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Rechtsfähige Stiftung und Charitable Corporation

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Richter, A. (2001). Rechtsfähige Stiftung und Charitable Corporation. Überlegungen zur Reform des deutschen Stiftungsrechts auf der Grundlage einer historisch-rechtsvergleichenden Untersuchung der Entstehung des modernen deutschen und amerikanischen Stiftungsmodells. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50390-2
Richter, Andreas. Rechtsfähige Stiftung und Charitable Corporation: Überlegungen zur Reform des deutschen Stiftungsrechts auf der Grundlage einer historisch-rechtsvergleichenden Untersuchung der Entstehung des modernen deutschen und amerikanischen Stiftungsmodells. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50390-2
Richter, A (2001): Rechtsfähige Stiftung und Charitable Corporation: Überlegungen zur Reform des deutschen Stiftungsrechts auf der Grundlage einer historisch-rechtsvergleichenden Untersuchung der Entstehung des modernen deutschen und amerikanischen Stiftungsmodells, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50390-2

Format

Rechtsfähige Stiftung und Charitable Corporation

Überlegungen zur Reform des deutschen Stiftungsrechts auf der Grundlage einer historisch-rechtsvergleichenden Untersuchung der Entstehung des modernen deutschen und amerikanischen Stiftungsmodells

Richter, Andreas

Comparative Studies in Continental and Anglo-American Legal History, Vol. 23

(2001)

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Abstract

In der aktuellen Debatte zur Reform des Stiftungsrechts steht vor allem die Rolle des Staates als Hüter der Stifterinteressen auf dem Prüfstand. Der Autor geht den historischen Wurzeln des staatlichen Einflusses im Stiftungswesen auf den Grund und entwickelt zahlreiche Reformvorschläge.

Zunächst untersucht Andreas Richter die Entstehung eines neuen, bis heute prägenden Stiftungsmodells, das Friedrich Carl von Savigny im 19. Jahrhundert maßgeblich formte. Demgegenüber wird im zweiten Kapitel die amerikanische Entwicklung dargestellt, die sich dadurch auszeichnet, daß Staat und Gesellschaft die Gemeinwohlverantwortung teilen. Im folgenden Kapitel werden das deutsche und amerikanische Modell in ihrer geschichtlichen Dimension gegenübergestellt. Dieser Vergleich zeigt, daß das Stiftungswesen keiner staatlichen Koordinierung bedarf, wenn es sich am Leitbild der treuhänderischen Wahrnehmung öffentlicher Zwecke durch Private orientiert. Abschließend macht der Autor die Erkenntnisse der historisch-rechtsvergleichenden Untersuchung für die gegenwärtige rechtspolitische Diskussion nutzbar. Zusätzlich zur Kommentierung der vorliegenden Reformvorschläge wird gezeigt, wie trotz weichenden staatlichen Einflusses auf das Stiftungswesen eine gemeinwohlorientierte und effektive Verwaltung der Stiftungen sichergestellt werden kann.

