Verfahrenstheoretische Grundlagen der Fehlerkorrektur im Strafverfahren
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Verfahrenstheoretische Grundlagen der Fehlerkorrektur im Strafverfahren
Eine Darstellung am Beispiel der Eingriffsmaßnahmen im Ermittlungsverfahren
Schriften zum Prozessrecht, Vol. 188
(2005)
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Abstract
Das gewachsene Interesse am Verfahren und am Umgang mit Verfahrensfehlern hat im Verwaltungsverfahrensrecht bereits umfassende Monographien hervorgebracht, während die strafprozeßrechtliche Diskussion nach wie vor um Beweisverbote in der Revision kreist. In einem hochgradig komplexen Verfahren wie dem Strafprozeß stellt sich die Fehlerfolgenproblematik jedoch schon viel früher und differenzierter.Die normative Bestimmung der "richtigen" Folge eines bestimmten Verfahrensfehlers setzt eine Analyse des "Bauplans" des betreffenden Verfahrens und Kenntnis der damit konstruktiv möglichen Fehlerfolgen voraus. Der Autor liefert damit einen Beitrag zur Systematisierung möglicher Fehlerfolgen im Strafverfahren, wobei er sich sachlich auf Fehler bei Eingriffsmaßnahmen im Ermittlungsverfahren und methodisch auf einen empirisch-analytischen Ansatz auf dem Boden einer Allgemeinen Verfahrenstheorie beschränkt. Die (u. a. in Auseinandersetzung mit James Goldschmidt gewonnene) rechts- und systemtheoretische Perspektive ermöglicht die Einsicht in die Komplexität "des" Verfahrens und in die damit verbundene Komplexität der konstruktiv möglichen Fehlerfolgen. Nachgegangen wird auch den theoretischen Voraussetzungen des Verfahrensfehler-Begriffs. Anschließend überträgt Andreas Popp die im Verwaltungsverfahrensrecht vorgefundene Systematik auf die Folgen von Fehlern im Ermittlungsverfahren, in dem er an einem Beispiel die rechtlichen und rechtstheoretischen Grundlagen erarbeitet, an die eine normative Fehlerfolgenlehre anknüpfen kann.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 23 | ||
Α. Ausgangsüberlegungen und thematische Eingrenzung | 23 | ||
I. Das Bedürfnis nach einer Allgemeinen Verfahrens(fehler)lehre | 23 | ||
II. Die Grundthese: Interne und externe Fehlerkorrektur im komplexen Verfahren | 28 | ||
III. Sachlich-methodische Beschränkungen | 30 | ||
Β. Gang der Untersuchung | 31 | ||
Erster Teil: Grundzüge einer Allgemeinen Verfahrenstheorie | 32 | ||
§ 1 Das Verfahren als Gegenstand | 32 | ||
A. Der Ausgangspunkt | 32 | ||
I. Einleitung | 32 | ||
II. Zum Begriff der „Allgemeinen Verfahrenstheorie" | 36 | ||
1. Verfahren | 36 | ||
2. Theorie | 39 | ||
Β. Der erreichte Stand | 41 | ||
I. Allgemeines | 41 | ||
II. Grundlinien in der Literatur | 45 | ||
1. Der synoptische Ansatz | 45 | ||
2. „Kategorische" Ansätze | 47 | ||
a) Der Ansatz von Goldschmidt | 47 | ||
b) Der Ansatz von Hagen | 48 | ||
c) Der Ansatz von Rödig | 49 | ||
C. Allgemeine Verfahrenslehre und Gesamte Strafrechtswissenschaft | 50 | ||
I. Allgemeine Verfahrenstheorie und Strafprozeßrechtswissenschaft | 50 | ||
II. Verortung im System der Gesamten Strafrechtswissenschaft | 53 | ||
