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Extraterritoriale Schutzpflichten

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Papp, A. (2013). Extraterritoriale Schutzpflichten. Völkerrechtlicher Menschenrechtsschutz und die deutsche Außenwirtschaftsförderung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54013-6
Papp, Andreas. Extraterritoriale Schutzpflichten: Völkerrechtlicher Menschenrechtsschutz und die deutsche Außenwirtschaftsförderung. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54013-6
Papp, A (2013): Extraterritoriale Schutzpflichten: Völkerrechtlicher Menschenrechtsschutz und die deutsche Außenwirtschaftsförderung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54013-6

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Extraterritoriale Schutzpflichten

Völkerrechtlicher Menschenrechtsschutz und die deutsche Außenwirtschaftsförderung

Papp, Andreas

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 203

(2013)

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About The Author

Andreas Papp studierte Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Völker- und Europarecht an der Universität zu Köln und am University College London. Nach seinem Studium arbeitete er am Institut für Völkerrecht und ausländisches Öffentliches Recht der Universität zu Köln und wurde dort 2012 promoviert. Bis Anfang 2013 war er Rechtsreferendar am Kammergericht in Berlin. Seit Juli 2013 arbeitet er als Rechtsanwalt in Berlin.

Abstract

Menschenrechtsrelevante Wirtschaftsvorhaben, wie etwa Staudammbauten, Projekte der extraktiven Industrie und Exporte von Waffen oder atomaren Anlagen, werfen stets die Frage auf, ob der Heimatstaat eine menschenrechtliche Verantwortung hat, das Verhalten seiner privaten Wirtschaftsakteure auf fremdem Territorium in Schranken zu weisen. Die rechtliche Problematik spitzt sich ganz besonders dann zu, wenn der Heimatstaat solche Vorhaben sogar finanziell fördert. Die Prüfung der Frage, ob die Heimatstaaten diesbezüglich auch völkerrechtlich in Anspruch genommen werden können, ist ein Lackmustest für die Rechtswirklichkeit des immer wieder bekräftigten Anspruchs der universellen Geltung der Menschenrechte.