Table of Contents

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Inhaltsverzeichnis 9
I. Die aktuelle Diskussion über eine Reform des Stiftungsrechts 29
II. Die Reformdebatte 30
1. Die Reformdebatte in der Folge des 44. Deutschen Juristentages 30
2. Aktuelle Reformentwürfe 31
III. Das anglo-amerikanische Stiftungswesen als Vorbild 32
IV. Historische Rechtsvergleichung als Beitrag zur Reformdebatte 33
1. Der historische Ursprung des geltenden Stiftungsmodells 33
2. Die Bedeutung der historischen Rechtsvergleichung 34
3. Der Begriff der „foundation" im amerikanischen Recht 35
V. Das amerikanische Stiftungsrecht als Vergleichsgegenstand 36
VI. Der Gang der Untersuchung 38
Α. Die Entstehung des modernen Stiftungsmodells in Deutschland im frühen 19. Jahrhundert 40
I. Einleitung 40
1. Der Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert: Eine Phase des Umbruchs 40
2. Die Bedeutung der Historischen Rechtsschule 41
3. Die Gegenüberstellung von Korporation und Stiftung 42
4. Der Gang der Untersuchung 43
II. Die gemeineuropäischen Wurzeln des Stiftungsrechts 47
III. Die Privilegien der piae causae 48
IV. Der Städelfall 49
1. Die Bedeutung des Städelfalls 50
2. Savignys Beurteilung des Städelfalls 53
V. Savignys Ordnungsschema der juristischen Personen 54
1. Savignys Ablehnung der naturrechtlichen Personenlehre 54
2. Die natürlichen Personen in Savignys Personenlehre 57
3. Die juristischen Personen in Savignys Personenlehre 57
a) Die Einteilung in natürliche und willkürliche juristische Personen 58
b) Die symmetrische Gegenüberstellung von Stiftungen und Korporationen 59
4. Die Fortdauer der Bedeutung dieses Ordnungsschemas bis in das moderne Privatrecht 59
VI. Savignys Konzeption der Stiftung im Vergleich zu Mühlenbruchs Ansatz 61
1. Mühlenbruchs Unterscheidung von pia corpora und anderen Stiftungstypen 62
2. Von den pia corpora zum Rechtsinstitut der Stiftung 65
3. Die Konturen des Rechtsinstituts Stiftung bei Savigny 67
VII. Savignys systematischer Ansatz 68
1. Die Stiftung als Rechtsinstitut 70
2. Savignys Verständnis des römischen Rechts 73
3. Die Vielschichtigkeit des Savigny sehen Ansatzes 75
VIII. Das anstaltliche Verständnis der Stiftung 76
1. Vorüberlegungen zum Anstaltsbegriff 76
a) Zum Verhältnis von Mitgliedschaft und Anstaltlichkeit 76
b) Der Anstaltsbegriff nach Max Weber 79
2. Die Entstehung des Anstaltsstaates 80
3. Die Veranstaltlichung und Verstaatlichung der intermediären Gewalten 81
IX. Das Stiftungsrecht im Spannungsverhältnis von öffentlichem und privatem Recht 84
1. Vorüberlegungen zur Funktion der Trennung von öffentlichem und privatem Recht 84
a) Veränderungen im Verständnis des Verhältnisses von öffentlichem und privatem Recht am Ausgang des 18. Jahrhunderts 84
b) Die Relevanz der Fragestellung im Hinblick auf das geltende Recht 85
2. Der einheitliche Personenbegriff 87
3. Der Zugang zu den Gerichten 89
4. Savignys Einstellung zu den Vorgaben des Staats- und Verwaltungsrechts 90
5. Die gegenständliche Begrenzung des Privatrechts 91
X. Das Verhältnis von Stiftung und Korporation 92
1. Vorüberlegungen zur Bedeutung der Abgrenzung von Stiftung und Korporation 92
2. Savignys formaler Korporationsbegriff 93
3. Savignys anstaltlicher Korporationsbegriff 95
4. Die Verfolgung von Stiftungszwecken in der Rechtsform der Korporation 97
XI. Savignys unterschiedliche Beurteilung von Vereins- und Stifterfreiheit 99
1. Vorüberlegungen zur Vereins- und Stifterfreiheit 99
a) Die Freiheit des Individuums als Ausgangspunkt der Personenlehre Savignys 99
