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Änderungsvorbehalte im Arbeitsvertrag

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Kürth, S. (2013). Änderungsvorbehalte im Arbeitsvertrag. Eine dogmatische Untersuchung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54001-3
Kürth, Sebastian. Änderungsvorbehalte im Arbeitsvertrag: Eine dogmatische Untersuchung. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54001-3
Kürth, S (2013): Änderungsvorbehalte im Arbeitsvertrag: Eine dogmatische Untersuchung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54001-3

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Änderungsvorbehalte im Arbeitsvertrag

Eine dogmatische Untersuchung

Kürth, Sebastian

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 314

(2013)

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About The Author

Geboren 1983 in Lichtenstein, Abitur 2003, Zivildienst; 2004 bis 2009 Studium der Rechtswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Erstes juristisches Examen 2009; 2009 bis 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Rechtsphilosophie (Prof. Dr. Wolfgang Forster), 2011 bis 2012 am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Zivilprozessrecht (Prof. Dr. Wolf-Dietrich Walker); 2011 bis 2012 Promotionsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Prof. Dr. Richard Giesen, Zentrum für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht); seit Dezember 2012 Rechtsreferendar am Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg.

Abstract

Änderungsvorbehalte sind in der arbeitsvertraglichen Praxis allgegenwärtig und ihre zuverlässige Gestaltung ist von nicht unterschätzbarem Wert. Sebastian Kürth untersucht die Grundlagen der rechtlichen Überprüfung arbeitsvertraglicher Änderungsvorbehalte und bietet Lösungen für eine Reihe von Fragen deren Antworten bislang umstritten sind. Insbesondere weist er nach, dass § 2 Kündigungsschutzgesetz kein Leitbild für eine Angemessenheitskontrolle bietet, § 308 Nr. 4 Bürgerliches Gesetzbuch auch auf ausschließlich die Pflicht zur Arbeitsleistung betreffende Änderungsvorbehalte anzuwenden ist und »Spitzenverdienern« im Vergleich zu »Normalverdienern« weiterreichende Vorbehalte hinsichtlich der Vergütung zumutbar sind.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 18
§ 1 Einführung 21
A. Änderungsvorbehalte als arbeitsvertragliche Flexibilisierungsmittel 21
B. Kontrollbedürftigkeit arbeitsvertraglicher Änderungsvorbehalte 23
I. Inhaltskontrolle 23
II. Ausübungskontrolle 25
C. Anliegen und Gang der Untersuchung 26
§ 2 Grundlagen 27
A. Vertragsfreiheit 27
I. Rechtsgrundlage 27
II. Bedeutung und Umfang 28
III. Formale und materiale Vertragsfreiheit 28
IV. Präsumtion formaler Vertragsfreiheit 29
V. Sonderfall: Dauervertrag 30
B. Vertragsbindung 31
I. Rechtsgrundlage und Bedeutung 31
II. Verhältnis zur Vertragsfreiheit 32
1. Abschluss- und Inhaltsfreiheit 32
2. Beendigungsfreiheit 33
C. Vertragsinhaltskontrolle 33
I. Rechtsgrundlage 33
II. Verhältnis zur Vertragsfreiheit und Vertragsbindung 34
III. Geltungsgründe der Vertragsinhaltskontrolle 34
1. Allgemeine Rechtskontrolle 35
2. Angemessenheitskontrolle gemäß §§ 307 ff. BGB 35
3. Insbesondere: Schutz der Selbstbestimmung gemäß § 242 BGB 38
D. Zusammenfassung der Ergebnisse 39