§ 2 Grundelemente einer Allgemeinen Verfahrenslehre | 55 | ||
A. Überblick | 55 | ||
B. Die Grundbegriffe: Verfahren und Entscheidung | 59 | ||
I. Entscheidung | 59 | ||
1. Entscheidung als Festlegung | 59 | ||
a) Bindung | 59 | ||
b) Abänderbarkeit und Verantwortung | 63 | ||
2. Entscheidung als Wahl | 67 | ||
a) Alternativität | 67 | ||
b) Rationalisierung der Auswahl | 67 | ||
c) Die Ausnahme als Alternative | 70 | ||
d) Die Offenheit des Ergebnisses | 74 | ||
3. Der dynamische Aspekt der Entscheidung | 76 | ||
a) Entscheiden als Vorgang | 76 | ||
b) „Reine" Entscheidungen? | 78 | ||
II. Verfahren | 80 | ||
1. Verfahren und Prozeß | 80 | ||
a) „Verfahren" und „Prozeß" als Universalbegriffe | 80 | ||
b) „Verfahren" und „Prozeß" als juristische Begriffe | 82 | ||
c) Exkurs I: Unterströmungen im Prozeßbegriff | 84 | ||
aa) „Strecke" und „Weg" | 84 | ||
bb) „Werden" und „gefunden werden" | 86 | ||
cc) Stufe und Bahn | 87 | ||
2. Rechtlich geordnete Verfahren | 87 | ||
3. Inneres und äußeres Verfahren | 92 | ||
C. Institutionelle Verfahrensziele | 96 | ||
I. Grundlagen | 96 | ||
1. Verfahren als Institution | 96 | ||
a) Die soziologische Sicht: Verfahren als institutionalisiertes soziales System | 96 | ||
b) Die normative Sicht: Das Verfahren als Rechtsinstitut | 98 | ||
c) Gemeinsamer Ertrag | 99 | ||
2. Institutionelle Zwecke | 100 | ||
a) Verfahrensprinzipien | 101 | ||
aa) Prinzipien als Maximen | 101 | ||
bb) Prinzipien als Normen | 103 | ||
b) Funktionale Dimension | 105 | ||
c) Instrumentelle Dimension | 108 | ||
aa) „Ziele" und „Zwecke" | 108 | ||
bb) Normative Ziele und individuelle Interessen | 109 | ||
cc) „Interne" und „externe" Sichtweise | 111 | ||
II. „Allgemeine" Verfahrensziele? | 113 | ||
1. Entscheidungsbezug | 114 | ||
2. Wahrheit | 116 | ||
a) Ausgangspunkt | 117 | ||
b) Erreichbares Ziel oder utopischer Anspruch? | 119 | ||
aa) Wahrheit als garantiertes Ergebnis | 119 | ||
bb) Der Verwirklichungsanspruch des „materiellen" Rechts | 122 | ||
cc) Beschränkung auf Menschenmaß | 124 | ||
c) „Entscheidungsbezogene Wahrheit" | 125 | ||
aa) Relevanzstruktur/Unterordnung | 125 | ||
bb) Faktische und normative Schranken | 129 | ||
cc) Falsifikation | 131 | ||
dd) Subjektive Konstitution | 132 | ||
ee) Fazit | 133 | ||
3. Durchsetzung und Bewährung des „materiellen" Rechts | 136 | ||
4. Monistische und vereinigende Zielbestimmungen (am Beispiel des Strafverfahrens) | 140 | ||
a) Das „Rechtsfrieden"-Konzept | 140 | ||
b) Kritik | 142 | ||
aa) Zum Begriff des „Rechtsfriedens" | 142 | ||
bb) Legitimation durch Verfahren? | 143 | ||
cc) Die Qualität des Verfahrens zwischen Effizienz und normativer Bindung | 146 | ||
dd) Fazit | 149 | ||
D. Verfahrensstruktur | 151 | ||
I. Zum Begriff | 151 | ||
II. Die Verfahrensbeteiligten | 152 | ||
III. Strukturtypen | 154 | ||
E. Der Gegenstand des Verfahrens | 157 | ||
I. Allgemeines | 157 | ||
II. Einzelne Dimensionen der materiell-rechtlichen Prägung des Verfahrensgegenstandes | 160 | ||
