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Haftung bei verbundenen Non-Profit-Vereinen

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Schwab, M. (2013). Haftung bei verbundenen Non-Profit-Vereinen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53915-4
Schwab, Malte. Haftung bei verbundenen Non-Profit-Vereinen. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53915-4
Schwab, M (2013): Haftung bei verbundenen Non-Profit-Vereinen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53915-4

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Haftung bei verbundenen Non-Profit-Vereinen

Schwab, Malte

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 431

(2013)

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About The Author

Malte Schwab, geboren 1976, studierte von 1996 bis 2002 Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg. Von 2003 bis 2006 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-Organisationen der Bucerius Law School. Das Referendariat mit Stationen in Hamburg und New York City absolvierte er in der Zeit von 2006 bis 2009. Seit 2010 ist er als Rechtsanwalt tätig.

Abstract

Malte Schwab befasst sich mit dem Haftungsrecht der Gesamtvereine und Vereinsverbände. Im Anschluss an einen rechtstatsächlichen Überblick zu diesen aus über- und nachgeordneten Vereinen zusammengesetzten Gebilden klärt er zunächst, auf welche Weise und in welchem Ausmaß bei ihnen Einflussrechte der Ober- gegenüber den Unter-Vereinen begründet werden können.

Sodann erörtert der Autor einzelne Haftungskonzepte, wobei er die Anwendbarkeit von Konzernhaftungsrecht ablehnt, aber eine Haftung von Ober-Vereinen wegen Verletzung einer Treuepflicht für möglich hält, wenn sie Einflussrechte schadensstiftend ausüben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Durchgriffsfragen. Schwab bewertet die Vermögensvermischung als auch bei Gesamtvereinen und Vereinsverbänden einschlägigen Durchgriffstatbestand, die Unterkapitalisierung und den existenzvernichtenden Eingriff hingegen als Anwendungsfälle des § 826 BGB.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
§ 1 Einführung 15
1. Teil: Begriff und Erscheinungsformen verbundener Non-Profit-Vereine 18
§ 2 Der Begriff der verbundenen Non-Profit-Vereine 18
A. Non-Profit-Verein 18
B. Verbundenheit 26
§ 3 Erscheinungsformen und Rechtstatsachen 27
A. Gesamtverein 27
I. Begriff des Gesamtvereins 27
1. Allgemeines 27
2. Abgrenzung der selbständigen von der unselbständigen Untergliederung 29
a) Abgrenzungskriterien 31
aa) Körperschaftliche Verfassung 31
(1) Organe, Unabhängigkeit vom Mitgliederwechsel 31
(2) Satzung 32
bb) Eigener Name 36
cc) Selbständige Aufgabenwahrnehmung 37
dd) Sonstige Kriterien 39
ee) Zusammenfassung 40
b) Die Rechtsnatur und Rechtsfähigkeit der selbständigen, nicht eingetragenen Untergliederung 41
aa) Allgemeine Rechtsfähigkeit 41
bb) Grundbuchfähigkeit 45
cc) Parteifähigkeit 49
dd) Zusammenfassung 53
II. Beispiele 54
1. Politische Parteien 54
2. Gewerkschaften 59
3. ADAC 61
4. NABU 64
5. DLRG 64
6. Sportvereine 66
B. Vereinsverband 68
I. Begriff des Vereinsverbandes 68
II. Beispiele 70
1. DFB und Ligaverband 70
2. Deutsches Rotes Kreuz 73
3. Arbeiter-Samariter-Bund 76
4. Deutscher Kulturrat 78
5. Weitere Beispiele 78
III. Typologie 80
C. Terminologie im weiteren Verlauf der Untersuchung 80
2. Teil: Einfluss des übergeordneten Non-Profit-Vereins auf den nachgeordneten Non-Profit-Verein 82
§ 4 Rechtsnatur der Vereinssatzung 83
A. Meinungsstand 83
I. Normentheorie 83
II. Vertragstheorie 85
III. Modifizierte Normentheorie 86
B. Stellungnahme 87
§ 5 Vereinsautonomie 95
A. Inhalt und Geltungsgrund 95
B. Mindestgehalt der Vereinsautonomie 99
§ 6 Mögliche Rechtsgrundlagen von Einflussrechten 106
A. Organisationsrechtliche Rechtsgrundlage 107
I. Regelung in der Satzung des Unter-Vereins 107
