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Elze, H. (1916). Lücken im Gesetz. Begriff und Ausfüllung. Ein Beitrag zur Methodologie des Rechts. (Abhandlungen zur Rechtswissenschaft und zu ihrer Methode, Heft 2). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-56052-3
Elze, Hans. Lücken im Gesetz: Begriff und Ausfüllung. Ein Beitrag zur Methodologie des Rechts. (Abhandlungen zur Rechtswissenschaft und zu ihrer Methode, Heft 2). Duncker & Humblot, 1916. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-56052-3
Elze, H (1916): Lücken im Gesetz: Begriff und Ausfüllung. Ein Beitrag zur Methodologie des Rechts. (Abhandlungen zur Rechtswissenschaft und zu ihrer Methode, Heft 2), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-56052-3

Format

Lücken im Gesetz

Begriff und Ausfüllung. Ein Beitrag zur Methodologie des Rechts. (Abhandlungen zur Rechtswissenschaft und zu ihrer Methode, Heft 2)

Elze, Hans

Duncker & Humblot reprints

(1916)

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Abstract

Gegenstand des Buches ist die Untersuchung der »Lücken im Gesetz«. Elze beschränkt sich dabei ausschließlich auf das positive Recht und betrachtet besonders das moderne Privatrecht. Er unterteilt seine Abhandlung in zwei Hauptpunkte: die »Lücke« und die »Lückenausfüllung«. Zunächst definiert Elze die »Lücke« als Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch und im Recht. Er thematisiert Bestandteile der Rechtsordnung, die »Unvollständigkeit«, die eine Lücke im Gesetz zur Folge hätte, und die daraus resultierende Planwidrigkeit, die er anschließend in rechtserhebliche Tatsachen nach außergesetzlichen Recht und vom Gesetz geduldetem Recht definiert. Im zweiten Hauptpunkt befasst sie Elze mit der »Lückenausfüllung«. Er bestimmt das Wesen und die Person des Lückenausfüllers und schließt seine Abhandlung mit Überlegungen zu der Auffindung des lückenausfüllenden Rechts.

