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Leitner, S. (2013). Varianten von Familialismus. Eine historisch vergleichende Analyse der Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54098-3
Leitner, Sigrid. Varianten von Familialismus: Eine historisch vergleichende Analyse der Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54098-3
Leitner, S (2013): Varianten von Familialismus: Eine historisch vergleichende Analyse der Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54098-3

Format

Varianten von Familialismus

Eine historisch vergleichende Analyse der Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten

Leitner, Sigrid

Sozialpolitische Schriften, Vol. 91

(2013)

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About The Author

Sigrid Leitner ist seit 2008 Professorin für Sozialpolitik an der Fachhochschule Köln. Sie studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien und war nach ihrer Promotion zum Thema »Männer und Frauen im Wohlfahrtsstaat« als wissenschaftliche Assistentin an der Georg-August-Universität Göttingen tätig. Dort habilitierte sie 2009 zum Thema »Varianten von Familialismus«. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind: Sozialpolitik und Geschlecht, Alterssozialpolitik sowie Sozialpolitik und Soziale Arbeit. Sie ist Ko-Sprecherin des kooperativen NRW-Promotionskollegs »Leben im transformierten Sozialstaat« und Mitglied im Vorstand der Sektion Sozialpolitik in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

Abstract

Wohlfahrtsstaaten unterscheiden sich unter anderem darin, welchen Stellenwert sie der Familie - im Vergleich zum Staat oder zum Markt - in der Wohlfahrtsproduktion zuschreiben. Die konservativen Wohlfahrtsstaaten gelten als besonders familialistisch. Das Buch präsentiert eine Familialismus-Typologie und zeichnet aus einer historisch-institutionalistischen Perspektive die Entwicklung von Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in vier konservativen Wohlfahrtsstaaten (Belgien, Deutschland, Frankreich und Österreich) nach. Es wird analysiert, inwiefern und warum sich das Gesicht des Familialismus im Zeitablauf gewandelt hat. Die theoretische Verortung der konservativen Wohlfahrtsstaaten im impliziten und expliziten Familialismus bestätigt sich durch die empirische Analyse. In Belgien, Frankreich und Deutschland zeigt sich zudem eine konservative Spielart des optionalen Familialismus.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Verzeichnis der Tabellen und Schaubilder 11
Einleitung 13
I. Familialismus: Zur Definition des Untersuchungsgegenstands 17
1. Einleitung 17
2. Staat, Markt, Familie: Die drei Welten 18
3. Feministische Wohlfahrtsstaatskritik 19
4. De-Familisierung 21
5. Familialistische und de-familisierende Wohlfahrtsregime 22
6. Zur Operationalisierung von Familialismus 23
7. Vier Typen von Familialismus 26
8. Zur Geschlechtsspezifik von Familialismus 28
9. Operationalisierung der Geschlechterperspektive 32
10. Rekapitulation 36
II. Theoretische Überlegungen zur Entstehung und Entwicklung von Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken 38
1. Einleitung 38
2. Funktionalistische Ansätze 38
a) Die Modernisierungsthese 39
b) Politisch-ökonomische Funktionszusammenhänge 41
3. Kulturalistische Ansätze 42
4. Akteurszentrierte Ansätze 45
a) Parteien 45
b) Interessenskoalitionen 47
c) Supranationale Akteure 49
5. Institutionalistische Ansätze 50
6. Erklärungsfaktoren für die Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitik 51
III. Österreich: Der Prototyp des expliziten Familialismus 53
