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Gerhardt, V., Kauffmann, C., Kraus, H., Mehring, R., Ottmann, H., Thompson, M., Zehnpfennig, B. (Eds.) (2012). Politisches Denken. Jahrbuch 2012. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53959-8
Gerhardt, Volker; Kauffmann, Clemens; Kraus, Hans-Christof; Mehring, Reinhard; Ottmann, Henning; Thompson, Martyn P. and Zehnpfennig, Barbara. Politisches Denken. Jahrbuch 2012. Duncker & Humblot, 2012. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53959-8
Gerhardt, V, Kauffmann, C, Kraus, H, Mehring, R, Ottmann, H, Thompson, M, Zehnpfennig, B (eds.) (2012): Politisches Denken. Jahrbuch 2012, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53959-8

Format

Politisches Denken. Jahrbuch 2012

Editors: Gerhardt, Volker | Kauffmann, Clemens | Kraus, Hans-Christof | Mehring, Reinhard | Ottmann, Henning | Thompson, Martyn P. | Zehnpfennig, Barbara

Politisches Denken. Jahrbuch, Vol. 22

(2012)

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About The Author

Hans-Christof Kraus studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Georg-August-Universität zu Göttingen. 1992 Promotion im Fach Mittlere und Neuere Geschichte. Berufliche Tätigkeit und akademische Lehre an verschiedenen Forschungsinstitutionen und Hochschulen, u.a. in Berlin, München, Speyer, Stuttgart, Jena. 2002 Habilitation für das Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2007 Ordinarius und Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau. Mitglied u.a. der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, der Historischen Kommission zu Berlin, der Preußischen Historischen Kommission.

Martyn P. Thompson is Associate Professor and Senior Political Theorist in the Department of Political Science. His main fields of interest are the history of political thought since the Renaissance, literature and politics, and contemporary German political philosophy. Professor Thompson has two doctorates, the first from the London School of Economics, the second (the Habilitation) from Tuebingen University. He has been a faculty member in the universities of London, Cambridge and Tuebingen. His honors include a Fellow Commonership at Churchill College, Cambridge University; Fellowships at the Huntington Library and the William Andrews Clark Library in California; and honorary life membership of the R.G. Collingwood Society. Professor Thompson founded the Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des politischen Denkens in 1989. He was President of the International Conference for the Study of Political Thought from 1995 to 2002 and he was President of the Michael Oakeshott Association from 2008 to 2010.

Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig lehrt als Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau. Ihre Schwerpunktthemen sind antike Philosophie, amerikanisches Verfassungsdenken und Totalitarismus, letzterer speziell im Hinblick auf die Erforschung seiner ideologischen Grundlagen. Seit 2004 ist sie Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens (DGEPD), seit 2006 Mitherausgeberin des »Jahrbuchs Politisches Denken«.

Abstract

Das Jahrbuch Politisches Denken 2012 bietet einen aktuellen Schwerpunkt mit Beiträgen zur Lage von Rechtsstaat und Demokratie. Bernd Rüthers und Clemens Höpfner konstatieren hier einleitend aktuelle Phänomene und Tendenzen zum »Rechtsbruch« bei Regierung und Justiz. Volker Neumann verteidigt dagegen die Tradition des Rechtspositivismus und der Althistoriker Alexander Demandt sondiert frühere Erosionen von Demokratie mit weitausgreifendem, universalgeschichtlichem Blick.

Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf Rousseaus 300. Geburtstag mit Beiträgen von Alfons Söllner, Skadi Krause, Gerard Raulet, Reinhard Mehring und Frank Schale. Einer »Liebeserklärung« an Rousseaus Contrat Social und einem Blick in die Vorgeschichte des neuzeitlichen Naturrechts folgt eine eingehende Geschichte der Rousseau-Rezeption in Deutschland bis in die Nachkriegszeit.