1. Eingrenzungsfunktion | 161 | ||
2. Disposition über den Verfahrensgegenstand | 162 | ||
3. Reichweite der Entscheidungswirkungen | 164 | ||
F. Die rechtliche Ordnung von Verfahren | 165 | ||
I. Gegenstand und Charakter des Verfahrensrechts | 165 | ||
1. Die Unterscheidung von „formellem" und „materiellem" Recht | 165 | ||
a) Die Bedeutung der Unterscheidung | 165 | ||
b) Die Abgrenzungsversuche | 168 | ||
c) Die Relativität der Unterscheidung | 170 | ||
2. Heterogonie | 175 | ||
3. Rahmencharakter | 176 | ||
II. Das geltende Verfahrensrecht | 180 | ||
III. Grundaufgaben der rechtlichen Ordnung von Verfahren | 183 | ||
1. Strukturierung der Entscheidungsfindung | 183 | ||
a) Die „Rationalisierungsperspektive" | 183 | ||
b) Form und Formalismus | 186 | ||
2. Formung von Herrschaftsausübung | 188 | ||
a) Verfahren, Macht und Herrschaft | 188 | ||
b) Herrschaft über Verfahren | 189 | ||
c) Herrschaft durch Verfahren | 190 | ||
aa) Verfahren als Handlungsmodus | 191 | ||
bb) Beschränkungen durch Verfahrensrecht | 196 | ||
cc) Verfahrensfehler, Macht und Herrschaft | 200 | ||
d) Verfahrensgerechtigkeit | 202 | ||
aa) Gerechtigkeit als Leitidee | 202 | ||
bb) Iustititia distributiva | 204 | ||
Zweiter Teil: Komplexität und Kontrolle | 208 | ||
§ 3 Die Komplexität von Entscheidungsverfahren | 208 | ||
A. Einführung | 208 | ||
B. Abspaltung und Integration - Vielheit und Einheit von Verfahren | 212 | ||
I. Das Grundmodell: Entscheiden und Vollziehen | 212 | ||
II. Zur „Binnenstruktur" von Verfahren | 214 | ||
1. Das Phasen-Modell | 215 | ||
a) Entscheidungstheoretische Ansätze | 216 | ||
b) Juristisch-normativer Ansatz | 218 | ||
c) Phasenmodelle, realer Entscheidungsablauf und Verfahren | 220 | ||
2. Erweiterungen des Grundmodells | 222 | ||
a) Vor der Entscheidung: Ermitteln und Planen | 222 | ||
b) Nach der Entscheidung: Kontrolle | 225 | ||
3. Illustration: Das Ermittlungsverfahren der Strafprozeßordnung | 226 | ||
a) Das Ermittlungsverfahren als eigenständiger Abschnitt des Strafverfahrens | 226 | ||
b) „Einlagerungen" innerhalb des Ermittlungsverfahrens | 230 | ||
aa) Die „Ermittlungseingriffsverfahren" als „Sondersachgestaltung" | 230 | ||
bb) Zweck und Gegenstand der Ermittlungseingriffsverfahren | 231 | ||
cc) Organisatorische Eigenständigkeit | 233 | ||
III. Ausdifferenzierung und Wiederverknüpfung | 236 | ||
1. Ausgangsüberlegungen | 236 | ||
a) Zum Begriff der „Ausdifferenzierung" | 236 | ||
b) Der traditionale Aspekt des Entscheidens | 238 | ||
c) „Problembewältigung" als gemeinsamer Bezugspunkt | 240 | ||
2. Einzelne Aspekte | 242 | ||
a) Rationalisierung | 243 | ||
aa) Bildung von Abschnitten | 243 | ||
bb) Wiederverknüpfung durch Selbstbindung | 246 | ||
b) Teilung und Begrenzung von Entscheidungsmacht und Entscheidungsverantwortung | 248 | ||
aa) Bildung von Interpunktionen | 248 | ||
bb) Wiederverknüpfung durch Bindung an verfahrensexterne Entscheidungen | 250 | ||
c) Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten | 252 | ||
IV. Verfahrensgrenzen als Fehlerfolgegrenzen | 254 | ||