§ 3 Abgrenzung zu anderen Formen der Änderung von Arbeitsbedingungen 41
A. Änderungsvertrag 41
B. Direktionsrecht 41
I. Gehalt des Arbeitsvertrags 41
II. Keine Beschränkung auf Folgeänderungen 42
III. Direktionsrechtserweiterungen 42
1. Ausgangspunkt: Vertragsänderung 43
2. Abgrenzung 43
a) Ort der Arbeitsleistung 44
aa) Vereinbarter Tätigkeitsbereich 44
bb) Versetzung ins Ausland 44
cc) Konzernabordnung und Konzernversetzung 47
b) Zeit der Arbeitsleistung 47
c) Art der Arbeitsleistung 48
aa) Geringerwertige Tätigkeiten 48
bb) Höherwertige Tätigkeiten 48
cc) Mischtätigkeiten 48
dd) Gleichwertigkeit 49
ee) Widerruf der Tätigkeitsbeschreibung 49
d) Notmaßnahmen 49
C. Änderungskündigung 50
I. Änderungsvertrag durch faktischen Zwang 50
II. Vorrang des Änderungsvorbehalts – „überflüssige Änderungskündigung“ 50
III. Soziale Auswahl 51
D. Wegfall der Geschäftsgrundlage 52
E. Teilkündigung 52
F. Konditionenbefristungs- und Anrechnungsklausel 53
I. Meinungsstand 53
II. Stellungnahme 54
G. Arbeit auf Abruf 55
H. Zusammenfassung der Ergebnisse 55
§ 4 Abgrenzung zu Freiwilligkeitsvorbehalten 56
A. Unzulässige Freiwilligkeitsvorbehalte 57
I. Regelmäßige Leistungen 57
II. Gegenleistung 57
1. Meinungsstand 57
2. Stellungnahme 58
B. Keine Angemessenheitskontrolle 59
I. Vertragsbedingung i. S. des § 305 Abs. 1 BGB trotz fehlenden Rechtsbindungswillens 59
II. Angemessenheit 60
1. Meinungsstand 60
2. Stellungnahme 61
C. Zusammenfassung der Ergebnisse 62
§ 5 Allgemeine Rechts- und Sittenwidrigkeitskontrolle 63
A. Verstoß gegen Verbotsgesetze 63
I. Allgemeines 63
II. Insbesondere: Umgehung des Kündigungsschutzgesetzes 64
1. Umgehung des kündigungsschutzrechtlichen Ausgleichszwecks 65
a) Grundlagen 65
b) Insbesondere: Konzernversetzungsvorbehalt 65
2. Umgehung des kündigungsschutzrechtlichen Verteilungszwecks 66
a) Grundlagen 66
b) Meinungsstand 67
c) Stellungnahme 68
aa) Kein Vertrag zu Lasten Dritter 68
bb) Unternehmerische Entscheidung 69
cc) „Kündigungsnahe“ Unternehmerentscheidung 69
3. Zusammenfassung 70
B. Sittenwidrigkeit 71
I. Kontrolle der Hauptleistungspflichten 71
II. Individualvereinbarte Änderungsvorbehalte 72
III. Benachteiligung Dritter 72
C. Verstoß gegen Treu und Glauben 73
D. Rechtsfolgen nichtiger Änderungsvorbehalte 74
I. Anwendbarkeit von § 139 BGB 74
II. Kein fehlerhaftes Arbeitsverhältnis hinsichtlich eines hypothetisch nicht gewollten „Restarbeitsvertrags“ 75
E. Zusammenfassung der Ergebnisse 76
§ 6 Maßstab der Angemessenheitskontrolle 78
A. Grundlagen 78
I. Rechtsvorschriften i. S. des § 307 Abs. 3 Satz 1 BGB 78
II. Deklaratorische Änderungsvorbehalte und Hauptleistungspflichten 79
1. Deklaratorische Pflichten 79
2. Hauptleistungspflichten 80
III. Zwingendes Recht 81
B. Meinungsstand 82
I. Rechtsprechung 82
II. Schrifttum 83
C. Stellungnahme 84
I. Änderungskündigungsschutz 84
1. Abweichung von bzw. Ergänzung des § 2 KSchG 84
2. Abweichung vom Leitbild des § 2 KSchG 85
a) Leitbildcharakter zwingenden Rechts 85
b) Wertungen des Änderungskündigungsschutzes 86
aa) Rechtsprechung 86
bb) Schrifttum 88
cc) Kein Leitbild für Änderungsvorbehalte 88
(1) Systemwidersprüche wegen der erforderlichen sozialen Auswahl 89
(2) Keine konkret-individuelle Beurteilung 89
(3) Geringerer Vertrauensschutz 90
(4) Wertungswidersprüche wegen des eingeschränkten Anwendungsbereichs 91
