Beiträge zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik zwischen Markt und Staat
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Beiträge zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik zwischen Markt und Staat
Von J. H. von Thünens Arbeiten her analysiert. Eingeleitet mit Beiträgen von Frank Schulz-Nieswandt und Ingrid Schmale
Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft, Vol. 40
(2013)
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Univ.-Prof. Werner Wilhelm Engelhardt (*1926) lehrte bis zu seiner Pensionierung in den Jahren 1971 bis 1991 als Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften mit Schwerpunkt auf Sozialpolitik, Genossenschaften und Gemeinwirtschaftslehre an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Er war Schüler von Gerhard Weisser, insofern dem in der Kant-Tradition stehenden »Kritizismus« verpflichtet. Sein umfangreiches Werk zu verschiedenen, aber immer zugleich verknüpften Themenkreisen ist deutlich geprägt von einer über 60 Jahre anhaltenden Thünen-Rezeption. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des BVÖD (früher GÖW).Abstract
Prof. Dr. em. Werner Wilhelm Engelhardt (* 1926), Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln, hat hier eine gezielte und strukturierte Auswahl seiner wichtigsten Beiträge zusammengestellt. Sein Werk, das seit über 60 Schaffensjahren angewachsen ist, ist überaus komplex: vielschichtig und multi-dimensional, aspekten-reich, meta- wie objekttheoretisch, dogmengeschichtlich wie aktualitätsbezogen angelegt. Die Auswahl, ergänzt durch werksystematische Einführungen von Frank Schulz-Nieswandt und Ingrid Schmale, ermöglicht einen erleichterten Zugang zu dieser Komplexität. Immer fokussiert auf das Studium des Klassikers $aJohann Heinrich von Thünen$z (1783-1850) als erkenntnisleitende »Brille« (aber auch als unmittelbare Widmung an dessen Denken) wird das Spannungsfeld eines »Dritten Weges« entfaltet. Einerseits begründet in einem problematischen ordnungspolitischen Bi-Polarismus von Markt (bzw. »reinem«, kulturell »entbettetem« Kapitalismus) versus Staat (bzw. autoritärem »etatistischem« Sozialismus), andererseits genau diese ordnungs$atheoretische$z Binärik überwindend, kann Werner Wilhelm Engelhardt in seinen Beiträgen ein $aanderes$z Denken, eine andere $aSichtweise$z der Ordnung der sozialen und wirtschaftlichen Wirklichkeit entfalten. Öffentliche Wirtschaft, Gemeinwirtschaft, Genossenschaften und Formen des »Dritten Sektors« erhalten so ihren Stellenwert im Formenpluralismus einer sozialen Marktwirtschaft in der Tradition des »freiheitlichen Sozialismus« der Kölner Schule von Gerhard Weisser. Auch die Sozialpolitik, Teil einer gestaltenden Gesellschaftspolitik, findet nun ihren Platz. Damit führt die Sichtweise weg von einer $aoeconomica pura$z und deckt, anthropologisch tiefgründig, auch die letzten ethischen und pädagogischen Fragen seines Werkes auf.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Vorbemerkung | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 17 | ||
Von Frank Schulz-Nieswandt: Bemerkungen zur gemeinwirtschaftlichen, einschließlich genossenschaftlichen Einzelwirtschaftslehre und Sozialpolitikwissenschaft im System der Wissenschaft von der Gesellschaftsgestaltungspolitik | 19 | ||
Literaturverzeichnis | 26 | ||
Von Ingrid Schmale: Der Thünen-Experte Werner Wilhelm Engelhardt feierte am 13. Februar 2011 seinen 85. Geburtstag | 31 | ||
