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Kommunikation der Pest

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Wahrmann, C. (2012). Kommunikation der Pest. Seestädte des Ostseeraums und die Bedrohung durch die Seuche 1708–1713. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53881-2
Wahrmann, Carl Christian. Kommunikation der Pest: Seestädte des Ostseeraums und die Bedrohung durch die Seuche 1708–1713. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53881-2
Wahrmann, C (2012): Kommunikation der Pest: Seestädte des Ostseeraums und die Bedrohung durch die Seuche 1708–1713, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53881-2

Format

Kommunikation der Pest

Seestädte des Ostseeraums und die Bedrohung durch die Seuche 1708–1713

Wahrmann, Carl Christian

Historische Forschungen, Vol. 98

(2012)

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Abstract

Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Ostseeraum von einer der größten Pestepidemien heimgesucht. Dieser zugleich letzte Seuchenzug führte zu einem enormen Bedarf an Informationen über die Pest. Trotz der großen Gefahr kam es zu einer vielseitigen Kommunikation und einem kontinuierlichen Austausch von Nachrichten zwischen den Betroffenen.

Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die fünf Seestädte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald sowie angrenzende Territorien. Anschaulich und auf breiter Quellenbasis legt Carl Christian Wahrmann dar, wie sich Seuche und Kommunikation beeinflussten und wie die Menschen auf die jahrelange Bedrohung reagierten.

Der Autor zeigt, welche Abwehrmaßnahmen gegen die Seuche genutzt wurden, welchen Einfluss die Pest auf Informationsgewinnung, -verarbeitung und -weitergabe von Obrigkeiten und Bevölkerung hatte und welche Medienarten für diese Zwecke genutzt wurden. Neben Schriftmedien werden besonders der Einsatz menschlicher »Medien« wie etwa der zahlreichen Pestwachen und die Wirkung speziell errichteter Bauwerke (z.B. Pestgalgen) dargestellt. Da es in der Mehrzahl der untersuchten Gemeinwesen trotz der Bedrohung letztlich zu keinem Seuchenausbruch kam, lassen sich zudem die Wirksamkeit der Abwehrmaßnahmen überprüfen sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen betroffener und verschont gebliebener Stadt darlegen. Dabei wird auch deutlich, dass die Sorge vor einer Ansteckung zur Ausbildung neuer Kommunikationsformen führte und die vorhandenen Systeme maßgeblich veränderte.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 9
A. Einleitung 11
I. Forschungsstand und eigene Fragestellung 11
II. Quellenlage und Gang der Untersuchung 22
III. Kommunikationstheoretische Überlegungen 27
IV. Die fünf Seestädte und die angrenzenden Territorien 32
V. Überblick über den Verlauf der letzten Pest im Ostseeraum 40
VI. Die medizinische Sicht auf die "Pest" in den Quellen 41
B. Das System der Pestmaßnahmen 55
I. Defensive Pestpolitik 55
1. Systematische Zugangskontrolle zur Stadt 55
2. Pässe 63
3. Regelmäßige Opferzählung in der Stadt 67
II. Aktive Pestpolitik 70
1. Überwachte Abtrennung der Kontaktpersonen und Infizierten von Gesunden in Privathäusern ohne Ausnahme 70
2. Einrichtung von Pestspitälern 72
3. Systematische Desinfektion bzw. Vernichtung des Besitzes von Pestopfern 75
III. Institutionalisierung 77
1. Einrichtung einer "Pestbehörde" 77
2. Umfassende Pestgesetzgebung 80
IV. Überregionale Koordination 82
V. Zusammenfassung 88
C. Einsatz und Wirkung von Medien 90
I. Primärmedien 90
1. Befragungen und Verhöre 90
2. Pestgottesdienste und Betstunden 98
3. Patrouillierende Amtsträger 110
4. Kollekten 114
II. Sekundärmedien 121
1. Obrigkeitliche und nichtobrigkeitliche Briefe 121
2. Berichte und Reskripte 148
3. Verordnungen 153
4. Sitzungsprotokolle 159
5. Suppliken 166
6. Traktate 182
7. Zeitungen 187
III. Tertiärmedien 196
1. Quarantänebaracken 196
2. Pestgalgen und Pesttafeln 201
D. Exemplarische Pestkommunikation 208
I. Unerwünschte Personengruppen 208
1. "Zigeuner" und Bettler 208
2. Juden 222
3. Soldaten 238
II. Aufrechterhaltung und Aufhebung des Postverkehrs 255
III. Vermuteter Einfluss des Wetters auf die Seuche 283
IV. Regional bedeutsame Einzelereignisse 299
1. Der Einmarsch des Korps Krassow 299
2. Der unerwünschte Aufenthalt des polnischen Hofes in Schwedisch Pommern 310
3. Handel in Zeiten der Pest – Bürgermeister Kuhlmans Lakentransport 318
E. Schlussfolgerungen und Ausblick 326
Quellen- und Literaturverzeichnis 336
I. Quellen 336
1. Unveröffentlichte Quellen 336
Archiv der Hansestadt Lübeck (AHL) 336
Stadtarchiv Wismar (STAW) 338
Archiv der Hansestadt Rostock (AHR) 339
Universitätsarchiv Rostock (UAR) 340
Stadtarchiv Stralsund (STAS) 340
Stadtarchiv Greifswald (STAG) 341
Universitätsarchiv Greifswald (UAG) 342
Landesarchiv Greifswald (LAG) 342
Landeshauptarchiv Schwerin (LHAS) 342
Landesarchiv Schleswig (LAS) 343
Reichsarchiv Kopenhagen 343
2. Veröffentlichte Quellen 343
II. Literatur 346
III. Internetseiten 374
Anhang 375
I. System der Pestmaßnahmen nach Martin Dinges 375
II. Kommunikationspartner der Stadträte von Lübeck, Wismar, Stralsund, Rostock, Greifswald sowie des Tribunals 376
Personen- und Sachwortregister 388