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Kloepfer, M. (2012). Denkmalschutz und Umweltschutz. Rechtliche Verschränkungen und Konflikte zwischen dem raumgebundenen Kulturgüterschutz und dem Umwelt- und Planungsrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53783-9
Kloepfer, Michael. Denkmalschutz und Umweltschutz: Rechtliche Verschränkungen und Konflikte zwischen dem raumgebundenen Kulturgüterschutz und dem Umwelt- und Planungsrecht. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53783-9
Kloepfer, M (2012): Denkmalschutz und Umweltschutz: Rechtliche Verschränkungen und Konflikte zwischen dem raumgebundenen Kulturgüterschutz und dem Umwelt- und Planungsrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53783-9

Format

Denkmalschutz und Umweltschutz

Rechtliche Verschränkungen und Konflikte zwischen dem raumgebundenen Kulturgüterschutz und dem Umwelt- und Planungsrecht

Kloepfer, Michael

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 172

(2012)

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About The Author

Prof. em. Dr. Michael Kloepfer war von 1974–1976 Professor an der Freien Universität Berlin, von 1976–1992 Professor an der Universität Trier, dort Direktor des Instituts für Umwelt- und Technikrecht. Von 1992–2011 war er Professor für Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht, Umweltrecht, Finanzrecht und Wirtschaftsrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor am Walter Hallstein-Institut für Europäisches Verfassungsrecht. Seit 2011 ist er Emeritus. Von 1992–1998 war er Stellvertretender Vorsitzender der unabhängigen Sachverständigenkommission »Umweltgesetzbuch« und von 1999–2001 und 2005–2007 Vorsitzender der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft e.V. Von 2008–2016 war er Mitglied der Schutzkommission beim Bundesministerium des Innern. Er absolvierte zahlreiche Forschungsaufenthalte im Ausland (u.a. Kobe/Japan; Lausanne/Schweiz; Stanford/USA). Er ist zudem Präsident der Forschungszentren Umweltrecht (FZU), Technikrecht (FZT), Katastrophenrecht (FZK) sowie des Instituts für Gesetzgebung und Verfassung (IGV) und ist seit 2011 Leiter des Forschungszentrums Recht an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2017 ist er als Rechtsanwalt bei der Kanzlei Köhler & Klett tätig.