(a) Rechtsprechung des BAG 92
(b) Stellungnahmen im Schrifttum 92
(c) Der beschränkte Anwendungsbereich 93
(aa) Mindestkündigungsschutz gemäß § 138 BGB 94
(bb) Mindestkündigungsschutz gemäß § 242 BGB 95
(cc) Mindestkündigungsschutz durch arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz 95
(d) Anwendungsbereich als Grenze der Bildung von Leitbildern 96
(e) Ungleichbehandlung i. S. des Art. 3 Abs. 1 GG 96
(aa) Wartezeit des § 1 Abs. 1 KSchG 97
(bb) Kleinbetriebprivileg des § 23 Abs. 1 Satz 2 KSchG 98
(5) Kein Schutz des Vertragsinhalts durch § 2 KSchG 98
3. Zwischenergebnis 100
II. Vertragsprinzip 100
1. Autonomie der Vertragsparteien 100
2. Grundsatz der Vertragsbindung 102
3. Zwischenergebnis 104
III. Abweichung vom Äquivalenzprinzip 104
IV. Abweichung von der gesetzlichen Risikozuweisung 106
1. Unterscheidung von Betriebs- und Wirtschaftsrisiko 107
2. Vergütungsrisiko 107
3. Beschäftigungsrisiko 109
4. Zwischenergebnis 110
D. Zusammenfassung der Ergebnisse 110
§ 7 Angemessenheitskontrolle 112
A. Besonderheiten des Arbeitsrechts i. S. des § 310 Abs. 4 Satz 2 BGB 112
I. Tatsächliche Besonderheiten 112
II. Frühere arbeitsrechtliche Rechtsprechung 113
III. Eingeschränkte Willkür und Flexibilisierungsbedürfnis der Arbeitgeber 114
B. Anwendbarkeit von § 308 Nr. 4 BGB 116
I. Grundlagen 116
II. Meinungsstand 117
1. Beschäftigungspflicht 117
2. Vergütungspflicht 117
III. Stellungnahme 118
1. Abgrenzung zu § 307 Abs. 2, 1 BGB 118
a) Keine materialen Unterschiede 118
b) Prozedurale Unterschiede 120
aa) Beweislast 120
bb) Argumentationslast 121
cc) Unwirksamkeitsvermutung 121
dd) Überwiegendes Interesse 121
ee) Sondertatbestand der Inhaltskontrolle 122
c) Zwischenergebnis 122
2. Einheitlicher Prüfungsmaßstab für alle Änderungsvorbehalte 122
a) § 307 Abs. 2, 1 BGB 122
b) § 308 Nr. 4 BGB 123
IV. Zusammenfassung 125
C. Interessenabwägung 126
I. Interessenlage 126
1. Grundsatz generalisierender Betrachtungsweise und die Umstände bei Vertragsschluss 126
2. Kontinuitätsinteresse der Arbeitnehmer 127
3. Flexibilisierungsinteresse der Arbeitgeber 127
4. Interessen Dritter 127
5. Interessen der Allgemeinheit 128
II. Interessenbewertung 129
1. Bewertungszeitpunkt 129
2. Haupt- und Nebenleistungspflicht 130
3. Prinzip funktionaler Äquivalenz 131
4. Risikoverteilung 132
III. Zumutbarkeit 133
1. Zumutbarkeit der Leistungsänderung 133
a) Änderung der Vergütungspflicht 134
aa) Grundlagen 134
bb) Sonderfall: Summierung von Änderungsvorbehalten 135
cc) Sonderfall: „Spitzenverdienst“ 135
(1) Rechtsprechung zu chefärztlichen Entwicklungsklauseln 136
(2) Meinungsstand im Schrifttum 136
(3) Stellungnahme 138
(a) Keine Aufgabe der bisherigen Rechtsprechung 138
(b) Kein enteignungsgleicher Eingriff 138
(c) Kein Verstoß gegen das Verbot der finanziellen Kompensation nachteiliger Klauseln 139
(d) Kein Verstoß gegen § 615 BGB 140
(e) Kein Verstoß gegen das Kündigungsschutzgesetz, insbesondere § 2 KSchG 141
(f) Geringerer Vertrauensschutz 141
(aa) Unterscheidung von „Spitzenverdiensten“ und „Spitzenpositionen“ 141
(bb) Fester und branchenunabhängiger Schwellenwert 143
(4) Beispiel: LAG Hamm, Urteil vom 11. 10. 2011 144
(5) Zwischenergebnis 145
dd) Untergrenze: Tarifliche und übliche Vergütung 145
b) Änderung der Beschäftigungspflicht 146
