stellungnahme 84
aa) Wirksamkeit des Wettbewerbsverbotes 84
bb) Anrechnung anderweitigen Erwerbes 84
5. Urteil des BGH vom 17.2.1992 – II ZR 140/91 84
a) Wesentliche Urteilsinhalte 85
b) Stellungnahme 87
aa) Gesetzliche Verzichtsmöglichkeit des § 75a HGB trotz fehlender Vereinbarung 87
bb) Beurteilungsmaßstab: Analoge Anwendung die GmbH-Interessen schützender Normen 87
cc) Teilanaloge Anwendung von § 75a HGB 89
dd) Zusammenfassung 89
6. Urteil des OLG Düsseldorf vom 22.8.1996 – 6 U 150/95 90
7. Urteil des BGH vom 4.3.2002 – II ZR 77/00 90
a) Instanzgerichtliches Urteil des OLG Köln vom 4.2.2000 – 4 U 37/99 91
aa) Wesentliche Urteilsinhalte 91
bb) Stellungnahme 92
b) Urteil des BGH vom 4.3.2002 – II ZR 77/00 92
aa) Kein Entfallen des Wettbewerbsverbotes wegen Freistellung 92
bb) Verzichtsmöglichkeit 93
cc) Stellungnahme 94
8. Urteil des BGH vom 28.4.2008 – II ZR 11/07 96
a) Wesentliche Urteilsinhalte 96
aa) Keine Anrechnung anderweitigen Erwerbes nach § 74c HGB 96
bb) Keine Anrechnung anderweitigen Erwerbes nach ergänzender Vertragsauslegung 97
b) Stellungnahme 98
9. Beschluss des BGH vom 7.7.2008 – II ZR 81/07 102
a) Wesentliche Urteilsinhalte 102
b) Stellungnahme 103
II. Zusammenfassende Stellungnahme 103
C. Meinungsstand in der Literatur 105
I. § 138 Abs. 1 BGB, allgemeine Rechtsgedanken und teilanaloge Anwendung der §§ 74 ff. HGB 106
1. Rechtmäßigkeitsprüfung anhand von § 138 Abs. 1 BGB 106
2. Geltung der allgemeinen Rechtsgrundsätze der §§ 74 ff. HGB 107
3. Problematik der teilanalogen Anwendung der §§ 74 ff. HGB 109
II. Analoge Anwendung der §§ 74 ff. HGB auf besonders schutzbedürftige Geschäftsführer 110
1. Analogie bei konkret individuell-persönlich begründeter Schutzbedürftigkeit 110
2. Analogie bei abstrakt-gesellschaftsrechtlich indizierter Schutzbedürftigkeit 111
3. Analogie bei abstrakt-gesellschaftsrechtlich indizierter und individuell-persönlich begründeter Schutzbedürftigkeit 112
III. Analoge Anwendung der §§ 74 ff. HGB auf alle Geschäftsführer 113
IV. Zwischenergebnis 114
D. Zusammenfassung 115
2. Teil: Beurteilungsgrundlagen und Maßstäbe 117
§ 1 Europarecht 117
A. Verstoß gegen AEUV 118
I. Verstoß gegen Art. 101 AEUV (vormals Art. 81 EG) 118
1. Vereinbarung 119
2. Unternehmer 119
3. Zwischenstaatlichkeit 120
4. Wettbewerbsbeschränkung 121
5. Verstoß von nachvertraglichem Wettbewerbsverbot gegen Art. 101 AEUV 124
6. Zwischenergebnis 125
II. Verstoß gegen Grundfreiheiten 125
1. Arbeitnehmerfreizügigkeit, Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit 126
2. Diskriminierungs- und Beschränkungsverbote 126
3. Gemeinschaftsbezug 127
4. Drittwirkung der Grundfreiheiten 127
5. Rechtfertigung von Beschränkung und Verhältnis zu Art. 101 AEUV 129
6. Verstoß von nachvertraglichem Wettbewerbsverbot gegen Grundfreiheiten 130
7. Zwischenergebnis 133
B. Verstoß gegen europäische Grundrechte 133
I. Herleitung, Adressaten, Schutzumfang 133
II. Verstoß von nachvertraglichem Wettbewerbsverbot gegen europäische Grundrechte 136
III. Zwischenergebnis 136
C. Ergebnis 136
§ 2 Nationales Verfassungsrecht 137
A. Beachtung von Grundrechten in Privatrechtsverhältnissen 137
B. Beachtung von Grundrechten bei nachvertraglichen Wettbewerbsverboten für Geschäftsführer 138
