Das Primat der Außenpolitik
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Das Primat der Außenpolitik
Das politische System des Reichs im 15. Jahrhundert
Historische Forschungen, Vol. 99
(2013)
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Dr. Sabine Wefers promovierte 1987 bei Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Moraw in Gießen über »Das politische System Kaiser Sigmunds« und ist seit 1999 Direktorin der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena. Dort baute sie einen aktiven Forschungsbereich auf, welcher in Kooperation mit Partnern aus externen Instituten, wissenschaftlichen Bibliotheken, Archiven und Museen Projekte durchführt, die in der Mehrzahl von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden. Sie selbst arbeitet zur politischen Verfassungsgeschichte des spätmittelalterlichen Reiches, zur Universitäts- bzw. Wissensgeschichte und in diesem Rahmen auch zur Geschichte von Bibliotheken.Abstract
Im 15. Jahrhundert veränderte sich Europa infolge staatlich-dynastischer, technischer, wirtschaftlicher und kultureller Entwicklungen vor der Folie der »Osmanengefahr« vehement. Das Reich mit seiner enormen Ausdehnung und dynamischen Vielgestaltigkeit musste in diesem Konzentrationsprozess bestehen. Die ältere Forschung bemaß die Außenpolitikfähigkeit des Reichs anhand des Grades an (moderner) Staatlichkeit. Wefers geht davon aus, dass wesentlich die Suche nach adäquaten Antworten auf die neuen Anforderungen, der Druck von außen also, die Einsicht in die Notwendigkeit stärker konsolidierter Strukturen beförderte und deren Ausprägung mitbestimmte. Die politischen Akteure orientierten sich freilich nach wie vor an der für sie einzig legitimen, wenn auch weitgehend undefinierten alten Ordnung. Der europäische Handlungsrahmen erzeugte allerdings einen hohen Effektivitäts- und damit auch Innovationsdruck.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhalt | 7 | ||
A. Einleitung | 9 | ||
I. Überwindung von Prädispositionen | 14 | ||
II. Das Reich als Metasystem | 16 | ||
III. Kulturelle Bedeutungsgewebe | 19 | ||
IV. Quellenauswahl und Untersuchungszeitraum | 22 | ||
B. Strukturen und Handlungsträger | 24 | ||
I. Beschaffenheit des Reichs | 24 | ||
II. Sozialstrukturelle Landschaften | 25 | ||
III. Rex Romanorum | 29 | ||
IV. Principes electores | 30 | ||
V. Principes | 35 | ||
C. Herausforderungen und Antworten | 42 | ||
I. Behebung von Strukturdefiziten | 42 | ||
II. Die Krise | 43 | ||
III. Die alte Ordnung | 50 | ||
IV. Der Reichskrieg | 53 | ||
V. Die Gefährdung der Christenheit | 59 | ||
VI. Das Self-Commitment | 63 | ||
VII. Fehlendes Commitment | 65 | ||
D. Die Rollen der Handlungsträger | 71 | ||
I. Die Rolle des Königs | 71 | ||
1. Präsenz am Ort des Geschehens | 74 | ||
2. Königliches Herrschaftsverständnis | 77 | ||
3. Königtum und Dynastie | 82 | ||
II. Die Rolle des Papstes | 90 | ||
III. Weitere Machtrollen | 96 | ||
1. Konzilien | 97 | ||
2. Königliche Gesandte | 101 | ||
3. Kurfürsten | 108 | ||
a) "Quasi-König" und Kurfürsten (1427) | 109 | ||
b) König und Kurfürsten (1495) | 114 | ||
c) Europäischer Rahmen | 120 | ||
d) Innenpolitische Anliegen | 126 | ||
e) Königliche Anliegen | 130 | ||
f) Neue Handlungsmuster | 134 | ||
g) Alte Handlungsmuster | 136 | ||
h) Konsolidierung des Reichs | 139 | ||
i) Handlungsoptionen | 146 | ||
j) Rückbindung an den König | 152 | ||
4. Fürsten | 156 | ||
a) Compliance versus Commitment | 161 | ||
b) Neue Handlungsmuster | 163 | ||
c) Strukturelle Gemengelagen | 168 | ||
d) Alte Handlungsmuster | 170 | ||
e) Zwischen alten und neuen Handlungsmustern | 173 | ||
5. Kommunen | 178 | ||
a) Misstrauen gegenüber Fürsten | 180 | ||
b) Handlungsvollmacht vs. Hintersichbringen | 182 | ||
c) Leute oder Geld | 183 | ||
d) König, Kurfürsten und Kommunen | 185 | ||
E. Primat der Außenpolitk | 191 | ||
I. Druck von außen | 194 | ||
II. Druck von oben | 199 | ||
III. Druck von unten | 209 | ||
F. Schlussbemerkungen | 213 | ||
Quellen und Darstellungen | 218 | ||
Orts- und Namenregister | 240 |