b) Der Übergang von der Korporation zur Assoziation 100
2. Savignys Ablehnung der Vereinsfreiheit 102
3. Die engen Grenzen der Stifterfreiheit 104
a) Der Schutz vor dem Zugriff auf Stiftungsvermögen durch die Korporationen 104
b) Die Ambivalenz des Genehmigungsvorbehalts 105
c) Savignys Begründung des Genehmigungsvorbehaltes 106
d) Die reale Entwicklung in Preußen als möglicher Hintergrund der Savignyschen Lehre 108
e) Die Aufsicht über die Stiftungen 109
XII. Der Beitrag der frühen Genossenschaftstheorie 110
1. Die Vereinseuphorie der frühen Genossenschaftstheoretiker und der Vormärzliberalen 111
2. Die Übernahme des Savignyschen Ordnungsschemas 112
a) Einflüsse von Savignys Personenlehre auf Beseler 113
b) Dogmatische Schwächen bei der Behandlung der hereditas iacens 114
3. Der Autonomiegedanke 115
a) Die Bedeutung der Autonomie für das Personenrecht 115
b) Die Analogie von wohltätiger Stiftung und Fideikommiß 116
c) Bleibende Einflüsse der Beselerschen Lehre 117
XIII. Die Rezeption des Savignyschen Stiftungsmodells 119
1. Einflüsse auf die Rechtslehre und Rechtspraxis in Deutschland 119
2. Die internationale Rezeption der Lehre von der rechtsfähigen Stiftung 121
XIV. Das Stiftungsrecht in der Kontinuitätslinie des Verwaltungsmodells 122
1. Das Verwaltungsmodell 122
a) Die rechtsfähige Stiftung als Sonderrechtsinstitut 122
b) Das Stiftungswesen unter der Kontrolle der öffentlichen Verwaltung 124
2. Das Verwaltungsmodell als Grundlage der stiftungsrechtlichen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches 124
a) Die rudimentäre Regelung des Stiftungsrechts im BGB 124
b) Die Vorbehalte gegenüber der Stifterfreiheit 126
c) Das Vertrauen in die Exekutive 126
d) Die fehlende Unterteilung in Stiftungen privaten und öffentlichen Rechts 128
3. Kontinuität und Diskontinuität des Verwaltungsmodells 130
a) Das Verhältnis von Privatautonomie und Stifterfreiheit 131
b) Die Genehmigungspraxis der Stiftungsbehörden 131
c) Die Reduzierung des Stiftungswesens auf eine Hilfsfunktion für den Staat 133
d) Das Stiftungsrecht als Praxisrecht 134
XV. Zwischenergebnis 135
Β. Das amerikanische Stiftungsmodell des frühen 19. Jahrhunderts im Vergleich 139
I. Einleitung 139
1. Die amerikanische Rechtskultur zur Jahrhundertwende: The Grand Style 139
2. Der Gang der Untersuchung 141
II. Günstige Voraussetzungen für ein blühendes Stiftungswesen 143
1. Die Gemeinwohlverantwortung im Verhältnis von Staat und Gesellschaft 143
2. Die protestantische Ethik 144
3. Die Wahl zwischen dem englischen und dem kontinentaleuropäischen Recht 145
III. Das englische Stiftungsrecht 145
1. Die Loslösung Englands von der gemeineuropäischen Tradition 145
2. Die frühe Verweltlichung des englischen Stiftungsrechts 146
3. Der Elizabethan Statute of Charitable Uses 1601 148
IV. Der charitable trust als besondere Ausprägung des englischen Equity-Rechts 149
1. Das Equity-Recht 149
2. Der trust 151
3. Private trust und charitable trust im Vergleich 152
4. Der charitable trust als Rechtsinstitut 153
V. Die amerikanische Konzeption: Vom charitable trust zur charitable corporation 154
1. Die Dominanz der Körperschaft im amerikanischen Gesellschaftsrecht 155
2. Amerikanische Vorbehalte gegenüber der Equity-Gerichtsbarkeit und dem Equity-Recht 156
a) Vorbehalte gegenüber dem weiten richterlichen Ermessen 158
b) Das unklare Verhältnis von common law und Equity 160
c) Die unübersichtliche Equity-Dogmatik 162
d) Rationalisierung als Antwort auf „ zopfige Relikte des Mittelalters" 163
