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Flatter, H. (2012). Aquakulturrecht in Schottland. Strukturen, Prinzipien und Instrumente. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53995-6
Flatter, Henrik. Aquakulturrecht in Schottland: Strukturen, Prinzipien und Instrumente. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53995-6
Flatter, H (2012): Aquakulturrecht in Schottland: Strukturen, Prinzipien und Instrumente, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53995-6

Format

Aquakulturrecht in Schottland

Strukturen, Prinzipien und Instrumente

Flatter, Henrik

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 175

(2012)

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About The Author

Geboren 1981 in Braunschweig, Studium der Rechtswissenschaften in Münster mit Aufenthalt in Paris, Juristischer Vorbereitungsdienst in Hamburg, seit 2011 Rechtsanwalt in Hamburg.

Abstract

Die Aquakultur spielt für die Versorgung mit Fischereiprodukten heute weltweit eine überragende Rolle und ist eine der am schnellsten wachsenden Lebensmittelindustrien. Die großmaßstäbliche Fischzucht mittels Netzkäfiganlagen in natürlichen Gewässern bringt jedoch eine Reihe von potenziell schädlichen Umweltauswirkungen mit sich und ruft unter dem Gesichtspunkt der zunehmend diversen Nutzung der Küstenräume neuartige Regelungsbedürfnisse im Bereich des Planungs- und Gewässerschutzrechts hervor. Die im Rahmen des rechtsvergleichenden DFG-Projekts »Rechtsstrukturen der Aquakultur« entstandene Untersuchung stellt anhand der EU-rechtlich vorgeprägten Rechtslage in Schottland im Einzelnen dar, mit welchen rechtlichen Instrumenten auf die mit der Aquakultur verbundenen Sachprobleme reagiert wird und inwieweit es dadurch gelingt, das Bestreben nach einer Förderung der Fischzuchtwirtschaft mit den Regelungszielen einer nachhaltigen Nutzung der Naturräume in Einklang zu bringen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 17
A. Einleitung 21
I. Untersuchungsgegenstand 21
II. Untersuchungsmethode 22
III. Gang der Untersuchung 24
B. Regelungsgegenstand Aquakultur: Probleme und Herausforderungen 26
I. Begriff und weltweite Entwicklung der Aquakultur 26
II. Aquakultur in Schottland 28
1. Naturräumliche Gegebenheiten 28
2. Schottische Aquakulturwirtschaft 29
a) Entwicklung und Bedeutung 30
aa) Produktion in den Anfangsjahren und heute 30
bb) Erfolgsfaktoren 32
cc) Entwicklung der Aquakultur zum Industriesektor 32
dd) Arbeitsplätze in der Aquakultur 34
ee) Staatliche Förderung 35
b) Kultivierte Arten und verwendete Techniken 35
aa) Fischsektor 36
bb) Muschelsektor 39
3. Problembereiche und Regelungsfelder 41
a) Belastungspotential und Risiken der Aquakultur für die Gewässerumwelt 41
aa) Umweltbelastungen durch marine Salmonidenaquakultur 42
(1) Nährstoffeintrag 43
(2) Eintrag chemischer Stoffe 45
(3) Übertragung von Krankheiten und Parasiten auf Wildbestände 48
(4) Entweichen von Zuchtfischen und Auswirkungen auf Wildbestände 49
(5) Verfütterung von Fischmehl und Fischöl 51
bb) Belastungspotential der Muschelzucht 52
b) Nutzungskonflikte zwischen Aquakultur und anderen Küstennutzungen 54
c) Regelungsziele Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit 55
C. Aquakulturrecht in Schottland: Strukturen, Prinzipien, Instrumente 56