Das Jahrbuch enthält darüber hinaus noch weitere Beiträge zur Theorie politischer Ideengeschichtsschreibung, zu Niklas Luhmanns Staatskonzept, zur italienischen Debatte um »soziale Marktwirtschaft« sowie Rezensionsabhandlungen und Rezensionen u.a. von Alessandro Somma, Herfried Münkler, Bernd Rüthers und Volker Gerhardt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
I. Zur Lage der Demokratie 9
Volker Neumann: Klares statt wahres Recht. Wege zum Positivismus 11
I. Die Diskreditierung des Positivismus 11
II. Von der Positivismuslegende zur Reformalisierung des Rechtsstaats 12
III. Was ist staatsrechtlicher Positivismus? 15
1. Antworten der Gründungsväter Gerber und Laband 16
2. Antwort der Reinen Rechtslehre 17
3. Hugo Preuß – ein Positivist? 18
4. Drei Merkmale: Positives Recht – methodische Eigenständigkeit – formale Logik 20
IV. Kritik am staatsrechtlichen Positivismus 21
1. Im Namen der ewigen Gerechtigkeit 21
2. Lob des Methodensynkretismus 23
3. Dissonanzen und Irritationen 23
V. Zum Verhältnis von Konstruktion und Auslegung des Rechts 24
1. Logisch-formale Theorie des Rechts – ungebundene Rechtsauslegung? 24
2. Abdankung der juristischen Konstruktion zugunsten des Gesetzespositivismus? 26
3. Zwei Problemlösungen 26
VI. Positivismus – was sonst! 28
Bernd Rüthers und Clemens Höpfner: Abschied vom Rechtsstaat? Rechtsbrüche von Regierung und Justiz 31
Alexander Demandt: Wie scheitern Demokratien? Läßt sich der Verfassungskreislauf aufhalten? 39
II. Rousseaus 300. Geburtstag 57
Alfons Söllner: Rousseau und sein "Contrat Social". Abschiedsvorlesung an der Technischen Universität Chemnitz und eine späte Liebeserklärung 59
I. 59
II. 61
III. 64
IV. 66
V. 69
VI. 72
Skadi Krause: Freiheit nach Burlamarqui. Rousseau im Naturrecht der Neuzeit 77
I. Rechtsstaatlich durch Zwang. Thomas Hobbes 78
II. Selbstverpflichtung und Gesetzestreue. Samuel Pufendorf 80
III. Rechtsnorm und Gesetzestreue. Christian Thomasius 85
IV. Freiheit und Selbstbindung. Jean-Jacques Burlamaqui 86
V. Freiheit und Selbstgesetzgebung. Jean-Jacques Rousseau 89
VI. Rousseau und die Genfer Verfassungsdebatte 93
VII. Das politische Vermächtnis Rousseaus 95
Gerard Raulet: C’est la faute à Rousseau. Die Rousseau-Rezeption und das deutsch-französische Verhältnis im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts 99
I. Romantiker oder Rationalist? 104
II. Protest gegen die Tyrannei oder Feldzug gegen die Demokratie? 116
III. Cassirer: die neukantianische Rettung 122
Reinhard Mehring: Vordenker der souveränen Diktatur? Das antiliberale Rousseau-Bild und Carl Schmitt 129
I. Kleine Blütenlese der Rousseau-Rezeption 130
II. Rousseau als Vater der souveränen Diktatur 136
III. Vom Dementi der Theorie durch das Leben: Jean-Jacques gegen Rousseau, Carl gegen Schmitt 141
Frank Schale: Rousseauinterpretationen in der Nachkriegspolitikwissenschaft 145
I. Antinomien der politischen Philosophie Rousseaus 145
II. Zur politischen Rousseaurezeption in Deutschland 147
III. Rousseau in der deutschen Nachkriegspolitikwissenschaft 152
1. Jacob Leib Talmon 152
2. Ernst Fraenkel 154
3. Carl Joachim Friedrich 157
4. Franz Leopold Neumann 160
5. Leo Strauss 162
6. Iring Fetscher 165
III. Zur aktuellen Diskussion über Ideengeschichtsschreibung 173
Oliver Hidalgo, Frauke Höntzsch und Samuel Salzborn: Politische Ideengeschichte als Theorie der Politikwissenschaft 175
I. Das Dilemma der Ideengeschichte 176
II. Ideengeschichte als Arsenal 178
1. Politische Theoriebildung als Reaktion auf Systemkonflikte 179
2. Ideenrezeption und ihre Instrumentalisierungen 182
III. Die normativen Chancen der Politischen Ideengeschichte 184
1. Begriffsgeschichte / Begriffspolitik als empirisches Paradigma? 184
2. Normative Idiosynkrasien des ideengeschichtlichen Diskurses 188
IV. Politikwissenschaftliche Ideengeschichte 191
1. Das theoretische Potenzial der Ideengeschichte 192
2. Rekontextualisierung als politikwissenschaftlicher Zugang 193
V. Schluss 196
Literatur 197
Markus Holzinger: Ist die Weltgesellschaft funktional differenziert? Niklas Luhmanns Staatskonzept im Spiegel parastaatlicher Gewalt und informeller Staatlichkeit 201
I. Einleitung 201
II. Luhmanns Staatskonzeption 206
III. Wie reisefähig ist die Theorie funktionaler Differenzierung? Die Debatte über Parastaatlichkeit in Afrika 209
1. Strukturelle Instabilität kolonialer Herrschaft 210
2. Kontrolle und indirekte Herrschaft durch Intermediäre 212
3. Nachkoloniale Phase als Etablierung des informellen Staates 214
4. Privatisierung der Gewalt 215
5. Informalisierung und Codeabsorption 217
IV. Einwände der Differenzierungstheorie und Strategien der Systemtheorie zur Öffnung der Theorie funktionaler Differenzierung 219
1. Plurale Differenzierung 220
2. Die Rolle der Regionen und Netzwerke: Informalisierung als Parasit funktionaler Differenzierung 221
V. Fazit 224
Literatur 227
Alessandro Somma: Links oder rechts? Die italienische politische Debatte um die soziale Marktwirtschaft 233
I. Soziale Marktwirtschaft, politischer Liberalismus und Wirtschaftsliberalismus 233
II. Die italienische Wirtschaftsverfassung 235
III. Der Neoliberalismus und die Besonderheiten Italiens 237
IV. Soziale Marktwirtschaft als ganzheitliche Konstruktion 239
V. Soziale Marktwirtschaft als Sicherung des Wettbewerbs 241
VI. Die Soziale Marktwirtschaft und die Suche nach einer postkommunistischen Identität 243
VII. Ein kritisches Schlusswort 245
IV. Rezensionsabhandlungen und Rezensionen 249
Adam Zamoyski, 1812. Napoleons Feldzug in Russland (Herfried Münkler) 251
Florian Meinel, Der Jurist in der industriellen Gesellschaft – Ernst Forsthoff und seine Zeit (Bernd Rüthers) 262
Honneth, Axel: Das Recht der Freiheit. Grundriß einer demokratischen Sittlichkeit (Volker Gerhardt) 279
Döpfner, Mathias: Die Freiheitsfalle. Ein Bericht (Volker Gerhardt) 282
Autorenverzeichnis 287