1. Das Prinzip des Verfahrensvorrangs | 254 | ||
2. Weiterungen | 255 | ||
C. Der Prozeß als Konstrukt: Rechts-/systemtheoretisehe Vertiefung | 258 | ||
I. Einleitung | 258 | ||
II. Das Verfahren als Spiel | 259 | ||
III. Das Verfahren als Drama | 261 | ||
IV. Getrennte Räume: James Goldschmidt | 265 | ||
1. Der Ausgangspunkt | 265 | ||
2. Prozeßtheoretische Grundlinien | 267 | ||
a) Die beiden Rechtsbetrachtungsweisen | 267 | ||
b) Die dreifache Unfertigkeit | 270 | ||
c) Normativität und Strategie | 276 | ||
3. Die „Raumtheorie" | 278 | ||
4. Das Anschluß-Problem | 282 | ||
§ 4 Kontrolle: Die Anwendung des Verfahrens auf sich selbst | 286 | ||
A. Kontrolle | 286 | ||
I. Kontrolle als Verfahren | 286 | ||
1. Kontrolle als Vergleichsvorgang | 286 | ||
2. Zweistufigkeit der Kontrolle | 288 | ||
II. Die triadische Grundstruktur der Kontrolle | 289 | ||
1. Der Kontrollierende und der Kontrollierte | 289 | ||
2. Das Dreieck der Verantwortlichkeit | 290 | ||
a) Kontrolle und Verantwortung | 290 | ||
b) Objektive und subjektive Dimension der Verantwortung | 292 | ||
III. Selbstkontrolle - Fremdkontrolle | 294 | ||
1. Die Unterscheidung von prospektiver und retrospektiver Kontrolle als Ausgangspunkt | 294 | ||
2. Die Fremdkontrolle als Grundfigur | 296 | ||
3. Die Selbstkontrolle | 297 | ||
4. Fehlererkennungs- und Fehlerbereinigungskompetenz | 298 | ||
B. Das Verfahren als Gegenstand seiner selbst | 301 | ||
I. Die paradoxale Struktur von Rekursionen | 301 | ||
II. Reflexive Verfahren | 302 | ||
1. Reflexion als Grundprinzip | 302 | ||
a) Die prozedurale Selbstreferenz des modernen Rechts | 302 | ||
b) Rechtsanwendungsverfahren als selbstkorrektive Prozesse - Beispiel: Strafverfahren | 305 | ||
c) Exkurs II: „Seltsame Schleifen" in der Revision | 307 | ||
2. Wechsel der Perspektiven: Anwendung des Verfahrens auf sich selbst | 309 | ||
a) Grundlagen | 309 | ||
b) Handlungssphäre, Bewertungs- und Sanktionsdiskurs | 312 | ||
c) Folgerungen für den Fehlerfolgendiskurs | 314 | ||
Dritter Teil: Verfahrensfehler und Verfahrensfehlerfolgen, insbesondere im Ermittlungsverfahren der Strafprozeßordnung | 316 | ||
§ 5 Zur Theorie des Verfahrensfehlers und seiner Folgen | 316 | ||
A. Der Fehler als Normverletzung | 316 | ||
I. Vorweg: Begriffsklärung und thematische Eingrenzung | 316 | ||
1. Begriff des Fehlers | 316 | ||
a) Der Fehler als Abweichung von einer Norm | 316 | ||
b) Abgrenzungen | 317 | ||
aa) Fehler und Irrtum | 317 | ||
bb) Fehler und Ausnahme | 318 | ||
cc) Fehler und Mißbrauch | 319 | ||
dd) Verfahrensfehler und fehlerhaftes Verfahren | 319 | ||
c) Konsequenzen des zugrundegelegten Fehlerbegriffs | 320 | ||
2. Kontrolle und Sanktion | 321 | ||
a) Fehlerkontrolle | 321 | ||
b) Sanktionierung als zweistufige Fehlerkontrolle | 322 | ||
3. Eingrenzung | 322 | ||
II. Verfahrensnormen als Normen | 323 | ||
1. Ausgangspunkt | 323 | ||
2. Insbesondere: Die Normativität der Strafprozeßordnung | 326 | ||
a) Die Lehre von den Soll- und Ordnungsvorschriften | 326 | ||