Ökonomische Denktraditionen, Ökonomismus versus Ethik und die kulturellen Aufgaben der Zukunft | 39 | ||
Sozialphilosophische, sozialwissenschaftliche und praxisbezogene sozialpolitische Ansätze bei Johann Heinrich von Thünen | 61 | ||
Literatur | 76 | ||
Grundsätzliche und aktuelle Aspekte der Sicherung, Subsidiarität und Sozialpolitik | 81 | ||
Die neue Aktualität von Johann Heinrich von Thünen | 107 | ||
Konzeptionen und Institutionen jenseits von Angebot und Nachfrage. Zum kulturellen Hintergrund der Marktwirtschaft und dessen Bedeutung im Lichte des Ökonomismusproblems | 117 | ||
Literatur | 130 | ||
J. H. von Thünen als Vorläufer der Sozialen Marktwirtschaft | 135 | ||
Wider das „Gesetz des Dschungels“: Johann Heinrich von Thünens Eintreten für moralisch fundierten Kapitalismus unter dem Einfluss von Adam Smith und Immanuel Kant | 153 | ||
Literatur | 173 | ||
J. H. von Thünens Eintreten für die Gründung eines „Mecklenburgischen Ritterschaftlichen Credit-Vereins“ – eine gemeinwirtschaftliche Unternehmensinitiative | 177 | ||
Literaturverzeichnis | 183 | ||
Gemeinwirtschaftliche Genossenschaften – ein möglicher Widmungstyp von Genossenschaften unter sechsen | 185 | ||
J. H. von Thünen über die „Freiheit“ des Marktes und den „Zwang“ des Staates. Zur 225. Wiederkehr seines Geburtstages | 201 | ||
Anhang | 212 | ||
Einleitender Teil | 212 | ||
I. Die auf den deutschen Klassiker bezogene Forschung ist noch nicht beendet | 212 | ||
II. Zu den moralischen und wissenschaftlichen Grundlagen der Pädagogik und Politik in offenen Gesellschaften und demokratischen Staaten – in der Sicht J. H. von Thünens | 212 | ||
III. Probleme der Institutionen-Entstehung und der wirtschaftlichen Entwicklung bei J. H. von Thünen | 213 | ||
Erster Hauptteil | 213 | ||
I. Thünens öffentliche Wirksamkeit für die entstehende Bürgergesellschaft beginnt früh: Die Befürwortung eines „Credit-Vereins“ im Jahre 1817 | 213 | ||
II. Moralische Einflüsse von Adam Smith und Immanuel Kant auf Thünens Denken, Erkennen und Handeln | 213 | ||
III. Thünen als frühe „sozial-ökonomisch“ argumentierende Forscher- und Unternehmer-Persönlichkeit | 214 | ||
Zweiter Hauptteil | 214 | ||
I. Thünens utopisches und gegenutopisches Fahrwasser | 214 | ||
II. Vom utopischen Traum zur semifiktionellen Modell-Konstruktion „i. St.“ und zur systematischen Darstellung im Hauptwerk | 214 | ||
III. „Natur“ in der englisch-französischen ökonomischen Klassik und „Natur“ bei Thünen – unter dem Einfluss von Kant | 215 | ||
Dritter Hauptteil | 215 | ||
I. Von den großen Sozialen Utopien zur Orientierung an persönlichen Leitbildern in der Politik und Wirtschaft | 215 | ||
II. Vorläufer und die bisherige Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft | 216 | ||
Zum Abschluss | 216 | ||
Thünen und die Religion | 216 | ||
G. F. Sartorius von Waltershausen, J. H. von Thünen und die Anfänge der deutschen Sozialpolitik des 19. Jahrhunderts | 217 | ||
Zu Methodenfragen ordnungstheoretischer und ordnungspolitischer Konzeptionen im Verständnis J. H. von Thünens, W. Euckens und G. Weissers – besonders bezogen auf „Dritte Ordnungen“ zwischen Markt und Staat | 243 | ||
Literatur | 261 | ||
Sozialpolitische und genossenschaftliche Beiträge zur Bewältigung der „Sozialen Frage“ Westeuropas im 19. und 20. Jahrhundert | 267 | ||
Weiterführende Literatur | 282 | ||
Nachweis der Erstveröffentlichungen | 285 | ||
Namensregister | 287 | ||
Sachregister | 289 |