II. Regelung in der Satzung des Ober-Vereins 110
1. Bestehen eines Mitgliedschaftsverhältnisses 110
a) Begründung eines Mitgliedschaftsverhältnisses durch den Vereinsvorstand 111
aa) Beschränkung der Vertretungsmacht des Vorstandes in der Literatur 111
bb) Übertragbarkeit der „Holzmüller-/Gelatine-Grundsätze“ des Bundesgerichtshofes 114
cc) Eigene Position 117
dd) Ergebnis 120
b) Begründung eines Mitgliedschaftsverhältnisses durch statutarische Doppelverankerung 121
2. Nichtbestehen eines Mitgliedschaftsverhältnisses 121
a) Rein einseitige Geltungsanordnung 122
aa) Verbindlichkeit kraft „besonderer Nähebeziehung“ 122
(1) Vereinsverband 122
(2) Gesamtverein 127
(a) Meinungsstand 127
(b) Stellungnahme 128
(c) Obligatorische Wirkung der Gesamtvereinssatzung gegenüber dem Zweigverein? 130
bb) Verbindlichkeit wegen Einordnung als höherrangiges Recht 135
cc) Verbindlichkeit wegen satzungsüberlagernder Wirkung 137
(1) Zulässigkeit des Abschlusses eines Beherrschungsvertrages durch einen Verein 138
(2) Gleichsetzung von Satzung eines Ober-Vereins und Beherrschungsvertrag 143
b) Verweisung in der Satzung des Unter-Vereins 144
aa) Statische Verweisung 144
bb) Dynamische Verweisung 147
(1) Meinungsstand 147
(2) Stellungnahme 149
cc) Widersprüche zwischen den Satzungen des Ober- und des Unter-Vereins 154
B. Schuldrechtliche Rechtsgrundlage 155
I. Meinungsstand 157
II. Stellungnahme 158
C. Ungeschriebene Rechtsgrundlage 163
I. Meinungsstand 163
II. Stellungnahme 164
D. Zusammenfassung 167
§ 7 Einzelne Einflussrechte 168
A. Einflussnahme bei der Satzungsgestaltung 169
I. Initiativrecht 169
II. Zustimmungsrecht 170
1. Meinungsstand 171
2. Stellungnahme 172
B. Einflussnahme bei der Auflösung des Vereins 175
I. Initiativrecht 175
1. Meinungsstand 175
2. Stellungnahme 176
II. Zustimmungsrecht 178
1. Meinungsstand 178
2. Stellungnahme 180
C. Einflussnahme auf die Namens- und Kennzeichenführung 181
I. Verpflichtung zur Führung bestimmter Namen und Kennzeichen während der Organisationszugehörigkeit 182
II. Verpflichtung zur Änderung des Vereinsnamens und zum Verzicht auf weitere Kennzeichenführung nach Beendigung der Organisationszugehörigkeit 183
D. Einflussnahme bei der Bestellung und Abberufung des Vorstands 188
I. Bestellungsrecht 188
1. Meinungsstand 188
2. Stellungnahme 190
II. Abberufungsrecht 193
III. Zustimmungsrechte 197
E. Steuerung der Geschäftsführung 198
I. Weisungsrecht 198
II. Zustimmungsrechte 200
F. Kontrollrechte 201
G. Gesamtwürdigung der Vereinsverhältnisse 202
H. Zusammenfassung 207
3. Teil: Haftungskonzepte 209
§ 8 Konzernhaftung 209
A. Einleitung 209
B. Konzernhaftung wegen Beherrschung 211
I. Haftung nach § 302 AktG analog 211
1. Unternehmenseigenschaft von Ober-Organisationen in verbundenen Non-Profit-Vereinen 212
a) Konzernhaftungsrechtliche Relevanz der Beherrschung eines Non-Profit-Vereins 216
b) Beteiligung 226
aa) Erfordernis einer Mitgliedschaft 226
bb) Gesellschaftsrechtliche Fundierung der Einflussmöglichkeit 229
cc) Beherrschungstaugliche Einflussrechte 229
dd) Ergebnis 233
c) Anderweitige wirtschaftliche Interessenbindung 233
aa) Notwendigkeit eines wirtschaftlichen Charakters der anderweitigen Interessenbindung 234
bb) Ausschluss der Interessenkollision wegen gleichartiger ideeller Zwecksetzung 237
d) Ergebnis 240
2. Beherrschungsvertrag oder beherrschungsvertragsähnliche Situation 240
3. Übertragbarkeit des Normzwecks des § 302 Abs. 1 AktG 244
a) Meinungsstand zum Inhalt des Normzwecks 245
b) Stellungnahme 247
c) Übertragbarkeit des Normzwecks 252
4. Ergebnis 257
II. Haftung nach § 303 AktG analog 257
III. Haftung nach § 317 AktG analog 259
1. Normzweck des § 317 AktG 261
2. Übertragbarkeit des Normzwecks 263
C. Konzernhaftung wegen Einordnung verbundener Non-Profit-Vereine als Gleichordnungskonzern 267