3. Die Auseinandersetzung um den charitable trust 164
a) Ein amerikanischer Parallelfall zum Städelfall: Trustees of Philadelphia Baptist Association v. Hart's Executors 166
b) Justice Baldwins Urteil zur Rechtsgeschichte des charitable trust 166
c) Die Auseinandersetzung um den Nachlaß von Stephen Girard 168
d) Von Philadelphia Baptist Association zu Girard’s Will 170
4. Die Vorteile der Inkorporation von Stiftungskörperschaften 171
5. Die charitable corporation als inkorporierter trust 173
a) Die corporate charters von charitable corporations 173
b) Die treuhänderische Bindung von trustees und Mitgliedern 174
c) Die corporation als trustee? 175
VI. Das Verhältnis von amerikanischem und englischem Stiftungsrecht 176
1. Die Fortführung der Traditionslinie des englischen Rechts 176
2. Die Begrenzung der cy-près-Doktrin und die Verschiebung zu mitgliedschaftlichen Organisationsformen 177
3. Treuhandschaft als materiell-rechtliches Leitmotiv des anglo-amerikanischen Stiftungsrechts 179
VII. Die „Privatisierung" des Stiftungswesens in den Vereinigten Staaten 180
1. Die Einteilung in privatrechtliche und öffentlich-rechtliche Stiftungskörperschaften 180
2. Die soziale und religiöse Heterogenität 181
3. Die Trennung von Staat und Kirche 182
4. Die Emanzipation des Bildungsbereiches 182
5. Die Bedeutung von Stiftungsvermögen 183
6. Ein weites Verständnis der Stifterfreiheit 184
VIII. Die verfassungsrechtliche Absicherung der privatrechtlichen Stiftungen in den Vereinigten Staaten 185
1. Die Bedeutung der Grundrechte für das Stiftungsrecht 186
2. Der Dartmouth College-Fall 187
3. Der Beitrag von Justice Story 190
4. Die Verbindung der privatrechtlichen Lehre von der Rechtspersönlichkeit mit den Grundrechten 193
IX. Die zeitgleiche Entwicklung einer rechtsfähigen Stiftungsform im deutschen und amerikanischen Recht: Gegenseitiger Einfluß oder parallele Entwicklung? 194
1. Die juristischen Personen als Fiktionen bei Savigny 194
2. Ein Vergleich mit Savignys formalem Ordnungsschema der juristischen Personen 196
3. Einflüsse des sonstigen kontinentaleuropäischen Rechts? 198
X. Das Stiftungsrecht als Teil der Rechtslehre im deutschen Recht und als Teil des Richterrechts im amerikanischen Recht 201
1. Unterschiede im Verfahrensrecht 201
a) Die Begrenzungen des gemeinrechtlichen Prozesses 201
b) Das Equity-Verfahren 202
2. Die unterschiedliche Rolle der Rechtsprechung 204
3. Der Gegensatz von Richterrecht und Professorenrecht 206
XI. Deutsche und amerikanische Rechtshonoratioren im frühen 19. Jahrhundert 208
1. Savignys konservativ-ständische Rechtslehre 208
2. Die Rolle der führenden amerikanischen Juristen in einer parlamentarischen Demokratie 209
3. Die Universität als Wirkungsstätte von Story und Savigny 211
4. Savignys Bedeutung für die amerikanische Rechtswissenschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 212
XII. Die Veränderungen in Stiftungswesen und Stiftungsrecht vor dem Hintergrund der Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft 212
1. Das Problem der Dekorporierung der Gesellschaft 213
2. Kants Beurteilung des Stiftungswesens 215
3. Die Besonderheit der amerikanischen Entwicklung 216
4. Die Rolle des preußischen Verwaltungsstaates 217
XIII. Das amerikanische Stiftungsrecht in der Kontinuitätslinie des Treuhandmodells 218
1. Das Treuhandmodell 218
a) Die Anerkennung der Stifterfreiheit und Stiftungsfreiheit in Privat- und Verfassungsrecht 218
b) Stiftungen als Kapitalsammelstellen für öffentliche Zwecke 220
