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Die Denkfigur des Systems im Ausgang von Franz Rosenzweigs »Stern der Erlösung«

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Wiedebach, H. (Ed.) (2013). Die Denkfigur des Systems im Ausgang von Franz Rosenzweigs »Stern der Erlösung«. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54022-8
Wiedebach, Hartwig. Die Denkfigur des Systems im Ausgang von Franz Rosenzweigs »Stern der Erlösung«. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54022-8
Wiedebach, H (ed.) (2013): Die Denkfigur des Systems im Ausgang von Franz Rosenzweigs »Stern der Erlösung«, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54022-8

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Die Denkfigur des Systems im Ausgang von Franz Rosenzweigs »Stern der Erlösung«

Editors: Wiedebach, Hartwig

Philosophische Schriften, Vol. 80

(2013)

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About The Author

Hartwig Wiedebach lehrt Philosophie in Kassel sowie an der ETH Zürich und betreut das Hermann Cohen-Archiv an der Univ. Zürich. Er ist Mitherausgeber von Cohens Werken und der »Supplements to the Journal of Jewish Thought and Philosophy«. Gastprofessuren für jüdische Philosophie in Heidelberg, Frankfurt, Kattowitz. Zuletzt publiziert: »The National Element in Hermann Cohen's Philosophy and Religion« (2012); »The Kant-Maimonides Constellation« (zusammen mit Michael Zank, 2012); »Kreuz der Wirklichkeit« und »Stern der Erlösung« (zu Eugen Rosenstock und Franz Rosenzweig, 2010)

Abstract

Ist das philosophische System noch eine Option, um das Ganze zu denken oder, mit Hegel gesprochen, die eigene Zeit in Gedanken zu fassen? Die Gegentendenzen sind stark: Ausdifferenzierung der Wissenschaften, ein Sich-Offenhalten auf andere Kulturen hin, die Hermeneutik geschichtlich-biographischer Phänomene usw. Zwar hat sich die neuere Philosophie der Systemfrage nicht völlig entzogen. Jedoch blieb sie, im Gegensatz zur Systemkonjunktur in anderen Disziplinen, auffällig zurückhaltend.

Franz Rosenzweigs $aStern der Erlösung$z (1921) steht für ein System der Philosophie, das jene anarchischen Tendenzen nicht verleugnet, sondern sich aus ihnen heraus speist. Der Begriff »Denkfigur« wird hier bildhaft. Der jüdische Davidstern wird zum graphischen Bildungsmotor. Ziel ist, das Ganze zu denken und dabei erfahrbar Gestalt werden zu lassen. Die Person wird zur »Form der Philosophie«; System ist Lebensgestaltung. Darüber, ob diese Inkarnation des Stern-Systems möglich ist, entscheidet nicht nur die Kohärenz des Geschriebenen, sondern die Bewährung einer an ihm erworbenen Haltung zu den Tatsächlichkeiten des alltäglichen Lebens und Sterbens. Die Beitragsautoren des Bandes suchen historische Vorläufer und schlagen systematische Brücken.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 7
Walther Ch. Zimmerli: Systemzwang. Vollendung philosophischen Denkens oder logozentristische Paranoia? 11
I. Wissen und Organisation 13
II. Der Teil und das Ganze 14
III. Der Systemgedanke im Deutschen Idealismus 16
IV. Abschied vom System 19
V. Wer oder was organisiert das System? 21
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Rosenzweigs Konzept von System 27
I. Historische Einordnung 27
II. Zur Biographie Franz Rosenzweigs 29
III. Der Rahmen: Synagoge und Ekklesia in eschatologischer Perspektive 30
1. Omnia in omnibus 31
2. Erwähltheit 32
3. Logostheologie 33
IV. System 34
1. Begriffsgeschichte 34
2. „System“ im Systemprogramm 36
3. System im Briefwechsel zur Zeit der Konzeption des Stern 38
a) Hegels System und Schellings Erzählen 38
b) Das unbestimmte Eine als dunkler Grund der Gottheit 39
c) Die ineinandergeschobenen Dreiecke des Davidssterns – Der Brief an Gritli vom 22. August 1918 41
d) Metaphysica specialis und Heilsökonomie 42
e) System als ob: „Im Denken schlägt wirklich ein Schlag tausend Verbindungen“ 43
V. Der Stern der Erlösung 44
Karen Gloy: System und Zeit bei Franz Rosenzweig vor dem Hintergrund diverser Systemtypen 47
I. Statische Systeme 50
II. Dynamische Systeme 54
III. Der Ort von Systemen 57
Christian Krijnen: Rosenzweigs Stern der Erlösung im Spiegel des Systems der Philosophie 61
I. ‚Neues Denken‛ als systemgeschichtliches Phänomen 62
II. Zum Anfangs-‍, Gliederungs- und Abschlussproblem des philosophischen Systems 70
III. Ausblick 82
Verzeichnis der angeführten Werke 86
Kurt Walter Zeidler: Unzeitgemäße Bemerkungen zu Franz Rosenzweigs Beitrag zum Universalienproblem 89
Hartwig Wiedebach: Dilettantismus und Enthusiasmus als Triebkräfte des Systems: Cohen und Rosenzweig 109
I. Dilettantismus 110
II. Enthusiasmus 114
III. Enthusiasmus und Dilettantismus getrennt: Hermann Cohen 115
IV. Enthusiasmus und Dilettantismus in Einheit: Franz Rosenzweig 117
Benjamin Pollock: Metalogic and Systematicity: Rosenzweig's Philosophical Debt to Hans Ehrenberg 123
Myriam Bienenstock: Von Hegel zu Rosenzweig – und zurück 135
Elliot R. Wolfson: Configuration of Untruth in the Mirror of God’s Truth: Rethinking Rosenzweig in Light of Heidegger’s Alētheia 141
Pierfrancesco Fiorato: „In einer Schwebe zwischen Erkenntnis und Sittlichkeit“. Über Hermann Cohens Polyphonie des Systems 163
1. Ganzes versus System 164
2. Lockere Systematik 166
3. Das „natürliche Systemgefühl für die Einheit der Vernunft“ 169
4. Ein an-archisches System? 170
5. Musikalisches Paradigma 172
Andreas B. Kilcher: Enzyklopädie und System 1800/1900: Von D'Alembert bis Rosenzweig 175
Warren Zev Harvey: Maimonides' Guide: A System-lover's Critique of Systematic Philosophizing 191
Conclusion 197
Rainer-M. E. Jacobi: Vom System zum Fragment. Anmerkungen zur Denkform der Medizinischen Anthropologie Viktor von Weizsäckers 199
I. 201
II. 202
III. 205
IV. 208
Autorenverzeichnis 213