Menu Expand

Das ›regimen morum‹ der Zensoren

Cite BOOK

Style

El Beheiri, N. (2012). Das ›regimen morum‹ der Zensoren. Die Konstruktion des römischen Gemeinwesens. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53789-1
El Beheiri, Nadja. Das ›regimen morum‹ der Zensoren: Die Konstruktion des römischen Gemeinwesens. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53789-1
El Beheiri, N (2012): Das ›regimen morum‹ der Zensoren: Die Konstruktion des römischen Gemeinwesens, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53789-1

Format

Das ›regimen morum‹ der Zensoren

Die Konstruktion des römischen Gemeinwesens

El Beheiri, Nadja

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 159

(2012)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Geboren in Wien. Studium der Rechtswissenschaften in Wien. Dissertation in Verfassungsrecht. Lektorentätigkeit an der Eötvös Loránd Universität und an der Katholischen Universität Pázmány Péter in Budapest (1994–1996). Assistentin am Lehrstuhl für Römisches Recht von János Zlinszky an der Katholischen Universität in Budapest. Fortbildungskurse zum Römischen Recht in Rom (1999) und Pavia (2005). Habilitation an der Katholischen Universität (2012).

Abstract

Ziel des ›regimen morum‹ der Zensoren war die Festlegung des die römische Republik tragenden Wertekonsenses. Das von Theodor Mommsen bei der Schaffung seines »Römischen Staatsrechts« angewendete System ist durch die Übertragung des institutionellen Ansatzes auf historische und literarische Quellen gekennzeichnet.