c) Die Einteilung in Stiftungen des privaten und des öffentlichen Rechts 222
2. Kontinuität und Diskontinuität des Treuhandmodells 222
a) Die Konzentration auf die privatrechtlichen Fragestellungen 222
b) Von der charitable corporation zur public benefit corporation 225
c) Eine einheitliche Stiftungsauf sieht für charitable trusts und public benefit corporations 226
d) Das Verhältnis von charitable trust und public benefit corporation 228
e) Die Mitgliedschaft in einer Stiftungskörperschaft nach dem geltenden amerikanischen Recht 229
f) Das Stiftungswesen im Bewußtsein der amerikanischen Öffentlichkeit 231
XIV. Zwischenergebnis 233
C. Ein historischer Vergleich von Verwaltungsmodell und Treuhandmodell auf der Ebene von Rechtsdogmatik und Rechtssystematik 237
I. Einleitung 237
1. Stiftung und vertragsrechtliches Grundmodell 237
2. Stiftung und körperschaftliches Grundmodell 239
3. Privatrechtlicher Interessenausgleich und bürgerliche Stiftungskultur 240
4. Der Gang der Untersuchung 240
II. Verwaltungsmodell und Treuhandmodell in der stiftungsrechtlichen Dogmatik 242
1. Die Stellung der Stiftungsorgane 243
a) Naturrechtliche Grundlagen 243
b) Die Stiftungsorgane in Savignys Personenlehre 244
c) Die Behandlung von Interessenkonflikten 246
d) Die Rolle der Stiftungsorgane im amerikanischen Recht 247
e) Der Amtscharakter der trustee-Stellung 248
2. Stiftungsaufsicht und visitatorial jurisdiction 250
a) Die Stiftungsaufsicht im Zeichen der Sozialdisziplinierung 250
b) Der Übergang von der kirchlichen zur staatlichen Aufsicht 251
c) Das Visitationsrecht im anglo-amerikanischen Recht 252
d) Die Entwicklung stiftungsinterner Kontrollgremien am Beispiel der amerikanischen Universitäten 254
3. Die Verwaltung des Stiftungsvermögens 255
a) Die prudent-investor-Regel 256
b) Die Vermögensverwaltung im deutschen Stiftungsrecht 257
III. Charitable trust und charitable corporation als treuhandrechtliche Rechtsinstitute 260
1. Der trust als universell verwendbares Treuhandinstitut 261
2. Der trust als treuhänderisches Rechtsverhältnis im englischen Recht 262
3. Das Rechtsinstitut des trust und das Organisationsrecht 263
a) Keine Diskussion über die Rechtsnatur der juristischen Person im anglo-amerikanischen Recht 263
b) Trust und Trennungsprinzip 265
4. Das Rechtsinstitut des trust und das Obligationenrecht 266
IV. Der Weg in die Abstraktion: Savignys Zwecktheorie 269
1. Rechtsverhältnisse im naturrechtlichen Stiftungsrecht 269
2. Die Historische Rechtsschule und das Treuhandrecht 269
3. Die Zwecktheorie 271
a) Savignys abstrakter Stiftungsbegriff 271
b) Veranschaulichung dieses Begriffes am Beispiel eines Hospitals 272
c) Grundlagen bei Mühlenbruch 273
4. Die Sonderrolle des Rechtsinstituts der Stiftung 273
a) Die Bedeutung des Rechtsverhältnisses für das Obligationenrecht 274
b) Die Bedeutung des Rechtsverhältnisses für das Organisationsrecht 275
c) Das Fehlen eines Rechtsverhältnisses im Stiftungsrecht 275
5. Von einer theologisch-metaphysischen und korporativ-metaphysischen zu einer idealistisch-metaphysischen Erklärung der Rechtssubjektivität 277
a) Die Bedeutung von Fiktionen im Stiftungsrecht 277
b) Die theologisch-metaphysische Erklärung der Rechtssubjektivität 278
c) Die „korporativ-metaphysisch[e]" Erklärung der Rechtssubjektivität 279
d) Der Übergang zu einer metaphysisch-idealistischen Erklärung der Rechtssubjektivität 280
V. Rechtssystematische Gründe für die Annahme der Rechtsfähigkeit der Stiftungen 282