b) Der Nachrang des Verfahrensrechts | 329 | ||
aa) Revisionsrecht | 329 | ||
bb) Kostenrecht | 331 | ||
c) Der Gegenstand strafprozessualer Normen, insbesondere für das Ermittlungsverfahren | 332 | ||
3. Rechtstheoretische Vergewisserung | 335 | ||
a) Die Regeltypenlehre von Robles | 335 | ||
aa) Ontische Regeln | 336 | ||
bb) Technische Regeln | 336 | ||
cc) Deontische Regeln | 337 | ||
b) Die Allgegenwart des Verfahrens | 338 | ||
III. Der Verstoß gegen Verfahrensnormen | 339 | ||
1. Ausgangspunkt | 339 | ||
2. Die Übertretbarkeit von Regeln - einige Bemerkungen zum „Regelskeptizismus" | 340 | ||
3. Zur Übertretbarkeit des Verfahrensrechts | 342 | ||
a) Handlungsspielräume | 342 | ||
b) Die „prozessuale Betrachtungsweise" | 345 | ||
aa) Der Ausgangspunkt | 346 | ||
bb) Die Sicht der Verfahrensbeteiligten | 346 | ||
cc) „Regulative" und „konstitutive" Betrachtungsweise | 348 | ||
dd) Die Sicht des Entscheidungsträgers | 355 | ||
ee) Kritik | 359 | ||
4. Exkurs III: Fehlerlehre und „Legitimation durch Verfahren" | 366 | ||
Β. Normverletzung und Sanktion | 367 | ||
I. Die Ausgangslage | 367 | ||
II. Zur Notwendigkeit von Sanktionen für Verfahrensfehler | 369 | ||
1. Zum Verhältnis von Norm und Sanktion | 370 | ||
2. Verfassungsrechtliche Direktiven | 373 | ||
3. Das „Fehlerkalkül des Rechts" | 376 | ||
a) Ausgangslage | 376 | ||
b) Verwirklichungsformen der Fehlertoleranz | 379 | ||
III. Die Tripolarität des Sanktionsbedürfnisses | 381 | ||
1. Der Ausgangspunkt | 381 | ||
2. Einzelne Sichtweisen | 382 | ||
a) Die objektive Sicht | 382 | ||
b) Die subjektive Sicht: Der vom Fehler negativ betroffene Beteiligte | 385 | ||
c) Die verfahrensfehlerhaft handelnden Personen | 386 | ||
IV. Die Eigenständigkeit des Fehlerfolgen-Diskurses | 387 | ||
§ 6 Systematisierung möglicher Folgen von Verfahrensfehlern bei Ermittlungseingriffen | 389 | ||
A. Die Systematisierung von Fehlerfolgen als Problem | 389 | ||
I. Der Ausgangspunkt | 389 | ||
II. Der Befund in der Literatur | 391 | ||
1. Strafprozeßrechtliche Ansätze | 391 | ||
a) Die Lehre von der fehlerhaften Prozeßhandlung | 391 | ||
aa) Mögliche Bewertungssysteme | 391 | ||
bb) Kritik | 392 | ||
b) Überlegungen zu Einzelfragen | 393 | ||
2. Andere Ansätze | 395 | ||
a) Der fehlerhafte Staatsakt | 395 | ||
b) Der fehlerhafte Verwaltungsakt | 396 | ||
aa) Die Ansätze bei Benfer | 397 | ||
bb) Das System bei Hufen | 398 | ||
cc) Das System bei Hill | 399 | ||
B. Möglichkeiten und Grenzen einer Systematisierung von Verfahrensfehlerfolgen bei strafprozessualen Ermittlungseingriffen auf der Grundlage verwaltungsrechtlicher Vorbilder | 401 | ||
I. Grundsätzliche Überlegungen | 401 | ||
II. Institutionelle Zwecksetzung von Ermittlungs- und Verwaltungsverfahren | 404 | ||
1. Das Verwaltungsverfahren als Verfahren der Exekutive | 404 | ||
2. Die Einordnung des Ermittlungsverfahrens | 405 | ||
a) Ermittlungsverfahren als „Verwaltungstätigkeit eigener Art"? | 406 | ||
b) Zur Bedeutung von § 2 II Nr. 2 VwVfG | 408 | ||
c) Ein historischer Rückblick | 410 | ||