aa) Grundlagen 146
bb) Sonderfall: „Spitzenpositionen“ 147
cc) Versetzungsvorbehalt 148
(1) Geringerwertige Tätigkeit 148
(2) Konzernabordnung 149
(3) Ankündigungsfrist 150
dd) Freistellungsvorbehalt 150
(1) Freistellung im ungekündigten Arbeitsverhältnis 150
(2) Freistellung im gekündigten Arbeitsverhältnis 151
ee) Abrufarbeit 151
c) Änderung sonstiger Nebenleistungspflichten 153
aa) Beispiel: Zusätzlich gewährter Urlaub 153
bb) Beispiel: Private Internetnutzung 153
2. Zumutbarkeit des Änderungsvorbehalts 154
a) Klarheits- und Durchschaubarkeitsgebot 154
aa) Deklaratorische Versetzungsvorbehalte 154
bb) Kombination mit Freiwilligkeitsvorbehalten 155
b) Bestimmtheits- und Konkretisierungsgebot 156
aa) Entgeltbezogene Änderungsvorbehalte 156
(1) Rechtsprechung 156
(2) Stellungnahme 157
bb) Versetzungsvorbehalt 158
cc) Freistellungsvorbehalt 160
dd) Arbeit auf Abruf 160
ee) Pauschale Tätigkeitsabgeltung 160
c) Irreführungs- und Täuschungsverbot 160
D. Rechtsfolge unangemessener Änderungsvorbehalte 160
I. Verbot der geltungserhaltenden Reduktion 161
II. Ausnahmsweise ergänzende Vertragsauslegung 161
III. Salvatorische Klauseln 163
IV. Grundsatz wahlweise „halbseitiger“ Unwirksamkeit? 163
E. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 164
§ 8 Ausübungskontrolle 167
A. Tatbestand des Änderungsvorbehalts 167
I. Grundlagen 167
II. Dauerleistungsänderungsrecht 168
III. Sonderfall: Konkretisierung der Tätigkeit 168
IV. Bindung an eine bestimmte Ausübung 168
1. Ankündigungs- oder Auslauffrist 169
2. Information 169
3. Beteiligung des Verwendungsgegners 170
a) Anhörung 170
b) Benehmen 171
B. Allgemeine Rechtskontrolle 171
I. §§ 134, 138 BGB 171
II. Insbesondere: Umgehung des Kündigungsschutzgesetzes 172
1. Reichweite der sozialen Auswahl 172
a) Minderheitsmeinung 172
b) Herrschende Meinung 173
c) Stellungnahme 173
2. Umgehung des kündigungsschutzrechtlichen Verteilungsverhältnisses 174
a) Herausversetzen 174
b) Hineinversetzen 176
3. Umgehung des kündigungsschutzrechtlichen Austauschverhältnisses 177
III. Rechtsmissbrauch 177
1. Grundlagen 177
2. Rechtsmissbrauch zum Nachteil des Ausübungsgegners 177
3. Abgrenzung zur Umgehung des Kündigungsschutzgesetzes 178
4. Verhältnis zur Billigkeitskontrolle des § 315 BGB 178
IV. Maßregelungsverbot nach § 612a BGB 178
V. Inhaltskontrolle nach §§ 307 ff. BGB 179
VI. Kollektivverträge 180
VII. Beteiligungsrechte des Betriebsrats 180
C. Ausübung nach billigem Ermessen 180
I. Schutzzweck 181
1. Schutz des Unterworfenen 181
2. Interessen Dritter und der Allgemeinheit 181
II. Herleitung 183
1. Deklaratorische Änderungsvorbehalte 183
2. Direktionsrechtserweiternde Änderungsvorbehalte 183
3. Entgeltbezogene Änderungsvorbehalte 183
a) Rechtsprechung des BAG 184
b) Schrifttum 184
c) Stellungnahme 185
4. Sonstige Änderungsvorbehalte 185
III. Beurteilungszeitpunkt 186
IV. Billigkeit 186
D. Rechtsfolgen 187
I. Unwirksamkeit 187
II. Richterliche Ersatzleistungsbestimmung 188
E. Geltendmachung der Unwirksamkeit der Vorbehaltsausübung 188
I. Keine Verwirkung 188
II. Wahlweise Leistungs- oder Feststellungsklage 189
III. Unterlassungsklage 189
1. Meinungsstand 189
2. Stellungnahme 190
IV. Stufenklage 191
F. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 191
§ 9 Gesamtergebnis 193
Literaturverzeichnis 197
Sachverzeichnis 214