1. Die Bedeutung des Pandektensystems 283
2. Die Trennung des Vermögensrechtes in Sachenrecht und Obligationenrecht 286
a) Die Trennung obligatorischer und dinglicher Rechte 286
b) Die Abstraktion des dinglichen Vertrages 287
3. Der Wandel des Eigentumsbegriffes 288
a) Der duale Eigentumsbegriff des Feudalismus 288
b) Der Einfluß der Pandektistik 289
c) Die Umsetzung des einheitlichen Eigentumsbegriffes 291
4. Das Problem der Einordnung der Rechtsinstitute mit geteilter dinglicher Berechtigung 292
a) Die Vermögensfähigkeit der juristischen Personen 292
b) Die Einordnung der hereditas iacens 293
c) Die Einordnung des Familienfideikommisses 296
d) Die Einordnung der Stiftung 298
(1) Naturrechtliche Grundlagen 298
(2) Die Bedeutung der hereditas iacens für den Begriff der rechtsfähigen Stiftung 299
(3) Die Bedeutung des numerus clausus der Sachenrechte 300
(4) „Stiftungen" auf rein schuldrechtlicher Grundlage 301
5. Das Stiftungsrecht im Pandektensystem 302
VI. Rationalitätsgewinne gegenüber dem naturrechtlichen Stiftungsrecht im frühen 19. Jahrhundert 303
1. Überlegungen zur Wahl des Beurteilungsstandpunkts 303
2. Der Fortbestand des naturrechtlichen Erbes im englischen Stiftungsrecht aufgrund des Einflusses des kanonischen Rechts 305
a) Die epochenverschobene Verweltlichung des englischen Stiftungsrechts 305
b) Die Bedeutung des kanonischen Rechts für die Entwicklungsgeschichte des trust 306
3. Rechtssystematische Modernisierungserfolge im deutschen Privatrecht und Modernisierungsdefizite im englischen Recht 308
a) Das Liegenschaftsrecht 309
b) Die Trennung von Schuldrecht und Sachenrecht 310
c) Das ungeklärte Verhältnis von Equity und common law 310
d) Keine umfassende Systematisierung des englischen Rechts 311
e) Der Streit um die Qualifizierung des rechtlichen Interesses des beneficiary 312
VII. Der Übergang zu einer rechtsfähigen Erscheinungsform der Stiftung im deutschen und amerikanischen Recht des frühen 19. Jahrhunderts 314
1. Die amerikanische Leistung: Rationalisierung des naturrechtlichen Stiftungsrechts bei Wahrung der treuhandrechtlichen Ausrichtung des Stiftungsrechts 314
2. Die Vorteile der Anerkennung der Stiftungen als juristische Personen 314
3. Beispiele für die mit dem Begriff der juristischen Person gewonnene rechtliche Gestaltungsfreiheit 315
4. Die Anerkennung der rechtsfähigen Stiftung: Ein „Irrweg" der stiftungsrechtlichen Dogmatik? 316
a) Die zeithistorischen Umstände der von Pleimes formulierten Kritik 317
b) Zweifel an der Leistung der Historischen Rechtsschule 318
c) Die Eigendynamik des neuen Stiftungsbegriffes 318
VIII. Von der Zwecktheorie zur Willenstheorie: Entwicklungstendenzen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 319
1. Der Stifterwille als neuer Bezugspunkt des Rechtsinstituts der Stiftung 320
2. Die Stiftung als „Privateigentum" 322
3. Die Gegenüberstellung von Stiftung und Korporation 324
4. Die Entstehung der Willenstheorie 324
5. Keine Rückkehr zum Verständnis der Stiftung als Rechtsverhältnisordnung 327
a) Stiftungsrechtliche Popularklagen bei Jhering 327
b) Windscheids Lehre vom Anspruch 328
c) Stiftungsrechtliche Popularklagen im anglo-amerikanischen Recht 329
6. Die Bedeutung der Lehre von der Autonomie des Stifters 329
7. Der Konflikt zwischen Stiftung und Staat 332
a) Die zulässigen Stiftungszwecke 332
b) Die Anpassung der Stiftungszwecke 332
8. Rechtsmethodische Probleme 333
IX. Zwischenergebnis 335
D. Überlegungen zur Weiterentwicklung und Reform des deutschen Stiftungsrechts 340