Der Autor nimmt sich dieses Problemkreises unter Zugrundelegung des Beispiels der deutschen Außenwirtschaftsförderung an und untersucht das Völkerrecht auf die Existenz, den Umfang und die Erfüllbarkeit extraterritorialer Schutzpflichten also heimatstaatlicher Pflichten, das Verhalten privater Wirtschaftsakteure zu lenken und dabei positiv auf die menschenrechtliche Lage im fremden Territorium einzuwirken. Er kommt dabei zu dem Ergebnis, dass bereits das gegenwärtige Völkerrecht einen extraterritorialen Schutz, wenn auch nur in eingeschränktem Maße, fordert.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 21
A. Einführung 23
I. Einführung in die Problematik 23
1. Überblick über das System der deutschen Außenwirtschaftsförderung 23
a) Akteure und Instrumentarium 24
aa) Allgemeine Außenwirtschaftsförderung 26
bb) Finanzielle Außenwirtschaftsförderung 27
(1) Funktion, Bedeutung und Struktur der finanziellen Förderinstrumente 27
(2) Finanzielle Fördermittel im Einzelnen 28
(a) Investitionsgarantien 28
(b) Exportkreditgarantien 29
(c) Garantien und Bürgschaften für ungebundene Finanzkredite 30
(3) Zusammenfassung 31
b) Rechtlicher Rahmen und Förderverfahren 31
aa) Nationalrechtliche Regelungen 31
bb) Regelungsansätze auf internationaler Ebene 32
(1) International Union of Credit and Investment Insurers (Berne Union) 32
(2) Arrangement on Officially Supported Export Credits 33
(3) Instrumente der Export Credit Group der OECD 33
cc) Zusammenfassung und Bewertung 34
c) Zwischenfazit 34
2. Menschenrechtsrelevante Fälle der Außenwirtschaftsförderung 35
a) Beispiel: Staudammprojekte – Züblin AG in der Türkei 35
b) Beispiel: Export von atomaren Anlagen – Siemens/Areva in Brasilien (Angra III) 37
c) Beispiel: Extraktive Industrie und Pipeline-Bau 38
3. Anwendungsbeispiele für extraterritoriale Schutzpflichten jenseits der Außenwirtschaftsförderung 39
4. Notwendigkeit einer Problemlösung: Bestand eines Schutzvakuums 41
a) Keine Schutzmaßnahmen des Gaststaates wegen Unwilligkeit oder Unfähigkeit 41
b) Keine völkerrechtlichen Menschenrechtspflichten der Unternehmen 43
c) Lösungsweg: Extraterritoriale Schutzmaßnahmen des Heimatstaates 45
II. Orientierung und Gegenstand der Untersuchung 47
1. Systematisierung und Zuordnung des Untersuchungsgegenstandes 47
a) Kategorisierung der Menschenrechtspflichten 47
aa) Strukturelle Kategorisierung 47
bb) Qualitative Kategorisierung 49
b) Räumliche Kategorisierung der Menschenrechtspflichten 50
2. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 51
III. Begriffsbestimmung 52
1. Der Begriff der Schutzpflichten 52
2. Der Begriff des extraterritorialen Anwendungsbereichs 53
a) Extraterritorialität 53
b) Geltungs- und Anwendungsbereich 54
3. Zusammenfassung 56
IV. Gang der Untersuchung 56
B. Existenz extraterritorialer Schutzpflichten 57
I. Extraterritoriale Schutzpflichten de lege lata 57
1. Völkervertragsrecht 58
a) Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) 58
aa) Schutzpflichten 58
(1) Bestand eines allgemeinen Schutzprinzips? 59
(2) Herleitung der Schutzpflichten aus der Gewährleistungsklausel 60
bb) Extraterritorialer Anwendungsbereich 61
(1) Die „Kolonialklausel“ des Art. 56 Abs. 1 EMRK und ihre Bedeutung für den räumlichen Anwendungsbereich der Konventionspflichten 61
(2) Die Jurisdiktionsklausel des Art. 1 EMRK – Extraterritoriale, aber intrajurisdiktionelle Schutzpflichten 63
(a) Ansätze zur Bestimmung der Jurisdiktion 64
(aa) Jurisdiktion als Verweis auf die Jurisdiktionsdogmatik des allgemeinen Völkerrechts 64
(α) Der Bankovic-Ansatz des EGMR 64
(β) Die Kritik des Schrifttums 65
(γ) Stellungnahme 67
(bb) Jurisdiktion als Verweis auf die Regeln der Staatenverantwortlichkeit 69
(cc) Jurisdiktion als faktische Kontrolle 70