§ 3 Einfaches nationales Recht 139
A. Verstoß gegen § 1 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) 140
I. Anwendbarkeit 140
1. Einschlägige GWB-Fassung 140
2. Verhältnis zu Art. 101 AEUV (vormals Art. 81 EG) 140
3. Verhältnis zu den §§ 74 ff. HGB 141
II. Ausschließliche Zuständigkeit der Landgerichte und Kartellsenate 141
III. Voraussetzungen des § 1 GWB 141
1. Unternehmen 142
2. Vereinbarung 143
3. Wettbewerbsbeschränkung 143
a) Bezwecken oder Bewirken einer Beschränkung 143
b) Spürbarkeit 144
c) Immanenztheorie/Rule of Reason – Zulässigkeit von Nebenabreden 144
aa) Gleichlauf mit Nebenabredendoktrin des EuGH 145
bb) Voraussetzungen einer zulässigen Nebenabrede 146
(1) Entwicklung in der jüngsten Rechtsprechung des BGH 146
(2) Gleichlauf mit BGH-Rechtsprechung zu § 138 BGB 147
(3) Wettbewerbsverbote in Unternehmensveräußerungs-, Gesellschafts- und Subunternehmerverträgen 149
4. Verstoß von nachvertraglichen Wettbewerbsverboten gegen § 1 GWB 153
5. Zwischenergebnis 155
B. Verstoß gegen das Unlauterer Wettbewerb-Gesetz (UWG) 155
C. Verstoß gegen die §§ 74 ff. HGB analog? 157
I. Praktische Relevanz der Problematik 158
II. Analoge Anwendung der §§ 74 ff. HGB? 159
1. Voraussetzungen einer Normanalogie 159
2. Lückenbegriff, Lückenarten, Lückenfeststellung und Lückenausfüllung 161
3. Vorliegen einer Gesetzeslücke 164
a) Ausführungen des BGH 164
aa) Veranlassung durch BAG-Rechtsprechungswandel 166
bb) Prüfungsaspekte des BGH 167
b) Lückenart 168
aa) Offene – verdeckte Lücke 169
bb) Anfängliche – nachträgliche Lücke 169
(1) Anfängliche Lücke 169
(a) Entwicklung des Rechtes der nachvertraglichen Wettbewerbsverbote von 1895 bis 1914 169
(b) Keine anfängliche Lückenhaftigkeit hinsichtlich Geschäftsführer 172
(2) Nachträgliche Lücke 174
cc) Zwischenergebnis 175
c) Planwidrige Gesetzeslücke? 175
aa) Fehlen einer Lücke wegen Eingreifens von Generalklausel des § 138 BGB? 175
bb) Fehlen einer Lücke wegen Gewohnheitsrecht? 177
cc) Fehlen einer Lücke wegen Ausgestaltung durch allgemeine Rechtsgrundsätze? 179
dd) Fehlen einer Lücke wegen bewusster gesetzgeberischer Entscheidung? 180
(1) § 138 BGB als grundsätzlich tauglicher Maßstab bei Wettbewerbsverboten 180
(2) Beredtes Schweigen des Gesetzgebers 181
(a) Zeitablauf 181
(b) Gesetzgeberische Initiativen bezüglich Wettbewerbsverboten 181
(aa) Änderung der §§ 74 ff. HGB seit 1914 182
(bb) Andere Personengruppen 183
(α) Arbeitnehmer 183
(β) AG-Vorstandsmitglieder 184
(γ) Handelsvertreter 186
(δ) Zwischenergebnis 188
(cc) Geschäftsführer 188
(c) Gesetzgeberische Initiativen bezüglich Geschäftsführer 191
ee) Zwischenergebnis 192
4. Interessengleichheit mit den §§ 74 ff. HGB? 194
a) Meinungsstand 194
b) Kriterien zur Bestimmung der Interessengleichheit 195
aa) Kriterien der Rechtsprechung bzgl. sonstiger Arbeitnehmerschutzvorschriften 195
bb) Vereinheitlichungsversuche der Literatur 198
cc) Stellungnahme 201
dd) Ergebnis und Prüfungsablauf: Zwei-stufiges Prüfungsschema 206
c) Vergleichbare Schutzbedürftigkeit des Geschäftsführers und Vereinbarkeit der Anwendung der §§ 74 ff. HGB mit Organverhältnis zwischen GmbH und Geschäftsführer 207