1. Kinderbetreuung: Varianten des expliziten Familialismus 53
a) Expliziter Familialismus (fast) von Anfang an: Die frühe indirekte Variante 53
b) Expliziter Familialismus: Die frühe direkte Variante 56
c) Der Ausbau familisierender Strukturen in den 1970er Jahren 57
d) Um- und Ausbau familisierender Leistungen in den 1980er Jahren 62
e) Die Einführung geschlechtsneutraler Regelungen 1990 63
f) Die Re-Feminisierung von Elternschaft 1993 67
g) Der Abbau familisierender Strukturen Mitte der 1990er Jahre 70
h) Die neo-konservative Wende 73
i) Fazit 80
2. Altenpflegepolitik: Vom indirekten zum direkten expliziten Familialismus 84
a) Die Familie als Pflege-Dienstleister 84
b) Die Einführung von Pflegegeld 85
c) Der weitere Ausbau familisierender Strukturen 89
IV. Deutschland: Im Übergang vom expliziten zum optionalen Familialismus 91
1. Kinderbetreuungspolitik: Vom impliziten über den expliziten zum optionalen Familialismus 91
a) Der lange Arm des impliziten Familialismus 91
b) Die indirekte Anerkennung von familialer Kinderbetreuungsarbeit 94
c) Die direkte Anerkennung von familialer Kinderbetreuungsarbeit 97
d) Die Reform familisierender Strukturen seit Ende der 1990er Jahre 108
e) Vom expliziten zum optionalen Familialismus? 114
f) Fazit 123
2. Altenpflegepolitik: Vom impliziten zum expliziten Familialismus 124
a) De-Familisierung auf niedrigem Niveau 124
b) Die direkte Anerkennung von familialer Pflegearbeit 127
V. Frankreich: Optionaler Familialismus als Politikerbe 134
1. Kinderbetreuungspolitik: Vom strukturellen De-Familialismus zum expliziten und zum optionalen Familialismus 134
a) Früher struktureller De-Familialismus 134
b) Expliziter Familialismus: Geschlechtsspezifisch diskriminierend 136
c) Der Ausbau der (Klein-)Kinderbetreuung 140
d) Die Wieder-Einführung von familisierenden Maßnahmen 142
e) Ausbau der (Klein-)Kinderbetreuung durch Kinderfrauen und Tagesmütter 147
f) Fazit: Vom impliziten zum optionalen Familialismus 149
2. Altenpflegepolitik: Vom indirekten zum direkten expliziten Familialismus 150
a) Die Entwicklung der de-familisierenden Strukturen 151
b) Die Entwicklung familisierender Strukturen 153
VI. Belgien: Optionaler Familialismus als (ungeplanter) Nebeneffekt 158
1. Kinderbetreuungspolitik: Vom De-Familialismus zum optionalen Familialismus 158
a) Vom impliziten zum frühen optionalen Familialismus 158
b) Der Ausbau der institutionellen Kinderbetreuung für unter Dreijährige 164
c) Die Entwicklung der indirekten familialistischen Strukturen 168
d) Die Einführung von direkten familialistischen Strukturen 170
e) Fazit 180
2. Altenpflegepolitik: Vom impliziten zum expliziten Familialismus 182
a) Pflegezeit im Rahmen der Beurlaubungspolitik 183
b) Die flämische Pflegeversicherung 185
VII. Entwicklungspfade des Familialismus 188
1. Familialismus und Wohlfahrtsstaatstypologie 188
2. Entwicklungspfade in der Kinderbetreuungspolitik 190
3. Entwicklungspfade in der Altenpflegepolitik 193
4. Entwicklungspfade des Familialismus in konservativen Wohlfahrtsstaaten 196
VIII. Erklärungsfaktoren des Wandels von Familialismus 201
1. Übergang zum indirekten expliziten Familialismus 201
2. Kinderbetreuung: Übergang zum direkten expliziten Familialismus 202
a) Der französische Zick-Zack-Kurs 202
b) Österreich und Deutschland 203
3. Altenpflege: Übergang zum direkten expliziten Familialismus 204
4. Kinderbetreuung: Übergang zum optionalen Familialismus 205
a) Frankreich und Belgien 205
b) Deutschland 207
5. Erklärungsmuster für den Wandel des Familialismus in konservativen Wohlfahrtsstaaten 208
Literaturverzeichnis 211