Abstract

Kann das Denkmalschutzrecht vom Umweltrecht lernen? Beide Rechtsgebiete - Denkmalschutzrecht wie Umweltrecht - dienen dem Schutz und der Pflege vorgefundener Zustände, das eine der Bewahrung von - menschlich gestalteten - Denkmälern, das andere der Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen. Die vorliegende Studie widmet sich zunächst einer Analyse der (gemeinsamen) Grundlagen des Umweltrechts und des Rechts raumgebundener Kulturgüter. Sodann folgt eine Bestandsaufnahme des geltenden Kulturgüterschutzrechts auf internationaler, unionsrechtlicher und nationaler Ebene. In einem zweiten Schritt wird der Kulturgüter- bzw. Denkmalschutz als Querschnittsmaterie untersucht. Dabei widmet sich die Studie maßgeblich auch den Vorschriften außerhalb des Landesdenkmalschutzrechts, die ihrerseits dem Schutz von Denkmälern bzw. raumgebundenen Kulturgütern dienen. Hierbei geraten Instrumente des Steuerrechts ebenso in den Blick wie kulturgüterschützende Vorschriften im Recht der Umweltverträglichkeit, im Bauplanungs- und Bauordnungsrecht, im Recht der Planfeststellung, im Raumordnungsrecht und im Straf- und Ordnungswidrigkeitsrecht. Die Studie schließt mit rechtspolitischen Überlegungen zu neuen denkmalschutzrechtlichen Instrumenten und mit konkreten Vorschlägen für Gesetzesänderung ab.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
§ 1 Einleitung 19
A. Grundlagen 19
I. Gegenstand der Untersuchung 19
II. Ziel und Gang der Untersuchung 20
III. Forschungsstand 21
1. Forschungsstand im deutschen Recht 21
2. Forschungsstand in anderen Rechtsordnungen 22
B. Natur und Kultur – Kongruenzen und Differenzen 23
I. Zur Gleichverortung von Natur und Kultur 23
II. Geistesgeschichtliche Tradition 24
1. Allgemeines 24
2. Heimatschutz – die ideengeschichtliche Grundlage 25
III. Umweltrecht und Kulturgüterrecht als Recht der Bewahrung 28
IV. Zum Verhältnis von Belangen des Kulturgüterschutzes und des Umweltschutzes 29
C. Besonderheiten des Kulturgüterschutzes 29
I. Begriff der Kultur in der Rechtswissenschaft 29
1. Methodische Probleme eines Begriffstransfers 29
2. These von der notwendigen Außerrechtlichkeit des Kulturbegriffs 30
3. Begriffsbestand 31
a) Kulturbegriff im Völkerrecht 31
b) Kulturbegriff im Europarecht 32
c) Kulturbegriff im nationalen Recht 33
4. Rechtswissenschaftlicher Kulturbegriff als Rahmenbegriff 34
II. Begriff des Kulturgutes im geltenden Kulturgüterrecht 36
1. Völkerrecht 36
2. Europarecht 37
3. Nationales Recht 38
4. Zur Präponderanz des Begriffs des Denkmals in den Denkmalschutzgesetzen 40
5. Kulturgüterschutz außerhalb von Kulturgüterschutz- und Denkmalschutzgesetzen 41
III. Dogmatische Defizite des Kulturgüterschutzes 41
IV. Nutzbarkeit des Umweltrechts für den Kulturgüterschutz 43
§ 2 Völker- und Europarecht 45
A. Völkerrecht 45
I. Allgemeines 45
II. UNESCO-Welterbekonvention 46
1. Schutzgegenstand 47
a) Welterbe 47
b) Unterschutzstellung 48
c) Empirie 49
2. Schutzinhalt 49
a) Schutz durch die Vertragsstaaten 49
aa) Schutz durch den Belegenheitsstaat 49
bb) Schutz durch andere Staaten 50
b) Schutz durch konventionseigenes Schutzregime 51
aa) Schutz durch Information 51
bb) Schutz durch Sanktionen 52
cc) Schutz durch Subventionen 55
3. Umsetzung in nationales Recht 55
a) Umsetzung durch Gesetz 55
b) Umsetzung ipso iure 56
c) Umsetzung als Verwaltungsabkommen 57
d) Einwirkung auf das nationale Recht 58
aa) Allgemeines 58
bb) Zum Fall Waldschlösschenbrücke 59
cc) Welterbestatus in der verwaltungsrechtlichen Abwägung 61
