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Raspé, C. (2013). Die tierliche Person. Vorschlag einer auf der Analyse der Tier-Mensch-Beziehung in Gesellschaft, Ethik und Recht basierenden Neupositionierung des Tieres im deutschen Rechtssystem. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53972-7
Raspé, Carolin. Die tierliche Person: Vorschlag einer auf der Analyse der Tier-Mensch-Beziehung in Gesellschaft, Ethik und Recht basierenden Neupositionierung des Tieres im deutschen Rechtssystem. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53972-7
Raspé, C (2013): Die tierliche Person: Vorschlag einer auf der Analyse der Tier-Mensch-Beziehung in Gesellschaft, Ethik und Recht basierenden Neupositionierung des Tieres im deutschen Rechtssystem, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53972-7

Format

Die tierliche Person

Vorschlag einer auf der Analyse der Tier-Mensch-Beziehung in Gesellschaft, Ethik und Recht basierenden Neupositionierung des Tieres im deutschen Rechtssystem

Raspé, Carolin

Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 263

(2013)

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About The Author

Carolin Raspé, geboren 1985 in Nürnberg und aufgewachsen in Köln, studierte von 2004 bis 2008 in Hamburg an der Bucerius Law School und in Rom an der LUISS Guido Carli Rechtswissenschaften. Im Winter 2008/2009 unterstützte sie auf Madagaskar die Antikorruptionsarbeit und die Vorarbeiten einer Justizreform. Von Frühjahr 2009 bis Sommer 2010 entstand die vorliegende Dissertation in Hamburg und Zürich, mit der sie im Frühjahr 2012 an der Bucerius Law School promoviert wurde. Den juristischen Vorbereitungsdienst absolvierte sie von 2010 bis 2012 am OLG in Hamburg mit Stationen in Hamburg, Berlin und Paris.