Die Autorin setzt sich in einem ersten Teil mit dem systematischen Ansatz von Theodor Mommsen und dessen Überarbeitung auseinander. Der zweite Teil stellt die Entwicklung der Kompetenz des $aregimen morum$z von ihrem Entstehen im ausgehenden vierten vorchristlichen Jahrhundert bis zu ihrem Niedergang gegen Ende der Republik dar. Die Auslegung der Quellen unter einem realistisch-historischen Gesichtspunkt zeigt, dass eine Wechselwirkung zwischen gesellschaftlichen Gegebenheiten und Rechtsinstitution besteht. Eine dynamische Konzeption der Institution soll eine unbefangene Auslegung der Quellen und das für jede staatsrechtliche Bearbeitung unentbehrliche systematisch-institutionelle Denken in Einklang bringen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 11
A. Das regimen morum und das „Römische Staatsrecht“ von Theodor Mommsen 14
I. Ansatzpunkte 14
II. Der Untersuchungsgegenstand und seine Bearbeitung im modernen Schrifttum 17
III. Das römische Staatsrecht zwischen Althistorikern und Rechtshistorikern 24
1. Institutionelles Denken und das Erfassen von faktischen Gegebenheiten 24
2. Der Fortschritt in der Behandlung des römischen Staatsrechts 28
B. Die Darstellung des regimen morum und die Begriffe „Herkommen“ und „Willkür“ bei Theodor Mommsen 31
I. Das regimen morum im „Römischen Staatsrecht“ von Theodor Mommsen 31
II. Exkurs: Der Begriff „Herkommen“ bei Wolfgang Kunkel 33
III. Der Begriff „Herkommen“ bei Theodor Mommsen 36
1. „Factisch“ und notwendig 37
2. Die Wendung „altes Herkommen“ 39
3. Die Natur der Sache 41
4. Recht und Herkommen 42
5. Durch Gesetze bestätigtes Herkommen 42
6. Gesetz oder dem Gesetz gleichstehendes Herkommen 43
7. Ergebnis 45
IV. Der Begriff „Willkür“ bei Theodor Mommsen 46
1. Die Willkür des Princeps 47
2. Die Willkür der Magistrate der Republik 49
3. Die Willkür der Zensoren 51
4. „Der juristische Grundgedanke und die unendliche Mannichfaltigkeit und Willkürlichkeit der politischen Gestaltungen“ 54
5. Die Freiheit der römischen Bürgerschaft und die Willkür der Gemeinde 56
6. Der römische Senat und die fehlende Befugnis zur Fällung von Willkürentscheidungen 59
7. Ergebnis 61
C. Architektonik und Rechtsordnung 62
I. Theodor Mommsen, Aristoteles und die Baukunst 62
II. Die Verwendung der Baumetapher bei Kant und bei Mommsen 65
1. Kant und die Architektonik als Kunst der Systeme 65
2. Mommsen und das System als seine eigene Wahrheit 66
III. Interpretationsvarianten der Architektonik 67
1. Die Interpretation der Architektonik durch Okko Behrends 67
2. Zurück zu Aristoteles 71
3. Die έπιστήμη πολιτική als architektonische Wissenschaft 73
4. Schlussfolgerungen 77
D. Kompetenzbereich und Entscheidungsbefugnis der Zensoren 78
I. Der ursprüngliche Kompetenzbereich der Zensoren 79
1. Die Entwicklung der Zensur von einer geringfügigen Aufgabe zum höchsten Amt im römischen Gemeinwesen 79
2. Rei a parva origine ortae 80
a) Kompetenzbereich und Entscheidungsbefugnis der Zensoren bei Livius 80
b) Kompetenzbereich und Entscheidungsbefugnis der Zensoren bei Cicero 82
3. Res operosa ac minime consularis 85
a) Der Kompetenzbereich der frühen Zensur 86
b) Das Ritual der Bürgerschatzung 87
4. Et patres quamquam rem parvam … laeti accepere 87
II. Wesen und Zielsetzung der Bürgerschatzung 88
1. Von der militärischen zur politischen Zielsetzung der Bürgerschatzung 88
2. Das Einteilungskriterium in der Frühzeit des Amtes 90
III. Die zensorischen Maßnahmen zur Frühzeit des Amtes 91
IV. Drei Gesetze zur Zensur und die institutionelle Festigung des Amtes 93
1. Die Lex Aemilia de censura minuenda 93
2. Die Lex Publilia Philonis 95
3. Die Lex Ovinia 97
V. Die erste Ausstoßung aus dem Senat und die zur Formulierung eines Exemplums herangezogenen Elemente 98
1. Q. Fabius Maximus Rullianus, Zensor des Jahres 304 100
2. M. Valerius Maximus, Zensor des Jahres 307 102
VI. Exemplum und auctoritas 103
VII. Die Konsolidierung der Zensur 105
VIII. Die Etablierung des regimen morum 106
1. Die Ausstoßung des P. Cornelius Rufinus 106
2. Fabricius Luscinus und das Idealbild eines römischen Zensors 110
IX. Die Zensur des Jahres 252 und das Vorgehen der Zensoren gegen Ritter 111
X. Die Zensur des Flaminius 113
1. Flaminius und seine Opposition zum Senat 115
2. Die Rogation eines Ackergesetzes und das Einschreiten des Vaters des Flaminius 117
3. Die Lex Claudia de nave senatorum 118
XI. Die Ahndung der Vergehen von Cannae und die Zensur des Atilius Regulus 121
XII. Die ausgereifte Form der Zensur und erste Meinungsverschiedenheiten zwischen den Kollegen 125
1. Die Kollegialität der Zensoren 127
2. Feindschaft zwischen den Kollegen und die Auflösung des römischen Gemeinwesens 128
XIII. Das Lustrum 131
1. Die Zielsetzung des Lustrums 131
2. Der Text des Lustrums und seine Abänderung durch Scipio Africanus 132
XIV. Das Bild der römischen Zensur gegen Ende des dritten vorchristlichen Jahrhunderts 135
XV. Die Tatbestände des regimen morum 136
1. Das Einschreiten der Zensoren gegen Ritter 138
2. Caelibes esse prohibento 140
3. Mores populi regunto 144
4. Probrum in senatu ne relinquonto 145
a) M. Porcius Cato und Scipio Africanus als Ideal des römischen Bürgers 146
b) Die Ausstoßung des L. Quintius Flaminius 148
c) Schatzungen im Laufe der weiteren Entwicklung des Amtes 150
XVI. Die Lex Clodia und das Ende der Zensur 156
Zusammenfassung und Ergebnisse 159
Literaturverzeichnis 163
Personen- und Sachregister 169