(b) Anwendungsfälle für Schutzpflichten nach dem faktischen Kontrollbegriff 72
(aa) Effektive und allgemeine Kontrolle über extraterritoriale Gebiete 72
(bb) Effektive Kontrolle über extraterritoriale Personen 73
(cc) Effektive Kontrolle über extraterritorial belegene Sachen 74
(dd) Erweiterung der extraterritorialen Kontrolltatbestände? 75
(α) Vermittelte Kontrolle durch einen „direct and immediate link“ zum Verletzungserfolg? 75
(β) Partielle Kontrolle bei staatlichen Maßnahmen mit extraterritorialer Wirkung? 77
(ee) Zusammenfassung und Bewertung 77
(c) Abstufung des extraterritorialen Anwendungsbereichs? 78
(aa) Formelle Pflichtenstufung 78
(bb) Materielle Pflichtenstufung 79
(d) Der „espace juridique“ als äußere Grenze des räumlichen Anwendungsbereichs? 80
(e) Zusammenfassung 81
(3) Schutzpflichten außerhalb der Jurisdiktion? – Extrajurisdiktionelle Schutzpflichten 82
(a) Andeutungen in der Rechtsprechung 83
(b) Extrajurisdiktionelle Bereichsausnahmen für besondere Rechte? 84
(aa) Die Rechtsprechung zu aufenthaltsbeendenden Maßnahmen 85
(bb) Qualifizierbarkeit als extrajurisdiktionelle Schutzpflichten 87
(α) Schutzpflichten, nicht Achtungspflichten 87
(β) Extra-, nicht Intrajurisdiktionalität 91
(cc) Bewertung und Schlussfolgerung 93
(αr) Kritik an der Rechtsprechung 93
(β) Bedenken gegen die Methodik der Rechtsprechung 94
(γ) Extrajurisdiktionell zu schützende Menschenrechte 96
(dd) Zwischenergebnis 98
(c) Zwischenergebnis 99
cc) Zwischenergebnis 99
b) Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte (IPbpR) 99
aa) Schutzpflichten 100
bb) Extraterritorialer Anwendungsbereich 101
(1) Die Jurisdiktionsklausel 101
(a) Konjunktive versus disjunktive Leseweise des Art. 2 Abs. 1 IPbpR 101
(b) Jurisdiktion im Sinne des Art. 2 Abs. 1 IPbpR 105
(c) Zwischenergebnis 106
(2) Extrajurisdiktioneller Schutz 107
cc) Zwischenergebnis 109
c) Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (IPwskR) 109
aa) Schutzpflichten 110
(1) Individuelle Schutzpflichten („individually“) 110
(a) Verpflichtungsgrad („progressively“, „to the maximum of its available resources“) 110
(b) Pflicht zum Schutz („to take steps“) 112
(2) Kollektive Schutzpflichten („through international assistance and co-operation“) 113
(3) Zwischenfazit 115
bb) Extraterritorialer Anwendungsbereich 115
(1) Bedeutung der Abwesenheit einer Jurisdiktionsklausel 115
(a) Auffassung des CESCR 116
(b) Schrifttum 117
(c) Stellungnahme 118
(2) Eine räumliche Schrankendogmatik für den IPwskR? 119
(a) Jurisdiktionelle Beschränkungen nach CESCR und IGH 120
(b) Schrifttum 121
(c) Stellungnahme 122
(3) Extraterritorialität der Kooperationsschutzpflichten 124
(4) Zusammenfassung 124
cc) Zwischenergebnis 124
d) Charta der Vereinten Nationen (VNC) 125
aa) Schutzpflichten 125
(1) Menschenrechtspflichten der VNC 125
(a) Verpflichtungsgrad der VNC 126
(aa) Präambel und Art. 1 Nr. 3 VNC 126
(bb) Art. 55 lit. c, 56 VNC 127
(b) Pflicht zum Schutz 129
(2) Bestand der Menschenrechte in Art. 55 lit. c VNC 129
(3) Zwischenfazit 131
bb) Extraterritorialer Anwendungsbereich 131
(1) Begründung eines extraterritorialen Anwendungsbereichs 131
(2) Vertragsimmanente Ausschlussgründe? 132
cc) Abschließende Bewertung 133
e) Extraterritoriale Schutzpflichten der übrigen Menschenrechtsverträge (im Überblick) 134
aa) Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (Anti-FoK) 134
(1) Schutzpflichten 134
(2) Extraterritorialer Anwendungsbereich 135
bb) Übereinkommen über die Rechte des Kindes (KRK) 137
(1) Schutzpflichten 137
(2) Extraterritorialer Anwendungsbereich 138
cc) Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes (VöMK) 138
(1) Schutzpflichten 139
(2) Extraterritorialer Anwendungsbereich 139