Abstract

Carolin Raspé untersucht die zahlreichen Problemfelder der Tier-Mensch-Beziehung in großer Breite. Von den Konflikten in der Praxis über die Validierung von Abgrenzungskriterien zwischen Mensch und Tier und hin zur Prüfung und Entwicklung tierethischer Theorien geht die Autorin schließlich zu einer umfassenden Analyse der Stellung des Tieres im geltenden Recht über und zeigt so die zahlreichen Widersprüche des rechtlichen Umgangs mit Tieren auf. Trotz der bestehenden rechtlichen Zwitterstellung des Tieres zwischen Rechtsobjekt und -subjekt wird dargelegt, weshalb Tiere schon heute Rechtsgüter innehaben und somit Rechtsträger sind. Um diese und ggf. zu schaffende Rechtsgüter dogmatisch anzuknüpfen, entwickelt Raspé eine tierethisch basierte Rechtskonstruktion zum besseren Schutz und der größeren rechtlichen Beachtung des Tieres. Sie plädiert für eine dritte Rechtspersönlichkeit - die tierliche Person.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
A. Einleitung 15
B. Die Stellung des Tieres in der Gesellschaft 20
I. Intensivtierhaltung zu Nahrungszwecken 20
1. Entwicklung der Intensivtierhaltung 20
2. Stationen der Intensivtierhaltung 22
a) Tierzucht 22
b) Tierhaltung 24
aa) Haltungsbedingungen 24
bb) Körperliche und psychische Folgen 26
c) Tiertransport 28
d) Tiertötung 29
3. Zukunft der Intensivtierhaltung 31
4. Eine Umkehr durch tiergerechte Tierhaltung? 33
II. Tierversuche zur Wissenserlangung 36
1. Arten von Tierversuchen 38
a) Versuche in der Forschung und Entwicklung 39
b) Versuche in der Produktsicherung 41
c) Versuche in der Lehre 43
2. Sinn und Unsinn der Tierversuche 44
a) Tierversuche – ja oder nein? 45
b) Reduzierung von Tierversuchen 49
III. Tierhaltung zu Freizeitzwecken 53
1. Stationen der Haus- und Heimtierhaltung 53
a) Heimtierhaltung 55
b) Heimtierzucht 56
c) Heimtierhandel 57
2. Zoo- und Zirkustiere 57
3. Tiere als Jagdbeute 60
IV. Zusammenfassung 61
C. Die Stellung des Tieres in der Philosophie 62
I. Begrifflichkeiten 62
1. Anthropozentrik – Pathozentrik 62
2. Objekt – Subjekt 64
3. Ethik – Moral 66
II. Tiere in der Moral 67
1. Die Wandelbarkeit des Moralverständnisses 67
2. Moralische Regeln gegenüber Tieren 68
3. Emotionalität im Tierschutz 69
III. Tiere in der Ethik 71
1. Die Symmetriethese als Ausschlussgrund 71
2. Argumente gegen die Symmetriethese 73
a) Tiere als moralische Akteure 73
b) Rechte ohne Pflichten – das Marginal-Cases-Argument 74
c) Moralische Beachtung ohne eigene Rechte? 78
IV. Ethisch relevante Unterschiede zwischen Tier und Mensch 80
1. Transzendente Unterschiede 81
a) Gottesebenbildlichkeit 82
b) Seele 85
c) Würde 87
d) Ethische Relevanz der Kriterien 90
2. Biologische Unterschiede 92
a) Genetik und Anatomie 92
b) Leidensfähigkeit 94
aa) Physische Leiden 95
bb) Psychische Leiden 98
c) Sprachfähigkeit 99
d) Ethische Relevanz der Kriterien 103
3. Intellektuelle Unterschiede 104
a) (Selbst-)Bewusstsein 105
aa) Bewusstes Handeln und Denken 105
bb) Selbsterkenntnis und Selbstbewusstsein 108
b) Zeitverständnis 110
c) Freier Wille 111
d) Vernunft 113
e) Ethische Relevanz der Kriterien 116
4. Gattungszugehörigkeit als Unterschied 118
a) Das Membership-Argument 119
b) Das Slippery-Slope-Argument 121
c) Das Species-Normality-Argument 122
d) Der Speziesismus-Vorwurf 123
V. Gerechtigkeit als Maßstab des ethischen Umgangs mit Tieren 125
1. Die Gerechtigkeitsthese 125
2. Konfliktlösung mithilfe der Gerechtigkeitsthese 130
a) Abstrakte Konfliktlösung 130
b) Anwendungsbeispiele 133
aa) Die Tiernutzung 134
bb) Die Tötungsfrage 135
(1) Moralische Gründe für Tötungsverbote 136
(2) Argumente für den Fleischverzehr 138
(3) Relatives Lebensrecht 144
3. Kritik und Alternativvorschläge 147
a) Wo beginnt die Gerechtigkeit? 147
aa) Interessentheorie 148
bb) In-dubio-pro-animalia 152
b) Ist Gerechtigkeit genug? 154
aa) Wertetheorie 154
bb) Mitleidsthese 160
cc) Verantwortung 163
c) Die Menschenwürde als Problem? 167
4. Das Problem der Letztbegründung 168
VI. Zusammenfassung 170
D. Die Stellung des Tieres im Recht – de lege lata 174
I. Tiere als Rechtsgutsinhaber 175
1. Tierliche Rechtsgüter 175
a) Körperliche Unversehrtheit 175
aa) Freisein von Schmerzen 175
bb) Freisein von Leiden 177
(1) Schutz vor Leiden 178
(2) Rechtlich anerkannte psychische Fähigkeiten 179
(a) Emotionalität 179
(b) Intellektuelle Fähigkeiten 181