e) Perspektiven 61
III. Haager Konvention 62
1. Allgemeines 62
2. Schutzgegenstand 63
3. Schutzinhalt 64
a) Haager Konvention von 1954 64
b) Zweites Haager Protokoll 65
4. Umsetzung in nationales Recht 66
IV. Europäisches Kulturabkommen 67
V. Völkerrechtliches Strafrecht und Völkerstrafrecht 67
B. Europarecht 68
I. Spezifischer Kulturgüterschutz 68
II. Weiter Umweltbegriff 70
§ 3 Verfassungsrecht 74
A. Kulturstaat unter dem Grundgesetz 74
I. Kultur als Element von Staatlichkeit 74
II. Kultur als Staatsziel 76
1. Ausgangspunkt 76
2. Staatszielbestimmung und Staatsziel 76
3. Begründung eines Staatsziels Kultur de constitutione lata 78
a) Begründung aus dem Einigungsvertrag 78
b) Begründung aus den Gesetzgebungskompetenzen 78
c) Begründung aus den Grundrechten 78
d) Verortung in den übrigen Staatszielen 79
B. Landesverfassungsrecht 83
1. Allgemeines 83
II. Schutzgehalt des Landesverfassungsrechts 84
§ 4 Denkmalschutzrecht der Länder 87
A. Allgemeines 87
B. Gegenstand des Schutzes (Denkmalbegriff) 89
I. Notwendige Kriterien des Denkmalbegriffs (Denkmalsfähigkeit) 91
1. Sachqualität 92
2. Unerheblichkeit der Belegenheit 92
3. Arten unbeweglicher Einzeldenkmäler 93
a) Baudenkmale und Bodendenkmale 93
b) Gartendenkmale 93
4. Geschichtlichkeit 94
II. Hinreichende Kriterien des Denkmalbegriffs (Denkmalwürdigkeit) 95
1. Allgemeines 95
2. Einzelne Schutzgründe 96
a) Klassische Schutzgründe 96
aa) Historische Gründe 96
bb) Künstlerische Gründe 97
cc) Wissenschaftliche Gründe 99
b) Moderne Schutzgründe 100
aa) Erhaltung aus städtebaulichen Gründen 100
bb) Technische Gründe 101
cc) Sonstige Schutzgründe 102
3. Öffentliches Interesse 102
III. Erweiterter Denkmalbegriff 105
1. Schutz von Gesamtanlagen 105
a) Integriertes Denkmalschutzkonzept 105
b) Rechtsfolgen des Ensemble-Schutzes 106
c) Sachgesamtheiten von Bodendenkmälern 107
2. Schutz der Denkmalsumgebung 107
3. Grabungsschutzgebiete 108
C. Unterschutzstellung 108
I. Systematik der Unterschutzstellung 108
1. Konstitutivsystem 108
2. Tatbestandssystem 109
3. Denkmalliste im Tatbestandssystem 110
4. Mischsysteme 111
II. Anspruch auf Eintragung in die Denkmalliste 112
1. Problemstellung 112
2. Grundlinien der Rechtsprechung 113
III. Rechtsschutz gegen die Unterschutzstellung 114
1. Tatbestandssystem 114
a) Grundfall: Feststellungsklage 114
b) Ausnahmefall: Anfechtungsklage 116
2. Konstitutivsystem 117
3. Besonderheiten bei Ensembles 117
4. Sonderfall: Rechtsschutz gegen die Beendigungder Unterschutzstellung 117
D. Rechtsfolgen der Unterschutzstellung 118
I. Informatorische Pflichten 118
1. Auskunftspflichten 119
2. Duldungspflichten 120
a) Betretungsrecht 120
b) Besichtigungsrecht 122
II. Konservatorische Pflichten 122
1. Unterlassungspflichten: Veränderungsverbot mit Erlaubnisvorbehalt 123
a) Reichweite der Genehmigungspflicht 124
b) Maßstab der Genehmigung 125
c) Voraussetzungen der Genehmigung 126
d) Erstreckung auf Nicht-Denkmäler 127
e) Nebenbestimmungen 128
aa) Spezialgesetzliche Vorschriften 128
bb) Maßnahmebegleitende und maßnahmenbestimmende Nebenbestimmungen 129
f) Öffentlich-rechtlicher Vertrag 132
g) Genehmigungsverfahren 134
aa) Genehmigungsfiktion 134
bb) Verhältnis zu sonstigen Genehmigungen 135
2. Handlungspflichten 138
a) Pflichtige 138
b) Pflichtenkanon 139
c) Zumutbarkeit 142
aa) Allgemeines 142
bb) Eigentumsdogmatische Implikationen 142
cc) Wirtschaftsbezogenheit 144
dd) Objektivität 145
ee) Laufzeitbezogenheit 146
3. Nutzungspflichten 147