dd) Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (ÜRMB) 141
(1) Schutzpflichten 141
(2) Extraterritorialer Anwendungsbereich 142
ee) Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung (ICERD) 142
(1) Schutzpflichten 142
(2) Extraterritorialer Anwendungsbereich 143
ff) Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDW) 144
(1) Schutzpflichten 144
(2) Extraterritorialer Anwendungsbereich 145
gg) Europäische Sozialcharta (ESC) 146
(1) Schutzpflichten 146
(2) Extraterritorialer Anwendungsbereich 146
f) Zusammenfassung 147
2. Völkergewohnheitsrecht 148
a) Vorüberlegungen zum Verhältnis der Menschenrechte zum Völkergewohnheitsrecht 148
b) Völkergewohnheitsrechtliche Schutzpflichten im extraterritorialen Kontext 150
aa) Beispiele für extraterritoriale Schutzpflichten in der Staatenpraxis 151
(1) Beispiel: Aufenthaltsbeendende Maßnahmen 151
(2) Beispiel: Humanitäre Hilfeleistung 152
(3) Beispiel: Aburteilung extraterritorialer Menschenrechtsbeeinträchtigungen 154
(4) Beispiel: Kriegswaffenkontrollrecht 156
(5) Beispiel: Atomexportkontrollrecht 159
bb) Extraterritoriale Schutzpflichten im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung 160
(1) Die Common Approaches der OECD als international-kooperativer Minimalkonsens 161
(2) Die Berücksichtigung der Menschenrechte bei der deutschen Außenwirtschaftsförderung 163
(a) Ansätze zur Berücksichtigung der Menschenrechtslage des Gaststaats im Förderverfahren 163
(aa) Förderungsvergabe für Vorhaben deutscher Unternehmen in Südafrika (ab 1977) 163
(bb) Die Antragsrücknahme für die Förderung des Maheshwar-Staudammprojekts (2000) 164
(cc) Abbruch der Förderung für das Ilisu-Staudammprojekt (2007) 165
(b) Die verfahrensmäßige Berücksichtigung menschenrechtlicher Aspekte und die Integration der Common Approaches der OECD 167
(c) Zwischenergebnis 168
(3) Berücksichtigung der Menschenrechte bei der Außenwirtschaftsförderung anderer Staaten 169
(a) Integration der Common Approaches in das Förderungsverfahren der OECD-Staaten 169
(b) Integration sonstiger Menschenrechtsaspekte in das Förderungsverfahren 172
(aa) OECD-Leitsätze für Multinationale Unternehmen 172
(bb) Vereinzelte Ausdehnung des Prüfverfahrens auf weitere menschenrechtliche Aspekte 173
(cc) Der Ansatz der kanadischen EDC 173
(4) Bewertung und Zwischenergebnis 174
cc) Extraterritorialer Schutz aus völkergewohnheitsrechtlichen Prinzipien? 175
(1) Menschenrechtliches Universalitätsprinzip 175
(2) Nichtdiskriminierungsprinzip 177
(3) Übertragbarkeit des (umweltrechtlichen) Prinzips der guten Nachbarschaft auf menschenrechtliche Sachverhalte mit extraterritorialer Tangente 178
dd) Sonstige Ansätze 179
c) Zwischenergebnis 180
3. Allgemeine Rechtsgrundsätze 181
II. Extraterritoriale Schutzpflichten de lege ferenda – insbesondere Regulierungsbestrebungen wirtschaftlichen Handelns privater Akteure 182
1. Entwicklungen auf VN-Ebene 182
2. Entwicklungen im Rahmen der OECD 184
3. Bewertung und Zwischenergebnis 185
III. Ergebnisse zu B. 185
C. Voraussetzungen, Rechtsfolgen und Grenzen der extraterritorialen Schutzpflichten 187
I. Vorüberlegungen zur Konzeption der extraterritorialen Schutzpflichten 187
II. Voraussetzungen extraterritorialer Schutzpflichten 189
1. Eröffnung des Anwendungsbereichs 190
a) Räumlicher, sachlicher und personeller Anwendungsbereich 190
b) „Extraterritoriale Schutzgüter“? 190
2. Extraterritoriale Gefahrenlagen 191
a) Mögliche Gefahrenquellen im extraterritorialen Kontext 191
aa) Personelle und nicht-personelle Gefahrenquellen 191
bb) Gaststaat als Gefahrenurheber 193
b) Hinreichende Gefahrenkonkretisierung 194
aa) Bestimmung des Gefahrenniveaus 194
bb) Besonderheiten aufgrund der Extraterritorialität 197