I. Überblick: Rechtlicher Rahmen der Aquakultur 56
1. Völkerrecht und Einbindung in zwischenstaatliche Organisationen 58
a) Internationale Beziehungen und die Regionalautonomie Schottlands 58
b) Charakter von einschlägigen Internationalen Abkommen zum Meeresschutz 59
c) Aquakultur im Völkerrecht und in internationalen Abkommen und ‍Ver‍trä‍gen 60
aa) Das UN-Seerechtsübereinkommen als Rahmenkodex 60
bb) ICES – International Council for the Exploration of the Sea 63
cc) OSPAR – Convention for the Protection of the Marine Environment of the North-Eastern Atlantic 65
dd) NASCO – North Atlantic Salmon Conservation Organization 66
ee) CBD – Convention on Biological Diversity 67
2. Aquakultur im Europarecht 68
a) Die Politik der EU zur Aquakultur 69
b) Europäisches Umweltrecht 71
c) Lebensmittel- und Futtermittelrecht 73
d) Richtlinie 2006/113/EG Qualitätsanforderungen Muschelgewässer 74
e) Aquakulturspezifische Rechtsakte 75
aa) Richtlinie 2006/88/EG Gesundheit und Hygiene bei Wassertieren 75
bb) Verordnung (EG) Nr. 708/2007 nicht heimische/gebietsfremde Arten 77
cc) Verordnungen (EG) Nr. 834/2007 und 710/2009 (ökolog. Aquakultur) 78
3. Aquakultur im Recht Großbritanniens und Schottlands 79
a) Allgemeines Gesetzes- und Verordnungsrecht 80
b) Aquakulturspezifisches Recht 81
c) Zuständige Behörden 81
4. Selbstregulierung auf europäischer und nationaler Ebene 83
II. Grundlagen der Nutzungsrechte für Gewässer durch Aquakultur 84
1. Das Eigentum an relevanten Gewässern 85
a) Regelmäßiges Eigentum der britischen Krone an marinen Gewässern 85
b) Ausnahmen: andere Eigentümer 87
c) Binnengewässer 88
d) Einschränkung des Eigentums durch Gemeingebrauch 89
2. Verwaltung der Gewässer der Krone durch die Crown Estate Commissioners 90
3. Erwerb von Nutzungsrechten: Pachtsystem 92
a) Entwicklung des Verfahrens zum Abschluss von Pachtverträgen über marine Aquakulturstandorte 92
b) Kompetenzübertragung auf die kommunalen Bauplanungsbehörden 95
c) Voraussetzungen der Pachtgewährung 95
d) Abschluss und Inhalt der Pachtverträge 96
4. Bewertung: Pachtvergabepraxis und Rechtsstellung der Pächter 98
III. Vorgelagerte Kontrollverfahren: die Genehmigung von Aquakulturaktivitäten 101
1. Planning permission gem. Town and Country Planning (Scotland) Act 1997 102
a) Reichweite und Folgen der Reform des schottischen Baurechts 102
aa) Baugenehmigungsbedürfnis von Aquakulturvorhaben 102
bb) Eingliederung auch in die Bauleitplanung 103
(1) Grundzüge der Planaufstellung 103
(2) Strategische Umweltprüfung 104
cc) Schottische Gesetzgebungskompetenz und Eigentum der Krone 105
dd) Außerkraftsetzung von Sonderregeln in Orkney und Shetland 106
b) Zuständigkeit der kommunalen Baubehörden 106
c) Baugenehmigungsbedürftige Aquakulturvorhaben 107
aa) Neugenehmigung und Änderung 107
bb) Überprüfung von nach alter Rechtslage genehmigten Anlagen 108
d) Grundzüge des Baugenehmigungsverfahrens für Aquakulturanlagen 109
aa) Vorverfahren (pre-application consultation) 110
bb) Form und Inhalt des Antrags, Gebühren 111
cc) Verfahrensablauf 112
(1) Öffentlichkeit 112
(2) Beteiligung weiterer Behörden 113
(a) Zu beteiligende Fachbehörden im Einzelnen 113
(b) Art der Beteiligung 115
(3) Umweltverträglichkeitsprüfung 115
(a) Erforderlichkeit einer UVP 116
(aa) Schwellenwerte und -vorgaben 116
(bb) Selektionskriterien 117
(b) UVP-Verfahren für Aquakulturvorhaben 117