aa) Vergleichbare Schutzbedürftigkeit des Geschäftsführers 207
bb) Vereinbarkeit der Anwendung der §§ 74 ff. HGB mit Organverhältnis zwischen GmbH und Geschäftsführer 210
(1) Reichweite des Vorranges des Organverhältnisses 210
(2) Vereinbarkeit der Anwendung der §§ 74 ff. HGB mit Organverhältnis im weiten Sinne? 213
(a) Keine Vereinbarkeit nach BGH 213
(b) Vereinbarkeit nach Teil der Literatur 214
(c) Unvereinbarkeit nach anderem Teil der Literatur 216
(d) Stellungnahme 217
(aa) Besonderer Kenntnisschutz als vorrangiges organschaftliches Interesse der GmbH 217
(α) Zugriffsmöglichkeit des Geschäftsführers auf Unternehmensinterna 217
(β) Bedürfnis besonderen Kenntnisschutzes und erhöhte Schädigungsgefahr der GmbH 218
(γ) Organschaftlichkeit und Vorrangigkeit des Kenntnisschutzinteresses der GmbH 219
(δ) Kein erhöhtes Schutzinteresse des Geschäftsführers 220
(ε) Keine Gefahr der Veränderung der gesellschaftsrechtlichen Kompetenzstruktur 221
(ζ ) Zwischenergebnis 222
(bb) Unanwendbarkeit des Gesamtregelungssystems der §§ 74 ff. HGB 223
d) Zwischenergebnis 224
5. Ergebnis zur analogen Anwendung der §§ 74 ff. HGB 226
D. Verstoß gegen § 90a HGB analog? 226
E. Verstoß gegen § 138 Abs. 1 BGB i.V.m. Art. 12 Abs. 1, 2 Abs. 1 GG und §§ 74 ff. HGB als allgemeine Rechtsgrundsätze 227
I. § 138 Abs. 1 BGB als Prüfungsmaßstab 227
1. Generalklausel – verfassungsrechtlich hinreichende Rechtsgrundlage? 227
2. Einzelfallbezug und Entwicklungsoffenheit 230
II. Prüfungsmodell des BGH 230
1. Allgemeine Grundsätze zur Konkretisierung des § 138 Abs. 1 BGB 230
2. Berücksichtigung verfassungsrechtlicher Wertungen aus Art. 12 Abs. 1 und Art. 2 Abs. 1 GG 231
3. Berücksichtigung der Rechtsgrundsätze der §§ 74 ff. HGB? 231
a) Problem: Vereinbarkeit von Inhaltskontrolle entsprechend Voraussetzungen des § 74a Abs. 1 HGB mit Sittenwidrigkeitsmaßstab 232
b) Rechts- und Meinungsstand 232
aa) Rechtsprechung zu nachvertraglichen Wettbewerbsverboten 232
bb) Meinungsstand in der Literatur 233
c) Stellungnahme 236
aa) „Wettbewerbsverbote“ – Sonderfall im Rahmen des § 138 Abs. 1 BGB 236
bb) Prüfung anhand von § 138 Abs. 1 BGB i.V.m. Wertungen des § 74a Abs. 1 HGB sachgerecht? 237
(1) Inhaltskontrolle von Verträgen zwischen Privatpersonen 237
(2) Zulässigkeit intensiver Inhaltskontrolle bei § 138 BGB 240
(a) Generelle Zulässigkeit intensiver Inhaltskontrolle wegen Lückenfüllungsfunktion des § 138 BGB? 241
(b) Zulässigkeit intensiver Inhaltskontrolle bei Wettbewerbsverboten? 242
(aa) Einheitlichkeit von gesetzlichen Regelungen und Rechtsprechung hinsichtlich Zulässigkeitskriterien 242
(bb) Einheitliche – intensive – Inhaltskontrolle wegen besonderer Grundrechtsrelevanz von Wettbewerbsverboten 247
(α) Argumentationsansatz des BGH 247
(β) Stellungnahme 250
(3) Zulässigkeit der Heranziehung der Wertungen des § 74a Abs. 1 HGB 257
d) Zwischenergebnis 258
III. Ergebnis 259
F. Verstoß gegen die §§ 305 ff. BGB 260
I. Prüfungsmaßstab 260
II. Angemessenheitskontrolle von Wettbewerbsverboten mit Arbeitnehmern 261
III. Angemessenheitskontrolle von Wettbewerbsverboten mit Geschäftsführern 263
IV. Ergebnis 264
G. Ergänzung des Vertrages durch teilanaloge Anwendung der §§ 74 ff. HGB, sofern und insoweit sie der GmbH günstig? 265