Table of Contents

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Inhaltsverzeichnis VII
Α. Abgrenzung des Themas. Die zwei Hauptprobleme 1
B. Der Begriff der Liicke im Recht 3
I. Begriffsbestimmung 3
a) Der Begriff „Lücke" im allgemeinen Sprachgebrauch 3
Eine Lücke ist ein planicidriffer Zwischenraum innerhalb eines Ganzen 4
b) Der Begriff „Lücke" im Recht 5
Eine Lücke im Recht ist eine planwidrige Unvollständigkeit innerhalb cles Hechts 6
1. Der Begriff „Recht" 6
a) Lücken im Recht = Lücken in der Rechtsordnung sind logisch unmöglich 6
b) Lücken sind nur möglich in Teilen der Rechtsordnung 7
aa) Die zwei möglichen Bestandteile einer Rechtsordnung: Gesetzesrecht und außergesetzliches Recht 7
bb) Die drei Möglichkeiten der Zusammensetzung des Inhaltes einer Rechtsordnung: Eine Rechtsordnung kann bestehen 8
α) lediglich aus außergesetzlichem Recht 9
β) lediglich aus Gesetzesrecht 9
γ) aus Gesetzesrecht und außergesetzlichem Recht nebeneinander 9
Das derzeitige deutsche bürgerliche Recht besteht sowohl aus Gesetzes- als aus außergesetzlichem Recht 11
Eine Lücke im Gesetz ist eine planwidrige Unvollständigheit innerhalb des Gesetzes (1. Definition der „Lücke im Gesetz11) 12
2. Der Begriff „Unvollständigkeit" 12
a) Ein Gesetz besteht aus Rechtssätzen. Eine Unvollständigkeit des Gesetzes ist gleichbedeutend mit einem Fehlen von Rechtssätzen 13
Eine Lücke im Gesetz ist das planwidrige Fehlen eines üechtssatzes innerhalb eines Gesetze (2. Definition) 14
b) Ein Rechtssatz ist die Verbindung eines Tatbestandes mit einer Rechtsfolge 14
Eine Lücke im Gesetz ist das planwidrige Fehlen einer Verbindung eines Tatbestandes mit einer Rechtsfolge (innerhalb des Gesetzes) (3. Definition) 15
Wann fehlt einem Tatbestand die Verbindung mit einer Rechtsfolge innerhalb des Gesetzes? Gegensatz: Wann ist ein Tatbestand innerhalb des Gesetzes mit einer Rechtsfolge verbunden? 16
Gleichbedeutend ist die Frage: Wann ist ein Tatbestand im Gesetz geregelt? 17
aa) Zwei Arten der gesetzlichen Regelung: 17
α) Unmittelbare 17
β) Mittelbare 17
bb) Ein Tatbestand ist im Gesetz geregelt, wenn er: 19
α) Alle im Gesetzestatbestand enthaltenen und 20
β) keinesοnstigen im Sinne des Gesetzes erheblichen Bestandteile aufweist 20
Allen übrigen Fällen fehlt die gesetzliche Regelung. Es liegen ihnen gegenüber Lücken im Gesetz vor, wenn das Fehlen der gesetzlichen Regelung „planwidrig" ist 21
3. Der Begriff „Planwidrigkeit" 22
Plan der heutigen Gesetze ist, alle im Sinne Gesetze rechtserheblichen Tatbestände durch Gesetz mit einer Rechtsfolge zu verbinden 24
Eine Lücke im Gesetz ist das Fehlen einer Verbindung eines rechtserheblichen Tatbestandes mit einer Rechtsfolge innerhalb des Gesetzes (4. Definition) 24
a) Ein Tatbestand ist rechtserheblich immer nur im Sinne einer bestimmten Rechtsordnung, und die Rechtserhebliclikeit eines Tatbestandes besteht darin, daß der Tatbestand mit einer bestimmten Rechtsfolge verbunden ist 25
b) Ein nicht im Gesetz geregelter Tatbestand ist rechtserheblich, wenn er nach außergesetzlichem Recht mit einer bestimmten Rechtsfolge verbunden ist 28
Eine Lücke im Gesetz ist das Fehlen einer Verbindung eines nach ausser gesetzlichem Hecht rechtserheblichen Tatbestandes mit einer Reöhtsfolge innerhalb des Gesetzes (5. Definition) 28
Ob ein Gesetz Lücken haben kann, ist Frage des Einzelgesetzes 29
Duldet ein Gesetz kein außergesetzliches Recht neben sich, so kann dieses Gesetz nur etwa Mängel, aber keine Lücken haben. 29
Lücken kann nur dasjenige Gesetz haben, welches außergesetzlicht s Recht neben sich duldet. 29
Eine Lücke im Gesetz ist das Fehlen einer Verbindung eines nach außergesetzlichem^ vom Gesetz geduldetem Recht rechtserheblichen Tatbestandes mit einer Rechtsfolge innerhalb des Gesetzes (β. Definition) 29
Das Merkmal des außergesetzlichen Rechtes: Das Gelten. Zwei Arten des Gebrauchs des Wortes Gelten: 30
α) geltendes Recht = wirklich angewandtes Recht 30
β) geltendes Recht = Anwendung findensollendes Recht 30
Das Anwendung findensollende Recht = das geltende Recht im Sinne der folgenden Ausführungen, kann zwei verschiedene Geltungsgründe haben : 30
α) den staatlichen Befehl (äußeren Zwang) 31
β) die Möglichkeit innerer Anerkennung (inneren Zwang) 31
Beide Geltungsgründe können zusammentreffen 32
Das außergesetzliche Recht, welches als Lückenrecht in Betracht kommt, kann gelten nur kraft inneren Zwanges 33
α) Voraussetzung des Geltens des außergesetzlichen Rechtes ist, daß es einem gemeinsamen Prinzip entspricht, einer Norm, die von mehreren als über ihrem Einzelwollen stehend anerkannt wird 33
β) Es genügt, daß diese Norm den Parteien gemeinsam ist; es genügt also, daß das im Lückenfall eintretende außergesetzliche Recht unter den Parteien gilt 34
Eine Lücke im Gesetz ist das Fehlen eines nach außergesetzlichem, zwischen den Parteien g e l t e n d em vom Gesetz geduldetem Recht rechtserheblichen Tatbestandes mit einer Rechtsfolge innerhalb des Gesetzes, oder 37
Eine Lücke im Gesetz liegt vor, wenn ein Tatbestand, welchem die Verbindung mit einer Rechtsfolge im Gesetz fehlt, nach außer gesetzlichem, zwischen den Parteien geltendem und vom Gesetz geduldetem Recht mit einer bestimmten Rechtsfolge verbunden ist (Endqültige Definition.) 37
II. Die Gründe des Vorkommens von Lücken im Gesetz 37
III. Der Begriff der „Lücke im Recht" in der Literatur 40
1. Zitelmann 40
2. Heck (Rümelin) 45
3. Bierling 45
4. Biermann 46
C. Die Lücken ausfüllung 48
I. Das Wesen der Lückenausfüllung 49
II. Die Person des Lückenausfüllers 50
III. Die Auffindung des Lückenrechts 55
a) Die Auffindung in Anlehnung an das Gesetz 56
1. Tatbestandsanalogie 58
2. Interessenanalogie 58
b) Die Auffindung unabhängig vom Gesetz 63
1. Soziologische Jurisprudenz 63
2. Freie Rechtsfindung 65
3. Kritische Methode 66
Anmerkungen 72
Literaturverzeichnis 78