(aa) Screening und Scoping 118
(bb) Darstellung der Umweltauswirkungen ‌(‍en‍vi‍ron‍men‍tal statement) 118
(cc) Konsultierung von Drittbehörden 119
(4) Entscheidung über die Erteilung der planning permission 120
2. Autorisierung nach den Controlled Activities Regulations 120
a) Autorisierungsbedürftige Aktivitäten 121
b) Kontrollinstrumente nach CAR für Aquakultur 121
c) Grundzüge des Lizensierungsverfahrens 122
aa) Zuständigkeit 122
bb) Verfahrensablauf 122
cc) Gebühren 124
3. Marine Licenses nach dem Marine (Scotland) Act 2010 124
a) Bisher einschlägige Vorschriften 124
b) Neuregelung im Marine (Scotland) Act 2010 125
aa) Lizensierungsbedürfnis 126
bb) Grundzüge des Verfahrens 126
4. Tiergesundheitliche Registrierungs- und Autorisierungspflicht 127
5. Rechtsschutz der Antragsteller in vorgelagerten Kontrollverfahren 129
a) Rechtsbehelfe im Verwaltungsverfahren 129
aa) Appeal gegen Entscheidungen im Baugenehmigungsverfahren 129
bb) Appeals gegen Entscheidungen über die übrigen Erlaubnisse 130
b) Gerichtliche Überprüfung 131
6. Bewertung: Vorgelagerte Kontrollverfahren für Aquakulturaktivitäten 133
a) Eingliederung der marinen Aquakultur ins Baurecht 134
b) Die Rolle des Marine (Scotland) Act 2010 136
IV. Prinzipien der räumlichen Zuordnung von Aquakulturstandorten im Verhältnis zu anderen Nutzungsinteressen 137
1. Planungsebene und Genehmigungsebene 138
2. Rechts- und Quasi-Rechtsquellen in Entscheidungsprozessen 139
a) Gesetzliche Vorgaben 139
aa) Planaufstellung 139
bb) Genehmigungsentscheidung 140
b) Leitfäden für die Verwaltungspraxis 141
3. Kernprinzipien, Grundentscheidungen und Ermessensleitung im Einzelfall 142
a) Allgemeine Planungsprinzipien 142
aa) Ziele und „Visionen“ 142
bb) Gebietsausweisungen als planungsrechtliches Instrument 142
b) Aquakulturspezifische Leitlinien im Planungsrecht 144
aa) Planerische Grundentscheidungen 145
(1) Beschränkung auf Westküste 145
(2) Kategorisierung von Eignungsgebieten 145
(a) Erstellung und normative Zielrichtung 145
(b) Definierung und Berücksichtigung der Gebietskategorien 146
bb) Material considerations in den Entscheidungsprozessen 147
(1) Aquakulturbetriebe und Wildfischerei 147
(2) Tourismus und private Nutzer, Anlieger 148
(3) Europäische und nationale Natur- und Landschaftsschutzgebiete 148
(4) Militärische Sperrgebiete 150
4. Schifffahrt 151
5. Bewertung: Vermeidung von Nutzungskonflikten bei der Standortzuordnung 152
V. Der Schutz von Gewässerqualität und Biodiversität 154
1. Gewässerschutz 156
a) Ausgangsvorschriften aus CAR-Regulations und ‍Ma‍ri‍ne ‍(‍Scot‍land) Act 2010 156
b) Umweltqualitätsnormen und Modelle als Maßstab der Verwaltungspraxis 157
aa) Modell für lösliche Nährstoffe – Auswirkungen auf die Wassersäule 159
bb) Modell für Sedimentschäden durch insbes. Feststoffeinträge 159
cc) Allowable Zones of Effect 160
dd) Medikamenteneinträge 160
(1) Vorgeschaltetes Instrument der Medikamentenzulassung 160
(2) Wirkmodelle und Anwendung von Umweltstandards für Arz‍nei‍an‍wen‍dungen 161
2. Schutz von Muschelgewässern 162
3. Schutz von Biodiversität 164
a) Verhütung von Ausbrüchen 165
b) Vermeidung von Krankheits- und Parasitenübertragungen 167
aa) Anzeige und Kontrolle von Krankheitsausbrüchen 167
bb) Seuchenstatus 169
c) Nicht heimische und genetisch veränderte Aquakulturtiere 170