a) Ziel und Inhalt 147
b) Regelung in den Landesdenkmalschutzgesetzen 148
c) Praktische Auswirkungen 149
III. Beratung 149
IV. Planung 150
1. Kommunale Denkmalpflegepläne 150
2. Denkmalpflegepläne des Verfügungsberechtigten 152
V. Finanzielle Förderung und finanzieller Ausgleich 153
1. Varianten 153
2. Denkmalschutzrechtliche Zuschüsse 154
a) Ermessen 154
b) Ermessensausübung 155
3. Weitere Subventionen 156
4. Ausgleichssystem 157
a) Allgemeines 157
b) Anforderungen des Art. 14 GG 157
c) Regelungen in den Landesdenkmalschutzgesetzen 159
VI. Enteignung und Vorkaufsrecht 162
1. Allgemeines 162
2. Enteignung 162
a) Begriff 162
b) Zwecke 163
aa) Gefahrenabwehr 163
bb) Denkmalzugänglichkeit 163
cc) Denkmalerforschung 164
c) Begünstigter 165
3. Vorkaufsrecht 165
§ 5 Kulturgüterschutz im nationalen Recht außerhalb des Denkmalschutzrechts der Länder 167
A. Umweltrecht 167
I. Überschneidungen zwischen Naturschutzrecht und Denkmalschutzrecht 167
II. Umweltverträglichkeitsprüfung 172
III. Umweltrechtsbehelfsgesetz – Altruistische Rechtsschutzbegehren im Kulturgüterschutz? 173
1. Ausgangspunkt: Verbände im Bereich des Kulturgüterschutzes 173
2. Umweltrechtsbehelfsgesetz 174
a) Allgemeines 174
b) Beschränkung auf subjektive Rechte Einzelner 175
c) Schlussfolgerungen 178
IV. Immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren 178
B. Baurecht 179
I. Bauplanungsrecht 179
1. Abwägungserhebliche Belange in der Bauleitplanung 182
a) § 1 Abs. 6 Nr. 5 BauGB 182
b) Auswirkungen der SUP-Richtlinie 183
2. Beteiligung der Denkmalbehörden im Rahmen des § 4 BauGB 185
3. Nachrichtliche Übernahme im Flächennutzungsplan, § 5 Abs. 4 BauGB 186
4. Festsetzungen nach § 9 Abs. 1, 2 und 4 BauGB 186
5. Nachrichtliche Übernahme im Bebauungsplan gemäß § 9 Abs. 6 BauGB 187
6. Erhaltungsschutz, § 172 BauGB 187
7. Bauplanungsrechtliche Zulässigkeit 189
II. Bauordnungsrecht 190
C. Raumordnungsrecht 193
D. Planfeststellungsrecht 194
E. Steuerrecht 197
I. Allgemeines 197
II. Einkommensteuerrecht 197
1. § 7i EStG 198
2. § 11b EStG 199
3. § 10g EStG 200
4. § 10f EStG 201
5. § 10b EStG 202
6. Einkommensteuerrechtliche Bescheinigung 203
7. Denkmalunspezifische Entlastungsnormen 204
a) § 7h EStG 204
b) § 11a EStG 205
III. Erbschaftsteuerrecht 205
IV. Vereinbarkeit mit Unionsrecht 206
F. Sanktionsrecht 206
I. § 304 StGB 207
1. Inhalt und Systematik 207
2. Denkmalbegriff 207
II. Landesstrafrecht 209
1. Normbestand 209
2. Besonderheiten 209
3. Verfassungsrechtliche Würdigung 210
III. Ordnungswidrigkeitenrecht 211
§ 6 Rechtspolitische Überlegungen zum Denkmalschutzrecht 214
A. Vorüberlegungen zur Reform des Denkmalschutzrechts 214
I. Schutzdefizite 214
II. Schutzhypertrophie 215
III. Normbedarf und Normverzicht 215
B. Übertragbarkeit umweltrechtlicher Instrumente in das Denkmalschutzrecht 216
I. Nicht-übertragbare umweltrechtliche Schutzinstrumente 216
1. Nachträgliche Anordnungen 216
2. Planung 217
3. Finanzielle hoheitliche Verpflichtungen 218
II. Übertragbare umweltrechtliche Schutzinstrumente 219
1. Naturschutzrechtliche Eingriffsregelung 219
2. Verbandliche Beteiligungsrechte und Verbandsklage 226
a) Rechtswissenschaftliche Entwicklung der Verbandsklage 226
b) Bundesgesetzliche Verankerung eines Verbandsklage- und -beteiligungsrechts im Denkmalschutz? 227
C. Rechtspolitischer Vorschlag für einen Musterentwurf eines Landesdenkmalschutzgesetzes 232
I. Vorbemerkung 232
II. Leitlinien des Gesetzentwurfs 233
III. Gesetzestext 244
Literaturverzeichnis 258
Stichwortverzeichnis 274