d) Die „Zuordnungsthese" | 410 | ||
e) Eine Analyse typischer Aufgaben der Staatsanwaltschaft im Ermittlungsverfahren | 413 | ||
f) Fazit | 419 | ||
III. Verfahrensstruktur | 420 | ||
1. Behörden | 420 | ||
a) Behörden als Verfahrensträger | 420 | ||
b) Ausschluß und Ablehnung bestimmter Personen | 420 | ||
2. Gerichte | 421 | ||
3. Betroffene Bürger | 422 | ||
a) Subjektstellung und „Verfahrenspflicht" | 422 | ||
b) Insbesondere: Recht auf Gehör | 424 | ||
c) Vertreter, Beistände, Verteidiger | 426 | ||
aa) Verteidiger und Bevollmächtigte | 426 | ||
bb) Beistände | 427 | ||
d) Zeugen, Verletzte | 428 | ||
IV. Verfahrensgegenstand | 429 | ||
1. Herrschaft über den Verfahrensgegenstand | 429 | ||
2. Ausdifferenzierungen | 431 | ||
a) Der Verfahrensgegenstand des Ermittlungsverfahrens | 431 | ||
b) Einzelmaßnahmen | 431 | ||
3. Form und Struktur der gegenständlichen Entscheidungen | 432 | ||
a) Ausgangsüberlegungen | 432 | ||
b) Maßnahmen von Staatsanwaltschaft und Polizei | 434 | ||
aa) Die Parallele zum Verwaltungsakt | 434 | ||
bb) Verdeckte Maßnahmen | 436 | ||
cc) Zwischenfazit | 443 | ||
c) Richterliche Anordnungen | 444 | ||
aa) Verwaltungsakt als Richterspruch? | 444 | ||
bb) Offene Maßnahmen | 448 | ||
cc) Verdeckte Maßnahmen | 448 | ||
V. Die unterschiedliche Komplexität der Verfahren | 449 | ||
1. Verwaltungsverfahren | 449 | ||
2. Ermittlungs-ZStrafverfahren | 449 | ||
VI. Fazit | 452 | ||
C. Versuch eines systematisierenden Überblicks | 454 | ||
I. Grundlegende Unterscheidungen | 454 | ||
1. Arten von Fehlern | 454 | ||
2. Entscheidungsbezogene und sonstige Fehlerfolgen | 456 | ||
II. Von selbst eintretende Folgen für die jeweilige Maßnahme | 457 | ||
1. Der Nicht-Akt | 457 | ||
2. Die Rechtswidrigkeit der Maßnahme | 457 | ||
a) Grundsatz | 457 | ||
b) Differenzierungen nach der Wirksamkeit/Beachtlichkeit | 458 | ||
c) Die Strafrechtswidrigkeit der Maßnahme | 459 | ||
3. Widerstands- und Notwehrrecht des Betroffenen | 462 | ||
III. Sanktionen | 465 | ||
1. Direkte Kontrolle der Maßnahme | 465 | ||
a) Objektive (von Amts wegen betriebene) Sanktionen | 465 | ||
b) Subjektive Sanktionen | 467 | ||
aa) Aufhebung der Maßnahme | 467 | ||
bb) Feststellung der Rechtswidrigkeit der Maßnahme | 468 | ||
2. Indirekte Sanktionen | 469 | ||
a) Objektive (von Amts wegen betriebene) Sanktionen | 469 | ||
aa) Sanktionierung in anderen Ermittlungseingriffsverfahren | 469 | ||
bb) Sanktionierung in der Abschlußentscheidung der Staatsanwaltschaft | 471 | ||
cc) Zwischenverfahren | 472 | ||
dd) Sanktionierung im Hauptverfahren | 473 | ||
ee) Sanktionen gegen die für die Maßnahme Verantwortlichen | 474 | ||
b) Subjektive Sanktionen | 475 | ||
aa) Sanktionen im Zwischenverfahren | 475 | ||
bb) Sanktionen im Hauptverfahren | 475 | ||
cc) Ordentliche Rechtsbehelfe | 477 | ||
dd) Außerordentliche Rechtsbehelfe | 480 | ||
ee) Kostenrecht | 481 | ||
ff) Sonstige Ersatzansprüche | 481 | ||
Zusammenfassung und Ausblick | 483 | ||
Literaturverzeichnis | 485 | ||
Personen- und Sachverzeichnis | 520 |