I. Teilanaloge Anwendung der §§ 74 ff. HGB nach Rechtsprechung des BGH 265
II. Stellungnahme – Schutz durch das Gesamtregelungssystem der §§ 74 ff. HGB nur für die GmbH? 266
H. Anwendung der allgemeinen Rechtsgrundsätze der §§ 74 ff. HGB und des § 90a HGB? 267
I. Vorliegen und Feststellung eines allgemeinen Rechtsgrundsatzes 268
II. Allgemeine Rechtsgrundsatzqualität der §§ 74 ff. HGB nach der Rechtsprechung des BGH 269
III. Stellungnahme 270
I. Zusammenfassung 270
3. Teil: Die zulässige Vereinbarung nachvertraglicher Wettbewerbsverbote mit GmbH-Geschäftsführern 275
§ 1 Zulässigkeit einer Wettbewerbsabrede 275
A. Nachvertragliche Wettbewerbsverbote als zulässig anerkannt 276
B. Notwendigkeit einer schriftlichen Abrede 276
C. Notwendigkeit einer Karenzentschädigung? 277
I. Karenzentschädigungen nach § 74 Abs. 2 und § 90a Abs. 1 S. 3 HGB 278
II. Rechtsprechung des BGH zu Geschäftsführern 278
III. Rechtsprechung der zivilrechtlichen Instanzgerichte zu Geschäftsführern 278
IV. Rechtslage bei Arbeitnehmern 279
1. Gesetzgebung 279
2. Rechtsprechung des BAG bis zur analogen Anwendung der §§ 74 ff. HGB bei allen Arbeitnehmern 279
V. Rechtsprechung bei anderen Personengruppen 280
VI. Schutzzwecke der Karenzentschädigung nach §§ 74 Abs. 2, 90a HGB 281
VII. Auffassungen der Literatur 282
VIII. Stellungnahme 284
1. Verfassungsrechtliche Gebotenheit einer Karenzentschädigung und allgemeine Rechtsgrundsatzqualität des § 74 Abs. 2 HGB 284
a) Entscheidungen des BAG zu §§ 75b S. 2 und 75 Abs. 3 HGB a.F. sowie des BVerfG zu § 90a Abs. 2 S. 2 HGB a.F. 285
b) Gebotenheit einer Karenzentschädigung aus Schutzzweckgesichtspunkten? 290
c) Kein allgemeiner Grundsatz bezahlter Karenz wegen Vertragsfreiheit und Maßstab des § 138 BGB 291
d) Zwischenergebnis 292
2. Karenzentschädigung als Billigkeitsaspekt 292
3. Erforderlichkeit von Karenzentschädigung – Leitlinien 294
a) Differenzierungen der Rechtsprechung 294
aa) Rechtsprechung des BGH 294
bb) Rechtsprechung der zivilrechtlichen Instanzgerichte 296
b) Differenzierungen der Literatur 296
c) Stellungnahme 299
aa) Differenzierung zwischen Kundenschutzklauseln und Tätigkeitsverboten 299
bb) Differenzierung nach gesellschaftsrechtlicher Stellung des Geschäftsführers 300
cc) Berücksichtigung sonstiger vertraglicher Leistungen 301
(1) Sonstige vertragliche Leistungen als Gegenleistung für Wettbewerbsverbot 301
(2) Sonstige vertragliche Leistungen ohne Bezug zum Wettbewerbsverbot 301
(a) Entscheidend: Abmilderung der Berufsbeeinträchtigung 302
(b) Vertragliche Leistungen für die Dauer der Anstellung 303
(c) Vertragliche Leistungen für die Zeit nach Beendigung des Anstellungsverhältnisses 304
(aa) Sachleistungen 305
(bb) Übergangsgelder 305
(cc) Abfindungen 305
(dd) Betriebsrenten 307
4. Höhe ausgleichender Leistungen 308
5. Ergebnis 310
D. Vorliegen eines berechtigten Interesses und Billigkeit der Beschränkung 312
I. Gesetzliche Regelungen in § 74a Abs. 1 S. 1–3 und § 90a Abs. 1 S. 1 HGB 313
II. Rechtsprechung des BGH zu Geschäftsführern 313
III. Rechtsprechung der zivilrechtlichen Instanzgerichte zu Geschäftsführern 315