I. Einleitung 340
1. Ziele und Grenzen des vierten Teils der Arbeit 340
2. Das doppelte Erbe des 19. Jahrhunderts 341
a) Das Verwaltungsmodell 342
b) Die Bedeutung des Stifterwillens 342
3. Der Versuch einer Bestandsaufnahme des geltenden Stiftungsrechts 343
a) Die umfangreiche Gestaltungsfreiheit des Stifters 343
b) Behördenermessen als Korrektiv der Gestaltungsfreiheit des Stifters 345
c) Die Genehmigungsentscheidung als Kristallisationspunkt der Abstimmung von Gestaltungsfreiheit des Stifters sowie den Interessen von Staat und Rechtsverkehr 345
d) Die Gemengelage von Bundes- und Landesrecht 347
4. Die Spannungslage von Stifterfreiheit und Verwaltungsmodell 348
5. Der Gang der Untersuchung 349
II. Überlegungen zum Schutzzweck des Rechtsinstituts der gemeinwohlfördernden Stiftung 350
1. Die Bedeutung zwingender Vorschriften für das Stiftungsrecht 350
2. Die Lehre vom Vertragsversagen 351
a) Die Bedeutung des Ausschüttungsverbots 352
b) Fallgruppen des Vertragsversagens 353
(1) Leistungen an unbekannte Dritte 353
(2) Komplexe Dienstleistungen 354
(3) Die Bereitstellung öffentlicher Güter 354
c) Der Begriff der Idealorganisationen 356
(1) Idealorganisationen kraft Rechtsform 356
(2) Idealorganisationen kraft Rechtsgestaltung 357
3. Der Schutzzweck des Rechtsinstituts der gemeinwohlfördernden Stiftung 358
a) Abgeschwächte Varianten der Zweckbindung des Vermögens bei den Ersatzformen der Stiftung 358
b) Die Zweckbindung des Vermögens bei der rechtsfähigen Stiftung 359
(1) Der Schutz des individuellen Stifters: ein statisches Stiftungsverständnis 359
(2) Der Schutz der Gründer und späterer Zustifter: ein dynamisches Stiftungsverständnis 360
(3) Die Treuhandtheorie 361
(4) Beispiel: Die Vermögensverwaltung 362
4. Überlegungen zum Stiftungsbegriff 364
5. Überlegungen zum materiellen Stiftungsrecht 364
a) Ausschüttungsverbot und Zweckbindung des Vermögens als Grenzen der Rechtsmacht der Stiftungsorgane 365
b) Satzungsänderungen 365
III. Überlegungen zu Funktion und Tätigkeit der Stiftungsaufsicht 366
1. Die Gewährleistungsfunktion der Stiftungsaufsicht 366
a) Kann und soll der Staat an seiner umfassenden Gewährleistung für die Stiftung festhalten? 366
(1) Welches Interesse nimmt die Stiftungsaufsicht gegenüber den Stiftungen wahr? 367
(2) Kann der Staat an seiner umfassenden Gewährleistung für die Stiftung festhalten? 367
(3) Soll der Staat an seiner umfassenden Gewährleistung für die Stiftung festhalten? 368
(4) Aufgabe der Gewährleistung gegenüber der Stiftung als Abschluß der Privatisierungstendenz in der Entwicklung des deutschen Stiftungsrechts 369
(5) Die konzeptionelle Schwäche der zweigleisigen Gewährleistung 369
b) Die Durchsetzung des Ausschüttungsverbotes und der Zweckbindung des Vermögens 371
2. Maßnahmen zur Entlastung der Stiftungsbehörden 372
a) Die Abfassung der Landesstiftungsgesetze 373
b) Sollte die Stiftungsaufsicht nur auf Wunsch des Stifters tätig werden? 374
c) Die Ausweitung der stiftungsinternen Kontrolle 375
d) Die Begrenzung der Anzeige- und Genehmigungsvorbehalte 376
e) Die Übertragung von Prüfungsaufgaben auf Dritte 377
3. Alternativen zur staatlichen Aufsicht 377
a) Class actions 379
b) Derivative suits 380
c) Die special-interest-Lehre 381
d) Relator actions 382
IV. Weiterentwicklung des Stiftungsrechts im Sinne einer funktionsgerechten Differenzierung auf der Ebene der Rechtsinstitute 383
1. Das Verhältnis von gemeinwohlfördernder Stiftung und privatnütziger Stiftung 383
a) Der Begriff der Privatstiftung 383