d) Wildtierschutz und Abwehrmaßnahmen von Aquakulturbetreibern 172
4. Bewertung: die Regelungen zu Gewässerschutz und Biodiversität 173
VI. Nachlaufende Kontrollverfahren – Monitoring 175
1. Monitoring nach CAR für Wasser- und Sedimentqualität 175
a) Zuständigkeit der SEPA 176
b) Durchführung: überwachte Selbstkontrolle und Inspektionen 176
c) Maßstäbe des Monitoring: Weiterführung der pre-licence-Methodik 177
d) Standortspezifische Monitoring-Intensität 177
aa) Monitoring der Wassersäule 178
bb) Monitoring des Meeresgrundes 179
e) Folgen von Rechtsverstößen 179
aa) Rechtsdurchsetzung 179
bb) Sanktionierung von Verstößen 180
2. Monitoring hins. Seuchen, Seeläusen und ausbruchssicherer Haltung 181
a) Zuständigkeit des Fish Health Inspectorate 181
b) Monitoring nach den Aquatic Animal Health (Scotland) Regulations 2009 182
c) Monitoring nach dem Aquaculture and Fisheries (Scotland) Act 2007 182
3. Sonstige Monitoring-Regime 184
4. Bewertung: das Monitoring-Regime 184
VII. Transparenz, Legitimation, Effizienz – Einbindung von Stakeholdern 185
1. Begriff der Stakeholder 187
2. Relevante Stakeholder der Aquakultur und ihrer Nutzungsräume 187
3. Beteiligungskonzepte ICZM und Selbstregulierung 188
a) Verfahrensrechtliche Einbindung von Stakeholdern 189
aa) Öffentlichkeit – Zugang zu Informationen und Möglichkeiten der Stellungnahme 189
(1) Im Bauplanungs- und SUP-Verfahren 190
(2) Im Baugenehmigungs- und UVP-Verfahren 192
(3) Im Verfahren zur Erteilung der CAR-Licence 193
(4) Im Verfahren zur Erteilung von marine licenses 193
bb) Fachbehörden und organisierte Interessenverbände – Konsultationen 193
(1) Im Bauplanungs- und SUP-Verfahren 194
(2) Im Baugenehmigungs- und UVP-Verfahren 195
(3) Bei der Erteilung der Lizenzen nach Marine (Scotland) Act 2010 197
cc) Rechtsbehelfe für Stakeholder 197
b) Selbstregulierung 198
4. Andere partizipative Elemente – Arbeitsgruppen mit Stakeholderbeteiligung 199
5. Bewertung: Niveau der Stakeholderbeteiligung 200
VIII. Verantwortlichkeit und Haftung 202
1. Grundproblematik 202
2. Verantwortlichkeit nach Gewässerschutzrecht 203
a) Nach den CAR-Regulations 203
b) Nach Marine (Scotland) Act 2010 205
3. Umwelthaftung 207
a) Umwelthaftungsrichtlinie 2004/35/EG 207
b) Environmental Liability (Scotland) Regulations 2009 208
4. Bewertung: Haftungs- und Verantwortlichkeitsregelungen 211
IX. Handels- und Marktbedingungen 212
1. Absatzmärkte der schottischen Aquakulturindustrie 213
2. Welthandelsrechtlicher Rahmen für den Handel mit Aquakulturerzeugnissen 214
3. Tarifäre Handelshemmnisse 214
a) Zollunion innerhalb der EU 215
b) Zolltarifstrukturen der EU und der USA 215
4. Nichttarifäre Handelshemmnisse 218
a) Vorschriften im Regelungsbereich des SPS-Übereinkommens 219
aa) EU-Maßnahmen und schottische Durchsetzung 219
(1) Lebensmittelsicherheit und Verbrauchergesundheit 219
(2) Wassertierseuchenrecht 223
bb) SPS-Maßnahmen der USA 224
b) Kennzeichnungsregeln im Regelungsbereich des TBT 225
5. Handelspolitische Schutzmaßnahmen 226
6. Finanzielle Förderung der Aquakultur 228
7. Bewertung: Handels- und Marktbedingungen der schottischen Aquakultur 230
D. Aquakulturrecht in Schottland – Schlussbetrachtung 233
I. Gesamtschau der Untersuchungsergebnisse 233
II. Regelungswirklichkeit im Licht der Regelungsziele 240
Literaturverzeichnis 243
Sachregister 254