IV. Rechtsprechung des BAG vor analoger Anwendung der §§ 74 ff. HGB bei allen Arbeitnehmern 320
V. Rechtsprechung bei anderen Personengruppen 321
VI. Rechtsprechung zu § 1 GWB 325
VII. Auffassungen der Literatur 326
VIII. Stellungnahme 332
1. Heranziehung des § 74a HGB zur Konkretisierung des § 138 Abs. 1 BGB und daraus folgender Prüfungsmaßstab 332
2. Berechtigtes Interesse 333
a) Prüfungskriterien 333
b) Sachlich/gegenständlich 334
aa) Tätigkeitsgebiet entscheidend 334
bb) Kundenschutzabrede 334
cc) Konkurrenz- bzw. Tätigkeitsverbot 337
c) Räumlich/örtlich 338
d) Zeitlich 339
3. Keine unbillige Beschränkung 339
a) Relevanz von Karenzentschädigung 340
b) Sachliche/gegenständliche – örtliche/räumliche – zeitliche Unbilligkeit 340
4. Beurteilungszeitpunkt 341
a) Zeitpunkt bei § 74a Abs. 1 HGB 341
b) Zeitpunkt bei § 138 BGB 342
c) Zeitpunkt bei § 138 Abs. 1 BGB i.V. m. § 74a Abs. 1 HGB 343
d) Ergebnis 344
5. Rechtsfolge 344
a) Rechtsfolge des § 74a Abs. 1 HGB 344
b) Rechtsfolge des § 1 GWB 345
c) Rechtsfolge des § 138 BGB 345
aa) Rechtsprechung: Nichtigkeit – geltungserhaltende Reduktion in Ausnahmefällen 345
bb) Literatur 347
(1) Nichtigkeit – Normzweckvorbehalt 347
(2) Generelle Zulässigkeit geltungserhaltender Reduktion 348
(3) Nichtigkeit – geltungserhaltende Reduktion in Ausnahmefällen 348
d) § 138 BGB i.V.m. § 74a Abs. 1 HGB – Geltungserhaltende Reduktion statt Nichtigkeit? 349
aa) Grundsätzliche Zulässigkeit geltungserhaltender Reduktion bei § 138 BGB? 349
bb) Allgemeiner Rechtsgrundsatz geltungserhaltender Reduktion unwirksamer Wettbewerbsverbote als Normzweckvorbehalt i.S.v. § 138 BGB? 350
cc) Sachgerechtigkeit einer geltungserhaltenden Reduktion entsprechend § 74a Abs. 1 HGB 351
dd) Geltungserhaltende Reduktion analog § 139 BGB 352
(1) Voraussetzungen des § 139 BGB 352
(2) Fallkonstellationen quantitativer Teilnichtigkeit 353
(3) Quantitative Teilnichtigkeit von Wettbewerbsverboten 356
(a) Derzeitige Rechtslage und Problematik 356
(b) Allgemeine Grundsätze quantitativer Teilnichtigkeit 356
(c) Grundsätze quantitativer Teilnichtigkeit von Wettbewerbsverboten 357
(d) Geltungserhaltende Reduktion von Wettbewerbsverboten in der Praxis 358
(aa) Fehlen eines berechtigten geschäftlichen Interesses 358
(bb) Unbillige Erschwerung des Fortkommens 360
ee) Geltungserhaltende Reduktion bei salvatorischer Klausel 361
e) Ergebnis 362
6. Ergebnis 364
§ 2 Verzicht und Anrechnung anderweitigen Erwerbes 365
A. Verzichtsmöglichkeit der GmbH 366
I. Verzichtsrechte nach § 75a und § 90a Abs. 2 HGB 366
II. Rechtsprechung des BGH zu Geschäftsführern 366
1. Keine Verzichtsmöglichkeit vereinbart 367
2. Verzichtsmöglichkeit geregelt 370
III. Rechtsprechung der zivilrechtlichen Instanzgerichte zu Geschäftsführern 370
1. Keine Verzichtsmöglichkeit vereinbart 370
2. Verzichtsmöglichkeit geregelt 373
IV. Rechtsprechung des BAG bei Arbeitnehmern vor analoger Anwendung der §§ 74 ff. HGB 374
V. Rechtsprechung bei anderen Personengruppen 374
VI. Schutzzweck einer Verzichtsmöglichkeit 375
VII. Auffassungen der Literatur 375
1. Keine Verzichtsmöglichkeit vereinbart 376
a) Verzichtsrecht analog § 75a HGB 376
aa) Herrschende Meinung: Analoge Anwendung des § 75a HGB 376