cc) Wahrung der körperlichen Integrität 184
(1) Direkter Substanzschutz 184
(2) Indirekter Substanzschutz 186
b) Tierliches „Existenzminimum“ 189
c) Bewegungsfreiheit 192
d) Leben und Achtungsanspruch 194
aa) Lebensschutz im Gesetz 194
bb) Allgemeiner Achtungsanspruch 196
(1) Mitgeschöpflichkeit 197
(2) Verantwortung 198
(a) Verantwortung für das Tier im Gesetz 199
(b) Folgt aus Verantwortung ein Achtungsanspruch? 200
(3) Tierschutz als Verfassungsgut 201
(a) Tierschutz in der Verfassung vor 2002 202
(aa) Schranken und Schutzbereichsbegrenzung vorbehaltsloser Grundrechte 202
(bb) Verfassungsrang des Tierschutzes? 203
(cc) Auswirkungen auf das TierSchG 209
(b) Streit um die Aufnahme in die Verfassung 210
(c) Heilung der Verfassungswidrigkeit durch Art. 20a GG n.F. 213
(d) Der eigenständige Achtungsanspruch aus der Verfassung 215
(aa) Grammatikalische Auslegung 215
(bb) Historische Auslegung 216
(cc) Systematische Auslegung 217
(dd) Teleologische Auslegung 219
(4) Tierschutz in der europäischen Union 221
2. Beschränkung und Rechtfertigung 223
a) Grundlagen der Rechtfertigung 224
aa) Anforderungen an die Rechtfertigung 224
(1) Einfacher oder qualifizierter Gesetzesvorbehalt? 225
(2) Anforderung an das verfolgte öffentliche Interesse 229
bb) Grundsätze der Abwägung 230
(1) Grundsätzliche Höherrangigkeit menschlicher Interessen? 230
(2) Bewertung der Interessen mithilfe ethischer Erwägungen? 233
(a) Verhältnis von Tierschutz und Ethik 234
(b) Interessenbewertung nach der Gerechtigkeitsthese 236
(3) Verhältnismäßigkeitsprüfung 239
b) Rechtfertigungsmodelle im TierSchG 240
aa) Grundform der Abwägung: Der vernünftige Grund 241
bb) Verbote 245
(1) Absolute Verbote 246
(2) Repressives Verbot mit Befreiungsvorbehalt – Das Schächtverbot 246
(3) Präventives Verbot mit Erlaubnisvorbehalt – Genehmigung von Tierversuchen 249
(a) Versuchszwecke (Legitimer Zweck und Geeignetheit) 250
(b) Unerlässliches Maß/Abstufungen (milderes Mittel/Erforderlichkeit) 251
(c) Ethische Vertretbarkeit (Angemessenheit) 253
cc) Anzeigepflicht 256
dd) Schlichte Berechtigung – Die Tötung der Tiere 257
ee) Sonderfall: Sachkundenachweise 261
3. Rechtsdurchsetzung 262
a) Exekutive 263
aa) Kontrollorgane 263
bb) Erweiterte Kontrollbefugnisse durch Art. 20a GG? 264
cc) Tatsächliche Verbesserungen durch Art. 20a GG? 268
b) Judikative 269
aa) Strafrechtliche Verfahren 269
bb) Verwaltungsrechtliche Verfahren 270
II. Das Tier zwischen Objekt- und Subjektstellung 273
1. Das Tier als Rechtsobjekt 273
a) Das Tier als Gegenstand i. S. d. § 90 BGB 273
b) Die Bedeutung des § 90a BGB 277
c) Eigentumserlangung und -verlust an wilden Tieren 279
2. Das Tier als Rechtssubjekt 281
a) Moralische = juridische Rechte? 281
b) Haben Tiere juridische Rechte? 282
c) Rechte ohne juridische Pflichten? 286
aa) Tiere als Pflichtsubjekte 287
bb) Pflichtfähigkeit der Rechtspersonen 288
(1) Natürliche Personen 289
(2) Juristische Personen 290
(a) Generelle Vergleichbarkeit zum Tier 290
(b) Wird die Symmetriethese erfüllt? 293
III. Zusammenfassung 296
E. Die Rechtsstellung des Tieres – de lege ferenda 298
I. Bestehende Vorschläge für einen neuen Rechtsstatus 298
1. Grundrechte für Tiere 298
2. Würde der Kreatur 301
II. Neue Kategorie oder neue Zuordnung? 304
III. Ausgestaltung einer tierlichen Person 308
1. Welche Tiere sind tierliche Personen? 308
a) Unterteilung nach Nutzungsarten 308
b) Unterteilung nach Eigenschaften 312
2. Rechte für und an der tierlichen Person 313
a) Rechte der tierlichen Person 313
aa) Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit 314
bb) Recht auf das Existenzminimum und Bewegungsfreiheit 314
b) Rechte an der tierlichen Person 316
3. Nötige und mögliche Gesetzesänderungen 318
a) Die tierliche Person im Grundgesetz 319
b) Die tierliche Person im Zivilrecht 319
c) Die tierliche Person im TierSchG 322
4. Prozessuale Durchsetzung 323
a) Verbandsklage, Vertretermodell oder Prozessstandschaft 323
b) Rechtsanwalt für Tierschutz 327
c) Betriebliche bzw. staatliche Tierschutzbeauftragte und Tierschutzkommissionen 328
IV. Vereinbarkeit der tierlichen Person mit dem geltenden Rechtssystem 332
F. Zusammenfassung 334
I. Das Tier in der Praxis 334
II. Das Tier in der Philosophie 334
III. Das Tier im Recht 335
IV. Die tierliche Person 337
Literaturverzeichnis 340
Sachverzeichnis 367