I. Einordnung als Gleichordnungskonzern 268
1. Unternehmenseigenschaft, keine wechselseitige Abhängigkeit 268
2. Einheitliche Leitung 270
a) Ausübungsgrundlagen 270
b) Inhaltliche Anforderungen 272
c) Verhältnis zum Leitungsorgan 275
3. Ergebnis 277
II. Haftungsfolgen 277
1. Meinungsstand 278
2. Stellungnahme 280
III. Ergebnis 283
§ 9 Organhaftung 283
A. Haftung als faktischer Vorstand 284
I. Meinungsstand 285
II. Stellungnahme 288
1. Insolvenzantragspflicht und Insolvenzverschleppungshaftung 289
2. Verletzung von Leitungspflichten 295
B. Haftung als fakultatives Organ 297
I. Meinungsstand 298
II. Stellungnahme 299
§ 10 Repräsentantenhaftung 304
A. Grundlagen 305
I. Das Rechtsinstitut der Repräsentantenhaftung 305
II. Unter-Vereine als Repräsentanten der Ober-Vereine 309
B. Stellungnahme 311
I. Unmittelbare Anwendung des § 31 BGB 312
II. Analoge Anwendung des § 31 BGB 313
III. Ergebnis 316
§ 11 Haftung wegen Treuepflichtverletzung 317
A. Bestandsaufnahme: Treuepflichten im Verbandsrecht 318
I. Mitgliedschaftliche Treuepflichten 320
1. Personengesellschaftsrecht 320
2. Kapitalgesellschafts- und Vereinsrecht 323
3. Ergebnis 329
II. Verbandliche Treuepflichten 330
B. Treuepflichten bei verbundenen Non-Profit-Vereinen 332
I. Allgemeines 332
II. Pflicht des Ober-Vereins zur Rücksichtnahme bei der Ausübung von Einflussrechten 334
1. Geltungsgrund mitgliedschaftlicher Treuebindungen 334
a) Materieller Geltungsgrund 335
aa) Mitgliedschaftliches Gemeinschaftsverhältnis 335
bb) Mitgliedschaftliche Zweckförderungspflicht 336
cc) Korrelation zwischen Rechtsmacht und Verantwortung 337
b) Formeller Geltungsgrund 339
c) Stellungnahme 341
2. Übertragbarkeit des Geltungsgrundes 347
3. Ergebnis 351
C. Schadensersatzhaftung wegen Treuepflichtverletzung 351
I. Anspruchsvoraussetzungen 353
1. Pflichtverletzung 353
a) Unverhältnismäßiger Einsatz eines Einflussrechts 356
aa) Legitimes Ziel 356
bb) Geeignetheit und Erforderlichkeit 358
cc) Angemessenheit 360
b) Pflichtverletzung bei der Organbestellung 363
c) Ergebnis 365
2. Sonstige Anspruchsvoraussetzungen 366
3. Ergebnis 369
II. Beweislast 370
1. Beweislastumkehr nach §§ 93 Abs. 2 Satz 2 AktG, 34 Abs. 2 Satz 2 GenG analog 372
2. Einschränkungen der Beweislastumkehr 373
3. Ergebnis 375
§ 12 Gesellschaftsrechtliche Durchgriffshaftung 376
A. Einleitung 376
I. Arten des Durchgriffs 376
II. Rechtsprechungsfälle zum Haftungsdurchgriff beim Verein 378
III. Gang der Untersuchung 381
B. Dogmatische Grundlagen 382
I. Ansätze der Literatur 382
1. Durchgriffsfreundliche Lehren 382
2. Durchgriffskritische Lehren 384
II. Ansätze der Rechtsprechung 388
III. Stellungnahme 391
1. Sinn und Zweck der Haftungsbeschränkung 392
a) Kapitalgesellschaften 392
b) Non-Profit-Verein 395
2. Ausnahmen vom Grundsatz der Haftungsbeschränkung 398
a) Differenzierung nach Gläubigergruppen 399
b) Haftungskonstellationen 404
3. Ausgestaltung der Mitgliederhaftung 407
a) Innen- oder Außenhaftung? 407
b) Technische Ausgestaltung der Haftung 414
C. Fallgruppen 418
I. Vermögensvermischung 418
1. Meinungsstand 418
2. Stellungnahme 420
a) Kapitalgesellschaften 420
b) Non-Profit-Verein 423
3. Exkurs: Sphärenvermischung 428
a) Offenkundigkeitsprobleme 429
b) Konzernvertrauenshaftung 432
II. Unterkapitalisierung 436
1. Meinungsstand 438
a) Literatur 438
b) Rechtsprechung 442
2. Stellungnahme 444
a) Echter Durchgriff 445
b) Unechter Durchgriff 451
III. Existenzvernichtender Eingriff 454
1. Entwicklung der Rechtsfigur und Meinungsstand 456
a) Rechtsprechung 456
b) Literatur 460
2. Stellungnahme 465
a) Echter Durchgriff 466
b) Unechter Durchgriff 472
IV. Institutsmissbrauch 480
1. Meinungsstand 482
2. Stellungnahme 484
3. Ergebnis 490
V. Beherrschung 490
VI. Ergebnis 494
4. Teil: Schluss 495
§ 13 Zusammenfassung der Ergebnisse 495
Literaturverzeichnis 502
Sachwortverzeichnis 524