(1) Problem: Geltung des § 75a HGB auch hinsichtlich Tatbestand und Rechtsfolge? 376
(2) Verzichtsrecht auch über § 75a HGB hinaus 376
(3) Verzichtsrecht nur entsprechend § 75a HGB 378
bb) Mindermeinung: Kein Verzichtsrecht analog § 75a HGB – Vorrang der Vertragsfreiheit 378
b) Verzichtsrecht als allgemeiner Rechtsgrundsatz? 378
2. Verzichtsmöglichkeit geregelt 379
a) Verzicht auch nach Beendigung des Vertrages 379
b) Dispositionsfrist zugunsten des Geschäftsführers 380
VIII. Stellungnahme 381
1. Keine Verzichtsmöglichkeit vereinbart 382
a) Ergänzende Vertragsauslegung hin zu Verzichtsrecht analog § 75a HGB? 382
aa) Allgemeine Grundsätze ergänzender Vertragsauslegung 382
bb) Ergänzende Vertragsauslegung – § 75a HGB 383
(1) Planwidrige Unvollständigkeit der Wettbewerbsabrede 383
(2) § 75a HGB als lückenfüllendes Gesetzesrecht 387
(3) Zwischenergebnis 387
b) Anerkennung eines Verzichtsrechtes als allgemeiner Rechtsgrundsatz? 387
c) Ergebnis 391
2. Verzichtsmöglichkeit geregelt 392
a) Prüfungsmaßstab 392
b) Verzichtsmöglichkeit auch nach Beendigung des Vertrages 393
c) Wahrung von Dispositionsfrist mit Dauer der vereinbarten Kündigungsfrist 393
d) Ergebnis 395
3. Ergebnis 396
B. Anrechnung anderweitigen Erwerbes 397
I. Gesetzliche Regelung nur in § 74c HGB 397
II. Rechtsprechung des BGH 397
1. Keine Vereinbarung der Anrechnung 397
2. Anrechenbarkeit anderweitigen Erwerbes geregelt 397
III. Rechtsprechung der zivilrechtlichen Instanzgerichte 398
1. Keine Vereinbarung der Anrechnung 398
2. Anrechenbarkeit geregelt 398
IV. Rechtsprechung des BAG vor analoger Anwendung der §§ 74 ff. HGB auf Arbeitnehmer 398
V. Schutzzweck der Anrechenbarkeit anderweitigen Erwerbes 399
VI. Auffassungen der Literatur 399
1. Keine Vereinbarung der Anrechnung 399
2. Anrechenbarkeit anderweitigen Erwerbes geregelt 400
VII. Stellungnahme 401
1. Keine Vereinbarung der Anrechnung 401
a) Ergänzende Vertragsauslegung hin zur Anrechenbarkeit anderweitigen Erwerbes nach § 74c HGB? 401
b) Allgemeiner Rechtsgrundsatz der Anrechnung anderweitigen Erwerbes? 402
c) Ergebnis 403
2. Anrechenbarkeit anderweitigen Erwerbs geregelt 403
3. Ergebnis 403
§ 3 Zusammenfassung und Gesetzesvorschlag 404
4. Teil: Zusammenfassung der Ergebnisse 408
§ 1 Nachvertragliche Wettbewerbsverbote für Geschäftsführer und ihre Beurteilung durch Rechtsprechung und Literatur 408
§ 2 Beurteilungsgrundlagen und Maßstäbe 410
A. Art. 101 AEUV, Europäische Grundfreiheiten und Grundrechte 410
B. § 1 GWB und §§ 3, 4 UWG 411
C. §§ 74 ff. bzw. § 90a HGB analog 412
D. §§ 305 ff. BGB 414
E. § 138 Abs. 1 BGB i.V.m. Art. 12 Abs. 1, 2 Abs. 1 GG sowie den allgemeinen Rechtsgrundsätzen der §§ 74 ff. HGB 415
F. Ergänzung des Anstellungsvertrages anhand §§ 74 ff. HGB, soweit der GmbH günstig bzw. allgemeine Rechtsgrundsätze enthaltend 417
§ 3 Die zulässige Vereinbarung nachvertraglicher Wettbewerbsverbote 418
A. Schriftform 418
B. Notwendigkeit einer Karenzentschädigung 418
C. Vorliegen eines berechtigten Interesses und Billigkeit der Beschränkung 421
D. Verzichtsmöglichkeit der GmbH 424
E. Anrechenbarkeit anderweitigen Erwerbes durch GmbH 425
§ 4 Gesetzesvorschlag 425
Literaturverzeichnis 427
Sachwortverzeichnis 445