cc) Zwischenergebnis 197
3. Besondere Voraussetzung für extraterritoriale Schutzpflichten 198
a) Notwendigkeit einer besonderen Voraussetzung 198
b) Andeutungen im Schrifttum 199
aa) Das Kriterium einer unmittelbaren Kausalverknüpfung 199
bb) Das Kriterium der Ermöglichung einer menschenrechtsbedrohenden Situation 201
cc) Das Kriterium der Kenntnis von extraterritorialem menschenrechtswidrigem Verhalten eigener Staatsangehöriger 201
c) Eigener Ansatz: Eine Garantenstellungslösung für extraterritoriale Schutzpflichten 203
aa) Vorüberlegungen 203
bb) Methodik und Ansätze für Garantenstellungen im Völkerrecht 204
cc) Die Rechtsfigur der Garantenstellung für extraterritoriale Schutzpflichten 206
(1) Kraft direkten extraterritorialen Handelns 206
(a) Begründung und Voraussetzungen 206
(b) Praktische Anwendbarkeit 207
(c) Fazit 208
(2) Kraft Beherrschung einer Gefahrenquelle 208
(a) Begründung und Voraussetzungen 208
(b) Praktische Anwendbarkeit 209
(c) Fazit 212
(3) Kraft nach außen gerichteten gefahrerhöhenden Vorverhaltens 212
(a) Begründung und Voraussetzungen 212
(aa) Vorüberlegungen 212
(bb) Ansätze in der Rechtsprechung des EGMR 214
(cc) Ansätze im Schrifttum 215
(dd) Zwischenergebnis 216
(b) Praktische Anwendbarkeit 216
(aa) Genehmigte Grenzüberschreitung 216
(bb) Geförderte Grenzüberschreitung 218
(cc) Erzwungene Grenzüberschreitung 219
(dd) Extraterritoriale Ingerenz ohne Grenzüberschreitung 220
(4) Zusammenfassung und Bewertung 222
4. Zwischenergebnis 223
III. Rechtsfolgen extraterritorialer Schutzpflichten 224
1. Allgemeine Grundsätze 224
a) Die Konkretisierung des Handlungsgebots 224
aa) Konkret geforderte Schutzhandlungen 224
bb) Staatlicher Ermessensspielraum 226
b) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 227
c) Der Grundsatz der Unmöglichkeit 228
d) Zusammenfassung 229
2. Umfang des extraterritorialen Handlungsspielraums zur Erfüllung extraterritorialer Schutzpflichten 229
a) Vorüberlegungen 230
aa) Abgrenzung der völkerrechtlichen Jurisdiktionsbegriffe 230
bb) Die Erfüllung extraterritorialer Schutzpflichten und extraterritoriale Jurisdiktionsausübung 231
cc) Zusammenfassung 233
b) Reichweite der jurisdiction to prescribe zur Erfüllung extraterritorialer Schutzpflichten 234
aa) Grundsatz: permissiver, nicht prohibitiver Ansatz 236
bb) Verbot des Handelns ohne Anknüpfungspunkt – denkbare Anknüpfungspunkte für die Erfüllung extraterritorialer Schutzpflichten 238
(1) Territorialitätsprinzip – Abgrenzung der intra- zur extraterritorialen Jurisdiktion 239
(2) Personelle Anknüpfungspunkte 239
(3) Das Universalitätsprinzip und dessen Erweiterbarkeit 242
(4) Sonstige Anknüpfungspunkte 244
(5) Zwischenergebnis 246
cc) Auflösung von Präskriptionskollisionen bei konkurrierenden Anknüpfungspunkten 246
(1) Vorüberlegung zur Notwendigkeit einer Konfliktlösung 247
(2) Gaststaat ist nicht an Schutzpflichten gebunden 248
(a) Ansätze zur Hierarchisierung der Anknüpfungspunkte 249
(b) Ansätze zur einseitigen Beschränkung der extraterritorialen präskriptiven Jurisdiktion 252
(aa) Verhältnismäßigkeits-Lösung 252
(bb) Rechtsmissbrauchs-Lösung 253
(cc) Zurückhaltungsgebots-Lösung 254
(dd) Vorrang der diplomatischen Lösung 255
(ee) Zusammenfassung 255
(c) Erfordernis eines überwiegenden Interesses des extraterritorial agierenden Staates 256
(aa) Herleitung 256
(α) Ansätze zur Begründung einer Interessenabwägungs-Lösung und die Kritik im Schrifttum 256
(β) Anhaltspunkte in der Staatenpraxis und der Völkerrechtsprechung 258
(γ) Stellungnahme 259
(bb) Abwägungsverfahren 260
(cc) Die Interessenabwägung bei der Erfüllung extraterritorialer Schutzpflichten 263
(d) Abschließende Bewertung 266
(3) Gaststaat ist an Schutzpflichten gebunden 266
(a) Gaststaat erfüllt Schutzpflichten 266