b) Die unterschiedlichen Schutzzwecke von gemeinwohlfördernder Stiftung und Privatstiftung 384
c) Gründe für eine zeitliche Begrenzung der Privatstiftung 384
d) Die Rückführung der Stiftungsaufsicht hei den Privatstiftungen 387
e) Die Rechtsstellung der Begünstigten einer Privatstiftung 388
(1) Das geltende Recht 388
(2) Reformüberlegungen 390
f) Der Streit über die Rechtsnatur des Leistungsanspruchs eines Begünstigten 390
g) Die Abgrenzung von gemeinwohlfördernder Stiftung und Privatstiftung 392
2. Das Verhältnis der gemeinwohlfördernden Stiftungen des öffentlichen zu denen des privaten Rechts 393
a) Die unterschiedlichen Regelungen im Landesstiftungsrecht 394
b) Die Entstehung der beiden Stiftungstypen aus einem einheitlichen Stiftungsbegriff 396
c) Die Auswirkungen des Differenzierungsdefizits auf die Normqualität der Rechtssätze 398
(1) Die Verantwortung der Leitungsorgane 399
(2) Die Vermögensverwaltung 401
(3) Die Rechnungslegung 402
V. Bedarf es einer Begrenzung der zulässigen Stiftungszwecke? 402
1. Das Grundrecht der Stifterfreiheit 403
2. Die Stiftung als Instrument zur privaten Gestaltung des Gemeinwohls 405
3. Das Problem der Kapitalbindung an die tote Hand 406
4. Das Sonderproblem erwerbswirtschaftlicher Zwecke 407
VI. Bedarf es eines Mindeststiftungsvermögens? 410
1. Die Bedeutung der Lebensfähigkeit für die Genehmigung einer Stiftung 411
2. Ein Vergleich mit dem niederländischen, englischen und amerikanischen Recht 412
3. Das Gebot der Lebensfähigkeit und die Belange der Stiftungsaufsicht 414
4. Der Schutz des Stiftungsgedankens 414
5. Das Gebot der Lebensfähigkeit im Lichte des Schutzzwecks der gemeinwohlfördernden Stiftung 415
6. Exkurs: Die Stiftung auf Zeit 416
VII. Überlegungen zur Verbesserung der Transparenz im Stiftungswesen 417
1. Die Registerpublizität 417
2. Weitergehende Publizitätsvorschriften 419
a) Die Schwierigkeit, das Wettbewerbsmodell auf die Stiftungen zu übertragen 420
b) Reformüberlegungen 421
3. Die Vorschriften zur Rechnungslegung 421
a) Das geltende Recht 421
b) Die Probleme der geltenden Rechtslage 423
c) Reformüberlegungen 424
VIII. Bedarf es eines Übergangs zu einem System der Normativbestimmungen? 425
1. Die historische Dimension des Konzessionssystems 426
2. Die heutige Funktion des mit dem Konzessionssystem verbundenen Ermessens 427
3. Der Zusammenhang von Stiftungsprivatrecht und System zur Erlangung der Rechtsfähigkeit 428
IX. Abschließende Überlegungen zur Reform des Stiftungsrechts 428
1. Unklarheiten des geltenden Stiftungsrechts aufgrund der kodifikatorischen Fragmentierung 428
2. Die Gesetzgebungskompetenz des Bundes 430
a) Die Bedeutung der Neufassung des Art . 72 II GG 431
b) Die Entwicklung des Landesrechts seit dem 44. Deutschen Juristentag 432
c) Die Grundrechtsrelevanz des Stiftungsrechts 433
3. Sollte eine Regelung im Allgemeinen Teil des BGB oder in einem Bundesstiftungsgesetz erfolgen? 434
X. Zwischenergebnis 436
Ε . Gesamtergebnis 442
Ι. Die Umbruchsituation im frühen 19. Jahrhundert 442
II. Verwaltungsmodell und Treuhandmodell 442
III. Die Bedeutung Savignys für das Stiftungsrecht 444
IV. Die Stiftung als verselbständigte Vermögensmasse und als Körperschaft 445
V. Die systemimmanente Privatisierung des deutschen Stiftungsrechts 447
VI. Die Stiftung als die privatrechtliche Rechtsform zur Förderung öffentlicher Zwecke 449
VII. Ein Ausblick auf die aktuelle Reformdebatte in Deutschland 450
Literaturverzeichnis 454
Personenverzeichnis 492
Sachverzeichnis 496