(b) Handlungsspielraum des Heimatstaates bei Unwillen oder Unvermögen des Gaststaates 267
(aa) Gegenmaßnahmen-Lösung 268
(bb) Estoppel-Lösung 270
(cc) Interessenabwägungs-Lösung mit pauschal überwiegendem Interesse zugunsten der extraterritorialen Jurisdiktion des Heimatstaates 271
(c) Zwischenergebnis 272
(4) Zwischenergebnis zu cc) 272
c) Reichweite der jurisdiction to enforce zur Erfüllung extraterritorialer Schutzpflichten 273
aa) Grundsatz: Prohibitiver Ansatz 273
bb) Ausnahmen 274
(1) Erlaubnis des anderen Staates 274
(2) Extraterritorialer Schutz bei völkerrechtswidriger Anwesenheit auf fremdem Territorium? 276
cc) Sonderfall: Intraterritoriale exekutive Hoheitsakte mit extraterritorialer Wirkung 277
d) Reichweite sonstigen Handelns zur Erfüllung extraterritorialer Schutzpflichten 278
aa) Vorüberlegungen 279
bb) Das Gewaltverbot als äußere Handlungsschranke 280
(1) Grundsatz 280
(2) Ausnahmen zum Gewaltverbot, insbesondere die humanitäre Intervention 280
(a) Militärische Intervention auf Einladung 280
(b) Militärische Intervention bei Wegfall effektiver Staatsgewalt 281
(c) Militärische Intervention bei massiven extraterritorialen Menschenrechtsverletzungen – Recht auf humanitäre Intervention? 282
(d) Zwischenergebnis 285
cc) Das Interventionsverbot und seine Überschreitungsmöglichkeiten für die Erfüllung extraterritorialer Schutzpflichten 285
(1) Grundsatz 285
(2) Ausnahmen zum Interventionsverbot, insbesondere der Gehalt der domain réservé 287
dd) Fazit 288
3. Zusammenfassung 289
IV. Zusammenfassende Ergebnisse zu C. 289
D. Anforderungen des extraterritorialen Menschenrechtsschutzsystems an die Außenwirtschaftsförderung 291
I. Die extraterritorialen Schutzpflichten als Beurteilungsrahmen für die Außenwirtschaftsförderung 291
1. Die Abgrenzung zur Achtungsdimension der Menschenrechtspflichten 292
a) Die Qualifikation der Förderungshandlung als eigener Eingriff 292
b) Die Zurechnung geförderten unternehmerischen Verhaltens zum Heimatstaat 293
aa) Zurechnung gemäß Art. 4, 5 und 11 ILC-Entwurf 293
bb) Zurechnung gemäß Art. 8 ILC-Entwurf – Förderungshandlung als Kontrolle? 294
c) Ansätze für eine aufgeteilte Verantwortlichkeit 297
aa) Beihilfe zum völkerrechtswidrigen Verhalten des Gaststaates 298
bb) Mittäterschaftliche Beziehung zwischen Heimatstaat und privatem Akteur 299
d) Zwischenergebnis 300
2. Eröffnung des Anwendungsbereichs und extraterritoriale Gefahrenlage 301
3. Garantenstellung und Außenwirtschaftsförderung 302
a) Nicht-finanzielle Fördermittel 302
b) Finanziell absichernde Fördermittel und Kredite für konkrete Vorhaben privater Akteure (Außenwirtschaftsförderung im engeren Sinne) 303
4. Zwischenergebnis 304
II. Rechtsfolgen extraterritorialer Schutzpflichten für die Außenwirtschaftsförderung 304
1. Pflichten im Vorfeld des geförderten Vorhabens 306
a) Transparenzgebot 306
b) Human Rights Impact Assessment für die geförderten Vorhaben 308
c) Die Pflicht zur Auferlegung eines menschenrechtskonformen Handlungsgebots 310
d) Einrichtung eines Beschwerdemechanismus für potenziell Betroffene 313
2. Pflichten bei Durchführung des geförderten Vorhabens 314
a) Kontroll- und Beobachtungspflichten 314
b) Der Förderungsabbruch als spezielle Sanktion 316
c) Keine physische Schutzgewährung bei extraterritorialen Schutzpflichten 317
3. Kurative Pflichten 318
a) Untersuchungspflichten 319
b) Sanktionierung extraterritorialen menschenrechtswidrigen Verhaltens privater Akteure 320
c) Pflicht zur Bereitstellung von Mitteln zur Schadenskompensation 322
4. Internationale Kooperationsschutz-Pflichten 324
5. Zwischenergebnis 326
E. Zusammenfassende Ergebnisse und Schlussbetrachtung 327
Literaturverzeichnis 331
Stichwortverzeichnis 354